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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2020

Enttäuschend

Tödliche Gemälde
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Kunstwerke als Vorlage für inszenierte Morde zu nehmen ist eine tolle Grundidee, auch die Auswahl der Bilder großer Maler sind gelungen. Das war es leider auch schon, was ich positiv erwähnen kann. Die ...

Kunstwerke als Vorlage für inszenierte Morde zu nehmen ist eine tolle Grundidee, auch die Auswahl der Bilder großer Maler sind gelungen. Das war es leider auch schon, was ich positiv erwähnen kann. Die Zwillinge werden als zwei Extreme skizziert. Auf der einen Seite ein von sich eingenommener Mörder und Psychopath, während der andere ein sehr langweiliges und erfolgloses Leben als Polizist führt. Ein zuerst sympathischer Lebemann entwickelt sich zu einem immer unsympathischer werdenden Psychopathen; der andere wird von Beginn an so beschrieben, dass man keine Sympathien entwickeln kann. Und mit langatmigen Passagen sowie teils unglaubwürdigen Erklärungen springt der Funke zu mir nicht über. Die kunsthistorischen Aspekte haben mir gut gefallen, aber alles rund um Essen und Trinken mit extrem detaillierten Beschreibungen und die Lage der Restaurant in der jeweiligen Stadt, war dann im Ganzen doch etwas zu viel. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.

Der Schreibstil ist für mich nicht, was ich bei einem spannenden Krimi erwarte. Er enthält sehr viele beschreibende Elemente und zu wenig Erzählung. Mir scheint, der Autor hat sich von seinem Beruf/seiner Berufung in der Welt der Kunst extrem beeinflussen lassen und darüber das Genre Krimi vernachlässigt. Dadurch fehlt es an Spannung. Die Grundidee hat mir gut gefallen, allein die Umsetzung konnte ich schlecht nachvollziehen. Das Buch war überhaupt nicht, was ich erwartet habe und daher bin ich sehr enttäuscht. Wie man eine so tolle Idee derart schlecht umsetzen kann, ich mir ein Rätsel. Lediglich die kunsthistorischen Beschreibungen und die Abbildungen der Bilder haben mich etwas versöhnt. Eine bessere Bewertung als 2 Sterne ist leider nicht machbar.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Enttäuschend

Die verlorene Tochter der Sternbergs
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Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. ...

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. Die Familie bricht auseinander. Es entstehen mehrere Erzählstränge, wobei der aus Titel und Klappentext suggerierte Inhalt nicht weiter verfolgt wird, dies hat mir sehr gefehlt. Leider wirken die Personen und Situationen sehr konstruiert, so dass keine Stimmung aufkommt und sie für den Leser schwer nachvollziehbar sind.

Fehlende Emotionen ziehen sich durch das ganze Buch, zeitweise sind die Handlungen auch kaltblütig. Viele Reaktionen der unterschiedlichen Personen sind realitätsfremd, teils unlogisch und können nicht überzeugen. Der Abschluss in der heutigen Zeit hat mich leider auch nicht überzeugen können. Einzig positiv ist die Übersicht von realen Ereignissen am Ende des Buches, da hier zu erkennen ist, dass Recherchen stattgefunden habe. Dieses Gefühl hat mir zwischenzeitlich doch sehr gefehlt.

Klappentext und Leseprobe haben mir einen total anderen Inhalt suggeriert, als dann letztendlich zu lesen war. Es ist sehr schade, denn die suggerierte Geschichte hätte sehr viel Potential geboten, mal einen anderen Weg in der Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges zu zeigen. Ich bin total enttäuscht und kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Enttäuschend

Die verlorene Tochter der Sternbergs
0

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. ...

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. Die Familie bricht auseinander. Es entstehen mehrere Erzählstränge, wobei der aus Titel und Klappentext suggerierte Inhalt nicht weiter verfolgt wird, dies hat mir sehr gefehlt. Leider wirken die Personen und Situationen sehr konstruiert, so dass keine Stimmung aufkommt und sie für den Leser schwer nachvollziehbar sind.

Fehlende Emotionen ziehen sich durch das ganze Buch, zeitweise sind die Handlungen auch kaltblütig. Viele Reaktionen der unterschiedlichen Personen sind realitätsfremd, teils unlogisch und können nicht überzeugen. Der Abschluss in der heutigen Zeit hat mich leider auch nicht überzeugen können. Einzig positiv ist die Übersicht von realen Ereignissen am Ende des Buches, da hier zu erkennen ist, dass Recherchen stattgefunden habe. Dieses Gefühl hat mir zwischenzeitlich doch sehr gefehlt.

Klappentext und Leseprobe haben mir einen total anderen Inhalt suggeriert, als dann letztendlich zu lesen war. Es ist sehr schade, denn die suggerierte Geschichte hätte sehr viel Potential geboten, mal einen anderen Weg in der Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges zu zeigen. Ich bin total enttäuscht und kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.09.2019

Voltaire und sein Verhältnis zur Kirche

Die flammenden Briefe
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Der Roman erzählt die Geschichte vom französische Schriftsteller Voltaire und sein gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche. Es werden viele historische Tatsachen sehr detailliert beschrieben. Vieles ...

Der Roman erzählt die Geschichte vom französische Schriftsteller Voltaire und sein gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche. Es werden viele historische Tatsachen sehr detailliert beschrieben. Vieles davon war mir noch nicht bekannt. Allerdings werden sie auch häufig wiederholt. Die Verknüpfung von Historie und Fiktion ist mir an vielen Stellen zu holprig.

Der Autor verfügt über ein großes Fachwissen, dass in diesen Roman einfließt. Jedoch wirkt dies an mehreren Stellen mehr wie ein Sachbuch denn wie ein Roman. So bleiben beispielsweise die Hauptdarsteller auf Distanz; es ist schwierig, sich in sie hinein zu versetzen.

­Mir hat der Schreibstil überhaupt nicht gefallen. Die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler lenken von einem flüssigen Lesen ab. Ebenso die vielen, über mehrere Zeilen gehenden Schachtelsätze machen häufig das Lesen anstrengend. Die Dialoge zu verschiedenen kirchlichen Themen sind trotzdem durchaus interessant. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt, Voltaires Konterfei und angedeutet im Hintergrund die viel erwähnte Marquise Madame du Châtelet.

Das Thema fand ich interessant, leider hat mir die Umsetzung nur bedingt gefallen.