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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

Diese Geschichten sollte man besser nicht im Dunkeln lesen!

Kinder, die im Dunkeln spielen
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Im Buch werden sieben sehr unterschiedliche Geschichten präsentiert, die aber immer eines gemeinsam haben: die Hauptdarsteller sind Kinder. Der Autor versteht es hervorragend, die jungen Protagonisten ...

Im Buch werden sieben sehr unterschiedliche Geschichten präsentiert, die aber immer eines gemeinsam haben: die Hauptdarsteller sind Kinder. Der Autor versteht es hervorragend, die jungen Protagonisten selbst in den unglaubwürdigsten Szenarien absolut glaubwürdig darzustellen. So verwischen ein ums andere Mal die Grenzen zwischen Gut und Böse, wenn Kinder grausame Dinge tun, irrational handeln oder sich auf einfallsreiche Art gegen das Böse behaupten müssen. Ich habe beim Lesen nicht nur vor Spannung mitgefiebert, sondern in allen Nuancen intensiv mitgefühlt - Leid, Schmerz, Angst, Wut, Hilflosigkeit, Rache...aber immer wieder blitzen auch kindliche Naivität, Gutgläubigkeit und Arglosigkeit durch. Von Märchen über Science Fiction bis zu ausgewachsenem Horror spannt sich die Palette der Geschichten. Unerwartete Wendungen und das oft unvorhersehbare Verhalten der Kinder sorgen dafür, dass man mit jeder Seite neue Überraschungen erlebt. Zwei der Geschichten sind so detailreich geschrieben, dass ich mir diese als eigenes ganzes Buch wünschen würde. Fazit: uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Es geht fantastisch weiter

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
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Die Fortsetzung der Flüsterwald-Reihe konnte mich noch stärker überzeugen als der erste Teil. Die Handlung war voller fantastischer Einfälle und spannender Momente, die uns mit Lukas und seinen Freunden ...

Die Fortsetzung der Flüsterwald-Reihe konnte mich noch stärker überzeugen als der erste Teil. Die Handlung war voller fantastischer Einfälle und spannender Momente, die uns mit Lukas und seinen Freunden tiefer in die geheime Welt des Flüsterwaldes führen, an neue Orte und zu unbekannten Wesen. Gleichzeitig gab es immer wieder komische Szenen, zumeist natürlich wenn der Menok Rani aktiv war. So gab es auch zwei herrlich witzige Kapitel, die ganz aus Ranis 'bescheidener' Sicht geschildert wurden. Das Ende der Suche nach Ellas Großvater ist zwar leider ein gewaltiger Cliffhanger, macht aber Sinn, denn was den Freunden jetzt bevorsteht braucht definitiv eine eigene Geschichte (die aber hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt).

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Nicht für schwache Nerven

Und es wurde finster
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Es wurde es nicht nur finster, sondern kohlrabenschwarz, als auf dem heruntergekommenen Hof Finsterholz vier Menschen bestialisch ermordet aufgefunden werden. Kommissar Brauner und sein Team ermitteln ...

Es wurde es nicht nur finster, sondern kohlrabenschwarz, als auf dem heruntergekommenen Hof Finsterholz vier Menschen bestialisch ermordet aufgefunden werden. Kommissar Brauner und sein Team ermitteln - und stoßen dabei in dem kleinen Örtchen Moosbach auf unvorstellbar grausame Machenschaften und religiösen Fanatismus.

Bei diesem Buch darf man sich vom Zusatz 'Donau-Krimi' nicht abschrecken lassen, das klingt ja doch eher nach beschaulichem Lokalkrimi. Oder andersherum: wer das vermutet, dem werden sich beim Lesen vermutlich die Haare sträuben. Für mich hat sich das Buch, das man ebenso gut als Horror-Thriller einordnen könnte (auch wenn es in den Grundzügen ein Krimiformat ist), jedenfalls als die richtige Wahl erwiesen.

Stark gezeichnete Charaktere, wobei sowohl äußerst sympathische als auch besonders abstoßende Exemplare dabei sind, ein Dorf voller dunkler Geheimnisse und die verstörenden Ereignisse sorgen beim Lesen für konstante Hochspannung und einen eher eiskalten als wohligen Schauer. Ein gelungener Auftakt für eine neue Reihe, von der wir hoffentlich bald mehr hören bzw. lesen werden, und ein - zumindest für mich - neuer Autor, den ich im Auge behalten werde. Uneingeschränkte Leseempfehlung (für alle mit starken Nerven).

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Über Bücher und die Menschen die sie lesen

Der Buchspazierer
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Der 'Buchspazierer' Kollhoff liefert jeden Tag bestellte Bücher aus - zu Fuß. Er liebt diese Routine in seinem Alltag und kennt die Vorlieben seiner unterschiedlichen Kunden ganz genau, die sich gerne ...

Der 'Buchspazierer' Kollhoff liefert jeden Tag bestellte Bücher aus - zu Fuß. Er liebt diese Routine in seinem Alltag und kennt die Vorlieben seiner unterschiedlichen Kunden ganz genau, die sich gerne auf seine Empfehlungen verlassen. Eines Tages schliesst sich ein kleines Mädchen seiner Route an, das ihn schon lange beobachtet hat. Alle Versuche, Schascha loszuwerden, schlagen fehl, und so gibt sich Kollhoff geschlagen und erlaubt ihr, ihn fortan auf seiner Bücherrunde zu begleiten. Mit ihrer forschen Art lockt Schascha nicht nur Kollhoff aus der Reserve, sondern wirbelt auch das Leben seiner Kunden gehörig durcheinander.

Eine wunderbare und liebenswürdige Geschichte, in der es natürlich um die Liebe zu Büchern geht, vor allem aber um die Menschen die sie lesen. Und so erfährt man, wie Bücher viel mehr können als zu unterhalten - so können trösten, verbinden, helfen. Und dass man den Menschen in seiner Umgebung viel mehr Beachtung schenken sollte - daraus können sich wunderbare Begegnungen entwickeln. 'Der Buchspazierer' ist ein bewegendes und auch nachdenklich stimmendes Lese-Highlight, das man nicht verpassen sollte.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Zurück in die Vergangenheit

Markus Kavka über Depeche Mode
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Da Depeche Mode seit jeher auch zu meinen Lieblingsbands gehört, konnte ich diesem Band nicht widerstehen. Und auch wenn man nicht wirklich etwas Neues über die Band erfährt (was ja auch nicht Zweck des ...

Da Depeche Mode seit jeher auch zu meinen Lieblingsbands gehört, konnte ich diesem Band nicht widerstehen. Und auch wenn man nicht wirklich etwas Neues über die Band erfährt (was ja auch nicht Zweck des Buches ist und mich vermutlich auch eher abgeschreckt hätte), hat mir die Reise in meine Jugend mächtig Spaß gemacht und viele verschüttete Erinnerungen wachgerüttelt. Vieles, was der Autor Markus Kavka über seine jungen Jahre und seine ersten Erfahrungen im Bereich Musik gerade in den 80er Jahren beschreibt, habe ich so oder ähnlich ebenfalls erlebt, und daher gab es unglaublich viele Déjà-vu Momente, an die ich mich gerne wieder erinnert habe. Hinzu kommen einige nette Anekdoten über Interviews mit den Mitgliedern von Depeche Mode, abgerundet durch eine schöne Zusammenstellung der Alben und eine Top-40 Liste von Titeln am Ende des Buches. Für mich ein echter Glücksgriff und eine nostalgische Reise in die Vergangenheit.

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