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Elenovski

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2019

Verliebt in Berlin

Grüne Gurken
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Wer kennt das nicht, die Eltern zwingen das Kind irgendwas zu machen, sei es ein Umzug in eine andere Stadt oder mehr aus seinem Leben? Mit der Protagonistin Lotte kann sich wohl jeder Teenager identifizieren. ...

Wer kennt das nicht, die Eltern zwingen das Kind irgendwas zu machen, sei es ein Umzug in eine andere Stadt oder mehr aus seinem Leben? Mit der Protagonistin Lotte kann sich wohl jeder Teenager identifizieren.

Das farbenfrohe Cover aber auch die locker leichte Geschichte über das erste Verlieben, ist meiner Meinung nach das perfekte Buch für den Frühling. Die 14 jährige Lotta musste mit ihren Eltern nach Berlin Kreuzberg umziehen. Viel lieber wäre sie in ihrem kleinen Dorf in Hessen geblieben. Doch als sie sich in den attraktiven Jungen verliebt, der immer Montags im Kiosk sauere grüne Gurken kauft, verliebt sie sich auch immer mehr in die Hauptstadt.

Der Schreibstill ist sehr an die Sprache der Jugendlichen angelehnt und enthält auch manchmal Fäkalbegriffe. Besonders gut hat mir gefallen, dass Lotte anstatt Tagebuch zu schreiben, Diagramme zu ihrem Leben erstellt, die den Text sehr auflockern. Außerdem besticht der Inhalt durch ganz viel Humor und Selbstironie.

Der einzige Kritikpunkt ist der Schluss des Buches, denn es wird nicht aufgeklärt wie nun das Verhältnis zwischen Lotte und ihren Eltern ist und ob Lottes Vater noch immer so versessen ist ihre Hochbegabung zu beweisen.

Grüne Gurken ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch für junge Mädels und Jungs, die gerade frisch verliebt sind oder sich gerade von ihren Eltern nicht so gut verstanden fühlen. Aber auch für Erwachsene, die vielleicht schon vergessen haben wie es ist zum ersten Mal verliebt zu sein.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Unglaublich unsympathische Protagonisten

Alles Begehren
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Kaum ein Buch hat mich in letzter Zeit so wütend gemacht. Wütend auf die Rücksichtslosigkeit der Protagonisten gegenüber ihren Mitmenschen. Doch trotzdem dieses Buch bei mir negative Gefühle ausgelöst ...

Kaum ein Buch hat mich in letzter Zeit so wütend gemacht. Wütend auf die Rücksichtslosigkeit der Protagonisten gegenüber ihren Mitmenschen. Doch trotzdem dieses Buch bei mir negative Gefühle ausgelöst hat, kann ich es Ruth Jones hoch anrechnen, denn nicht jeder Autor schafft es den Leser so auf die Palme zu bringen.
Noch nie waren mir zweit Protagonisten in einem Buch so unsympathisch, wie in Ruth Jones Roman „Alles Begehren“, der im Mai 2018 im HarperCollins Verlag erscheint.

Der 36 jährige Callum MacGregor und glücklich verheirateter Familienvater beginnt im Jahr 1985 eine verhängnisvolle Affäre mit der 21 jährigen Kate Andrews. Aus purer Lust wird Liebe, die vor allem die junge Kate nie überwindet. Zu allem Überfluss, wird Kate auch noch schwanger, doch Callum entscheidet sich für seine Frau Belinda, die die beiden Missetäter auf frischer Tat ertappt und Callum trotzdem verzeiht. Im Jahr 2002, siebzehn Jahre später, treffen Callum und Kate erneut auf einander und die Affäre beginnt von Neuem.

Die Autorin hat es geschafft, dass ich mich während des Lesens, vom ersten Kapitel an, sehr ärgern musste. Ich konnte mich einfach nicht hineinversetzen in Callum und Kate. Wie konnten sie etwas so wertvolles, das sie hatten, nämlich ihre liebenden Partner für ein Lustspiel und ihr Ego opfern. Trotz meines Ärgers musste ich einfach weiterlesen, denn ich hoffte, dass ich das Verhalten der beiden Protagonisten irgendwann nachvollziehen könnte, dass ich es irgendwann verstehen würde. Doch leider ist dieser Fall nicht eigetreten. Wohingegen mir die Nebencharaktere, Belinda, die Frau von Callum und Matt, der Mann von Kate, sehr sympathisch waren und ich mit diesen nur mitleiden konnte.

Die Sprachstil dieses Romanes hat mir sehr zugesagt, da die derbe Ausdrucksweise sehr die schmerzvollen Geschichte unterstrichen hat. Die kurzen Kapitel beschwingen, meiner Meinung nach, noch mehr denn Lesefluss und die einfache Sprache, ohne viel Wortmalerei, bringt das Wesentliche immer auf den Punkt und schockiert den Leser vielleicht gerade dadurch umso mehr. Das Buchcover hingegen finde ich eher zu nüchtern und schmucklos. Dunklere Farben hätte für die Umschlaggestaltung, meiner Meinung nach, besser zu dieser Geschichte gepasst.

Diese Buch hat starke Emotionen bei mir ausgelöst und deshalb kann ich es nur weiter empfehlen. Es bringt einen zum Nachdenken und man schätzt mehr die Beziehung, die man selber führt. Die Autorin führt dem Leser deutlich vor Augen, dass das Gras auf der anderen Seite niemals grüner ist, auch wenn es uns oft so scheint.

Veröffentlicht am 14.01.2021

Potential nicht ganz ausgeschöpft!

Kleiner Weihnachtsbaum
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Das Buchcover und die Leseprobe haben mich sehr begeistert und ich hab mich sehr auf dieses Buch gefreut, wurde jedoch leider, vor allem vom Sprachstil, etwas enttäuscht.

Die Bilder sind auf eine Leinwand ...

Das Buchcover und die Leseprobe haben mich sehr begeistert und ich hab mich sehr auf dieses Buch gefreut, wurde jedoch leider, vor allem vom Sprachstil, etwas enttäuscht.

Die Bilder sind auf eine Leinwand gemalt und sprechen mich sehr an. Sie bringen die Stimmung der Geschichte durch die warmen und kalten Farben, sehr gut rüber. Die Augen der Kinder hätte die Künstlerin jedoch etwas menschlicher gestalten können.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ein einsamer Baum, der sich Freunde wünscht und diese an Weihnachten auch bekommt. Jedoch habe ich an der Umsetzung etwas auszusetzen. Es stört schon sehr, dass immer wieder Umgangssprache benutzt wird, ja ich würde fast sagen Jugendsprache, dann aber wiederum in alter, an Märchen angelehnter, Sprache geschrieben wird. War das Absicht des Autors verschiedene Erzählstile zu vermischen? Die Tatsache, dass der Baum einfach zu den Kindern läuft fand ich auch etwas befremdlich und zu weit hergeholt.

Mein Fazit ist, dass der „kleine Weihnachtsbaum“ ein schönes Buch für die Adventszeit ist. Mein Lieblingsweihnachtsbuch wird es jedoch leider nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2019

Düstere Welt, trotz viel Licht.

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Ein New York, der Zukunft, unterteilt in Dunkelheit und Licht. Mit dunklen Magiern und Lichtmagiern. Die Protagonistin Lucy ist eine Lichtmagierin, die in der Dunkelstadt aufwächst, nun aber durch einen ...

Ein New York, der Zukunft, unterteilt in Dunkelheit und Licht. Mit dunklen Magiern und Lichtmagiern. Die Protagonistin Lucy ist eine Lichtmagierin, die in der Dunkelstadt aufwächst, nun aber durch einen Einfall ihrer Tante, geschafft hat in die Lichtstadt zu kommen und dort ein schönes Leben an der Seite des wohlhabenden Ethan führt. Nur so lange jedoch bis sein Doppelgänger aus der dunklen Stadt auftaucht.

Das Buch ist aus der Perspektive von Lucy geschrieben und lässt sich wirklich flüssig lesen. Die Idee und das Cover fand ich wirklich wunderschön und war so gespannt auf das Buch. Leider wurde ich von der Umsetzung enttäuscht.

Meiner Meinung nach sind die Charaktere wirklich blass und haben keine Tiefe, so dass man sich mit keinem wirklich identifizieren konnte. Lucy ist eine sehr unsympathische Protagonistin, deren Handlungen und Entscheidungen ich selten nachvollziehen konnte.

Außerdem wird zu wenig erklärt und die wirklich gute Idee hinter der Geschichte zu wenig ausgeführt. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin einfach schnell ihre Idee aufs Papier bringen wollte, aber dieser leider zu wenig Leben eingehaucht hat.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Gute Idee - mittelmäßige Ausführung

Ein Affe an der Angel
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Der Junge Darko, der voller Ideen steckt und Tiere liebt, versucht in dem Kinderbuch „Ein Affe an der Angel - fantastische Tiergeschichten aus der Stadt“ seine Langeweile in verschiedenen Situationen zu ...

Der Junge Darko, der voller Ideen steckt und Tiere liebt, versucht in dem Kinderbuch „Ein Affe an der Angel - fantastische Tiergeschichten aus der Stadt“ seine Langeweile in verschiedenen Situationen zu bekämpfen. Das Buch ist im Januar 2019 im arsEdition Verlag erschienen und beeindruckt vor allem durch seine farbenreiche Aufmachung.

Ich denke dieses Buch wird ein Eyecatcher in jedem Kinderzimmer, da es durch seine buntes Cover sehr auffällt. Auch die Bilder im Buch haben mir, meinem Mann und unserem Sohn sehr gut gefallen. Der Zeichenstill ist sehr kindlich und die Bilder animieren zum langen Betrachten und Suchen. Teilweise sind die Bilder auch sehr humorvoll und bringen den Betrachter zum Schmunzeln. Meistens passen die Bilder zum dazugehörigen Text, nur an zwei kleinen Stellen sind mir Abweichungen aufgefallen.

Das Buch ist in drei Geschichten unterteilt. In der ersten Geschichte darf Darko auf Grund schlechten Wetters nicht raus und beschließt aus seinem Fenster zu angeln. Geschichte Nummer zwei spielt auf der Autobahn, Darko versucht mit seinen tierischen Freunden dem langen Stau auf die Schliche zu kommen. Geschichte Nummer drei hat mir am besten gefallen, in dieser versucht Darko herauszufinden wieso es seinem Meerschweinchen, das er über das Wochenende bei sich beherbergt, nicht gut geht.

Der Schreibstil und die Aufteilung des Buches hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Dialoge sind witzig und kindergerecht. Der Schreibstill ist auch für junge Leser angenehm und durch die Aufteilung der Geschichte in einzelne Kapitel auch für Grundschüler gut zum Lesen geeignet.

Trotzt dem, dass mir das Buch so gut gefällt, kann ich leider nicht die volle Punktzahl vergeben. Ein großer Kritikpunkt sind die zwei ersten Geschichten bei denen Darko sich in sehr brenzlige Situationen begibt, die jeder Mutter das Blut in den Adern gefrieren lassen. Zum einen lehnt Darko sich im Achten Stock mehrfach aus dem Fenster und zum anderen läuft der Junge auf der Autobahn herum. Junge Leser könnten den Eindruck bekommen, dass so ein Verhalten in Ordnung ist und sind sich nicht der Gefahr bewusst, die leider mit keinem Wort erwähnt wird.

Mein Fazit ist etwas zwiegespalten. Die Idee hinter dem Buch finde ich sehr gut. Darko ist ein Vorbild für viele Kinder, aber auch Erwachsene. Er bekämpft seine Langweile, die wohl jedes Kind schon mal erlebt hat und oft ein Problem wird, er ist sehr wissbegierig und setzt sich für Tiere und ihre Rechte ein. Jedoch verhält er sich auch oft nicht vorbildhaft ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. Deshalb würde ich es eher empfehlen das Buch vorzulesen, als alleine lesen zu lassen, um die Kinder auf die Gefahren aufmerksam zu machen.