Cover-Bild Die Bücherdiebin
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 07.09.2009
  • ISBN: 9783442373956
Markus Zusak

Die Bücherdiebin

Roman
Alexandra Ernst (Übersetzer)

Selbst der Tod hat ein Herz …

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.

Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns …

»Die Bücherdiebin« erzählt von kleinen Freuden, großen Tragödien und der gewaltigen Macht der Worte. Eine der dunkelsten und doch charmantesten Stimmen und eine der nachhaltigsten Geschichten, die in jüngster Zeit zu vernehmen waren.

Ab sofort (8. Aufl.) mit zusätzlichem Bonusmaterial für Ihren Lesekreis: Thesen, Fragen und Diskussionsanregungen und ein Interview mit dem Autor!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Tod schweigt nicht

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1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem"Handbuch für Totengräber"lernt sie lesen und ...

1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem"Handbuch für Totengräber"lernt sie lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über München - und sie überlebt, weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat.Tragisch und witzig, wüt und zutiefst lebensbejahend - vom dunkelsten und doch brillantesten aller Erzähler, dem Tod.

Der Schreibstiel ist klasse. Habe das Buch kaum aus der Hand gelegt. Es war teilweise heiter aber auch sehr ernst. Habe mich in die Geschichte der Bücherdiebin hineinversetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr bewegend.

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Liesel Memminger ist auf der Reise zu einer Adoptivfamilie. Mit ihr reisen ihr kleiner Bruder und ihre Mutter. Als der Bruder auf dem Weg stirbt, weil er sehr krank ist, wird er auf einem Friedhof auf ...

Liesel Memminger ist auf der Reise zu einer Adoptivfamilie. Mit ihr reisen ihr kleiner Bruder und ihre Mutter. Als der Bruder auf dem Weg stirbt, weil er sehr krank ist, wird er auf einem Friedhof auf der Strecke begraben. Dort findet Liesel ihr erstes Buch im Schnee und nimmt es einfach mit.
Bei ihrer neuen Familie, fern vom Kriegsgeschehen, denn wir befinden uns im 2. Weltkrieg, fühlt sie sich zunächst unwohl. Schnell freundet sie sich aber mit ihrem neuen Papa an. Als im Dorf Bücher verbrannt werden, rettet Liesel eines und stiehlt somit ihr zweites Buch. Als dann der Vater eines Tages ein Buch mit nach Hause bringt, wird es richtig voll in dem kleinen Haus.
Die Geschichte von Liesel wird vom Tod erzählt, der ihr mehrmals in ihrem Leben begegnet.
Ich finde es spannend, wie Liesel zur Bücherdiebin wird und wie viel Bedeutung diese Bücher für sie haben. Ich habe das Buch in Englisch und muss sagen, wenn man sich erst mal an die Erzählweise vom Tod gewöhnt hat, ist es leicht zu verstehen. Ein sehr schönes Buch, mit Happy End. Mehr oder weniger. :D

Auch der Film ist eine sehr gute Umsetzung, auch wenn ich finde, dass man die Hymne des Dritten Reiches nicht so ausführlich hätte singen müssen. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass am Ende noch eine Liebesgeschichte draus wird, denn so ist Hollywood nun mal, aber sie haben sich sehr an das Buch gehalten und der Film ist wirklich gelungen.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Ein Meisterwerk

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Inhalt:

Liesel Meminger findet nach dem Tod ihres Bruders ein Buch im Schnee und obwohl sie nicht lesen kann, wird dieses Buch zu ihrem wertvollsten Besitz. Als sie von ihrer Mutter zum Ehepaar Hubermann ...

Inhalt:

Liesel Meminger findet nach dem Tod ihres Bruders ein Buch im Schnee und obwohl sie nicht lesen kann, wird dieses Buch zu ihrem wertvollsten Besitz. Als sie von ihrer Mutter zum Ehepaar Hubermann gebracht wird und fortan dort lebt, sitzt sie nächtelang mit ihrem Pflegevater zusammen, um lesen zu lernen, er ist es, der ihr eine ganz neue Welt erschliesst, ihr aber auch die Abgründe der politischen Realität zeigt. Die Nazis kommen an die Macht und unter Einsatz ihres Lebens nehmen die Hubermanns einen Juden bei sich auf. Schon bald lernt Liesel, was Mut, Stolz und Stärke ist und wie nahe die Liebe und der Schmerz zusammenliegen können.


Meine Meinung:

Ich bin froh, endlich zu diesem Buch gegriffen zu haben. Es ist ein ganz besonderer Schatz, der in die Welt der Worte entführt, der aufzeigt, wie Mut und Liebe über rassistische Gewalt siegen können und wie ein kleines, kluges Mädchen die Welt von so vielen Menschen mit ihrer klaren Stimme ein wenig besser machen kann. Die starke und mutige Liesel habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. Daniela vom Blog readeatlive hat in ihrer Rezension wundervolle Worte gefunden, um Liesel zu beschreiben:

"Im Verlauf der Geschichte stiehlt sie nicht nur weitere Bücher, sondern auch Äpfel, Kartoffeln und die Herzen der Menschen um sie rum. Selbst jenes des Todes."

Aber auch Rudi, Liesels Nachbar und bester Freund und Rosa, Liesels Pflegemutter, die trotz rauhen Umgangsformen ein grosses Herz hat, haben zur besonderen Atmosphäre dieses Buches beigetragen und mit ihrer Freundschaft und Liebe dafür gesorgt, dass Liesel wachsen und lernen und dabei das Leben ganz vieler weiterer Menschen erhellen konnte.

Ein besonderes Lob möchte ich ausserdem für den ganzen Aufbau dieser Geschichte aussprechen. Die Kapitel sind in einzelne Unterkapitel erinnert, die an Filmszenen oder auch Regieanweisungen bei Theaterstücken erinnern. Immer wieder werden einzelne Bemerkungen oder ganze Szenen und Rückblicke eingeschoben und trotzdem bleibt alles sehr übersichtlich, was sehr zum Lesefluss beiträgt.


Sprache:

Besonders gut gefallen hat mir die aussergewöhnliche Erzählperspektive. Das Buch wird nämlich vom Tod höchstpersönlich erzählt, was ihn zum allwissenden ich-Erzähler macht. Dies eröffnet der Geschichte zusätzliche Möglichkeiten, welche von Markus Zusak hervorragend genutzt werden. Immer wieder hatte ich Gänsehaut, weil die Schilderungen einfach mitten ins Herz gehen und das Sterben zwar unendlich tragisch, manchmal brutal und grausam ist, der Tod letztendlich aber sehr liebevoll, fast schon zärtlich, und sehr versöhnlich mit den Seelen, die er einsammelt, umgeht. Die Schrecken des Krieges werden oft nur angedeutet und dabei schwingt viel Gesellschaftskritik mit. Dies ist es aber nicht, was am meisten aufrüttelt und bewegt. Markus Zusaks Stärke liegt nämlich vielmehr im Beschreiben der besonderen Beziehung zwischen Liesel und ihrem Pflegevater Hans. Hans ist die Liebe, Güte und Menschlichkeit in Person. Er lebt vor, ohne den mahnenden Zeigefinger zu erheben und hilft allen Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Dabei lässt er sich nicht einmal von den Nazis einschüchtern. So wird eine schreckliche Geschichte aufgearbeitet und trotzdem aufgezeigt, dass Zusammenhalt, Freundschaft, Vertrauen und Menschlichkeit am Ende siegen und genau so existieren können, wenn rundherum Menschen in Gaskammern verschwinden und von Bomben getroffen werden.


Meine Empfehlung:

Ich wünsche mir, dass dieses Buch in den Schulen gelesen und diskutiert wird und Kinder und Jugendliche zum Lesen und Nachdenken bringt. "Die Bücherdiebin" ist ein bewegendes Meisterwerk das in jedes Bücherregal gehört und sicher noch manches Herz im Sturm erobern wird.

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Veröffentlicht am 07.06.2017

Heftig, aber sehr interessant und gut erzählt

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Das Buch „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak ist 2005 erschienen.

Die Geschichte handelt von einem kleinen Mädchen (Liesel Meminger), das während des zweiten Weltkrieges in der Nähe von München bei einer ...

Das Buch „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak ist 2005 erschienen.

Die Geschichte handelt von einem kleinen Mädchen (Liesel Meminger), das während des zweiten Weltkrieges in der Nähe von München bei einer Pflegefamilie aufwächst. Ihr Leben ist geprägt von Armut, Angst, Verzweiflung, Hunger, Tod, aber auch von Freundschaft und Liebe.

Während sie sich in der neuen Umgebung zurechtfinden und mit dem Tod ihres Bruders klarkommen muss, sowie den unbändigen Hass auf die Juden durch die Nazis zu spüren bekommt, liegt ihre einzige und am Ende auch wahrhaftige Rettung im Stehlen, Lesen und Schreiben von Büchern.

Liesels Geschichte wird vom Tod erzählt, der sie des Öfteren beobachtet hat und das von ihr geschriebene Buch gefunden und gelesen hat. Er erzählt der Leserschaft Liesels Geschichte und gibt dabei auch eigene Kommentare, Vor- und Rückblenden, sowie Zusatzinfos aus seinem „Job“.

Die Wahl des Erzählers ist ungewöhnlich, auf den ersten Seiten evtl. etwas irritierend, entwickelt aber im Laufe der Geschichte durchaus ihren Charme.

Der Schreibstil war in meinen Augen – gerade durch die Vor- und Rückblenden – etwas gewöhnungsbedürftig. Es hat etwas länger gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Aber sie ist gut erzählt. Die damaligen Geschehnisse, die widersprüchlichen Gefühle der Menschen, das Leid, der Hunger und die Armut kommen authentisch rüber. Gleichzeitig enthält das Buch auch eine spezielle Art von Humor, die sich der Tod trotz seiner Arbeit bewahrt hat.

Das Cover ist schlicht gehalten, gibt einem aber trotzdem einen guten Eindruck davon, wovon das Buch handelt.

Fazit: Eine bewegende Geschichte, die einem auf etwas andere Art die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges nahebringt. Durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 11.12.2020

Ganz anders und irgendwie besonders

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"Die Bücherdiebin" beschreibt das Leben des jungen Mädchens Liesel Memminger, welches mit zehn Jahren in eine Pflegefamilie gegeben wird. Auf der Fahrt zu dieser Familie stirbt ihr kleiner Bruder. Das ...

"Die Bücherdiebin" beschreibt das Leben des jungen Mädchens Liesel Memminger, welches mit zehn Jahren in eine Pflegefamilie gegeben wird. Auf der Fahrt zu dieser Familie stirbt ihr kleiner Bruder. Das ist die erste Begegnung Liesels mit dem Tod. Noch ein paar Mal wird sie ihm begegenen, aber immer nur als Außenstehende, nicht als Beteiligte.
Der Tod ist es auch, der dem Leser von Liesels Leben berichtet. Wie sie Vertrauen zu ihrem Pflegevater findet, über die komisch-verschrobene-liebevolle Art ihrer Pflegemutter, über ihren Jugendfreund Rudi, den sie doch so gerne geküsst hätte, über das Fortschreiten das Nationalsozialismus, über die Judenverfolgungen, die Veränderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und den "Alltag" während des Krieges, über Hunger, die Notwendigkeit des Stehlens, und letztendlich die Macht der Worte.

Ich habe zu Beginn den Aufbau des Buches erst überhaupt nicht verstanden und es braucht ein wenig Geduld sich auf den Schreibstil einzulassen. Wenn es dem Leser aber gelingt, dann ist es ein absolut empfehlenswertes Buch, welches im ganz kleinen Rahmen über die Grausamkeiten des 2. Weltkrieges berichtet.

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