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Veröffentlicht am 08.12.2020

Ein nicht ganz perfekter Hund

Bonnie Propeller
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Die Autorin kam sich einsam vor nach dem Tod ihres Hundes Momo. Sie entschließt sich, Ausschau nach einem neuen Hund zu halten und hat auch bestimmte Vorstellungen. Auf der Internetseite eines Vereins, ...

Die Autorin kam sich einsam vor nach dem Tod ihres Hundes Momo. Sie entschließt sich, Ausschau nach einem neuen Hund zu halten und hat auch bestimmte Vorstellungen. Auf der Internetseite eines Vereins, der Hunde aus dem Ausland holt, um ihnen ein gutes Zuhause zu verschaffen, wird sie fündig. Doch als der Hund namens Propeller nach einigen Schwierigkeiten ankommt, entspricht er so gar nicht ihren Vorstellungen und sie möchte ihn wieder loswerden. Ob Bonnie Propeller ihr Herz doch erweichen kann?
Dieses Buch umfasst nur wenige Seiten und ist schnell gelesen. Aber es hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Es ist eine sehr ehrliche Geschichte, die Monika Maron erlebt und aufgeschrieben hat. Man sagt immer, dass es nicht auf das Äußere ankommt, und dennoch ist es das Aussehen, dass uns eine erste Meinung bilden lässt.
Propeller ist etwas unförmig, hat aber ein hübsches Gesicht. Doch Frau Maron kann sich nicht auf ihn einlassen, weil Erwartungen und Realität so unterschiedlich sind. Auch hat sie noch nicht so ganz Abschied genommen von dem Hund, der zuvor da war. Doch dann stellt sich heraus, dass Bonnie durchaus Kämpferfähigkeiten hat und eine treue Seele ist. Alles braucht seine Zeit, auch eine Beziehung, die aufgebaut werden soll.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Ein packendes Finale

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
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Sophia hat es nicht immer leicht gehabt in ihrem Leben und auch in diesem Roman muss sie wieder mit Schwierigkeiten fertigwerden. Henny hat in Paris einen Schlussstrich gezogen und steht nun krank vor ...

Sophia hat es nicht immer leicht gehabt in ihrem Leben und auch in diesem Roman muss sie wieder mit Schwierigkeiten fertigwerden. Henny hat in Paris einen Schlussstrich gezogen und steht nun krank vor Sophias Tür. Natürlich hilft Sophia ihrer Freundin. Als nicht alles nach Darrens Vorstellungen läuft, meldet er sich freiwillig an die Front. Sophie stürzt sich in die Arbeit. Sie stellt ihre Träume zurück und fängt wieder bei Helena Rubinstein an. Gleichzeitig studiert sie auch noch. Dann kommt die Nachricht, dass Darren als vermisst gilt.
Wie schon die Vorgängerbände, so konnte mich auch dieses Buch wieder packen. Der Schreibstil von Corina Bomann liest sich angenehm und flüssig.
Die Figuren sind alle sehr gut und lebendig ausgearbeitet. Obwohl Sophia Krohn aus einer angesehenen Familie stammt, hat sie es nicht leicht gehabt. Sie musste sich alles erkämpfen. Zum Glück hat ihr die beste Freundin Henny zur Seite gestanden. Als Henny sich nun endlich aus den Fängen ihres Geliebten gelöst hat, ist Sophia natürlich sofort für sie da. Bei Darren bin ich ein wenig zwiespältig. Natürlich hat er Seine Frau unterstützt, aber dann meldet er sich zum Kriegsdienst und lässt sie zurück. Eigentlich möchte Sophie ja für Elizabeth Arden eine eigene Pflegeserie entwickeln, aber die Realität holt sie ein und Helena Rubinstein nutzt die Chance aus.
Neben den fiktiven Figuren begegnen wir solchen, die historische belegt sind, was sich sehr interessant finde. Es hat mir gefallen, wie sich die einzelnen Charaktere weiterentwickelt haben.
Es war faszinierend in die Welt der Kosmetik einzutauchen, in der mit harten Bandagen gekämpft wird.
Mich hat diese emotionale und spannende Geschichte von Anfang an gepackt.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Familienzusammenhalt

Das Haus in der Claremont Street
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Der neunjährige Tom ist schwer traumatisiert. Nachdem sein Vater die Toms Mutter erschlagen hat, tötete er sich selbst. Der Junge ruft selbst noch den Notruf an. Doch dann zieht sich Tom in sich selbst ...

Der neunjährige Tom ist schwer traumatisiert. Nachdem sein Vater die Toms Mutter erschlagen hat, tötete er sich selbst. Der Junge ruft selbst noch den Notruf an. Doch dann zieht sich Tom in sich selbst zurück und spricht nicht mehr. Zunächst kommt er zu seiner kinderlosen Tante Sonya, die aber nicht zu ihm durchdringt. So muss Tom wieder umziehen - zu seiner anderen Tante Rose und ihrem Sohn Nick in der Claremont Street. Dort fühlt er sich wohler, zumal auch noch sein Onkel Will dort wohnt.
Es ist die Geschichte einer zerrütteten Familie, die trauert und nicht begreifen kann, wie das alles geschehen konnte. Eigentlich hat jeder von ihnen eigene Problem, doch nun ist da der kleine Junge, der traumatisiert ist und Zuwendung braucht.
In Toms Familie gab es schon immer Gewalt, bis es dann so böse endete. Sonyas Ehe läuft auch nicht zum Besten und sie möchte schon lange ein Kind. Nun versucht sie krampfhaft Tom zu ihrem Kind zu machen, was unter den Umständen misslingen muss. Rose ist alleinerziehend und hat Probleme mit ihrem pubertierenden Sohn. Die beiden Schwestern kommen nicht miteinander klar. Der Weltenbummler Will sucht noch seinen Platz im Leben. Dazwischen ist Tom, dem alle helfen wollen und alle wollen, dass er wieder spricht. Daher müssen sie aufeinander eingehen und miteinander reden, statt zu streiten.
Alle Personen sind sehr menschlich dargestellt, also wie im wirklichen Leben.
Diese emotionale Geschichte hat mich gleich gefangen genommen, denn sie ist berührend, tiefgründig und dabei traurig und humorvoll zugleich.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Packend und tragisch

Ihr Königreich
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Roy und Carl Opgard sind Brüder. Sie sind in dem kleinen Ort Os in den Bergen aufgewachsen. Während der Automechaniker Roy geblieben ist und dieses friedliche Leben mag, ist Carl in die Welt gezogen. Nun ...

Roy und Carl Opgard sind Brüder. Sie sind in dem kleinen Ort Os in den Bergen aufgewachsen. Während der Automechaniker Roy geblieben ist und dieses friedliche Leben mag, ist Carl in die Welt gezogen. Nun aber ist er zurück mit einer Frau und großen Plänen. Doch dann gibt es Gerüchte und Verdächtigungen im Ort und plötzlich stehen sich die Brüder als Rivalen gegenüber, denn alte Geheimnisse wollen ans Tageslicht.
Ich mag Skandinavien-Krimis und ich habe auch schon einige Bücher von Jo Nesbø gelesen. Also war ich gespannt auf dieses Buch und ich muss sagen, es hat mich von Anfang an gepackt.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Roy und dabei wechseln immer wieder die Zeiten. Doch vieles lässt sich anfangs nicht einordnen und so ist man gespannt darauf, was sich am Ende ergeben wird.
Die Charaktere sind gut beschrieben. Die Brüder könnten nicht unterschiedlicher sein. Roy ist ein sympathischer Mensch, pragmatisch und heimatverbunden. Sein jüngerer Bruder Carl hat die anderen schon immer mit seinem Charme eingewickelt, trotzdem fand ich ihn nicht sympathisch. Seine Frau Shannon Alleyne zieht Aufmerksamkeit auf sich. Carl und sie haben ehrgeizige Pläne. Ein Hotel in dem kleinen Ort soll das große Geld bringen – für alle im Ort. Recht schnell spürt man, dass Carl kein Unschuldsengel ist.
Wer hier einen klassischen Krimi erwartet, wird wohl etwas enttäuscht sein. Es geht relativ ruhig zu, auch wenn es natürlich Morde gibt. Doch der Focus liegt eher auf den Charakteren und ihrer Entwicklung. Es ist tragisch, was in der Familie Opgard geschehen ist und was immer noch ihr Handeln bestimmt.
Es ist eine tiefgründige und tragische Geschichte einer kaputten Familie, die mich sehr gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Empfehlenswert!

Das Lied der Arktis
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Ich reise gerne, aber auch mit Büchern lasse ich mich gerne in andere Nationen und Kulturen entführen. Die Arktis ist wohl ein Gebiet, dass kaum einer besucht hat. Umso interessanter war es für mich, in ...

Ich reise gerne, aber auch mit Büchern lasse ich mich gerne in andere Nationen und Kulturen entführen. Die Arktis ist wohl ein Gebiet, dass kaum einer besucht hat. Umso interessanter war es für mich, in diese fremde Welt einzutauchen.
Uqsuralik ist noch ein Kind, als das Eis auseinanderbricht. Ihr Vater wirft ihr noch ein Bärenfell und eine Harpune zu und dann ist sie von ihrer Familie getrennt, denn das Eis driftet immer weiter auseinander. Nun ist sie auf sich gestellt und muss sich durchschlagen in dieser unwirklichen Natur. Als sie irgendwann einer anderen Familie begegnet, schließt sie sich an. Aber findet sie dort wirklich Schutz?
Der Schreibstil der Autorin Bérengère Cournut ist ungewöhnlich. Ziemlich sachlich und emotionslos berichtet sie, wie das Leben der Inuit verläuft. Ihre Traditionen und Mythen sind für uns fremd und märchenhaft. Die Lieder des Volkes sind für sie bedeutend begleiten sie, während sie Not leiden und während sie feiern.
Auch wenn mich die Menschen in diesem Umfeld fasziniert haben, so konnte ich mich dennoch nicht in sie hineinversetzen und zu ihnen eine Bindung aufbauen. Zu fremd war mir das alles.
Die Geschichte wird durch Fotos am Ende des Buches ergänzt.
Es ist ein Roman, der mich aufgrund der Fremdheit der Menschen und der rauen Natur fasziniert hat. Mich hat das Buch wirklich beeindruckt.

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