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Veröffentlicht am 27.03.2017

Unterhaltsamer, zum Teil sehr anrührender Selbstfindungsroman, der reichlich Urlaubsfeeeling verströmt

Seeluft macht glücklich
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Jasmin lebt sehr zurückgezogen in Köln und hat nur wenige Freunde. Sie arbeitet in einem Krankenhaus, doch eines Tages ist es so weit, sie bricht fast zusammen, weil sie sich überarbeitet hat. Der Chefarzt ...

Jasmin lebt sehr zurückgezogen in Köln und hat nur wenige Freunde. Sie arbeitet in einem Krankenhaus, doch eines Tages ist es so weit, sie bricht fast zusammen, weil sie sich überarbeitet hat. Der Chefarzt der Klinik, der sie gottlob während ihres Schwächeanfalls gefunden hat, schreibt sie mehrere Wochen krank und verordnet ihr einen Urlaub. Jasmin schleppt sich danach mit letzter Kraft nach Hause, um dort feststellen zu müssen, dass während ihrer Abwesenheit, ein Rohrbruch ihre Wohnung durchnässt hat. Hier kann sie also ebenfalls nicht bleiben. Doch auch, in dem vom Vermieter bezahlten Hotelzimmer in Köln, fällt ihr bald die Decke auf den Kopf und so beschließt sie einer spontanen Eingebung zu folgen. Sie setzt sich in den Zug, der sie zur Insel Föhr bringen soll. Dort verbrachte sie als Teenager einst wunderschöne Tage und verliebte sich dazu auch noch in den Strandführer, der jedoch nie Notiz von ihr nahm.

Dort angekommen trifft sie auf den Insulaner Thore, der in der Sommerzeit stets schwer beschäftigt ist und gleich mehrere Jobs am Start hat. Auch Thore ist unglücklich über seine momentane Lebenssituation, denn seine Ex-Freundin hat sich neu verliebt und gleich verlobt, was ihm eigentlich völlig egal sein müsste. Doch irgendwie ist es das nicht, und so hätte Thore gerne mal Abstand von der Insel. Als er sich länger mit Jasmin unterhält, begreift er schnell, dass auch Jasmin an einem Scheideweg in ihrem Leben angekommen ist und so beschließen beide, ihre Wohnungen für ein paar Wochen zu tauschen. Während Jasmin in Thores kleine Scheune zieht, reist dieser gen Köln und macht sich für eine Weile in Jasmins Wohnung breit. Und sowohl in Köln als auch in Föhr treffen die beiden auf einige neue interessante Menschen. Doch was geschieht danach?

Die Romanidee zu „Seeluft macht glücklich“, dem neuen Buch von Janne Mommsen, erinnerte mich ein wenig an den Kinofilm „Liebe braucht keine Ferien“, denn auch hier bekommt man es mit zwei Protagonisten zu tun, die an einem Scheideweg in ihrem Leben stehen und ihre Wohnungen tauschen. Damit hat es sich allerdings auch schon mit gewissen Ähnlichkeiten, denn Janne Mommsens Story ist weniger Liebesschnulze, wenn auch am Rande eine Liebesgeschichte erzählt wird, als in erster Linie anrührender, humoriger und leichter unterhaltsamer Selbstfindungsroman.

Immer im Wechsel erzählt der Autor, wie es Thore und Jasmin in ihrem gewählten Fluchtort ergeht, wie sie neue Leute treffen, wie sie sich einfügen, aber vor allem, wie sie verborgene Seiten an sich kennenlernen. Besonders Thores Werdegang hatte es mir angetan. Wie er sich trotz anfänglicher Berührungsängste als Krankenhausclown für kranke Patienten versucht und darin sein Glück findet, fand ich sehr berührend geschildert.

Aber auch Jasmin öffnet sich auf Föhr anderen Menschen gegenüber und entdeckt so, eine Unbekümmertheit und Gelassenheit an sich, die sie seit ihrer Kindheit nicht mehr kannte.

Trotz aller Selbstfindungselemente, ist Janne Mommsens Roman jedoch in erster Linie ein Unterhaltungsroman, der natürlich auch großartig als Urlaubsschmöker taugt. Und natürlich trifft man auch im aktuellen Roman abermals auf knorrige und urige Insulaner, die einem beim Lesen schmunzeln lassen.

Einen kleinen Punkt habe ich dennoch abgezogen und zwar, weil ich fand, dass die Liebesgeschichte ein wenig zu kurz kam und das Happyend gegen Ende des Romans viel zu kurz und knapp abgehandelt wurde.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer, zum Teil sehr anrührender Selbstfindungsroman, der reichlich Urlaubsfeeeling verströmt. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Appetitanregende, romantische Fortsetzung der „Köche in Boston“ Reihe, die mir viel Lesespaß bereitet hat.

Taste of Love - Küsse zum Nachtisch
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Nick O’Reilly liebt es, in seiner Küche zu experimentieren und hält sich für einen guten Koch. Bislang bekam er viel Lob für seine Gerichte, die im Gourmetrestaurant seines besten Freundes, in dem er arbeitet, ...

Nick O’Reilly liebt es, in seiner Küche zu experimentieren und hält sich für einen guten Koch. Bislang bekam er viel Lob für seine Gerichte, die im Gourmetrestaurant seines besten Freundes, in dem er arbeitet, serviert werden. Doch eines Tages kommt ihm zu Ohren, dass jemand seine Kochkünste kritisiert hat, was Nick zur Raserei bringt. Er schnappt sich den besagten Zeitungsartikel und eilt zur Lokalzeitung, in der die vernichtende Kritik erschien, um den „Schreiberling“ zur Rede zu stellen. Zu seinem Erstaunen steht eine junge, attraktive Frau vor ihn, die scheinbar wirklich viel von der gehobenen Küche versteht und so versiegt Nicks Schimpftirade auf schnellstem Wege. Mehr noch, er fühlt sich und seine Kochkünste herausgefordert und bringt die britische Gastrokritikerin Claire Parker-Wickham schließlich dazu, sich auf eine Wette mit ihm einzulassen.

Nick will Claire diverse Gerichte vorsetzen, die sie verkosten muss und sollte er sie umstimmen können, was ihren ersten Eindruck angeht, schreibt sie eine Gegendarstellung, die abermals in ihrer Zeitung erscheinen wird. Sollte aber Nick erneut versagen, erklärt er sich dazu bereit, für sie ein Interview mit seinem Mentor, dem Sternekoch Raymond, zu arrangieren.

Claire ist insgeheim amüsiert über Nicks Ambitionen, doch bringen seine Gerichte sie in der Tat dazu, ihre Meinung über seine Kochküste zu überdenken, wenn sie auch immer mal wieder Verbesserungsvorschläge für Nick parat hat. Claire und Nick sind sich zudem sehr sympathisch, auch wenn ihr sein übersteigert wirkendes Selbstbewusstsein so manches Mal auf den Magen schlägt. Doch ist ihr „Sexgott“, wie er sich selbst tituliert, wirklich so selbstbewusst, oder hat er etwas zu verbergen? Und kann es mehr zwischen ihnen geben, als nur eine heiße Affäre? Schließlich ist Nick dafür bekannt, in Sachen Liebesabenteuer nichts anbrennen zu lassen….

Nachdem man im ersten Band der „Köche in Boston“ Reihe, erfahren durfte, wie Nicks Chef die Frau fürs Leben fand, ist es nun an seinem Angestellten, Nick, seine Meisterin zu finden. Nick ist ein sympathischer, humorvoller Zeitgenosse, dem man schnell in sein Herz schließt. Doch so unkompliziert, wie er auf den ersten Blick wirkt, ist er dagegen nicht, was sich jedoch erst gegen Ende des Romans herauskristallisiert. Claire, die britische Gastrokritikerin wirkt auf den ersten Blick zunächst unterkühlt und zurückhaltend. Genau diese Attribute, fordern Nick heraus. Doch natürlich steckt auch in Claire mehr, als man vermuten mag. Sie lässt den armen Nick ordentlich zappeln und beide liefern sich zunächst einige amüsante Schlagabtausche, bis sie sich einander hingeben, die mir außerordentlich gut gefallen haben. Allerdings gibt es auch ein kleines „aber“ das zu meinem Punktabzug gesorgt hat. Ich fand, dass Nicks Problem ein wenig vorher hätte Erwähnung finden sollen, da dieses Problem mehr Stoff für Konflikte bot, als die vielen witzigen Dialoge der beiden zuvor, die zwischenzeitlich etwas zu wenig in die Tiefe gingen, zwar gut unterhielten, aber die Story dennoch auf der Stelle treten ließ und zu sehr in die Länge zog.

Die Liebesszenen in diesem Roman fand ich dagegen sehr ansprechend und prickelnd geschrieben und auch die Romantik kommt dabei nicht zu kurz.

Der eingeflochtene Küchenbackground konnte mich erneut überzeugen und rundet diesen süßen Liebesroman auf perfekte Weise ab. Allerdings sollte man keinesfalls mit hungrigem Magen zu dieser Lektüre greifen.

Kurz gefasst: Was sich neckt, das liebt sich? Appetitanregende, romantische Fortsetzung der „Köche in Boston“ Reihe, die mir viel Lesespaß bereitet hat. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Witzige, leider auch stellenweise recht kurz geratene Abrechung mit dem Trendfood und unserem Umgang damit. Trotzdem, Leseempfehlung

Soja-Steak an Vollmondwasser
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Markus Barth war mir bereits durch seine beiden Vorgängerbücher „Das Genitiv ist dem Streber sein Sex“ und „Mettwurst ist kein Smoothie“, bekannt. Zudem konnten wir ihn auch schon live im Dortmunder Spiegelzelt ...

Markus Barth war mir bereits durch seine beiden Vorgängerbücher „Das Genitiv ist dem Streber sein Sex“ und „Mettwurst ist kein Smoothie“, bekannt. Zudem konnten wir ihn auch schon live im Dortmunder Spiegelzelt vor ein paar Jahren erleben. Und da ich den Comedian bereits kannte, wusste ich auch gleich, dass ich es bei „Soja- Steak an Vollmondwasser“, keinesfalls mit einem wissenschaftlichen Lebensmittelratgeber zu tun bekommen würde. Denn Markus Barth ist vor allem ein guter Beobachter der lieben Mitmenschen, der mit viel trockenem Humor ans Schreiben seiner Texte geht und sich gnadenlos über menschliche Marotten lustig macht. Diesmal halt über unseren Umgang mit sogenanntem Trendfood.

Herausgekommen ist eine witzige Anthologie, verschieden langer Texte; manchmal reicht es sogar nur für ein kurzes Gedicht oder eine knappe Anmerkung. Die verschiedenen Lebensmittel, die Markus Barth hier näher vorstellt, sind zum Teil bebildert; besonders wenn es um recht exotische oder einfach nur idiotisch anmutende Lebensmittel geht. Mein absoluter Favorit unter den abfotografierten Bildern war das farblose Vollkorn-Croissant, das aussah, wie ein archäologisches Artefakt, das wohl einst Obelix höchstpersönlich verlor, während er Hinkelsteine transportierte.

Aber auch der dazugehörige Text hat mir einige Grinser und Lacher beim Lesen beschert. Genauso wie übrigens meine Favoriten über „Grünkohl“, „Chia-Samen“, „Wasser“, „Matcha-Tee“, „Vegetarische Wurst“, „Schoko-Pudding“, „Schoko-Reiswaffeln“, “Surimi“, “Marsriegel“, „Schwarzwuzeln“, „Drachenfrucht“ und „Koriander“. Und dabei hatte das Büchlein sogar einen Härtest zu überstehen. Es war mein Begleiter im Wartezimmer beim Zahnarzt, wo einem sonst bekanntlich schnell das Lachen vergeht und somit die perfekte Wahl.

Die Botschaft des Büchleins ist es, nicht immer alles in Bezug auf angeblich gesunde oder hippe Lebensmittel so bierernst zu sehen und gleich eine Wissenschaft daraus zu machen. Aber angesichts einiger negativer Bewertungen scheint meine Vermutung, dass der Verzehr von Trendfood, das manch einer sich lediglich hineinzwängt, um mitreden zu können, vielen aufs Gemüt und die Laune schlägt und humorlos macht. Eine gruselige Vorstellung! Aber müsste ich solch einen Mini-Hinkelstein, der sich vollmundig Croissant nennt, essen, wäre es mit meiner guten Laune wohl auch schnell vorbei…

Einen Miniabzug gibt es aber trotzdem. Und zwar, weil ich fand, dass Markus Barth sich bei manchen Kapiteln ruhig ein wenig länger hätte fassen können.

Kurz gefasst: Witzige, leider auch stellenweise recht kurz geratene Abrechung mit dem Trendfood und unserem Umgang damit. Trotzdem, Leseempfehlung für alle, die ihren Humor noch nicht verloren haben, wenn es ums Essen geht. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Der ungläubige Owen und die Seherin Maggie- Zwei Dickschädel finden ihren Meister- Romantische Historical Romance, leider auch mit kleinem Nervfaktor, da Owen zum Teil etwas klotzköpfig wirkt.

Bluthochzeit mit dem Highlander
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Owen und Maggie kennen sich bereits seit ihrer Teenagerzeit, doch dass sie sich mochten und sich freundschaftlich zugetan waren, durfte keiner wissen, da sie aus befeindeten Clans stammten. Die Fehde der ...

Owen und Maggie kennen sich bereits seit ihrer Teenagerzeit, doch dass sie sich mochten und sich freundschaftlich zugetan waren, durfte keiner wissen, da sie aus befeindeten Clans stammten. Die Fehde der Duffs und der McCallums währte bereits Jahrhunderte, doch dann beschlossen die Clanchiefs, dass beide Clans durch eine Heirat miteinander verbunden werden sollten. Eigentlich war Maggies Bruder dafür vorgesehen, Owens Schwester zu ehelichen, doch eine Intrige sorgte dafür, dass diese Ehe niemals geschlossen wurde. Owen und Maggie entfremdeten sich ebenfalls, nachdem Maggie erfuhr, dass Owen bereits mit einer anderen verlobt war. Als Maggie, die seit ihrer Kindheit schon von Wahrträumen heimgesucht wurde, träumte, dass Owens Verlobte bald ertrinken würde, versuchte sie Owen trotz allem noch zu warnen, um das Leben der Unschuldigen zu retten. Doch Owen glaubte, sie handele lediglich aus Eifersucht und glaubte Maggie nicht.

Jahre später:

Mittlerweile sind Owen und Maggie verlobt, um die Clans doch noch zu vereinen. Doch Maggie offenbart dem verblüfften Owen, dass sie keinesfalls vor hat, ihn zu ehelichen. Als Grund für ihren Rückzieher gibt sie an, dass sie geträumt habe, dass er am Tage ihrer Hochzeit sterben wird. Wie auch schon damals, glaubt Owen Maggie kein Wort und fürchtet, dass sie mit ihrem Bruder ein Komplott ausgeheckt hat. Obwohl Maggie alle Register dabei zieht, Owen zu beweisen, dass sie keinesfalls die Richtige für ihn ist, bleibt Owen stur und beharrt auf ihren Hochzeitstermin. Kann Maggie dennoch das Rad des Schicksals drehen?

Nachdem in „Die falsche Braut des Highlanders“, die Geschichte von Riona und Hugh erzählt wurde, erfährt man nun endlich, ob Maggie und Owen wirklich ein Paar werden. Ich hatte mich im Vorfeld sehr darauf gefreut, weil ich Storys mag, in denen sich das Paar schon länger kennt, doch leider entpuppte sich Owen in mancher Beziehung als ein solch starrsinniger Klotzkopf, dass ich ihn gerne (zumindest imaginär habe ich das ) geschüttelt hätte. Obwohl Maggie mit Engelszungen auf ihn einredet, beharrt er stur auf seine Meinung und glaubt einfach nicht, dass sich ihre Visionen stets bewahrheiten. Und Maggie? Zwar mochte ich sie einerseits wegen ihrer spitzen Zunge, konnte aber andererseits nicht viel anfangen mit ihren halbherzigen Versuchen, Owen dazu zu bringen, sie lieber nicht zu heiraten. Und das leidige Hin und Her zieht sich leider wie ein roter Faden durchs Buch, in ewiger Wiederholung. Er will sie- sie will ihn nicht… tja, das hat mich ganz schön Nerven gekostet beim Lesen und sorgte schließlich für den Punktabzug. Genauso hat mich die ständige Erwähnung, dass Maggie sich für ungebildet hält, weil sie bislang wenig Zugang zu wissenschaftlichen Büchern hatte, irritiert. Einmal mag man eine solche Bemerkung erwähnen, aber mehrfach?

Kann man sich aber als Leser damit arrangieren, ist „Bluthochzeit mit dem Highlander“, ansonsten ein schöner, teilweise sogar spannender Historical, der mich an alte Deborah Martin Romane erinnert hat. Abgesehen von Owens klotzköpfige Denkweise in Bezug auf Maggies Visionen, trägt er sein Herz zudem auf dem rechten Fleck und ist sympathisch und einfühlsam gestrickt. Und auch die Liebesszenen sind prickelnd und romantisch zugleich geraten.

Kurz gefasst: Der ungläubige Owen und die Seherin Maggie- Zwei Dickschädel finden ihren Meister- Romantische Historical Romance, leider auch mit kleinem Nervfaktor, da Owen zum Teil etwas klotzköpfig wirkt.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Unterhaltsamer Abschlussband der „Close-Up Reihe im Stile einer Category-Romance, der eine süße Love Story erzählt

Close Up - Erregende Nähe
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Eigentlich hatte Melanie sich bereits wie wahnsinnig auf den Urlaub mit ihrem Freund, den Künstler Ian gefreut, doch am Flughafen eröffnet er ihr, dass er seine Fotosession vorziehen möchte und ihr erst ...

Eigentlich hatte Melanie sich bereits wie wahnsinnig auf den Urlaub mit ihrem Freund, den Künstler Ian gefreut, doch am Flughafen eröffnet er ihr, dass er seine Fotosession vorziehen möchte und ihr erst mit einer späteren Maschine nachfolgen wird. Da Ian seit einiger Zeit von einer gefährlichen Stalkerin verfolgt wird, hat er den Bodyguard Hunter engagiert, der Melanie im Urlaub schützen soll. Kaum hat der Flieger abgelegt, drückt Hunter ihr eine Nachricht von Ian in die Hand, in der er mit Melanie Schluss macht. Melanie ist fassungslos- immerhin waren sie ein Jahr ein Paar! Eine solch lieblose Art und Weise hat sie nicht verdient, findet sie. Genau wie auch Hunter, der Ians Handlungsweise ebenfalls nicht verstehen kann und verärgert ist, dass Ian, Hunter feige als Überbringer der Botschaft auserkoren hat. In Mexico angelangt, müssen sich Melanie und Hunter das Doppelzimmer teilen, denn Melanies Budget reicht nicht aus für ein weiteres Einzelzimmer. Und da Hunter gefährlich attraktiv ist, bringt er Melanie schnell auf andere Gedanken. Doch kann aus dem Urlaubsflirt mehr werden?

Nach den beiden Vorgängerbänden „Heiße Versuchung“ und „Sinnliche Berührung“, in denen Ian und Melanie kleine Auftritte hatten, erfährt man nun, dass ihr Beziehung nicht nur geheim war, sondern gefühlsmäßig leider auch recht einseitig, denn Ian entpuppt sich hier als gefühlsloser Fiesling, was ich ehrlich gesagt kaum nachvollziehen konnte. „Erregende Nähe“, ist aber, genau wie „Heiße Versuchung“ und „Sinnliche Berührung“ in erster Linie ein softer, sexy geschriebener Liebesroman, der etwas Urlaubsflair verströmt und durchaus unterhält. Nicht mehr und nicht weniger. So war ich zwar durch Ians nun völlig andere Charakterisierung irritiert, doch hat mich dieser Punkt beim Lesen nicht wirklich lange gestört, da Ian hier nur zur Nebenfigur degradiert wurde. Im Fokus stehen also Melanie und Hunter, ein Ex-Soldat und beide sind sympathische Akteure, die eigentlich recht unkompliziert sind und nur kleine Macken aufweisen. Zugegeben, sie drehen sich in Bezug auf die Frage, was sie wollen und was nicht, ein wenig im Kreis, doch fand ich ihre Liebesgeschichte wirklich süß und vor allem viel besser erzählt, als die im Vorgängerband. In Sachen Liebesszenen wird es zwar etwas erotischer, doch auch hier steht die Love Story abermals im Mittelpunkt, was mir gut gefallen hat. Es ist ein Roman der sich sehr schnell lesen lässt, was nicht nur an der nur 274 Seiten kurzen Story in Großschrift liegt, sondern auch daran, dass die Autorin einen flüssigen, gefälligen Schreibstil besitzt. Wer gerne mal eine Category Romance liest, wie man sie etwa in den Romanreihen Tiffany, Baccara etc. vorfindet, wird sich von Erin McCarthys Close Up Reihe sicherlich gut unterhalten fühlen.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Abschlussband der „Close-Up Reihe im Stile einer Category-Romance, der eine süße Love Story erzählt.