Cover-Bild Marigolds Töchter
(76)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783471360309
Julia Woolf

Marigolds Töchter

Roman | »Was sie schreibt, geht zu Herzen.« Jojo Moyes
Sabine Schilasky (Übersetzer)

Einladung in ein englisches Dorf


Marigolds Familie muss überraschend eng zusammenrücken, als die älteste Tochter Daisy bei ihnen unterschlüpft. Dabei ist das kleine Haus schon recht voll, wohnt doch die jüngere Tochter noch bei ihnen und auch Großmutter Nan. Aber Marigold macht alles für ihre Familie, sie kümmert sich gerne und will das Glück, das sie empfindet, weitergeben. Sowieso halten auf dem Dorf alle zusammen, und in Marigolds kleinem Lädchen versuchen die Nachbarn, für die großstädtische Daisy einen Job und einen neuen Mann zu finden. Mit – nun ja – durchaus interessanten Vorschlägen. Vielleicht erkennt die Familie deshalb nur langsam, dass es Marigold immer schlechter geht.

»Was sie schreibt, geht zu Herzen.« Jojo Moyes
»So schreibt man Geschichten über die Liebe.« The Times

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2021

Erschütternd und lesenswert

0

Marigold, liebenswert und empathisch, ist einer der wirklichen Stützen der Gemeinde. Ihre Familie versorgt sie mit Liebe, verwöhnt Mann und Töchter und holt sogar ihre grantelnde Mutter ins Haus um auch ...

Marigold, liebenswert und empathisch, ist einer der wirklichen Stützen der Gemeinde. Ihre Familie versorgt sie mit Liebe, verwöhnt Mann und Töchter und holt sogar ihre grantelnde Mutter ins Haus um auch sie sicher und versorgt zu wissen. Neben zahlreichen Komitees führt sie die Poststation und den Dorfladen, den Dreh-und Angelpunkt des Dorfes.
Mit ihren sechsundsechzig Jahren fühlt sie sich jetzt aber an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Immer öfter vergisst sie Termine, Namen und andere grundlegenden Sachen.

Ist es das Alter oder steckt mehr dahinter?


Ein berührender und enorm wichtiger Roman.

Frau Woolf versteht es auf beeindruckende Weise den Beginn und Verlauf der Demenz aufzuzeichnen, die keine Chance auf Behandlung oder Heilung zulässt, obwohl Marigold von einer intakten und liebevollen Familie aufgefangen wird.

Der erste schwierige Schritt für Marigold ist, die Krankheit anzuerkennen, ihren Ängsten und Befürchtungen einen Namen zu geben und es nicht mehr vor ihrer Familie zu verheimlichen. Als Leser können wir ihre Aussetzer und den „Nebel“ in ihrem Kopf miterleben. Die Beschreibung ihrer Gefühle ist so eindringlich, dass man die Panik, ihre Panik, förmlich spüren kann.

Frau Woolf beschreibt einfühlsam und sehr sensibel die Empfindungen und auch die Angst der Angehörigen. Besonders deutlich wird, dass die Medizin zwar gegen diese Krankheit machtlos ist, aber die Umgebung, Familie vieles tun kann, um es den Erkrankten leichter und erträglicher zu machen.

Vielleicht kann dieser Roman Angehörige oder Freunde von Betroffenen sensibilisieren und Verständnis aufbauen und nicht nur Tränen der Erschütterung, wie bei mir, über den unausweichlichen Krankheitsverlauf, erzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2020

Herzergreifend, authentisch und bedeutsam

0

Schon auf den ersten Seiten gefiel mir der intensive, aber dennoch lockere und flüssig lesbare Schreibstil der Autorin sehr gut. Die Autorin hat sich in ihrem Roman einer Krankheit gewidmet, welche immer ...

Schon auf den ersten Seiten gefiel mir der intensive, aber dennoch lockere und flüssig lesbare Schreibstil der Autorin sehr gut. Die Autorin hat sich in ihrem Roman einer Krankheit gewidmet, welche immer mehr Menschen betrifft. Das sie dieses Thema gewählt hat finde ich sehr gut, weil es in unserer Gesellschaft immer relevanter wird. Sie beleuchtet damit nicht den medizinischen Aspekt, sondern den der Menschen. Zum einen der betroffenen Person, als auch den Menschen, die die Veränderung miterleben müssen. Das dies für beide Parteien sehr hart ist, wird definitiv deutlich. Umso berührender habe ich die Geschichte von Marigold als Leserin erlebt.

Das Buch hat definitiv mehr Tiefe als vorher gedacht, allerdings auch mehr Schwere, wodurch es an manchen Stellen sehr traurig zu lesen ist. Vor allem auch dadurch, dass es so realitätsnah ist. Dafür möchte ich allerdings gar keine Kritik aussprechen, denn sich mit einem so ernsten Thema auseinander zusetzen und eine so ergreifende Geschichte zu schreiben ist gewiss nicht leicht.
Marigolds Charakter habe ich sehr lieb gewonnen — umso mehr konnte ich dadurch mit ihr fühlen und leiden.

Ein Buch, welches definitiv zu Herzen geht — vor allem, wenn man selbst schon Bezug zu dem Thema Demenz hatte. Ich kann das Buch an aufgeschlossene Leser:innen sehr weiterempfehlen und denke, dass es den Menschen, die selbst Verwandte oder Bekannte haben, die mit der Krankheit kämpfen, helfen kann. Denn die Quintessenz ist: genieße jeden Moment und lebe im Hier und Jetzt. Und das ist etwas, was wir alle generell mehr beherzigen sollten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2020

Marigold entgleitet ihr Leben

0

Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern ...

Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern meistert auch zu Hause den gesamten Haushalt. Dort ist viel zu tun, denn es leben dort Dennis, Marigold selbst, Suze, die Tochter von Mitte Zwanzig und Nan, Marigolds 86jährige Mutter. Als dann auch noch Daisy, die ältere Tochter, sich von ihrem Freund trennt und auch wieder dort einzieht, wird es sehr eng. Alle Familienmitglieder sind es gewöhnt, dass Marigold sich um alles kümmert, stückchenweise wird klar, dass Marigold mehr als nur ein wenig vergesslich ist, denn an vielen Stellen zeigen sich Hinweise darauf.
Das Cover wirkt sehr idyllisch und auf den ersten Blick wirkt auch das Leben von Marigold und ihrer Familie so. Auf den zweiten Blick wird schon klar, dass Marigold nicht nur ihre Tasche vergisst, sondern schon längst eine Stufe weiter ist. Das Vergessen fällt allen nach und nach auf, bis die Diagnose im Raum steht. Während die Familie quasi aus ihrer Komfortzone geschmissen wird, haben scheinbar im Dorf die Menschen und Mitglieder der Gemeinde schon länger die Anzeichen wahrgenommen. Alle zusammen überlegen, wie sie damit umgehen und dies rührte mich schon zu Tränen. Marigold selber, die ihr Vergessen und ihre Gedanken eine Zeitlang noch an uns Leser weitergibt, berührt mich sehr. Die Puzzle, die Dennis jedes Jahr zu Weihnachten für Marigold anfertigt, symbolisieren in meinen Augen Marigolds Leben. Sie werden mit den Jahren immer schwieriger und aufwendiger, doch Marigold meistert sie und liebt die Herausforderung, bis sie erste Schwierigkeiten damit bekommt und sie es irgendwann nicht mehr schafft.
Beeindruckt in dieser Geschichte hat mich die Liebe von Dennis und der Zusammenhalt im Dorf. Marigolds Töchter - auch wenn der Titel des Buches so lautete - spielten keineswegs die Hauptrolle. Insgesamt beinhaltet das Buch eine sehr bewegende Geschichte, die mich sehr nachdenklich zurückgelassen hat, denn es kann jeden von uns jederzeit treffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2020

Emotional und berührend

0

"Marigolds Töchter" hat mich sehr berührt. Das Buch von Julia Woolf steckt voller tiefer Emotionen, die den Leser sicher nicht kalt lassen. Marigolds Schicksal, eine fortschreitende Demenz, ist schrecklich, ...

"Marigolds Töchter" hat mich sehr berührt. Das Buch von Julia Woolf steckt voller tiefer Emotionen, die den Leser sicher nicht kalt lassen. Marigolds Schicksal, eine fortschreitende Demenz, ist schrecklich, das lässt sich nicht schön reden. Aber ich finde es sehr tröstend, wie sich die ganze Familie um sie sorgt. Erst war Marigold diejenige, die sich immer um alle gekümmert hat und jetzt wird es ihr zurück gegeben. Das ist wunderschön. Auch die Liebesgeschichte um ihre Tochter zeigt, das Leben geht weiter. Ein sehr emotionales Buch, das sich dem traurigen Thema Demenz gut annimmt. Der Zusammenhalt in der Familie ist bemerkenswert und enorm wichtig in einer solchen Situation. Die Autorin beschreibt das Thema sehr einfühlsam und beleuchtet es aus unterschiedlichen Perspektiven. Vielleicht geht sie manchem Leser dabei etwas zu emotional vor, aber wer sich in die Geschichte fallen lassen kann, findet hier sicher Gefallen. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2020

Leseempfehlung

0

Marigold ist ein wunderbarer Mensch. Liebevoll um all ihre Familienmitglieder besorgt, aufmerksam und fürsorglich. Immer steht sie zurück, wenn andere sie brauchen, ist mütterlich und treu.

Marigolds ...

Marigold ist ein wunderbarer Mensch. Liebevoll um all ihre Familienmitglieder besorgt, aufmerksam und fürsorglich. Immer steht sie zurück, wenn andere sie brauchen, ist mütterlich und treu.

Marigolds Familie ist facettenreich und natürlich gibt es einige Probleme, vor allem mit der Tochter, die unerwartet ihre langjährige Beziehung beendet und nach Hause zurück kehrt. Die Familie ist eine Weile abgelenkt von dieser Rückkehr bis auffällt, das Marigold sich seltsam benimmt.

Es geht um eine Frau, die immer die Stütze ihrer Familie war und jetzt braucht sie die Familie um selbst gestützt zu werden. Es ist aber keine Krankengeschichte und trotz allem ist es kein trauriges Buch, ganz im Gegenteil. Die Autorin hat eine warme Sprache und geht sehr empathisch mit ihren Protagonistinnen um. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es ist für mich ein Wohlfühlbuch gewesen. Eine Familiengeschichte, die gut in diese Zeit passt.

Eine dicke Leseempfehlung für dieses schöne Buch.