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Veröffentlicht am 11.03.2021

Gut für Einsteiger

Rettet die Vögel! Lebensraum, Fütterung, Nisthilfen, Vogelschutzprojekte
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Nicht nur die Insekten sterben, auch die Vögel … oder anders gesagt: Die Anzahl der Vögel geht zurück und jeder aufmerksame Beobachter kann das selber feststellen. Und Vögel sind leichter zu bemerken als ...

Nicht nur die Insekten sterben, auch die Vögel … oder anders gesagt: Die Anzahl der Vögel geht zurück und jeder aufmerksame Beobachter kann das selber feststellen. Und Vögel sind leichter zu bemerken als Insekten (weil größer und lauter).
Trotz des Namens ist Rettet die Vögel ein Bestimmungsbuch heimischer Vögl für Anfänger. 54 Arten werden in kurzen Portraits vorgestellt, darunter bekannte und häufige Arten wie Amsel, Blaumeise und Star, aber auch weniger bekannte und scheue Arten wie Wintergoldhähnchen oder Fitis. Die Portraits sind nach Größe geordnet, vom Wintergoldhähnchen bis zur Rabenkrähe (wobei die Nebelkrähe ignoriert wird), und leicht verständlich (wie der Rest des Buchs).

Neben den Portraits gibt das Buch Tipps wie man Vogelschutz im Garten betreiben kann, wenn man denn einen eigenen besitzt, was in der heutigen Zeit und vor allem in den Städten nicht immer der Fall ist. Aber auch ohne Garten ist Vogelschutz möglich.
Das Buch gibt aber auch die Gründe an, die zum Rückgang der Vogelwelt führen, wobei das die allseits bekannten Verdächtigen wie Landwirtschaft und Klimaveränderung (um die wichtigsten zu nennen, Glasscheiben und Katzen würde ich nicht unbedingt als wirkliche Gründe für den Vogelrückgang erwähnen, Windräder dagegen fehlen …)

Rettet die Vögel ist ein kurzes, informatives Buch über die heimische Vogelwelt, das eher oberflächlich mit dem Titelthema umgeht und mehr auf die Vogelbestimmung eingeht. Zum Nachdenken regt es aber auf jeden Fall an … und manchmal hilft es zu kennen was man schützen will (auch wenn das inzwischen wie eine abgedroschene Phrase klingt)

Es gibt bessere Bücher zum Thema, die auch ausführlicher sind, aber … das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.
Mehr kann man nicht erwarten.

Veröffentlicht am 26.02.2021

Eine Reise durch die Zeit, kurzweilig aber oberflächlich

Wie Krankheiten Geschichte machen
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Wie Krankheiten Geschichte machen verleitet bereits zu Beginn zu den Gedanken wie es wäre wenn bestimmte Dinge anders verlaufen wären. Das beliebte Was wäre wenn-Spielchen.
Und natürlich stecken wir selbst ...

Wie Krankheiten Geschichte machen verleitet bereits zu Beginn zu den Gedanken wie es wäre wenn bestimmte Dinge anders verlaufen wären. Das beliebte Was wäre wenn-Spielchen.
Und natürlich stecken wir selbst in einer Situation in der eine Krankheit Geschichte macht. Wer weiß wie diese Situation gerade in späteren Geschichtsbüchern zu finden sein wird.
Wie Krankheiten Geschichte machen ist ein interessantes Buch, das kurzweilig und verständlich geschrieben ist. Nur habe ich etwas anderes erwartet. Mehr eine Auswirkung auf eine Krankheit wie etwa Pest und Cholera (Ebola, HIV ...) und teilweise wird mir das geboten, Ein Großteil des Buches befasst sich mit der Krankheitsgeschichte berühmter Persönlichkeiten (zwar immer mit dem "Was wäre wenn" im Hintergrund) und ist manchmal mehr oder weniger detailgetreu. Manchmal auch etwas oberflächlich.
Es handelt sich um eine interessante Reise durch die Geschichte, berichtet von den Problemen von Königen und Päpsten, von Diktatoren oder Künstlern ... und bietet in einer Hinsicht zu viel (was die Anzahl der beschriebenen Persönlichkeiten anbelangt) in anderer Hinsicht zu wenig (was die geschichtliche Veränderung durch manche Krankheiten betrifft).

Wer sich für historische Personen jeder Epoche interessiert, wird einigermaßen Freude an diesem Buch haben, wer sich mehr für den medizinischen Aspekt und der Auswirkungen diverser Krankheiten interessiert, wird am Ende etwas unbefriedigt zurückbleiben.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Gute Grundidee

Eden
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Eden bietet einen interessanten Ansatz und Tim Lebbon schafft es von Anfang an eine düstere, erwartungsvolle Grundstimmung zu schaffen. Es passiert nicht viel, eine Gruppe von "Abenteurern" betreten eine ...

Eden bietet einen interessanten Ansatz und Tim Lebbon schafft es von Anfang an eine düstere, erwartungsvolle Grundstimmung zu schaffen. Es passiert nicht viel, eine Gruppe von "Abenteurern" betreten eine verbotene Zone mit gefährlichen Ruf. Jeder hat einen anderen Grund für das Abenteuer. Es passiert nicht viel, trotzdem wird es nicht langweilig. Dann werden die ersten Leichen gefunden und Vermutungen zu anderen (feindlichen) Bewohnern der Zone werden laut. Es ist die Ungewissheit, die auch der Leser hat, welche für Spannung und Gänsehaut sorgt.
Bis dahin ist es ein interessanter (wenn auch nicht tiefgründiger) Science-Fiction-Ökothriller. Und das ist auch die Stärke des Romans. Gegen Ende mutiert der Roman jedoch zum Monsterhorror und das schadet dem Roman, da dadurch die mysteriöse Atmosphäre zerstört. Ohne Monster hätte mich Eden vielleicht ganz überzeugen können, so aber war mir die Lösung etwas billig. Ich mag Monsterjagden wenn sie gut beschrieben werden, und ich gebe zu, dass es in diesem Fall auch der Fall ist, aber ich fand es unpassend, eine realistische Auflösung hätte mir mehr zugesagt.
Tim Lebbon schafft es langsam Spannung aufzubauen und diese dann relativ schnell in Banalitäten verpuffen zu lassen.
Zurück bleibt ein gut geschriebener, vielversprechender Anfang der im klassischen klischeebeladenen Monsterjagen endet.
Die Grundidee gefällt mir gut. Die Umsetzung ist nicht schlecht, aber es wäre hier noch mehr Luft nach oben gewesen (die vielleicht auch innovativer als das Monster gewesen wären).

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Kein spannender Krimi

Post mortem
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Und wieder einmal das Problem mit der viktorianischen Zeit ...
Ich lese viktorianische Krimis gerne und in letzter Zeit sehr oft. Aber manchmal werde ich hinsichtlich der Handlung doch enttäuscht und dann ...

Und wieder einmal das Problem mit der viktorianischen Zeit ...
Ich lese viktorianische Krimis gerne und in letzter Zeit sehr oft. Aber manchmal werde ich hinsichtlich der Handlung doch enttäuscht und dann denke ich mir, dass ich es vielleicht doch lassen soll und etwas anderes lesen. Wenn dann nicht wieder ein Highlight kommt. Allerdings gehört Post Mortem nicht dazu.
Klassendenken und die verschiedenen Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit, nehmen eine wichtige Rolle in diesem Buch ein. Am Anfang ist das noch amüsant, aber leider ändert sich im Laufe des Buchs nicht fiel, so dass die Spannung dem Klassendenken zum Opfer fällt.
Ganz nett zu lesen mit sympatischen Charakteren und wenn man das ganze nicht als Krimi sondern als Gesellschaftsbild auffassen will, sogar gut lesbar. Man fühlt sich schnell in die Zeit versetzt.

Aber als Krimi nicht wirklich empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Suchanek kann es besser

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Was ich bisher von Andreas Suchanek gelesen habe hat mir ausgesprochen gut gefallen und so war ich gespannt wie er sich im Bereich des Kinderbuchs schlägt.
Nun ja … DAS ERBE DER MACHT und DIE 12 HÄUSER ...

Was ich bisher von Andreas Suchanek gelesen habe hat mir ausgesprochen gut gefallen und so war ich gespannt wie er sich im Bereich des Kinderbuchs schlägt.
Nun ja … DAS ERBE DER MACHT und DIE 12 HÄUSER DER MAGIE konnten mich auf Anhieb begeistern, bei EIN MORDs-TEAM hatte ich leichte Anlaufschwierigkeiten bis mich die Story gefangen genommen hatte, aber FLÜSTERWALD hat mich tatsächlich enttäuscht. Es war mir nicht fantastisch genug. Einige Ideen waren durchaus nett und innovativ (und ich mochte Rani, den sprechenden „Biber“), aber zu viel hatte ich an anderer Stelle schon gelesen, wirklich neu war wenig und auch die Handlung konnte mich nicht begeistern. Zudem war sie schneller vorbei als gedacht.
Ganz nett, das fällt mir zum Reihenauftakt ein, aber nicht überzeugend. Schade, denn Suchanek hat vorher gezeigt dass er altbekanntes mit eigenen Ideen gut vermischen kann und dabei spannende Unterhaltung liefern kann.
Flüsterwald lebt leider nur von den sympathischen Hauptpersonen. Mir ist das zu wenig, ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen …

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