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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ich bin niemand

Ich bin niemand
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Jeremy O’Keefe, Professor für Geschichte, der nach zehn Jahren Auslandsaufenthalt zwangsweise eine Stelle in seiner Heimat bei der New York University angenommen hat, gerät zunehmend in Bedrängnis. Merkwürdige ...

Jeremy O’Keefe, Professor für Geschichte, der nach zehn Jahren Auslandsaufenthalt zwangsweise eine Stelle in seiner Heimat bei der New York University angenommen hat, gerät zunehmend in Bedrängnis. Merkwürdige Vorfälle und das Gefühl verfolgt zu werden, zwingen ihn dazu sich intensiv mit sich selbst und seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Aber er kneift und stellt lieber seine eigene Identität infrage, anstatt sich der Realität zu stellen. Sein Agieren ist halbherzig. Er fühlt sich schuldig und unschuldig zugleich und in der Befürchtung zum Opfer seines fehlerhaften Verhaltens geworden zu sein, reagiert er zunehmend verunsichert.

Fazit
Eine gute Grundidee, die in der Langatmigkeit des konturlosen Hauptprotagonisten leider untergeht und mit einem unbefriedigenden Schluss vollends enttäuscht.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Oh du lieber Kaktus

Emma, der Kaktus und ich
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Gerd, Dauerloser vom Dienst, beschließt aus dem Leben zu scheiden und sich aufzuhängen. Der Grund ist simpel, seine Freundin Emma hat ihn vor die Tür gesetzt und einen endgültigen Schlussstrich unter ihre ...

Gerd, Dauerloser vom Dienst, beschließt aus dem Leben zu scheiden und sich aufzuhängen. Der Grund ist simpel, seine Freundin Emma hat ihn vor die Tür gesetzt und einen endgültigen Schlussstrich unter ihre gemeinsame Beziehung gezogen. Obwohl Gerd sich genau an die Anleitung zum perfekten Selbstmord hält, schlägt seine Absicht fehl und er beginnt frustriert sein Leben Revue passieren zu lassen…

Fazit
Ein vollkommen überflüssiges Buch, absolut flachsinnig und nervig, das einem erspart geblieben wäre wenn es mit dem Selbstmord geklappt hätte.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Toter Winkel

Toter Winkel
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Das war sicher kein schöner Tod, den der Höllhof-Bauer gestorben ist – mit einer Mistgabel erstochen und an den nächsten Baum genagelt. Kommissar Eyrainer, dem die ganze Sache komisch vorkommt, ist irritiert. ...

Das war sicher kein schöner Tod, den der Höllhof-Bauer gestorben ist – mit einer Mistgabel erstochen und an den nächsten Baum genagelt. Kommissar Eyrainer, dem die ganze Sache komisch vorkommt, ist irritiert. Spätestens nach den Ausführungen des psychedelisch angehauchten Spusi-Chefs Orterer weiß er absolut nicht mehr was er von dem Fall halten soll. Nichts ist griffig und ein Motiv für den brutalen Mord an dem armen Schlucker ist weit und breit nicht zu sehen. Nachdem auf dem üblichen Dienstweg kein Licht in die mysteriöse Angelegenheit zu bringen ist, greift Eyrainer auf die altbayerisch todsichere Ermittlungsmethode des Spezltums zurück. Und siehe da, zwischen reichlich Schnaps und Bier rührt sich was. Wahre Abgründe tun sich auf, denen nur gestandene Mannsbilder gewachsen sind und die zu einer wahren Belastungsprobe für das Alpenland werden.

Fazit
Man muss schon über einen ganz speziellen Humor verfügen, um den in zähen Endlosschleifen wiederkehrenden Wortspielen und abgedroschenen Klischees etwas abgewinnen zu können. Ein Buch, das nomen est omen im toten Winkel des Bücherregals bestens aufgehoben ist.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Realitätsgewitter

Realitätsgewitter
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Marla, die vom Land geflohen, zum Studium nach Berlin gezogen ist, flattert wie ein desorientierter Schmetterling durch ihr Leben. Das Studium hat sie längstgeschmissen und jobbt seitdem für eine Modezeitschrift, ...

Marla, die vom Land geflohen, zum Studium nach Berlin gezogen ist, flattert wie ein desorientierter Schmetterling durch ihr Leben. Das Studium hat sie längstgeschmissen und jobbt seitdem für eine Modezeitschrift, die ihr eigentlich vollkommen egal ist. In ihrer Einsamkeit, die sie trotz vieler Facebookfreunde zu erdrücken scheint, führt sie ein plan- und zielloses Leben, das ihr mehr Qual als Freude bereitet. Doch ihre daraus resultierende Zerrissenheit und Leere treiben sie unaufhaltsam weiter. Als auch ihr Heimatbesuch zum neunzigsten Geburtstag ihrer Großmutter im Chaos endet, ergreift sie frustriert die Flucht und fährt aus einem spontanen Impuls heraus nach Sylt. Zurück in Berlin, glaubt Marla endlich verstanden zu haben worauf es im Leben ankommt …

Fazit
Eine unstrukturierte Aneinanderreihung von kurzen Episoden, die größtenteils irreal wirken und nicht nachvollziehbar sind.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Eine verlorene Seele

Die Vermissten
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Greta, die in frühester Jugend durch den Verlust ihres Vaters schwer traumatisiert worden ist, führt ihr Dasein in einer beängstigenden Scheinwelt. So dreht sie auch fast völlig durch als ihr Traummann ...

Greta, die in frühester Jugend durch den Verlust ihres Vaters schwer traumatisiert worden ist, führt ihr Dasein in einer beängstigenden Scheinwelt. So dreht sie auch fast völlig durch als ihr Traummann Alex und die Tochter Smilla nach einem Ausflug plötzlich wie vom Erdboden verschwunden sind. Als sie auch am nächsten Tag noch nicht wieder aufgetaucht sind nimmt, das Chaos in ihrem Kopf beängstigende Formen an und es fällt ihr zunehmend schwerer zwischen Realität und Phantastereien zu unterscheiden.

Voller Verzweiflung sucht sie nach einer Lösung, die sie aus ihrer aussichtslosen Situation befreien könnte. Aber an wen soll sie sich wenden, wenn sie schon sich selbst nicht mehr trauen kann? Aus einem plötzlichen Impuls heraus wendet sie sich an die Polizei, doch schon wird sie wieder von ihrer eigenen Courage eingeholt und sie entzieht sich auch diesem Rettungsanker.

Die nächsten Tage verlebt sie wie im Nebel. Immer mehr verliert sie sich in ihren verworrenen Gedanken von denen sie sich zunehmend an den Rand des Wahnsinns getrieben fühlt. Sie spürt dass sie endlich handeln muss, dennoch verharrt sie wie gelähmt und unfähig sich endgültig zu entscheiden läßt sie sich schließlich fallen.

Fazit
Langatmige Schilderung aus der Gedankenwelt einer psychisch Kranken, die sich überaus handlungsarm ständig im Kreis dreht und weit entfernt von einem Psychothriller ist.