Cover-Bild Das kalte Reich des Silbers
(47)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 04.03.2019
  • ISBN: 9783570165492
Naomi Novik

Das kalte Reich des Silbers

Bildgewaltige und märchenhafte Fantasy. TikTok made me buy it.
Marianne Schmidt (Übersetzer)

Glitzernd, grandios und geheimnisvoll

Mirjem ist die Tochter eines gutherzigen Pfandleihers, der es nicht über sich bringt, Schulden einzutreiben. Als die Familie deshalb bittere Armut leidet, tritt Mirjem an die Stelle ihres Vaters. Unnachgiebig fordert sie zurück, was ihr zusteht. Sie ist erfolgreich, und bald heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Die Kunde davon dringt bis tief in die Wälder, zum gefürchteten Volk der Staryk – magische Wesen, die mehr aus Eis bestehen als aus Fleisch und Blut. Der König der Staryk entführt sie in sein Reich. Dort soll sie für ihn Silber zu Gold machen. Tut sie das nicht, wird der Staryk sie töten. Doch gleichzeitig versinkt die Menschheit nun in Kälte …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2020

Leider eine Enttäuschung

0

MEINE MEINUNG



Anfang des Jahres habe ich "das dunkle Herz des Waldes" von derselben Autorin gelesen, was mir nicht so recht gefallen hatte. Leider muss ich sagen das mich auch "das kalte Reich des Silbers" ...

MEINE MEINUNG



Anfang des Jahres habe ich "das dunkle Herz des Waldes" von derselben Autorin gelesen, was mir nicht so recht gefallen hatte. Leider muss ich sagen das mich auch "das kalte Reich des Silbers" nicht von sich überzeugen konnte. Ich werde mich wohl zukünftig von den Büchern von Naomi Novik fernhalten. Was mir nicht gefallen hat sag ich dir jetzt.



Schreibstil



Der Schreibstil der Autorin hat sich nicht verändert. Er ist immer noch sehr ausladend und beschreibt alles und jeden tot. Dadurch wurde für mich alles künstlich in die Länge gezogen, die Handlung gestreckt, die wenige Spannung ging flöten. In dieser Geschichte wurde sehr oft die Perspektive gewechselt. Man liest fast aus der Sicht von jeder Figur, das hat mich teilweise verwirrt weil ich manchmal nicht wusste wann ein Wechsel stattfand. Wichtige Dinge wie zum Beispiel woher Mirjem ihre magische Gabe hat, was die Staryk genau sind, wo sie herkamen und warum sie so sind wie sie sind blieben für mich ungeklärt. Die russischen Elemente und die Parallelen zum Rumpelstilzchen Märchen fand ich interessant.



Handlung



Zu Beginn lernen wir alle Mädchen abwechselnd kennen wobei der Hauptaugenmerk auf Mirjem liegt. Schnell wird klar das die Schicksale der Frauen irgendwann zusammen laufen werden. Als Mirjem entführt wird beginnt die Geschichte erst so richtig. Während sie also im Reich des Winterkönigs ist, zur Königin gekrönt wird und den Inhalt der Schatzkammern in Gold verwandeln soll, nimmt Wanda den Platz als Tochter in der Familie des Geldverleihers ein. Irina kämpft derzeit mit ihrem gierigen Vater und bald darauf mit ihrem Ehemann dem Zaren. Die Frauen treffen durch magische Weise im Wald des Winterreiches aufeinander und schmieden einen Plan wie sie ihre Ehemänner aufeinanderhetzen können um diese loszuwerden. Der Plan wird umgesetzt und die Männer treffen aufeinander worauf sofort ein Handgemenge losbricht. Vorerst gewinnt der Zar und sperrt den König der Staryks ein. Doch diesem gelingt die Flucht worauf der Zar die Verfolgung aufnimmt. Der nächste Kampf wird im Winterreich ausgetragen und es scheint als würde diesmal der eiskalte König gewinnen. Doch was passiert wenn dieser gewinnt? Wird es dann für immer Winter sein? Werden dann alle Tiere und Ernten der Bauern eingehen und das Volk von Mirjem, Wanda und Irina sterben?



Charaktere



Es gibt eine Vielzahl von Figuren in dieser Geschichte, auch in dieser Hinsicht ist sich die Autorin treu geblieben. Leider blieben diese trotz der hohen Seitenzahl doch eher blass, unnahbar und unsympathisch.



Mirjem ist die Tochter des örtlichen Geldverleihers. Ihr Vater ist völlig unfähig für den Job weil er viel zu nett und nachgiebig mit den Kunden ist. Daher lebt seine Familie in großer Armut. Als ihre Mutter krank wird beschließt Mirjem zu handeln und übernimmt den Job ihres Vaters. Sie ist sehr viel erfolgreicher als er und wird selbst zur besten und härtesten jungen Geldverleiherin der Gegend. Doch leider wird sie durch den Beruf sehr kalt. So kalt das die mystischen Winterwesen Staryk auf sie aufmerksam werden und Kontakt zu ihr aufnehmen. Bald darauf wird sie ins Königreich der Winterwesen verschleppt und zu deren Königin gekrönt auch wenn diese Wesen nichts von Sterblichen halten.



Wanda ist seit ihrer Geburt ein sehr armes Mädchen. Spätestens nach dem Tod ihrer Mutter hat sie nichts mehr zu lachen weil ihr Vater ein sehr böser und gewalttätiger Mann ist. Er verprügelt sie und ihre Brüder täglich. Um seine Schulden bei der Familie des Geldverleihers zu tilgen beginnt sie dort zu arbeiten und die beste Zeit ihres Lebens beginnt.



Irina ist zwar nicht arm im Gegensatz zu den beiden anderen jungen Frauen aber auch sie hat einen Vater der nicht sehr nett ist. Sie erlebt keine körperliche sondern physische Gewalt. Ihr Vater gibt ihr das Gefühl nicht gut genug zu sein. Durch eine List schafft er es sie mit dem Zaren zu verheiraten. Dieser hat jedoch ein gefährliches, magisches Geheimnis von dem noch keiner weiß.



FAZIT



Leider konnte mich "das kalte Reich des Silbers" überhaupt nicht von sich überzeugen. Die Idee mit den Rumpelstilzchen Elementen und der russischen Kultur fand ich gut und anders aber die Umsetzung war nicht nach meinem Geschmack. Außerdem waren die ständig wechselnden Perspektiven verwirrend und zu den blassen Figuren konnte ich keine Verbindung aufbauen. Und was mich auch enttäuscht hat war, das auf viele wichtige Dinge gar nicht eingegangen wurde bzw. diese nicht erklärt wurden. Von daher kann ich dem Buch nur 1 von 5 Sternen geben. Ihr könnt es trotzdem gerne lesen aber von mir gibt es keine Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2019

Flop des Monats

0

Dieses Buch ist für mich eine einzige Enttäuschung!
Ich habe "Das Kalte Reich des Silbers" heiß ersehnt und mich unglaublich darauf gefreut. Vor allem auch weil mir "Das Dunkle Herz des Waldes" ausgesprochen ...

Dieses Buch ist für mich eine einzige Enttäuschung!
Ich habe "Das Kalte Reich des Silbers" heiß ersehnt und mich unglaublich darauf gefreut. Vor allem auch weil mir "Das Dunkle Herz des Waldes" ausgesprochen gut gefallen hat.

Die ersten ca. 10 Seiten waren noch ziemlich gut und ich bin sehr gut in das Buch eingestiegen. Die Thematik mit der armen Familie die am Rande eines Dorfs um das überleben kämpft und der Vater der es nicht schafft Geld zu verdienen, erinnerte mich sehr an den Anfang von "Das Reich der Sieben Höfe-Dornen und Rosen" und da ich das Buch liebe, konnte ich Parallelen ziehen und in die Gefühle die ich damals beim lesen hatte eintauchen. Ich hatte viel Mitleid mit Mirjem, die unter der Gutherzigkeit ihres leidet und hungert. Die Szenen sind sehr gut dargestellt und der Schreibstil hat mir noch gefallen. Man bekommt einen Einblick in das Leben ihrer reichen Verwandten, die Mirjem und ihre Mutter nur all zu gern bei sich aufnehmen würden, doch da sie den Vater nicht im Stich lassen wollen, kehren sie nach den besuchen bei der Familie immer wieder nach Hause zurück.
Was ich voll verstehen kann, denn der Vater ist kein schlechter Mann, er ist schlicht und ergreifend zu lieb um seine Schulden einzutreiben. Allerdings lässt er lieber seine Familie hungern, als über seinen Schatten zu springen... Das finde ich etwas unverständlich! Niemals würde ich meiner Familie Leid zu fügen. Allerdings brauchte man ja einen Grund weshalb Mirjem beschließt, den Job ihres Vaters zu übernehmen.
Sehr schon herausgearbeitet ist die Herzlosigkeit und die Ignoranz der Dorfbewohner, die sich keinen Deut um ihre Schulden und was dieses verhalten für Auswirkungen haben könnte. Sie gehen sogar so weit, dem Vater von Mirjem ins Gesicht zu lügen. Das spiegelt den Geiz und das Ich-Bewusstsein wieder, das es seit jeher in unserer Gesellschaft gibt und der Leser wird Wachgerüttelt und dazu angehalten über dieses verhalten nachzudenken.
Nach einigen Seiten wechselt dann die Sicht und eine andere junge Frau berichtet von ihrem ebenso hartem Leben. Anfangs fiel es mir schwer, eine Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten zu ziehen und ich war etwas verwundert über diesen Sichtwechsel. Doch nach ein paar Seiten stößt man auf die Erklärung.
Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, ob es diese zweite Sicht wirklich benötigt hätte oder ob sie eher störend und verwirrend ist. Ich tendiere zu letzterem. Einfach weil es immer wieder meinen Lesefluss gestört hat und man die Geschichte von ___ auch anders in das Buch hätte verflechten können.
Schlimmer aber sind die Zeitsprünge die von Anfang an gemacht werden. Mal werden Monate manchmal sogar Jahre übersprungen und ich habe mich irgendwann so in den verschiedenen Szenen verstrickt gefühlt, bis ich nicht mehr so ganz wusste, welches Datum sozusagen heute und wie als unsere Prota nun ist und wie viel Zeit seit dem Anfang des Buches vergangen ist. Das war wirklich schlimm und nervig. Das Buch ist ja recht dickt und ein paar Seiten mehr wären nun auch nicht mehr schlimm gewesen, wenn man dafür die einzelnen Szenen mehr ausgeschmückt und ihnen Leben eingehaucht hätte. Das würde ungemein zur Verständlichkeit beitragen.
Auch sind viele Szenen sehr lieblos und irgendwie farblos gestaltet, so konnte ich die Sinneseindrücke gar nicht richtig aufnehmen und in ein Bild verwandeln. Sehr schade, ich habe beim Lesen gerne ein Bild vor Augen.
Das Buch geht um die Gefühlskälte der Menschen und das spiegelt sich sowohl im Schreibstil als auch in Mirjems Art wieder. Um den Menschen das Geld abzunehmen, das sie ihrer Familie schulden, muss sie eine Gewisse härte an den Tag legen um nicht Mitleidig zu werden. Aber sie hat so gar keine Gefühle, zumindest werden keine beschrieben. Dadurch wirkt die Protagonistin sehr stumpf und langweilig. Ich konnte mich daher gar nicht mit ihr anfreunden. Am Anfang war sie noch recht nett, ihre Art für ihre Familie einzustehen, war sehr stark und überzeugend, doch das änderte sich immer mehr.

Die Anlehnung zu Rumpelstilsken mochte ich sehr gern, denn das Märchen fand ich immer total witzig. Aber das ist auch schon alles, was ich an dem Buch gut finde.

Es ist langatmig, total eintönig und geschrieben wie ein schlechter Grundschulaufsatz. Der Satzbau ist total stümperhaft, die Wortwahl eintönig. Absolut lieblos geschrieben. Ich kann nicht verstehen was da passiert ist!? Ich hab die Krise bekommen beim lesen, denn der Text ließt sich so schwer, dass es irgendwann nur noch anstrengen war und ich mich wirklich durchkämpfen musste...
Das Ende kann man dann doch noch mal interessant finden, aber das rettet das Buch auch nicht mehr wirklich, nach 500 anstrengenden Seiten ist einfach die Luft raus.
Das Buch ist ein einziger Flop.
Inhalt, Charaktere, Schreibstil... alles ein einziger Flop...

Einzig das Cover kann überzeugen, denn es ist außerordentlich schon, absperrend und passt zur kalten, winterlichen Thematik. Aber das macht das Buch auch nicht besser!