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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Doch, es lässt sich noch was lernen!

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
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Beeindruckend, dass man in der Tat noch was lernen kann mit diesem Buch, wo man doch schon etliche Ratgeber durchpflügt hat, die uns verraten haben wie wir unsere Ernährung optimieren und verbessern können ...


Beeindruckend, dass man in der Tat noch was lernen kann mit diesem Buch, wo man doch schon etliche Ratgeber durchpflügt hat, die uns verraten haben wie wir unsere Ernährung optimieren und verbessern können um dann letztendlich auch Gewicht zu verlieren! Das Buch „Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels“ der beiden Bestseller-Autorinnen, die bereits mit den beiden Büchern „Tag für Tag leichter“ und dem dazugehörigen Kochbuch viel Wissen transportiert haben, gehen hier noch mal gezielt auf das Thema Fettstoffwechsel ein.
Das Buch gliedert sich in ein umfangreichen Wissensteil und einer Rezeptesektion. Was ich persönlich super fand ist das Verhältnis von Wissensvermittlung zu Rezepten. 2/3 Wissen zu 1/3 Rezepten grob geschätzt. Dieses Buch ist für alle wertvoll, die mehr erfahren wollen und auch physiologisch verstehen möchten was da im Körper passiert. Abgeleitet aus diesem Wissen ergibt sich eine entsprechende Ernährung.
Alleine das Wissen "Das ABC unseres Körperfetts" hat mich nachhaltig zum Nachdenken veranlasst. Das Buch gibt viel Hintergrundinformationen und mir gefällt die Fachtiefe kombiniert mit einfach umsetzbaren Tipps und Rezepten. Es wird nicht nur das „was“ soll ich machen erläutert, sondern eben auch das „warum“! Dann mach ich da auch viel lieber mit als nur Ansagen zu lesen.
Nur bei den Rezepten schien mir manches Mal die Angabe zu 2 Personen irreführend, sollten da wohl 4 Personen stehen, denn Salat aus 1,6kg Möhren und 800g Tofu erscheint mir für 2 Personen reichlich – vielleicht für mehrere Tage?
Vor allem finde ich das Teamwork gelungen der beiden Autorinnen, die beide einen unterschiedlichen Hintergrund haben, aber ein gemeinsames Ziel vor Augen: Erklären – aufklären – die Ernährung verbessern! Marion Kiechle ist eine Koryphäe der Frauenheilkunde und Julie Gorkow eine sehr erfahrene Journalistin und diese gelungene Kombination merkt man dem Buch an. Fachlich versiert, sprachlich gut erklärt und ansprechend dargestellt.

Fazit: Lesenswerter als so mach andere Bücher über gesunde Ernährung und wie der Körper tickt. Mich hat es trotz meiner bereits umfangreichen Kochbuch/Diätbuchmeter im Regal bereichert – wissentlich wie kulinarisch!

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Dit Buch is einfach jut, da kann man nüscht meckern!

Marzahn, mon amour
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Ein Buch für wahrlich JEDEN! Mir fällt niemand ein, der keinen Spaß daran hätte.
Großartig! Dieses Buch ist eine Hymne an die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft der unsichtbar gewordenen Bürger aus ...

Ein Buch für wahrlich JEDEN! Mir fällt niemand ein, der keinen Spaß daran hätte.
Großartig! Dieses Buch ist eine Hymne an die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft der unsichtbar gewordenen Bürger aus Mahrzahn! Mal ehrlich, wer hat nicht Vorurteile, wenn man den Bezirksnamen Marzahn hört? Obwohl der Großteil aller Deutschen noch nie vor Ort war!
Katja Oskamp hat sich getraut in ihrer Midlife-Crisis einen so gänzlich anderen Weg einzuschlagen nachdem der Erfolg als Schriftstellerin ausblieb. Sie schulte zur Fußpflegerin um und begann in Marzahn in einem Beautysalon zu arbeiten. Wahnsinnig mutig und sehr bereichernd wie man den Texten entnehmen kann.
Der Titel „Marzahn Mon Amour – Geschichten einer Fusspflegerin“ spricht der Autorin förmlich aus der Seele möchte man meinen. Das Buch versammelt Geschichten um ihre Kundschaft (die ihr wichtig ist), ihren inneren Wandel und wie sie zu mehr Gelassenheit kam. Jedes Kapitel ist betitelt nach einem/r Kunde/in und beschreibt nicht nur diese Person, sondern auch die Interaktion mit ihr als Fußpflegerin und Themen über die sie sich austauschen. Sehr reflektiert zu Papier gebracht ohne den Pep zu verlieren.
Für mich unerklärlich wie sie bisher durch die Ritzen des Literaturbetriebes flutschen konnte, wo sie eine Wortakrobatin ist! Katja Oskamp hat einen aussagekräftiger Schreibstil gepaart mit viel liebe zum Detail und einem herrlichen Humor ohne respektlos zu werden. Ihre Beobachtungsgabe ermöglichte ihr dieses kurze frische Buch zu schreiben. Ich bin gespannt ob nun auch ältere Texte von ihr aus der Schublade auftauchen oder ob dies der Start in ihren 2. Literarischen Frühling war.

Fazit: Jeder Mensch bereichert, jede Lebensgeschichte prägt. Mehr Zuhören ist angesagt und ich muss mal wieder zur Fußpflege!

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Holländisch guter Krimi!

Mord auf Vlieland
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Eine neue Kommissarin am Krimihimmel wird von Jan Jacobs zum Leben erweckt: Commissaris Griet Gerritsen, zu verorten in den Niederlanden. Ihr erster Fall ‚Mord auf Vlieland‘ mag vom Titel eher einfallslos ...

Eine neue Kommissarin am Krimihimmel wird von Jan Jacobs zum Leben erweckt: Commissaris Griet Gerritsen, zu verorten in den Niederlanden. Ihr erster Fall ‚Mord auf Vlieland‘ mag vom Titel eher einfallslos sein, ist aber genau das: Ein Mord auf Vlieland – eine Nachbarinsel von Texel. Da liegt eines Tages eine angespülte erschossene Leiche eingehüllt in eine Plastikplane auf einer Sandbank.
Es ist ein runder klassischer Krimi mit wenig Blut, viel Mitratepotenzial und einer Kommissarin, bei der es nicht ganz glatt läuft. Hört sich nicht wie ein Lob an – ist aber eines! Ich hatte viel Spaß beim Lesen, weil es genau das richtige Maß Spannung in Verbindung mit interessanten Charakteren ist.
Die Charaktere sind gut getroffen. Es gibt nicht nur die einfach gezeichneten Bösen und die Guten. Nein, eine Mischung macht das Verhältnis aus, so wie es im echten Leben auch ist. Da sind die einen die an das Gute glauben und sich den Regeln wiedersetzen. Und die Bösen tun und glauben im Recht zu sein. Hier besonders gelungen. Auch gibt es eine Vielzahl an Personen, aber sie kommen wohldosiert nach und nach ins Spiel. Auch das Ermittler-Team ist eine bunte Mischung, die auch für Überraschungen gut sind.
Apropos Überraschungen. Ich hatte ab und an eine Ahnung wer der Täter sein könnte, aber die Krux ist ja Täter UND Motiv! Und das habe ich in der Tat nicht erraten. Der Fall schlägt Hacken wie ein Hase und lässt einen ratlos zurück, ich musste also ständig weiterlesen.
Mich hat auch das Lokalkolorit überzeugt. Nicht nur ist recht schnell klar, dass der Autor die Gegend sehr genau kennt und sie erkundet hat. Diesen Wind um die Nase kennt jeder der schon mal an höllänischen Küsten stand! Auch ist er im Niederländischen scheinbar sehr versiert, es fließen etlichen nederlandse woorden ein. Aber keine Sorge, sie erhöhen nur das Fernweh und die realistische Vorstellungskraft von uns Lesern. Wohl dosiert aber genau richtig!
Fazit: Wer Spaß an Whodunits hat mit viel Lokalkolorit einer friesischen Insel sollte hier ganz unbedingt zugreifen! Ich bin gespannt wie es der Commissaris Griet Gerritsen in Fall 2 ergehen wird!

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Abtauchen in eine mystische Welt auf dem Lande

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Ich wurde von dem toll gestalteten Cover angezogen, es hat etwas geheimnisvolles, spannendes und auch ein wenig grusselige Elemente. Erstaunt war ich, als ich entdeckte, dass Falk Holzapfel nicht nur Autor ...

Ich wurde von dem toll gestalteten Cover angezogen, es hat etwas geheimnisvolles, spannendes und auch ein wenig grusselige Elemente. Erstaunt war ich, als ich entdeckte, dass Falk Holzapfel nicht nur Autor des Textes ist, sondern auch alle Illustrationen im Buch selbst erstellt hat. Nach einer kleinen Recherche wurde mir dann klar, dass ich ihn als Illustrator schon kannte (Zapf). Und wer seine Illustrationen von anderen Büchern kennt, weiß, dass er das mit Leidenschaft und großer Kreativität und Präzision tut. Aber nun zu Millenia Magika – hier kommt beides aus seiner Feder Illustrationen, die sehr gelungen sind und der Text. So kreativ wie er illustriert so schreibt er auch!
Im Mittelpunkt steht Adrian, ein Junge, der zu Hause abhaut und nach Jahren wieder einmal seine Tante besuchen möchte, die auf einem langweiligen Kaff wohnt, wo nicht mal das Internet funktioniert. So recht weiß er zu Beginn nicht warum es ihn dort hinzieht und er kämpft mit starken Kopfschmerzen und Stimmen im Kopf. So recht geheuer ist ihm das alles nicht…zu Recht! Er trifft seine Tante umgeben von merkwürdigen Gestalten an, aber hat dann einen seiner Anfälle. Er flieht, bleibt aber im Dorf und die schicksalhaften Begegnungen nehmen seinen Lauf, die in einer Suche nach seiner Tante münden. Hier unterstützen ihn vor allem zwei Gestalten, eine Hexenanwärterin, Jazz, und ein Troll, Juri. Insgesamt hat das Buch noch weitere interessante Charaktere, die tiefe haben. Da sind noch andere wie ein Zauberer, ein König, ein Landstreicher…. Vieles was erst unklar ist wird im Laufe des Buches gut erklärt.
Von den zum Teil witzigen und sehr gelungenen Charakteren mal abgesehen, stimmt das Flair dieses Jungendbuches wunderbar. Durch die guten Illustrationen kann man sich das phantasievolle Setup sehr gut vorstellen und taucht so richtig ab in der Geschichte! Es ist mystisch, es ist wahnsinnig kreativ und zieht einen in den Bann. Insgesamt sehr gelungen aus meiner persönlichen Sicht!
Was mich verwundert hat, ist die Altersangabe mit 10 Jahren. Bisher habe ich oft Bücher für Kinder eher schon für Jüngere empfohlen. Hier wäre es eher anders herum, ich hätte das eher für 11-12jährige verortet, da selbst ich mich (schon lange jenseits der 12 Jahre…) gruselte und der Spannungsfaktor hoch ist! Ich sag nur: Achtung, Werwölfe! Sprich nichts für zarte 10jährige Gemüter.
Ach und was ich hier auch loswerden möchte und sehr gut finde ist, dass das Buch Mädchen und Jungen gleichermaßen anspricht, natürlich vorausgesetzt man lässt sich gerne in phantastische Welten entführen.
Tja und wie sollte es anders sein, am Schluss gibt es einen Hinweis, dass hier noch einiges passieren muss! Sprich die Fortsetzung ist, zum Glück (!!!), aus meiner Sicht vorprogrammiert!

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Zeitlich passend!

Das Buch der Zeit
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Da sitzt ich auf dem Kindersofa. Alles spielt um mich herum, erst preise ich dieses tolle Werk enthusiastisch an und keiner will mit mir lesen über die Zeit. Dann lese ich hier mal ein Satz vor, stelle ...

Da sitzt ich auf dem Kindersofa. Alles spielt um mich herum, erst preise ich dieses tolle Werk enthusiastisch an und keiner will mit mir lesen über die Zeit. Dann lese ich hier mal ein Satz vor, stelle da mal eine Frage und schon sitzen beide doch bei mir und wir sind mittendrin im Philosophieren über die Zeit. Gelingt großartig mit diesem wunderbar bebilderten Band von Kathrin Köller (Text) und Irmela Schautz (Illustrationen) mit den simplen, aber klaren Titel: Das Buch der Zeit.
Wahnsinn was sich alles über die Zeit entdecken lässt! Von Göttern, zu den Sternen, über den Stammbaum zum rauchenden Drachen und zur Elefantenuhr.
Wir sind begeistert, aber ooppsss wir haben die Zeit aus den Augen verloren und müssen jetzt schnell noch die Hausaufgaben machen!
PS: Nicht nur für kleine Forscher und Entdecker - auch für Große spannend!

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