Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2020

Ein zauberhaftes Kinderbuch!

Liane und das Land der Geschichten
0

Bei einem Blick in das neue Programm des arsEdition Verlags, ist mir „Liane und das Land der Geschichten“ sofort ins Auge gesprungen. In das farbenfrohe Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt ...

Bei einem Blick in das neue Programm des arsEdition Verlags, ist mir „Liane und das Land der Geschichten“ sofort ins Auge gesprungen. In das farbenfrohe Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt (sieht es nicht wunderhübsch aus?) und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest, dass ich das Mädchen Liane unbedingt kennenlernen möchte.

Liane kann ihren Namen überhaupt nicht leiden. Sie findet ihn ganz furchtbar und leidet sehr darunter, dass sich ihre Mitschüler ständig über ihn lustig machen. Zum Glück hat Liane ihre Bücher. Sie liebt das Lesen und flüchtet so oft sie kann in die verschiedensten Geschichten. Dass das Schmökern in Büchern etwas sehr, sehr Wichtiges ist, wird das Mädchen bald noch feststellen. Als sie in der Schulbibliothek einen rätselhaften Globus findet und kurz darauf zwei merkwürdigen Kindern begegnet, erfährt sie von dem achten Kontinent. Zusammen mit den beiden Kindern reist sie an diesen wundersamen Ort, der sich das Land der Geschichten nennt. Leider ist diese Welt nur in großer Gefahr, da immer weniger Menschen lesen. Das Land der Geschichten kann nur mit der Fantasie der Menschen existieren – ohne sie, verschwindet es allmählich. Das darf aber auf gar keinen Fall passieren! Liane möchte den achten Kontinent unbedingt retten. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...

Dies ist mal wieder so ein Buch, das zeigt, wie verschieden doch die Geschmäcker sein können. Ich habe dem Titel vorhin mal einen kurzen Besuch auf Lovelybooks und Amazon abgestattet und habe dabei erstaunt festgestellt, dass er recht viele 2- und 3-Sterne Rezensionen erhalten hat. Also ich gehöre definitiv nicht zu denjenigen, die enttäuscht von dem ersten Kinderbuch von Elif Shafak sind. In meinen Augen hat die türkische Autorin mit „Liane und das Land der Geschichten“ eine wunderschöne Fantasy- und Abenteuergeschichte geschrieben, die voller wichtiger Weisheiten steckt und uns Leser auf eine ganz besondere Reise mitnimmt.

Ehe wir uns aber gemeinsam mit unserer Buchheldin Liane zum achten Kontinent aufmachen, lernen wir sie und ihr Leben genauer kennen. Ich habe in so einigen Rezensionen gelesen, dass ihnen die erste Hälfte des Buches zu langatmig und bedrückend war. Ruhig und etwas melancholisch ist die Geschichte anfangs, das stimmt, allerdings habe ich persönlich sie an keiner Stelle als zu langweilig, negativ oder traurig empfunden. Ich mochte den Teil vor Lianes Reise ins Land der Geschichten total gerne und habe die Art und Weise, wie er erzählt wird, als genau richtig für die Handlung empfunden.

Unsere Ich-Erzählerin Liane war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist so eine Protagonistin, wie ich sie in Kinderbüchern ganz besonders gerne mag: Außergewöhnlich, klug, verträumt und neugierig. Nicht zu vergessen ihre große Leidenschaft für Bücher. Ich liebe das einfach, wenn Buchheldinnen meine Liebe für das Lesen mit mir teilen. Liane hat sich mit ihrer einzigartigen und bücherverrückten Art also sofort in mein Herz geschlichen und da ihre Gefühls- und Gedankenwelt sehr einfühlsam dargestellt wird, ist es mir jederzeit mühelos gelungen, mich in sie hineinversetzen.
Dass Liane ihren Namen überhaupt nicht leiden kann, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich finde zwar, dass es eindeutig schlimmere Namen gibt, aber ich würde mit unserer Protagonistin dennoch nicht tauschen wollen. Der Name eignet sich zweifellos hervorragend dafür, für blöde Sprüche verwendet zu werden, was einige von Lianes Mitschülern leider gerne tun. Mir tat Liane ziemlich leid, dass sie in der Schule dauernd gehänselt wird und keine Freunde hat.

Als Liane in der Schulbücherei einen geheimnisvollen alten Globus findet und kurz darauf zu ihren Großeltern fährt, nimmt die Handlung so richtig an Fahrt auf. Kurz nach ihrer Ankunft begegnet das Mädchen zwei sonderbaren Kindern und gemeinsam mit ihnen gelangt sie in das fantastische Land der Geschichten.
An dem sehr ruhigen Start habe ich mich, wie gesagt, überhaupt nicht gestört, aber der Part des Buches, der von Lianes spannendem Abenteuer auf dem achten Kontinent handelt, konnte mich noch mal eine ordentliche Ecke mehr begeistern und verzaubern. Das Land der Geschichten wird unglaublich fantasievoll und märchenhaft beschrieben und verströmt so etwas herrlich Zeitloses. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet, Liane und ihre beiden neuen Freunde Zeliş und Asutay auf ihrem Weg durch diese abenteuerliche Welt zu begleiten und ein aufregendes und magisches Erlebnis nach dem nächsten zu erleben. Klasse dabei fand ich auch, wie großartig sich Liane weiterentwickeln wird. Auf ihrer Rettungsmission wird Liane lernen, sich selbst endlich so zu akzeptieren und zu lieben, wie sie nun mal ist – einschließlich ihres Namens. Dieser Wandel hat mir echt gut gefallen und die weiteren bedeutsamen Themen und Werte, die die Geschichte vermittelt, konnten mich ebenfalls hellauf begeistern. „Liane und das Land der Geschichten“ führt uns unter anderem sehr schön vor Augen, wie wichtig es ist Bücher zu lesen und sich seine Fantasie und Vorstellungskraft zu erhalten. Die Story regt sehr zum Nachdenken an und wird, so hoffe ich, Leser
innen dazu animieren, die Nase öfters in ein gutes Buch zu stecken und ausgiebig in Büchereien und Buchhandlungen zu stöbern.

Vom Verlag wird „Liane und das Land der Geschichten“ ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist sehr groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Etwas geübtere Leser*innen sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Fürs Vorlesen eignet sich das Buch meinem Empfinden nach sogar schon für etwas jüngere Kinder. Mädchen und Jungen ab 6 oder 7 Jahren sollten dem Geschehen sehr gut folgen können, denke ich.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch kurz auf die Innengestaltung eingehen. Die Geschichte wird von bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen begleitet, die, anders als das Cover, nicht von der Mila Marquis stammen, sondern von Zafer Okur. Also mir haben die Zeichnungen echt gut gefallen. Sie passen perfekt zur Geschichte und machen das Lesevergnügen nur noch schöner.

Fazit: Ein zauberhaftes Kinderbuch voller Fantasie und toller Botschaften! Mir hat „Liane und das Land der Geschichten“ ein herrliches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist der Autorin Elif Shafak mit ihrem ersten Kinderroman eine wundervolle Geschichte für Kinder ab 8 Jahren geglückt, die von vielen essenziellen Themen handelt wie Selbstliebe, Ausgrenzung und Freundschaft und die verdeutlicht, wie wichtig es ist zu lesen. Lianes Abenteuer ist eine wahre Liebeserklärung an die Buchwelt und ein großes Muss für alle, die Bücher und fantastische Geschichten lieben. Ich bin begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2020

Super witzig und einfach nur genial!

Gregs Tagebuch 15 - Halt mal die Luft an!
1

Ich liebe die Gregs Tagebuch-Serie über alles und fiebere dem Erscheinen jedes neuen Bandes immer ganz sehnsüchtig entgegen. So habe ich mich selbstverständlich auch auf den 15. Teil tierisch gefreut!

Sommerferien ...

Ich liebe die Gregs Tagebuch-Serie über alles und fiebere dem Erscheinen jedes neuen Bandes immer ganz sehnsüchtig entgegen. So habe ich mich selbstverständlich auch auf den 15. Teil tierisch gefreut!

Sommerferien in einem Wohnwagen, einmal quer durchs ganze Land? Hört sich doch richtig toll und spaßig an, oder? Gregs Begeisterung hält sich allerdings sehr in Grenzen, als es heißt, dass er mit seiner Familie den Sommer über in einem Campingbus verbringen muss. Das kann doch nur Chaos pur werden. Als die Familie auf einem Campingplatz landet, passiert auch genau das: Es geht gefühlt alles schief und der Urlaub endet schließlich in einer einzigen Katastrophe.

Wahnsinn, mittlerweile sind wir tatsächlich schon beim 15. Greg-Band angelangt! Und noch mal Wahnsinn: Bisher konnten mich alle Bände aus dieser Reihe restlos begeistern! Also letzteres ich finde wirklich beeindruckend. Eigentlich gibt es doch in jeder Reihe mindestens mal einen Band, der etwas schwächer ist. Bei der Gregs Tagebuch-Serie ist das aber überhaupt nicht der Fall. In dieser brillanten Reihe, die mittlerweile ein echter Klassiker im Comic-Roman-Genre ist, sind einfach alle Bände irrsinnig gut! Ich zumindest habe bisher alle Gregs-Tagebücher so richtig gefeiert – und der 15. Band bildet da keine Ausnahme.

Man könnte meinen, dass dem Jeff Kinney mittlerweile ein wenig die Ideen ausgehen, aber nein, ihm gelingt es einfach mit jedem weiteren Band eine hammerstarke Story aufs Papier zu zaubern, die mit neuen schrägen und unglaublich witzigen Abenteuern aufwarten kann. Mit der Familie Heffley durften wir zwar schon in Band 9 und 12 in den Urlaub fahren, aber wer jetzt denkt, dass dieses Konzept beim dritten Mal langweilig wird, hat sich ganz klar getäuscht! „Halt mal die Luft an!“ liefert uns ein weiteres, total verrücktes Heffly-Ferienerlebnis mit vielen neuen turbulenten, urkomischen und abenteuerlichen Momenten. Wie die 14 Vorgänger, so habe ich auch diesen Band in einem Rutsch durchgesuchtet und hatte dabei wahnsinnig viel Spaß!

Der 15. Band schließt ziemlich direkt an den vorherigen Teil an. Die Familie Heffley hat bei der Oma Unterschlupf gesucht, nachdem sie dank katastrophal laufender Bauarbeiten ihr Haus verloren haben. Da das Leben in Omas Keller nicht so der Burner ist, möchte die Familie den Sommer gerne woanders verbringen. Da kommt ihnen das Wohnmobil von Onkel Gary gerade recht. Eigentlich sollte es eine ganz entspannte Wohnwagen-Tour werden, schön gemütlich durch das ganze Land. Ruhige und erholsame Ferien sind bei den Heffleys aber wahrhaft ein Ding der Unmöglichkeit. Auch in diesem Campingurlaub geht nur schief, was schief gehen kann.

Man kann mit Greg und seiner Familie eigentlich nur Mitleid haben. Diese Familie hat einfach ein Talent dafür, von einem chaotischen Ereignis ins nächste zu stolpern – vor allem Greg ist darin natürlich ein wahrer Meister, hihi. Natürlich wird auch dieses Mal das meiste wieder sehr überspitzt dargestellt – als realistisch würde ich die Geschichte definitiv nicht bezeichnen. Aber genau das machen die Gregs-Tagebücher ja auch aus: Diese herrlichen Übertreibungen, die die Story so umwerfend lustig machen. Als Leser leidet man zwar schon irgendwie sehr mit Greg und seiner Familie mit (ich jedenfalls habe es getan) – zugleich kommt man aus dem Schmunzeln und Kichern aber auch gar nicht mehr heraus. Ich persönlich habe diesen Band als besonders humorvoll empfunden und habe ihn quasi mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen gelesen.

Ihr könnt mir glauben: Langeweile kommt in diesem Buch an keiner einzigen Stelle auf. Man kann wirklich gar nicht anders, als es zu verschlingen. Spricht natürlich für die Story, allerdings finde ich es immer ziemlich schade, dass die Greg-Leseerlebnisse immer so ratzfatz wieder vorbei sind. Die Bücher lesen einfach immer viel zu schnell, seufz.
Für Lesemuffel ist auch dieser Band die perfekte Lektüre. „Halt mal die Luft an!“ kann nicht nur mit einer großartigen Geschichte auffahren – auch die einmalige Gregs-Tagebuch-Gestaltung ist selbstverständlich mal wieder grandios gelungen. Da staune ich ja jedes Mal aufs Neue, wie vortrefflich es dem Jeff Kinney immer gelingt, die Greg-Bücher mit seinen doch recht einfachen Bildern so dermaßen lebendig werden zu lassen. Seine Comic-Zeichnungen sind erneut einfach nur genial und irre witzig und harmonieren hervorgehend mit dem Text. Da es insgesamt also wieder einen sehr hohen Bildanteil gibt und nicht allzu viel Text, ist das Buch wirklich der reinste Leckerbissen für lesefaule Kinder. Allerdings würde ich davon abraten, mit Band 15 in die Reihe einzusteigen. Die Bände erzählen zwar recht eigenständige Geschichten, aber etwas aufeinander aufbauen tun sie dennoch. Das Einhalten der chronologischen Reihenfolge ist bei den Gregs Tagebüchern meiner Ansicht nach nicht notwendig, aber zumindest ein bisschen Vorwissen sollte man haben, ehe man in den 15. Teil eintaucht.

Bezüglich der Handlung möchte ich dann auch gar nicht mehr viel erzählen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand mögt und durchweg am Mitfiebern und Kichern sein werdet.

Zu den Figuren kann ich nur sagen: Wie gewohnt große Klasse! Vor allem Greg ist erneut einsame Spitze. Etwas schade fand ich nur, dass wir dieses Mal auf Rupert verzichten müssen. Rupert zählt eindeutig zu meinen liebsten Figuren aus dem Greg-Universum, daher habe ich ihn schon ziemlich vermisst, muss ich gestehen. Da mir aber die anderen Figuren echt gut gefallen haben, hat es mich letztendlich eigentlich gar nicht so sehr gestört, dass Rupert in diesem Band fehlt. Ich hoffe aber sehr, dass er im nächsten Teil wieder präsenter sein wird. Einen 16. Teil wird es doch hoffentlich geben. Wehe, wenn nicht! Also ich würde mich gigantisch über ein weiteres Greg-Abenteuer freuen!

Fazit: Auch der 15. Band dieser genialen Kultserie konnte mich von Anfang bis Ende hellauf begeistern! Ein richtig cooler Comic-Roman mit Lach-Garantie!
Jeff Kinney hat es mal wieder geschafft und mir mit einem neuen Gregs-Tagebuch-Band ein Lesevergnügen der allerschönsten Sorte beschert. Die Story, die einen in Teil 15 erwartet, ist mega witzig, super originell und mitreißend und spitzenklasse aufgemacht. Mir hat es mächtig viel Spaß gemacht Greg und seine unnachahmliche Familie auf ihrer Campingtour zu begleiten und ich freue mich schon riesig auf das nächste Abenteuer mit ihnen. Von mir erhält „Gregs Tagebuch 15 – Halt mal die Luft an!“ volle 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2020

Eine großartige Fortsetzung!

Der Zauber von Immerda 2 – Ein Hellseher sieht schwarz
0

Da mich Dominique Valente mit dem ersten „Der Zauber von Immerda“ - Band hellauf begeistern konnte, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das nächste ...

Da mich Dominique Valente mit dem ersten „Der Zauber von Immerda“ - Band hellauf begeistern konnte, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das nächste magische Abenteuer von Junghexe Anemona habe ich mich schon mega gefreut!

Anemona versteht die Welt nicht mehr. Gerade noch ist es ihr mithilfe ihrer magischen Fähigkeiten gelungen, den verschwundenen Dienstag zurückzuholen, da spielen ihre Zauberkräfte auf einmal verrückt. Anstatt verlorene Dinge wiederzufinden, lässt sie nun plötzlich Sachen versehentlich verschwinden! Ausgerechnet jetzt, wo ihr Freund, der Dunkelseher Arno Dazumal dringend ihre Hilfe benötigt: In einem Brief bittet er die kleine Hexe darum, ihn vor seinen Entführern zu retten. Für Anemona steht natürlich sofort fest, dass sie Arno helfen muss. Zusammen mit ihren Freunden begibt sich sie auf die Suche und gelangt schließlich in die gefährliche Unterwelt Nimmerda. Ob die Rettungsmission wohl gelingen wird?

Als ich das Buch aufschlug und mit dem Lesen begann, wusste ich einfach schon nach den ersten paar Seiten, dass mir Dominique Valente auch mit der Fortsetzung ein echtes Lesehighlight bescheren wird. Und wisst ihr was? Ich lag mit dieser Vermutung vollkommen richtig. :D

Mich konnte das zweite Abenteuer im einzigartigen Reich Immerda genauso begeistern wie das erste. Wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr. In meinen Augen hat Dominique Valente mit „Ein Hellseher sieht schwarz“ eine weiteres, hexenstarkes Fantasyabenteuer ab 9 Jahren aufs Papier gebracht, welches voller Magie, Überraschungen, Gefahren und liebenswerter Absonderlichkeiten steckt und ungeheuer mitreißend und unterhaltsam erzählt wird. Die Geschichte lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen, vermittelt zugleich aber auch viele wichtige Werte und Botschaften wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sowie den Glauben an sich selbst.
Wenn ihr den Serienstart gefeiert habt, dann werdet ihr ganz bestimmt auch vom zweiten Band genauso entzückt sein wie ich. Und für alle, die die Reihe noch nicht kennen: Lest besser zuerst den Auftakt, ehe ihr euch auf die Fortsetzung stürzt. Bei der „Der Zauber von Immerda“ - Serie sollte man die chronologische Reihenfolge der Bände besser einhalten, da sie aufeinander aufbauen.

Da ich mich noch ziemlich gut an die Geschehnisse aus dem Vorgänger erinnern konnte, habe ich völlig problemlos in das Reich Immerda zurückgefunden. In die Kulisse habe ich mich vom ersten Moment an wieder komplett verliebt. Mit dem Land Immerda hat Dominique Valente eine unglaublich fantasievolle Welt erschaffen, von der ich dank der anschaulichen Beschreibungen erneut die wunderbarsten Bilder im Kopf hatte. Auch in diesem Band nimmt uns die englische Autorin an lauter faszinierende Ort mit wie zum Beispiel die Bücherstadt Libraria. Dieser Schauplatz, der ganz klar zu meinen persönlichen Highlights zählte, wird garantiert das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lassen. Ich meine: Eine Stadt die ausschließlich aus Büchern erbaut ist? Wie cool ist das denn bitte! Allein die Illustration dazu ist klasse. Also ich wäre nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, um mir diese tolle Stadt selbst mal anzuschauen und in den vielen, vielen Büchern zu stöbern.
Neben dem Kopfkino kann sich auch die Atmosphäre wieder sehen lassen. Von dieser märchenhaften und düsteren Stimmung war ich bereits im ersten Teil ganz angetan und auch dieses Mal konnte sie mich völlig in ihren Bann ziehen und verzaubern.

Ganz große Liebe ist es bei mir auch wieder bei den Figuren. Für das Erschaffen von außergewöhnlichen und herrlich schrägen Charakteren hat Dominique Valente zweifellos ein absolutes Händchen. Wir haben das große Vergnügen, auf lauter bekannte Gesichter zu treffen, dürfen aber auch ein paar Personen kennenlernen.
Wer unter anderem wieder mit von der Partie ist, ist unsere Buchheldin Anemona (logisch), ihr hinreißend grimmiges Monster von unterm Bett namens Oswald (merkt euch: Er ist ein Kobold, KEINE Katze!), sowie der Drache Fedrian, die mächtige Hexe Moreg Vaine und der ständig in Ohnmacht fallende Arno Dazumal.
Neu eingeführt werden beispielsweise der herzliche Seemann-Zauberer Holloway und der rätselhafte Junge Spig. Zu den beiden und zu den weiteren Charakteren werde ich euch allerdings nichts erzählen. Ich will ja schließlich nicht spoilern oder so. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr auch in diesem Band lauter liebevoll ausgearbeiteten Figuren begegnet werdet, die euch mit ihren teils ziemlich kuriosen Eigenarten öfters ein breites Schmunzeln und Lächeln auf die Lippen zaubern werden.

Zu unserer Protagonistin Anemona, aus deren Sicht wir wieder alles aus der dritten Person erfahren, möchte ich dann aber doch noch kurz etwas sagen. Anemona fand ich erneut wundervoll. Mit ihr hat Dominique Valente eine großartige Buchheldin erschaffen, die sich mit ihrer sympathischen, witzigen und mutigen Art sofort in die Herzen von uns Lesern schleicht. Junghexe Anemona muss man einfach lieben und vor ihrem großen Mut und ihrer Entschlossenheit kann man nur den Hut ziehen. Auch bei ihrem zweiten Abenteuer legt die kleine Hexe eine beeindruckende Tapferkeit und Stärke zutage und denkt in keiner Sekunde ans Aufgeben. Ob sie aber erfolgreich sein wird? Wird sie den Dunkelseher Arno Dazumal finden und retten? Nun, das werde ich hier natürlich verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Da mich die Handlung von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte, habe ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und richtiggehend verschlungen. Der Spannungsbogen ist der Autorin wahrhaft wieder vortrefflich gelungen. Man kommt aus dem Mitfiebern wirklich gar nicht mehr heraus. Auch zum Gruseln gibt es so einiges, allerdings wird die Geschichte niemals zu schauerlich. Für Leser*innen ab 9 Jahren ist der Plot auf jeden Fall geeignet.
Neben der Spannung kann sich auch der Humor sehen lassen, was in meiner Rezension vermutlich schon mehr als deutlich geworden ist. ;)
So habe ich mich beispielsweise wieder über die ulkige Sprechweise von Oswald köstlich amüsiert. Anemonas Kobold kann man wohl als meinen heimlichen Star in dieser Reihe bezeichnen. Ich liebe diesen kleinen Miesepeter einfach und seine Sätze mit diesen grandiosen Wortneuschöpfungen lese ich stets mit einem ziemlich fetten Grinsen auf dem Gesicht, hihi.

Zu guter Letzt möchte ich euch unbedingt noch von der Gestaltung berichten. Zum Cover brauche ich aber vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht klasse aus? Also mir gefällt`s mir unheimlich gut. Besonders cool finde ich, dass bei diesem Band der Schriftzug und die Sterne so umwerfend schimmern, wenn man das Buch ins Licht hält.
Die Innenaufmachung ist der Sarah Warburton aber auch wieder hervorragend geglückt.Vorne im Buch gibt es erneut eine traumhafte Karte, die das Reich Immerda sowie die finstere Welt Nimmerda zeig und die Geschichte wird von zahlreichen wunderhübschen schwarz-weiß Illustrationen begleitet. Egal ob die kleineren Zeichnungen oder die größeren, manchmal sogar doppelseitigen Illustrationen – ich bin vollen allen Bildern einfach nur begeistert.

Fazit: Spannend, skurril, wunderbar magisch – eine bezaubernde Fortsetzung! Dominique Valente hat mit „Ein Hellseher sieht schwarz“ einen rundum gelungen Folgeband geschrieben, welcher dem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Die Geschichte lädt durchweg zum Mitfiebern ein und ist so schön märchenhaft-verrückt. Sie steckt voller Fantasie und Sprachwitz und macht einfach nur richtig gute Laune. Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht unsere starke Buchheldin Anemona und ihre Freunde auf ihrem zweiten großen Abenteuer zu begleiten und ich freue mich schon riesig auf ihr nächstes! Allerdings werde ich mich da noch ein bisschen gedulden müssen, denn der dritte Teil wird leider erst im Herbst 2021 erscheinen.
Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Die Zauberer von Immerda“ - Reihe jedem nur ans Herz legen. Band 2 erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2020

Berührend, intensiv, ehrlich und ergreifend! Ein großartiges Buch!

All das Ungesagte zwischen uns
0

Die Bücher von Colleen Hoover sind immer absolute Must-Haves für mich! Ich liebe ihre Bücher und fiebere dem Erscheinen jeder neuen deutschen Ausgabe immer ganz ungeduldig entgegen. So habe ich mich natürlich ...

Die Bücher von Colleen Hoover sind immer absolute Must-Haves für mich! Ich liebe ihre Bücher und fiebere dem Erscheinen jeder neuen deutschen Ausgabe immer ganz ungeduldig entgegen. So habe ich mich natürlich auch auf „All das Ungesagte zwischen uns“ gigantisch gefreut.

Die 34-jährige Morgan ist sehr jung Mutter geworden und hat ihr Leben seitdem komplett ihrer kleinen Familie gewidmet. Sie ist immer für ihrem Mann Chris und ihre inzwischen 16-jährige Tochter Clara dagewesen und hat sich zu einer „sehr vorhersehbaren“ Frau entwickelt (Claras Worte). Ein tragischer Unfall soll all das auf einen Schlag verändern. Morgans Leben wird zum reinsten Scherbenhaufen. Sie erfährt, dass sie all die Jahre über belogen und betrogen wurde. Hinzu kommt, dass ihr ihre Teenagertochter immer mehr entgleitet. Clara widersetzt sich zunehmend ihren Regeln, sie spricht kaum noch mit ihr und trifft sich heimlich mit dem Jungen Miller, obwohl ihre Mutter es ihr verboten hat. Trost und Halt findet Morgan ausgerechnet bei dem einen Menschen, der eigentlich gar nicht an ihrer Seiten stehen dürfte.

Colleen Hoover hat es mal wieder geschafft: Sie hat meine (immens hohen) Erwartungen komplett erfüllt. Ja, ich muss gestehen, dass ich mir von den Werken Colleen Hoovers mittlerweile immer enorm viel erhoffe. Lässt sich einfach nicht vermeiden, schließlich habe ich bisher alle ihre Titel (bis auf „Never never“) so richtig fett gefeiert. Colleen Hoover zählt für mich inzwischen ganz klar zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Und mit „All das Ungesagte zwischen uns“ hat sie mir nur mal wieder vor Augen geführt, dass ich ihre Bücher zurecht so wahnsinnig gerne mag.

Colleen Hoover ist mit „All das Ungesagte zwischen uns“ erneut das gelungen, worin sie ganz klar eine wahre Meisterin ist: Sie hat eine Story aufs Papier gezaubert, die unheimlich herzbewegend, gefühlvoll, fesselnd und tiefgehend ist und einen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Wut, Frustration, Sprachlosigkeit, Mitgefühl, Hoffnung, Verzweiflung und Verständnis – all das und noch mehr ruft die Geschichte in einem hervor. Bei mir zumindest war es so. In mir hat die Handlung wahrhaft die gesamte Gefühlspalette ausgelöst und genau dafür liebe ich die Werke Colleen Hoovers so. Ihr gelingt es einfach jedes Mal, mir mit ihren Büchern Leseerlebnisse zu bescheren, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde.

Auch das, was mich in „All das Ungesagte zwischen uns“ erwartet hat, wird mir auf jeden Fall noch sehr lange sehr gut im Gedächtnis bleiben. Das Buch handelt von Lügen, Geheimnissen und Missverständnissen, von Verlust, Trauer und Betrug, von Familie, Liebe, Ehrlichkeit und Vergebung. Hört sich irgendwie nach viel an, ich weiß, aber keine Sorge, die Story wirkt niemals zu überladen. Überhaupt nicht. Alles harmoniert – typisch Colleen Hoover – mal wieder perfekt miteinander. Ich bin erneut einfach nur hellauf begeistert von der Art und Weise, wie Colleen Hoover viele wichtige und teils sehr schwere und tragische Themen behandelt hat. Intensiv und leicht zugleich und ungeheuer einfühlsam. Ihre Erzählungen sind einfach immer so echt, ehrlich und authentisch.

Worin die US-amerikanische Autorin ebenfalls eine absolute Könnerin ist, ist das Erschaffen von lebensnahen und vielschichtigen Charakteren. In „All das Ungesagte zwischen uns“ hätten wir zum einen die 34-jährige Morgan und ihre 16-jährige (später 17-jährige) Tochter Clara - unsere zwei wunderbaren und starken Hauptprotagonistinnen, die uns die Geschichte im Wechsel erzählen, jeweils ich in der Ich-Form.
Mir haben diese ständigen Sichtwechsel extrem gut gefallen. Ich bin generell ein großer Fan dieses Erzählstils und finde, dass er hier vortrefflich gewählt ist.
Mir persönlich haben beide Perspektiven gleich gut gefallen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass so einige Leserinnen Claras Kapitel stellenweise als etwas anstrengend empfinden werden, da sie sich sehr oft wie so ein typischer Teenager gibt. Mich aber hat Claras oft sehr aufmüpfiges und rebellierendes Verhalten überhaupt nicht genervt oder so. Im Gegenteil, ich habe es als richtig und realistisch empfunden. Ich mochte Clara vom ersten Moment an total gerne und konnte ihr Handeln jederzeit nachvollziehen, auch wenn ich es mir oft anders gewünscht hätte.
Genauso schaut es bei Morgan aus. Auch sie war mir auf Anhieb sympathisch und ihr Verhalten habe ich ebenfalls immer verstanden. Gut und richtig fand ich aber auch ihre Vorgehensweise meist nicht.
Ich hätte die beiden an vielen Stellen am liebsten einfach mal kräftig geschüttelt, damit sie endlich mal über die vielen unausgesprochenen Dinge zwischen ihnen reden. Die Story wird dem Titel auf jeden Fall vollkommen gerecht, das könnt ihr mir glauben.
Dass so viel Ungesagtes zwischen Mutter und Tochter steht und sich die beiden immer weiter voneinander entfernen, hat mich auf Dauer echt frustriert und wütend gemacht. Das meine ich jetzt aber nicht negativ, ganz im Gegenteil. Gerade das hat mir so gut gefallen. Diese große Wut auf der einen Seite und dieses Verstehen auf der anderen. Genau das mag ich so an den Büchern von Colleen Hoover.

Unter den Nebenfiguren gab es ebenfalls so einige Personen, die sich mit Karacho in mein Herz geschlichen haben.
Da hätten wir zum Beispiel Miller, in den Clara schon seit etwas längerer Zeit verliebt ist – was ich sehr gut nachempfinden konnte. Ich fand Miller einfach nur wundervoll. Er ist so witzig, charmant und süß und verleiht der Schwere der Geschichte eine herrliche Leichtigkeit. Mir hat Miller mit seiner einmaligen Art öfters ein breites Lächeln oder Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Wer bei mir ebenfalls für Schmunzelmomente gesorgt hat, ist Millers Großvater Gramps. Gramps ist definitiv einer der tollsten Grandpas, denen ich bisher in Büchern begegnet bin. Ich bin mir sehr sicher, dass jede/r Leser
innen Gramps genauso sehr lieben wird wie ich.

Da mich die Handlung von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte, habe ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören können und das Buch richtiggehend verschlungen. Es liest sich zudem einfach nur fantastisch! Wer schon ein CoHo-Roman gelesen hat, wird mir ganz bestimmt recht geben: Colleen Hoover kann schreiben, und wie sie das kann! Ich liebe ihren Schreibstil über alles und wurde auch dieses Mal komplett von ihrer wunderschönen Sprache verzaubert. Allerdings, da weiß ich jetzt aber nicht, ob das nicht vielleicht der deutschen Übersetzung geschuldet ist: Mir persönlich ist das Wort „wahnsinnig“ ein wenig zu oft vorgekommen. Also im Sinne von „wahnsinnig gut“ oder „wahnsinnig wütend“. Nachdem es mir einmal aufgefallen ist, habe ich automatisch damit begonnen, darauf zu achten und irgendwie hat mich das – meinem Empfinden nach – recht oft fallende Wort „wahnsinnig“ irgendwann ein klitzekleines bisschen wahnsinnig gemacht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich generell sehr an Wortwiederholungen störe.
Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen. Nein. Dafür hat mir die Story einfach viel zu gut gefallen und so schlimm fand ich diesen Punkt dann nun auch nicht. Ich wollte es nur einfach mal erwähnt haben.
„All das Ungesagte zwischen uns“ wird auf jeden Fall die volle Sternenzahl von mir erhalten. Ich finde dieses Buch großartig und kann es jedem nur ans Herz legen!

Fazit: Ergreifend, berührend, unglaublich gut – ein wunderschöner Roman voller Emotionen und Tiefgang! Mir hat Colleen Hoover mit „All das Ungesagte zwischen uns“ mein erhofftes Lesehighlight beschert. Ich habe das Buch so richtig weggeatmet, da ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte und eine unvergessliche Zeit damit verbracht. „All das Ungesagte zwischen uns“ erzählt eine sehr gefühlvolle und zutiefst bewegende Geschichte, die einen emotional so richtig mitnimmt, durchweg mitreißt und einfach nicht mehr loslässt. Ich bin total begeistert von Colleen Hoovers neuem Roman und kann nur sagen: Unbedingt lesen!
„All das Ungesagte zwischen uns“ erhält von mir sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein magisch schöner Reihenauftakt!

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
0

Als ich das erste Mal von „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ hörte, war meine Neugierde umgehend geweckt. Die Idee, dass man mit magischen Koffern in andere Welten reisen kann, konnte ...

Als ich das erste Mal von „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ hörte, war meine Neugierde umgehend geweckt. Die Idee, dass man mit magischen Koffern in andere Welten reisen kann, konnte mich einfach sofort begeistern und das originelle Cover gefiel mir auf den ersten Blick wahnsinnig gut. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Debüt von L. D. Lapinski möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die 12-jährige Flick ist gerade mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Freddy in eine neue Stadt gezogen. Kurz nach ihrem Einzug beginnt Flick die Gegend zu erkunden und stößt bei einem ihrer Streifzüge auf das Reisebüro Strangeworlds. Dass es sich dabei aber um kein normales Reisebüro handelt, wird Flick sofort klar. Der Laden beherbergt lauter Koffer in den verschiedensten Farben und als wäre das nicht schon ungewöhnlich genug, handelt es sich bei den Koffern auch noch um magische Koffer. Sie sind Portale in fremde und fantastische Welten! Flick ist total begeistert und kann von den Erzählungen des jungen Reisebüroinhabers Jonathan gar nicht genug bekommen. Als sie dann auch noch erfährt, dass sie selbst über magische Fähigkeiten verfügt, gibt es kein Halten mehr für Flick. Zusammen mit Jonathan beginnt sie durch die Koffer in lauter unbekannte Welten zu reisen. Bei ihren Unternehmungen wird nur sehr schnell deutlich: Irgendetwas stimmt hier nicht. Eine finstere Bedrohung schwebt über den magischen Welten...

Sieht das Cover nicht umwerfend aus? Also ich finde die Aufmachung einfach nur genial. Diese tolle Kofferoptik hat‘s mir irgendwie total angetan und die vielen Sticker, die die Orte zeigen, in die man mithilfe der magischen Koffer reisen kann, finde ich ebenfalls richtig stark.
Mit der äußeren Gestaltung konnte das Buch auf jeden Fall schon mal vollends bei mir punkten. Wie aber schaut es mit dem aus, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat? Konnte es mich ebenfalls so umhauen wie der Einband?

Um es kurz zu machen: Mir hat das Debüt von L. D. Lapinski unheimlich gut gefallen! Die englische Autorin hat mit „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ ein zauberhaftes Fantasyabenteuer ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, welches dem grandiosen Cover meiner Meinung nach vollkommen gerecht wird. Das Buch erzählt eine spannende und sehr atmosphärische Geschichte voller Geheimnisse, Magie und Abenteuer und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Obwohl die Story recht ruhig beginnt, konnte sie mich von den ersten Zeilen an in ihren Bann ziehen und durchgehend an die Seiten fesseln. Vor allem das letzte Drittel habe ich als extrem packend und aufregend empfunden. Ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb kurzer Zeit durchgeschmökert.

In meinen Augen hat L. D. Lapinski eine ziemlich coole Idee fabelhaft umgesetzt. Wie oben bereits erwähnt, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich im Klappentext las, dass die Geschichte von magischen Koffern handelt, dank denen man in lauter unterschiedliche Welten gelangen kann. Das Eintauchen in diese fremden Welten wird richtig klasse und sehr bildhaft beschrieben, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann und immerzu das unbändige Verlangen verspürt, selbst mal in so einen verzauberten Koffer zu steigen, um das Multiversum zu bereisen. Das Setting ist der Autorin zweifellos hervorragend gelungen.

Mit den außergewöhnlichen Charakteren konnte mich L. D. Lapinski ebenfalls komplett überzeugen, allen voran mit unseren zwei Hauptprotagonisten Flick und Jonathan, die uns die Handlung in wechselnden Perspektiven erzählen, jeweils in der dritten Person, wobei Flicks Anteile deutlich dominieren.
Die 12 jährige Felicity, genannt Flick, und der junge Mann Jonathan waren mir auf Anhieb sympathisch. Flick ist ein total liebenswertes Mädchen, nur leider hat sie es zu Hause nicht leicht. Ihre Eltern bürden ihr enorm viel Verantwortung auf, geben ihr im Gegenzug aber nur wenig Aufmerksamkeit zurück. Mir tat Flick richtig leid, dass sie in so jungen Jahren schon so viele Verpflichtungen hat und gar nicht mehr das tun kann, was andere Kinder in ihrem Alter tun: Spielen und Spaß haben.
Jonathan macht zunächst einen ziemlich verschrobenen und geheimnisvollen Eindruck, aber sofort ins Herz schließen muss ihn einfach dennoch. Im Verlauf des Buches erfahren wir auch noch mehr über ihn und seine Geschichte, sodass man sein kauziges und ernstes Verhalten immer besser verstehen und nachvollziehen kann. Jonathans Leben ist ebenfalls alles andere als einfach und angenehm, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.

Enden tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, aber es bleiben dennoch so einige Fragen offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Leider werden wir uns da aber noch ein kleines bisschen gedulden müssen, denn der zweite Band wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr Ende Mai erscheinen. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon sehr!

Fazit: Abenteuerlich, fantasievoll, wunderbar magisch! Ein bezaubernder Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat L. D. Lapinski mit ihrem Debütroman ein herrliches Leseerlebnis beschert. „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ erzählt eine großartige Geschichte voller Geheimnisse und Magie und verzaubert Jung und Alt mit lauter kreativen und neuartigen Ideen. Ich habe Flick und Jonathan nur zu gerne auf ihrem ersten unglaublichen Abenteuer begleitet und freue mich schon riesig auf ihr nächstes. Ich kann „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere