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Veröffentlicht am 11.01.2021

In meinen Augen ein wenig besser als Teil 1, aber einfach nicht meine Reihe :/

Ein Licht in der Dunkelkeit II
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Im Rahmen der Leserunde auf Lovelybooks zu Teil 1 (Ein Licht in der Dunkelheit I) gab es auch direkt den zweiten, abschließenden Band dazu, auf den ich eher mäßig gespannt war, hatte mich der vorherige ...

Im Rahmen der Leserunde auf Lovelybooks zu Teil 1 (Ein Licht in der Dunkelheit I) gab es auch direkt den zweiten, abschließenden Band dazu, auf den ich eher mäßig gespannt war, hatte mich der vorherige Band einfach nicht von sich überzeugen können. Doch ich wollte Sedryn und Elea sowie den anderen Charakteren noch mal eine Chance geben und eben auch mein "Soll" der Leserunde erfüllen :P Somit startete ich mit dem Lesen, in der Hoffnung, Stephanie Rose würde sich mit "Ein Licht in der Dunkelkeit II" noch mal steigern.

Inhaltlich geht es hier nun um die Suche um Elea, die urplötzlich verschwunden ist. Sedryn ist fest entschlossen seinem Herzen zu folgen und sie wieder zu finden, denn er hat erkannt, was sie ihm bedeutet...

Auch hier schreibt Stephanie Rose wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und macht es mir damit an der ein oder anderen Stelle immer noch nicht ganz leicht. Aber im Gegensatz zu Teil 1 habe ich es hier insgesamt ein wenig einfacher, da ich die meisten Figuren eben schon kennen gelernt habe und sie mittlerweile zuordnen kann. Was mir hingegen schwerer fällt, ist die Bindung zwischen Elea und Sedryn nachzuempfinden, die es mir zuvor schon schwer gemacht habt. Alles entwickelte sich einerseits so plötzlich, aber auch sehr unterschwellig und somit auch ein wenig unautentisch, sodass die Funken auf mich nicht wirklich übergesprungen sind. Und auch mit dem Protagonisten Sed hatte ich so meine Problemchen. Hier wird er etwas authentischer dargestellt, was ich gut finde und ich endlich ein wenig mehr Bezug zu ihm bekomme und ihn in der ein oder anderen Angelegenheit besser verstehen lerne. Doch erst einmal muss ich mich ein wenig durch die anfänglichen Kapitel kämpfen, die doch ein wenig in die Länge gezogen werden und für mich eher einen innerer Monolog mit vielen Überlegungen sowie ein großes Hin und Her, als eine wirkliche, spannende Handlung, darstellen. Zumindest ändert sich das nach und nach wieder und es gibt dann doch noch den ein oder anderen Spannungsmoment, der mir das Lesen versüßt und mich durch das Buch trägt.

Leider bleiben auch ein paar Fragen, beispielsweise zu dem Protagonisten Cal offen, der meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Sein Handeln aus Teil 1 ist hier nämlich noch von großer Bedeutung, doch manche Dinge bleiben ungeklärt und werden nicht mehr wirklich aufgegriffen, das ist schade.

Der Schreibstil ist, ähnlich wie Teil eins, recht leicht gehalten, aber birgt zudem auch einige Längen, aber zumindest insgesamt ein paar weniger Perspektiven von der Häufung und Anzahl her.

"Ein Licht in der Dunkelkeit II" stellt für mich leider nur eine minimale Steigerung zu Teil 1 der Reihe dar und bekommt von mir keine unbedingte Leseempfehlung. Sollte Band 1 nicht gefallen, sollte man die Dilogie lieber ruhen lassen, denk ich. Ich vergebe hier runde 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Eine freche und humorvolle Liebesgeschichte mit einigen Auf und Abs.

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Ich habe mich sehr über den Titel "Kissing Chloe Brown" von Talia Hibbert gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Forever Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Kissing Chloe Brown" von Talia Hibbert gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Forever Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch nicht beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, auf welches ich insbesondere durch die Plattform Lovelybooks aufmerksam wurde. Obwohl sich die bisherigen Meinungen über die Geschichte sehr voneinander unterschieden, wurde ich neugierig auf die Story rund um Chloe Brown und startete gespannt zu lesen.

Wie eben erwähnt, handelt die Geschichte von der Hauptfigur Chloe, einer molligen, schwarzen jungen Frau mit einer chronischen Krankheit, die ihr Leben enorm einschränkt. Hinzu kommt der Love-Interest, Red, mit rotem Haar, der auf den ersten Blick nicht nur optisch kaum unterschiedlicher als Chloe sein könnte. Also haben wir es hier mit einem ungewöhnlichen Paar zu tun, welches hier dennoch – oder gerade deswegen – stark voneinander profitiert, natürlich aber auch viele Klischees bedient. Doch Red lockt Chloe aus ihrer Komfortzone und lässt sie Dinge fühlen und erleben, die sie sich einst noch erträumt hatte, doch ist das mit ihm zukunftstauglich?...

Talia Hibbert schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Protagonisten in der dritten Person im Präteritum, was es mir ermöglicht, nach und nach Zugang zu beiden Figuren zu finden. Chloe macht es mir zu Anfang ein wenig schwer, sie ist sehr eigenwillig, quirlig und generell schwer einzuschätzen. Da fällt es mir bei Red leichter, mit ihm warm zu werden. Doch auch er verhält sich vorerst zumindest Chloe gegenüber recht stümperhaft und macht mich neugierig darauf, wieso das so ist, ist er Anderen gegenüber viel aufgeschlossener und höflicher. Sein weicher Kern wird nach und nach aber auch ihr gegenüber erkennbar und ich spüre hier langsam aber sicher die Funken zwischen beiden fliegen. Ihre frechen und witzigen Dialoge, sei es von Angesicht zu Angesicht, oder auch per Chat bzw. Email, sind extrem erfrischend und lustig und schenken mir unterhaltsame Lesemomente. Und immer mehr kristallisiert sich ein echtes Interesse am Gegenüber heraus, das ist schön zu verfolgen. Mir gefällt, wie sie gemeinsam Dinge erleben und "wahrmachen", bis das Ganze doch sehr stark in eine bestimmte Richtung abdriftet, die mir etwas zu überladen ist. Manchmal ist weniger einfach mehr. Auch störte mich irgendwie der Kosename "Knöpfchen", den Red immer wieder für Chloe benutzt, das ging mir irgendwann doch auf den Keks :D Auch wenn der Grundgedanke dahinter ein ganz süßer war.

Nachdem es zwischen den beiden Charakteren dann so richtig funkt, durchleben sie einige Auf und Abs, die ich etwas übertrieben finde. Viele Dinge hätten mit sehr viel mehr Gelassenheit geklärt werden können und waren meiner Meinung nach wirklich etwas überspitzt und in Wirklichkeit viel weniger dramatisch.

Gelungen finde ich gen Ende, wie die Protagonisten wieder zueinander finden, auch wenn das etwas detaillierter hätte beschrieben werden können. Hier wird eine gewisse Tradition auf charmante und romantische Art und Weise wiederholt, was sich vorher durch das gesamte Buch zieht und das hat mich schon ein wenig berührt :) Romantik wird neben dem Humor hier auch groß geschrieben, eine schöne Kombi.

Gut und wichtig finde ich auch, dass es kleine Einblicke in Chloe's Gemüts- und Gesundheitszustand gibt, die den Lesern ein wenig mehr Aufschluss über das Krankheitsbild und demnach auch Chloe's Verhalten geben. Ich kenne diese Krankheit sehr gut durch mein privates Umfeld und wusste sofort, wovon die Rede war. Es hätte sich demnach aber auch gerade für Unwissende angeboten, dass alles noch ein wenig mehr in die Tiefe hätte gehen können, da alles eher nebensächlich behandelt wird und der Fokus stark auf dem reinen Zusammenspiel und abertausenden Frotzeleien der Charaktere liegt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht, obwohl mir die Ich-Perspektive besser gefallen hätte. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und tragen mich rasch durch die eher kurzweilige Geschichte.

"Kissing Chloe Brown" ist ein süßer, frecher, manchmal aber auch anstrengender Liebesroman für zwischendurch, der noch mehr Potential für Tiefgründigkeit mitbringt und für den ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung geben und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine aufregende Grundidee, dessen Umsetzung aber eher langatmig und teilweise verwirrend ist.

Die gefährliche Mrs. Miller
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Ich habe mich sehr über den Titel "Die gefährliche Mrs. Miller" von Allison Dickson gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Aufbau Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Die gefährliche Mrs. Miller" von Allison Dickson gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Aufbau Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hierbei handelt es sich um den Debütroman der Autorin, der mich sowohl durch sein Cover, als auch durch den spannend klingenden Klappentext angelockt hat.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Phoebe Millers, einer unzufriedenen Ehefrau, die sich schon seit längerer Zeit beobachtet fühlt. Immer wieder steht ein bestimmtes Modell eines Autos in ihrer Straße, dessen Besitzer sie nicht kennt. Doch Phoebe hat keine Ahnung, warum gerade sie ausspioniert werden sollte. Bis sie sich auf eine Affäre mit dem neuen Nachbarnsjungen einlässt und sich die Dinge mehr und mehr zuspitzen...

Allison Dickson schreibt ihren Roman hauptsächlich aus der Sichtweise von Phoebe in der dritten Person im Präsenz, was mir einen guten Zugang zu ihr verschafft. So lerne ich die Hauptfigur mehr und mehr kennen und kann mich in mancher, aber nicht jeder Hinsicht in sie hinein versetzen. Immer mal wieder werden ihre Kapitel aber durch die Sichtweise des Beobachters unterbrochen, wodurch der Leser auch Einblicke in dessen Perspektive bekommt, das ist auf jeden Fall spannend und macht mich total neugierig. Denn diese Kapitel halten sich sehr kurz und werfen viele Fragen auf. Und dann gibt es noch einen großen Cut in der Geschichte, welche sich in zwei Teile aufsplittet. Ist der erste Teil noch ruhiger, nimmt der zweite ordentlich Fahrt auf, verwirrt mich an vielen Stellen allerdings auch. Nicht immer sind die Handlungsverläufe nachvollziehbar und scheinen auch relativ weit hergeholt. Dadurch entsteht eine gewisse Unglaubwürdigkeit. Durch das viele Hin und Her komme ich zudem manchmal auch bei den Figuren durcheinander, zu denen ich in Teil eins eigentlich einen recht guten Bezug aufgebaut habe. Dieser wird leider wieder etwas zunichte gemacht.

Die Grundidee finde ich auf jeden Fall toll und außergewöhnlich, doch die Umsetzung überzeugt mich nicht so ganz. Den Schreibstil finde ich solide, er lässt sich leicht "weglesen" und lässt somit über die ein oder andere Länge hinweg sehen. Die Kapitellänge hätte für meinen Geschmack dennoch noch etwas kürzer sein können. Der Spannungsbogen wird weitestgehend aufrecht erhalten, was dazu führt, dass ich das Buch zu Ende lesen möchte.

"Die gefährliche Mrs. Miller" ist eher ein skurriles Drama, ich würde den Roman nicht unbedingt zum Genre Thriller einordnen. Lange frage ich mich bei der Geschichte, wer hier wirklich gut und böse ist und befinde mich in einem wirklichen Verwirrspiel der Autorin. Auf Blut und physische Gewalt wird hier verzichtet, das Buch geht wenn eher auf die Psyche.
Ich wurde insgesamt solide unterhalten und vergebe 3 Sterne, aber keine unbedingte Lese- und Kaufmpfehlung ***

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Ein Buch der anderen Art mit ausgefeilten, liebenswerten Charakteren und viel Liebe zum Detail, jedoch war mir hier vieles zu zäh.

Zum Horizont führt keine Treppe
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Ich habe mich sehr über das Buch "Zum Horizont führt keine Treppe" von Alizée Korte gefreut, welches mir von der Autorin persönlich als kostenfreies Rezensionsexemplar zugeschickt wurde. Vielen herzlichen ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Zum Horizont führt keine Treppe" von Alizée Korte gefreut, welches mir von der Autorin persönlich als kostenfreies Rezensionsexemplar zugeschickt wurde. Vielen herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch nicht beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch der Autorin, auf die ich durch Instagram aufmerksam geworden bin.

In der Geschichte begibt sich der Leser im wahrsten Sinne des Wortes auf eine Reise mit den Hauptfiguren Vika und Etienne, einem Liebespaar. Nach einigen Vorkommnissen, die ihrer Beziehung nicht gerade gut getan haben, verreisen sie nach Naxos, um dort wieder zu Atem zu kommen und sich wieder richtig aufeinander einzulassen. Doch auch dort erwarten die beiden Protagonisten viele ungeplante Dinge...

Alizée Korte schreibt ihren Roman hauptsächlich aus den Sichtweisen von Vika und Etienne in der dritten Person im Präsenz, was mir die Charaktere und die Gesamtsituation nach und nach immer näher bringt. Es gibt wohl bereits ein Buch über die Kennlerngeschichte der beiden und so muss ich mich erst einmal zurecht finden und den Status Quo ermitteln.
Hier hat die Autorin wirklich ausgefeilte, liebenswürdige, aber auch sehr eigene Protagonisten erdacht. Besonders Etienne schließe ich im Laufe der Zeit in mein Herz, der es so gut mit seiner Freundin meint und sein Möglichstes tut, sitzt er eben im Rollstuhl, was ihn an vielen Dingen aber gar nicht erst hinter – erstaunlich. Es ist total spannend, Einblicke in so eine gehandicapte Beziehung zu bekommen und ansatzweise verstehen zu lernen, wie es Betroffenen damit geht. Das stellt die Autorin hier sehr authentisch und ausführlich und ohne Tabus vor.

Was gleichzeitig ein Pluspunkt für mich ist, führt aber wiederum auch zu Abzügen hinsichtlich meiner Bewertung. Denn auch, wenn alles sehr in die Tiefe geht, empfinde ich viele Passagen als langatmig und zäh, in denen sich die Protagonisten um sich selber kreisen. Hier habe ich manchmal Schwierigkeiten am Ball zu bleiben und mein Interesse am Fortgang der Story aufrecht zu erhalten, wenn ich ehrlich bin. Diese ist keinesfalls schlecht, also die Grundidee der Geschichte – versteht mich nicht falsch – aber die Umsetzung ist nicht in jeder Hinsicht nach meinem Geschmack und versalzt mir persönlich ein wenig den Lesegenuss.

Der Schreibstil ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig, springt die Autorin oftmals innerhalb eines Kapitels oder sogar Absatzes zwischen den Sichtweisen und nutzt auch mal verschachteltere Sätze, sodass ich ihren Stil schon als anspruchsvoll bezeichnen würde. Schön dabei finde ich, wie sie die Lage der Protagonisten authentisch und ehrlich herüberbringt und auch die Schauplätze sehr schön beschreibt. Ihr scheint alles, auch so manche Nebenfigur, sehr sehr wichtig zu sein und somit liegt das Augenmerk irgendwie auf allem :D Für mich persönlich etwas too much, aber das ist sicher eine Geschmacksfrage ;)

Über so manche Auflösung bin ich hier überrascht und staune immer mal wieder über den Einfallsreichtum und die Ausdauer der Autorin. Somit bekommt das Buch ein schönes, zufriedenstellendes Happy End.

"Zum Horizont führt keine Treppe" ist eine interessante, authentische und anspruchsvolle Geschichte, die viele Gefühle und Emotionen der Protagonisten transportiert. Es empfiehlt sich vielleicht den Vorgängerband über die Figuren zu lesen, um schon einmal etwas warm mit ihnen zu werden. Aber ohne Vorkenntnisse ist dies sicher auch möglich.
Daher vergebe ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 3 solide Sterne ***

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Durchaus spannend und unterhaltsam, hat mich aber nicht so überzeugt, wie "Blind Date".

Cold Kiss – Der Kuss des Todes
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Ich habe mich sehr über den Titel "Cold Kiss – Der Kuss des Todes" von Becca Foster gefreut, welcher mir freundlicherweise vom lieben Piper Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Cold Kiss – Der Kuss des Todes" von Becca Foster gefreut, welcher mir freundlicherweise vom lieben Piper Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal meinen Dank aussprechen, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch nicht beeinflusst wird.
Nachdem mir der vorherige Roman der Autorin "Blind Date" super gefallen hat, freute ich mich nun total auf seinen "Nachfolger", es handelt sich hierbei aber um keine Reihe.

In dem Romantikthriller – so würd ich die Geschichte einfach mal bezeichnen – hat der Leser es mit der traumatisierten Marlie zu tun, die damals nur knapp ihrem Tod entging und ihrem Entführer gerade rechtzeitig noch das Licht ausknipste, bevor es sie selbst getroffen hätte. Nun ist ihre Schwester Kaitlyn verschwunden und Marlie ahnt, dass sie sich in ähnlicher Gefahr befindet, wie sie damals. Doch weilt der Täter von damals ja nicht mehr unter den Lebenden. Oder etwa doch? Gemeinsam mit Ermittler Kenai, der ihr nicht nur in diesem Belang zur Stütze wird, machen sie sich auf die Suche nach Kaitlyn und schweben schon bald in großer Gefahr...

Becca Foster schreibt ihre Geschichte aus der Sichtweise der gezeichneten, aber tapferen und entschlossenen Marlie in der Ich-Perspektive im Präsenz, wodurch ich einen guten Zugang zu ihrer Person und ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhalte. Vor allem, da die Autorin hier oftmals zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her springt und ich in Marlie's Erlebnisse von damals eintauchen darf. Dadurch, dass die Schrift hierbei entsprechend ausgezeichnet ist (in der Vergangenheit kursiv) behalte ich auch den Überblick über die jeweilige Zeitebene, muss aber sagen, dass es wirklich oft innerhalb eines Kapitels hin und her springt. Generell weilt die Protagonistin noch sehr in ihrer Vergangenheit – z. B. durch viele Gedankengänge oder Träume –, die sie schwer gezeichnet hat. Bei dem, was ich als Leserin da erfahre, ist das auch nur zu verständlich, doch geht die Spannung dabei für mich persönlich ein bisschen flöten, da das Hauptaugenmerk nicht unbedingt auf der gegenwärtigen Situation liegt, die mich hier doch noch mehr interessiert.
Was sich schlussendlich hinter der ganzen Angelegenheit verbirgt, ist dann doch relativ vorhersehbar, aber durchaus spannend umgesetzt, mit einem heiklen Show Down gegen Ende. Hier schießt mein Puls den Umständen entsprechend noch mal ein wenig in die Höhe.

Auch in dieser Geschichte wurde wieder eine Lovestory integriert, die mich aber nicht so recht erreichen will, wie erhofft. Dass hier die Rede von einem erotischen Roman ist, kann ich so nicht unterschreiben, passiert dafür doch recht wenig in dieser Hinsicht.
Gerade auch die Figur Kenai gefällt mir als Mensch nicht so sehr, ist er doch recht kühl und distanziert und macht es mir und auch Marlie zu Anfang wirklich schwer. Ich muss aber sagen, dass es nach und nach etwas besser wird, er langsam aber sicher auftaut und ich ihn ein wenig mehr zu nehmen lerne. Einen richtigen Sympathieträger sehe ich in ihm allerdings nicht, dann eher noch in Marlie.

Der Schreibstil ist hier wieder sehr gelungen, leicht, atmosphärisch und kurzweilig, sodass ich das Werk in einem Rutsch durchlese und mir die Szenerien gut vor Augen führen kann. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge, generell ist das Buch eher kurz und knackig und was für zwischendurch.

"Cold Kiss – Der Kuss des Todes" ist nicht ganz das, was ich mir bei diesem Titel erhofft habe. Trotzdem wurde ich an vielen Stellen gut unterhalten und vergebe somit eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***

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