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Veröffentlicht am 29.06.2021

Sehr wichtiges Thema, aber mir schoss es oft über's Ziel hinaus

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Triggerwarnung: sexuelle Gewalt!

Kates Leben liegt in Trümmern. Seit dieser Nacht vor einem Jahr kann sie weder schlafen noch die Schuldgefühle abstellen. Sie hat Panikattacken und vor so vielen Dingen ...

Triggerwarnung: sexuelle Gewalt!

Kates Leben liegt in Trümmern. Seit dieser Nacht vor einem Jahr kann sie weder schlafen noch die Schuldgefühle abstellen. Sie hat Panikattacken und vor so vielen Dingen Angst, dass die Liste gefühlt unendlich lang ist. Doch dann bekommt sie die Chance ihren Traum von einem eigenen Café zu verwirklichen, allerdings gibt es einen Haken: der Neffe ihrer Vermieterin will den Laden ebenso für sich allein wie Kate. 1 Jahr wollen sie ihn sich teilen und dann entscheidet der Umsatz darüber, welcher Laden bestehen bleibt, der andere muss gehen. Was, wenn Kate ihren Traum verliert? Was, wenn sie sich von dieser Wunde nie erholen wird?


Mich hat dieses Buch ziemlich zweigespalten zurückgelassen. Einerseits fand ich es richtig toll und schön, andererseits hat es mich, gerade am Anfang, auch sehr oft beinahe verzweifeln lassen.

Kate tat mir schrecklich leid. Mehr und mehr erfährt man, was passiert ist und auch von ihren Ängsten. Man möchte sie in den Arm nehmen und für sie in den Krieg ziehen.

Aiden ist am Anfang einfach nur ein unglaubliches A…! Er benimmt sich schrecklich! Ja, Kate ist seine Konkurrentin, aber seine Aktionen sind nicht nur auf Kleinkindniveau, sondern oft auch einfach gemein. Ist er wirklich so unsicher wegen seines Buchladens, dass er Kate aktiv sabotieren muss? Sowas macht man einfach nicht! Ich war da echt fassungslos und habe ihn gehasst.
Ich habe so, so lange gebraucht, um ihm einigermaßen wieder zu vertrauen. Mir ging das einfach zu weit, es war zu stark auf die Spitze getrieben. Er hat sich einfach absolut unmöglich benommen.
Dass Aiden auch ganz anders sein kann, konnte ich mir sehr lange nicht vorstellen, doch er kann wirklich süß sein.


Fazit: Ich konnte praktisch die gesamte Handlung vorhersehen, bis auf die letzte Enthüllung von Samuel (wer das ist verrate ich nicht), ansonsten aber echt alles. An sich stört mich das auch nicht. Was mich viel mehr gestört hat war, dass ich beide Protagonisten am Anfang so extrem überzeichnet fand. Kate wurde als größte Zicke der Welt dargestellt, vollkommen unberechtigt, weil sich ja Aiden nie an Vereinbarungen gehalten, sie erschreckt und Essen geklaut hat. Er hat so viele dämliche Aktionen gebracht, wie sollte sie ihn da nicht anschreien? Ich fand das so extrem schade! Es war mir schlicht zu übertrieben. Mir ist Aiden so sehr auf die Nerven gegangen, dass ich das Buch beinahe abgebrochen hätte.
Gerettet hat es Kate. Sie hat mich wirklich von Anfang an gepackt und tat mir einfach nur leid.
Mir war einiges zu abrupt, eben noch zaghaft in eine Richtung bewegt und schwups, viele Meter weiter gesprungen. Mir waren die Brüche zu hart. Über viele Seiten wurde etwas aufgebaut und dann, riesige Kehrtwende und gigantische Sprünge auf wenigen Seiten.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Sehr interessant, aber für mich kommt es an den Marsianer nicht heran

Der Astronaut
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Ryland Grace erwacht in einem Raumschiff zusammen mit zwei Leichen und weiß zu Beginn nicht einmal mehr seinen Namen. Was ist passiert? Schritt für Schritt kämpft er sich durch das Puzzle seines Gedächtnisses ...

Ryland Grace erwacht in einem Raumschiff zusammen mit zwei Leichen und weiß zu Beginn nicht einmal mehr seinen Namen. Was ist passiert? Schritt für Schritt kämpft er sich durch das Puzzle seines Gedächtnisses und irgendwann erinnert er sich zumindest daran: die Erde wird bedroht. Kleine Wesen rauben der Sonne ihre Energie und schon bald wird der Punkt erreicht sein, an dem die Erde stirbt.
Ryland wurde in den Weltraum, genauer in das System Tau-Ceti geschickt, um das zu verhindern. Wenn er doch nur noch wüsste, wie.


Ich liebe der Marsianer! Wirklich, das Buch gehört definitiv zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Also ist es keine große Überraschung, dass ich mir dieses Buch sofort holen musste. Allerdings ist es vom Aufbau her ganz anders.

Ryland Grace weiß am Anfang einfach gar nichts. Er hat keine Ahnung, wo er ist, was überhaupt los ist, wie er heißt und warum da zwei mumifizierte Leichen sind. Immer wieder melden sich Bruchstücke seiner Erinnerung und nach und nach setzt er das Puzzle zusammen. Doch, sobald er glaubt zu wissen, was los ist, gibt es neue Puzzlestücke und das Bild ergibt keinen Sinn mehr, also versucht er die Lücken zu füllen und das immer und immer wieder.

Ich mochte Ryland, er ist wie der Marsianer sehr witzig und gern auch mal knochentrocken. Ich fand es aber schade, dass die Geschichte immer wieder durch die plötzlichen Erinnerungen unterbrochen wurde. An sich fand ich es nicht schlecht, dass er sich nicht erinnern kann und es macht auch Sinn, aber die Erinnerungen kommen ohne Vorwarnung und man muss sich oft erst mühsam orientieren, wo man denn jetzt gerade ist, ebenso, wenn man von der Vergangenheit zurück in die Gegenwart springt. Man wird oft verwirrt, nicht nur wegen der vielen Fachbegriffe und dem naturwissenschaftlichen Kram – der wirkte sehr überzeugend! – sondern auch weil seine Erinnerungen eben lückenhaft sind.

Irgendwann verkommt das Buch leider zu einer Aneinanderreihung von Erinnerungen, unterbrochen von ein paar Lückenfüllern in der Gegenwart. In den Erinnerungen geht es immer darum, dass Ryland vor ein Problem gestellt wird und eine Lösung finden muss. Und das wiederholt sich dann.
Es wird aber wieder deutlich besser, als Rocky dazu kommt. Es wird witziger, faszinierender und spannender. Trotzdem hat es nicht so gezogen, wie der Marsianer. Mir fiel es deutlich schwerer dranzubleiben.


Fazit: Das Buch nicht langweilig, weil das Thema sehr interessant und Ryland auch sympathisch ist. Man will wissen, wie es mit ihm weitergeht, ob er seine Mission erfüllen kann und dergleichen. Doch es hat seine Längen. Mir fiel es nicht so leicht dranzubleiben, wie bei „Der Marsianer“, es ist einfach ein komplett anders aufgebautes Buch. Es steckt wieder viel Wissenschaft darin, was interessant ist, aber auch oft verwirrend. Dem Marsianer konnte ich folgen, Ryland leider nicht immer. Es hat seine Längen und manchmal zieht es sich sehr. Es bleibt interessant, aber man muss sich durch manche Passagen durchkämpfen.
Mein Liebling ist Rocky – ich kann euch aber leider nicht verraten, wer oder was das ist, sonst würde ich spoilern.

Das Buch ist wirklich interessant und stellenweise auch spannend, aber manchmal musste ich wirklich kämpfen, um dranzubleiben und es hat mich auch mehr als ein Mal verwirrt.

Von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Zum Schluss hat es mich doch noch gepackt

Der gekaufte Tod
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August Octavio Snow kommt gerade von seiner persönlichen Weltreise zurück. Er wollte einfach alles vergessen. Doch zurück in seiner Heimat Detroit wird ihm schnell klar, dass niemand vergessen hat, was ...

August Octavio Snow kommt gerade von seiner persönlichen Weltreise zurück. Er wollte einfach alles vergessen. Doch zurück in seiner Heimat Detroit wird ihm schnell klar, dass niemand vergessen hat, was passiert ist. Er, halb Latino halb Afroamerikaner, ein leidenschaftlicher Cop, hat einen gigantischen Korruptionsskandal aufgedeckt, wurde gefeuert und hat die Stadt verklagt. Er erhielt 12 Millionen Dollar Entschädigung. Viele haben es jetzt auf ihn abgesehen, doch er will eigentlich nur eins: den Menschen helfen.
Kurze Zeit nach seiner Rückkehr wird August in einen Mordfall verwickelt. Bald findet er aber heraus, dass es um viel mehr geht, als bloß den Mord an einer der reichsten Unternehmerinnen der Stadt, viel, viel mehr. Und viele sehr gefährliche Menschen sind involviert. So hatte sich August seinen Ruhestand eigentlich nicht vorgestellt.


Ich habe mich Anfangs mit dem Buch etwas schwergetan. Ich fand August und seinen Humor echt klasse, aber ich wusste nicht so wirklich, wo die Reise hingehen sollte.

Dieses Buch ist einerseits eine Liebeserklärung an die Stadt Detroit und gleichzeitig eine Anklage, nicht nur an diese Stadt, sondern so ziemlich jede in den USA. Es werden viele Missstände angeprangert, Vorurteile deutlich vor Augen geführt und durch Augusts eigene Herkunft erlebt man das Amerika, das eben nicht in Liedern besungen wird. Es geht in diesem Buch nicht um das weiße Amerika, das „jeder kann alles schaffen“-Amerika, sondern um das Amerika für Latinos und Afroamerikaner.
Es wird so viel erklärt und gezeigt, dass man als weißer Leser wirklich das Gefühl hat, einem wurde die Rosarote Brille mit Gewalt von der Nase gerissen. Vieles war einem einfach nicht klar.

Die Charaktere sind der größte Pluspunkt dieses Buches. August ist eine eiskalte Hundeschnauze und lässt oft so schnodderige Kommentare ab, dass man nur laut lachen kann. Gleichzeitig ist er aber auch sehr leidenschaftlich, verbissen, und loyal. Er will den Fall lösen und die Unschuldigen beschützen, dafür riskiert er absolut alles.
Aber nicht nur August ist verdammt cool, auch Tomas, Elena, Jimmy, Colleen und einige andere sind richtig, richtig toll.

Der Kriminalfall war mir manchmal zu verworren. Natürlich steckt da deutlich mehr dahinter, als man erwarten würde, aber gerade das macht es gerade am Anfang schwierig den Überblick über die vielen Ebenen zu behalten.


Fazit: Obwohl ich August verdammt cool fand, war er immer beim Lesen distanziert. Ich hätte mich über mehr Gefühl bei ihm gefreut, mehr Nähe. Er wirkte wie dieser typische amerikanische Actionfilm-Held. Immer ein cooler Spruch auf den Lippen und jede Menge Waffen.
Mir waren die Schilderungen der Action-Szenen oft zu brutal. Klar ist das brutal, aber ich möchte lieber nicht lesen, wie weit denn Blut und Hirnmasse spritzen, was für Geräusche das sind oder wenn bestimmte Körperstellen beschossen werden. Es wäre auch ohne diese genaue Beschreibung bildhaft genug gewesen.
Ich hatte anfangs Probleme in das Buch hineinzufinden und den Überblick zu bewahren. Kurz vor Schluss wird es aber noch richtig spannend und da hat mich das Buch dann doch noch richtig gepackt.
Dieses Buch hat mir letztlich gut gefallen, von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Ein Mann mit mehr als 50 Facetten - aber immer für einen Re-Read gut!

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!



Triggerwarnung: harter Sex / BDSM!



Ana hat eigentlich keine Lust ein Interview für ihre beste Freundin und Mitbewohnerin zu führen, aber Kate ist krank ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!



Triggerwarnung: harter Sex / BDSM!



Ana hat eigentlich keine Lust ein Interview für ihre beste Freundin und Mitbewohnerin zu führen, aber Kate ist krank und Ana schafft es nicht, Nein zu sagen. Und natürlich blamiert sie sich mit ihrer Ungeschicklichkeit und dann auch noch ausgerechnet vor einem Mann wie Christian Grey, der einfach atemberaubend ist.

Niemals hätte Ana gedacht, dass er Interesse an ihr haben könnte, doch das hat er. Allerdings hat Christian Grey bestimmte Neigungen und Ana weiß nicht, ob sie in der Lage ist, ihm zu geben, was er will. Wird sie daran zerbrechen, es zu versuchen oder am Ende triumphieren?





Mittlerweile gibt es wahrscheinlich kaum noch jemanden, der die Bücher nicht gelesen, oder die Filme gesehen hat. Ich habe die Bücher schon mehrmals gelesen, sie aber noch nie rezensiert. Dies möchte ich nun nachholen.



Ana ist einerseits herrlich normal und das macht sie sympathisch und sie ist schlau. Andererseits ist sie sehr, sehr ungeschickt und extrem schüchtern. Wenn man Ana kennenlernt kommt man nicht auf die Idee, was wirklich in ihr steckt. Sie wirkt jung und sehr naiv. Aber Ana ist viel stärker als sie aussieht.



Erste Hinweise bekommt man durch die Emails zwischen ihr und Christian, die sehr oft sehr witzig sind. Hier erlebt man eine ganz andere Ana, die Ana, die sie normalerweise gut versteckt. Man mag sie mit jeder Email mehr.



Als ihr Christian eröffnet wer er ist, worauf er steht, ist das natürlich ein Schock. Doch Ana kann nicht mehr entkommen. Sie ist diesem Mann verfallen und sie will versuchen zu sein, was er will und braucht. Natürlich ahnt sie nicht, was bei diesem Lebensstil wirklich auf sie zukommt, aber sie möchte ihm eine Chance geben, weil sie diesen Gefühlen, die sie für Christian hat, eine Chance geben will.



Ich persönlich mag diesen ganzen „Erziehungs-Kram“ einfach nicht. Ich bin da wirklich ganz nah bei Ana und finde das auch eher demütigend als alles andere. Ja, es gehört dazu bei diesem Spiel und ja, es erregt sie auch irgendwie, aber sobald der Rausch verflogen ist, sind da einfach diese Gedanken und Gefühle. Ich kann sie da wirklich sehr gut verstehen, dieses Hin und Her zwischen dem was ihr Herz will und dem was ihr Verstand ihr sagt. Hat das mit ihnen überhaupt eine Zukunft, solange es so ist? Kann Ana damit leben? Oder zerbricht sie daran?



Was mich an dem Buch echt massiv gestört hat, ist Anas „Innere Göttin“, die ist mir echt auf die Nerven gegangen und das mehr als einmal. Ich kann verstehen, warum es sie gibt, aber mir war das immer wieder zu klamaukig.





Fazit: Es gibt wahrscheinlich kaum jemanden, der dieses Buch, bzw. die Reihe noch nicht gelesen hat. Für mich ist es auch nicht das erste Mal, aber ich habe die Reihe bislang noch nie rezensiert und das hole ich nun nach.

Ich persönlich mag dieses Buch der Reihe am wenigsten. Ich komme einfach mit diesem ganzen „Erziehungs-Kram“ nicht klar. Da sträubt sich alles in mir. Zudem ist es auch unter diesen Umständen nicht leicht, weil Christian so undurchschaubar und wechselhaft ist. Manchmal scheint ihm etwas an Ana zu liegen, wirklich zu liegen, dann ist er wieder kalt und abweisend. Dieses emotionale Schleudertrauma ist nicht leicht zu verkraften.

Mich hat ihre „Innere Göttin“ echt genervt. Das ist für meinen Geschmack recht bald überreizt und zu klamaukig.



Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Mir waren es teilweise einfach zu viele Längen, aber die Idee fand ich sehr gut

Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz
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Jessa ist eine Kämpferin. Sie gibt niemals auf. Und jetzt schon gar nicht. Sie hat sich in den Kopf gesetzt nach ihrer Schwester Alice zu suchen, die vor fünf Jahren spurlos verschwunden ist. Eine Bibliothekarin ...

Jessa ist eine Kämpferin. Sie gibt niemals auf. Und jetzt schon gar nicht. Sie hat sich in den Kopf gesetzt nach ihrer Schwester Alice zu suchen, die vor fünf Jahren spurlos verschwunden ist. Eine Bibliothekarin hat ein Buch gefunden, das Alice gehörte und Jessa sieht darin eine Fügung. Sie wird Alice nicht aufgeben, sie wird sie finden! Immerhin ist Alice alles, was Jessa überhaupt noch hat.
Ihre Suche führt sie zu einem verfallenen Herrenhaus und zu den Brüdern Christopher und Adrian. Sie versuchen Jessa mit allen Mitteln zu verjagen, aus Angst, sie könne den Fluch, der auf ihnen liegt, wieder zum Ausbruch bringen.


Ich fand die Idee echt gut mit dem Fluch und dessen Hintergrund, ebenso wie die Enthüllungen über die Vergangenheit der Brüder und ihren Taten und Erlebnissen. Das war teilweise echt erschreckend und berührend.

Jessa ist kein einfacher Charakter. Nach außen hin schaltet sie immer sofort auf Abwehr. Sie hat einige Zeit auf der Straße gelebt und das hat sie eine dicke Mauer um ihr Herz errichten lassen. Sie möchte niemanden an sich heranlassen aus Angst, wieder verletzt zu werden. Und sie hat ja auch allen Grund dazu, immerhin hat sie bis jetzt noch ausnahmslos jeden Menschen verloren, der ihr etwas bedeutet hat, zuletzt sogar ihre Schwester Alice.
Jessa hat es mir echt nicht leicht gemacht. Manchmal kam ich einfach nicht an sie heran, dann wieder war sie mir sympathisch. Es war ein ständiges hin und her.

Christopher ist auch so ein nicht einfacher Charakter. Einerseits ist er ein arroganter A…, andererseits steckt in ihm so viel Schmerz und Selbsthass, dass es einen umhauen kann. Wenn man erfährt, was da alles dranhängt wird einem wirklich ganz anders.

Adrian ist sympathischer als die anderen Protagonisten. Er ist einsam und leidet sehr, schaltet aber nicht direkt auf Abwehr. Er ist echt nett und man hat das Gefühl am ehesten zu ihm eine Verbindung aufzubauen.

Wie gesagt, ich fand die Idee echt toll, ebenso die Enthüllungen, die Wendungen und am Schluss auch die Protagonisten.
Aber mir war es teilweise wirklich zu langatmig. Manches hat sich ewig gezogen und einiges auch für mich zu krampfhaft. Ich habe einiges erraten, das noch einige Zeit hingezogen wurde, dadurch wirkte es auf mich ab und an einfach zu langatmig. Ich weiß, es soll eine Mischung aus Märchen, Jugendroman und Spannungsroman des 19. Jahrhunderts sein, aber manchmal hätte es dem Buch echt gut getan früher die Karten auf den Tisch zu legen, vor allem dann, wenn es relativ – zumindest für mich – offensichtlich war.
Hätte das Buch die Spannung konstant gehalten, hätte es mir deutlich besser gefallen.


Fazit: Ich fand die Idee super und auch die Entwicklung der Protagonisten hat mir gefallen. Allerdings sind sie mir nicht so ans Herz gewachsen, wie manch andere. Mir war vieles zu langgezogen. Ich konnte einiges vorzeitig erraten, was – für mich – zu lange krampfhaft geheim gehalten werden sollte.
Die Mischung aus Jugendroman, Märchen und Spannungsroman aus dem 19. Jahrhundert finde ich eine tolle Idee, ebenso der Bezug zu den Brontes. Allerdings hätte mir das Buch deutlich besser gefallen, wenn die Spannung konstant gehalten worden wäre und das Buch nicht zwischendrin immer wieder Längen gehabt hätte. Ich musste da echt aufpassen, um nicht abzudriften, was echt schade ist, weil das Buch sie eigentlich nicht nötig gehabt hätte.

Von mir bekommt es ganz knappe 3,5 Sterne.

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