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Veröffentlicht am 05.03.2017

Unbedingt lesen

Schnapspralinen
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Kommissar Christian Wörner ist mit seiner Lebensgefährtin Britta gerade erst in eine gemeinsame Wohnung gezogen, als er einen bizarren Mordfall lösen muß. Der Lehrer Lebrecht wird erschlagen auf dem Friedhof ...

Kommissar Christian Wörner ist mit seiner Lebensgefährtin Britta gerade erst in eine gemeinsame Wohnung gezogen, als er einen bizarren Mordfall lösen muß. Der Lehrer Lebrecht wird erschlagen auf dem Friedhof gefunden. Bei den Ermittlungen stellt sich bald heraus, daß der Tote nicht gerade beliebt war. Sogar die eigene Familie trauert nicht sehr um den Familienvater. Gegen ihren Willen wird Britta in die Ermittlungen reingezogen. Ihre Freundin Margot und ihre adoptierte Oma Agathe unterstützen sie dabei. Vor allem Agathe bringt durch ihre dreiste Art einige wertvolle Hinweise ans Tageslicht. Für Kommissar Wörner wird er Fall durch das Mitwirken der drei Frauen zur Nervenprobe.

Dieser Krimi präsentiert dem Leser direkt am Anfang eine ziemlich blutrünstige Geschichte. Wer dann erwartet, daß es so weitergeht, wird enttäuscht sein. Stattdessen erleben wir eine Reihe von Verdächtigen, die allen Grund haben, den Toten zu hassen. Kaum eine Person dieser Geschichte tickt einigermaßen normal. Man könnte gut und gerne einen Aufruf starten: Psychologen und Psychiater macht euch auf nach Kessenich. Dort erwartet euch jede Menge Arbeit und ihr verdient euch eine goldene Nase! In diesem Krimi steckt auch eine Menge Humor, der manchmal bitterböse rüberkommt. Da friert dem Leser das Lächeln im Gesicht fest. Wenn man sich aber erst einmal an die Art der Geschichte gewöhnt hat, macht sie unheimlich viel Spaß!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Spannend und humorvoll

Mord ahoi!
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Elfie Ruhland bekommt einen neuen Auftrag. Sie soll auf einem Kreuzfahrtschiff einigen Unregelmäßigkeiten auf den Grund gehen. Da ihr Freund Paul-Friedrich nicht mitfahren will, nimmt sie ihre Freundin ...

Elfie Ruhland bekommt einen neuen Auftrag. Sie soll auf einem Kreuzfahrtschiff einigen Unregelmäßigkeiten auf den Grund gehen. Da ihr Freund Paul-Friedrich nicht mitfahren will, nimmt sie ihre Freundin Kommissarin Alex und den Mops Amadeus mit. Schon zu Beginn der Reise verschwindet der Bordcroupier Leo Spielberg spurlos. Das läßt die Kommissarin Alex natürlich nicht ruhen und sie ermittelt an Bord. Auch Elfie ist nicht untätig. Sie deckt üble Zustände an Bord auf und bald kreuzen sich die Ermittlungen von Alex und Elfie. Sogar Mops Amadeus erweist sich als mehr oder weniger hilfreich. Am Ende der Reise kommen deshalb einige Leute zu der Erkenntnis. Leg dich nicht mit Elfie Ruhland an!

Das ist mal wieder, genau wie seine Vorgänger, ein unterhaltsamer Krimi-Light. Da Elfie diesmal auf Kreuzfahrt geht und das Luxusleben an Bord detailreich beschrieben wird, ist der Neidfaktor sehr hoch. Aber wie sagt man so passend: Wo viel Licht, da viel Schatten! Die Angestellten an Bord müssen hart arbeiten, um den hohen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Da hat die Autorin in der Beschreibung der einzelnen Personen bestimmt nicht übertrieben. Sie scheint sich überhaupt sehr gut über das Bordleben informiert zu haben, denn nichts erscheint in dieser Geschichte unwirklich. Jeder von uns kennt wahrscheinlich Personen, die sich genau so benehmen würden, wie die Darsteller in diesem Buch. Genau deshalb finde ich die Geschichte so unterhaltsam.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Wunderschön

Rubinrotes Herz, eisblaue See
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Florine erlebt eine schöne Kindheit in einem kleinen Dorf an der Küste Maines. Ihre Eltern und ihre Großmutter behüten sie und sie hat in Bud, Glen und Dottie gute Freunde. Florines Leben ändert sich schlagartig, ...

Florine erlebt eine schöne Kindheit in einem kleinen Dorf an der Küste Maines. Ihre Eltern und ihre Großmutter behüten sie und sie hat in Bud, Glen und Dottie gute Freunde. Florines Leben ändert sich schlagartig, als ihre Mutter spurlos verschwindet. Verzweifelt wartet sie Tag für Tag, ob Carlie zurück kommt, aber sie bleibt verschwunden. Florines Vater flüchtet sich in den Alkohol und später nimmt er sich eine neue Frau, mit der Florine gar nicht einverstanden ist. Kurz entschlossen zieht sie zu ihrer Großmutter und macht von dort aus ihrer Stiefmutter das Leben schwer. Mit den Jahren wird aus Florine eine junge Frau, aber bis es soweit ist, hat sie noch einige Kämpfe zu bestehen. Der schlimmste Kampf aber ist mit sich selbst.

Das Buch begleitet ein Kind auf dem Weg zur jungen Frau. Der Weg ist lang. Zuerst unbeschwert, dann traurig und einsam, später wütend und trotzig. Bei allem, was Florine anstellt, kann man ihr aber nicht böse sein, denn man spürt immer ihre Einsamkeit und die Sehnsucht nach ihrer Mutter. Im Buch gibt es immer wieder Stellen, wo man die Luft anhält und darauf wartet, daß das Verschwinden von Florines Mutter aufgeklärt wird. Doch die Spannung bleibt bis zum Schluß erhalten. So wirft auch das Ende viele Fragen auf, die nicht beantwortet werden. Ich habe gehört, daß es einen zweiten Teil gibt. Den werde ich mir dann schnell besorgen, damit ich erfahre, wie es mit Florine weitergeht.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Unterhaltsam

Fernsehen gernsehen
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In diesem Buch begleiten wir Ben Kaspari, geboren 1974, durch seine Kindheit und Teenagerzeit. Als er die ersten Berührungspunkte mit dem Fernsehen hat, ist es um ihn geschehen. Er wird sozusagen süchtig ...

In diesem Buch begleiten wir Ben Kaspari, geboren 1974, durch seine Kindheit und Teenagerzeit. Als er die ersten Berührungspunkte mit dem Fernsehen hat, ist es um ihn geschehen. Er wird sozusagen süchtig danach, richtet sein Leben anhand der Sendezeiten seiner Lieblingsserien aus. Und auch als Erwachsener ist er vom Fernsehen besessen, für seine Berufswahl (natürlich beim Fernsehen) reist er von seiner Heimat Mannheim nach Köln und Mainz.

Wir erleben hier eine wundervolle Geschichte um und eine Zeitreise durch die Fernsehwelt der 70er, 80er und 90er Jahre. Das Buch läßt sich toll lesen, ist schön flüssig geschrieben und ist mit einer gehörigen Prise Humor gespickt. Ben als Hauptcharakter ist einfach toll dargestellt, man muß ihn trotz (oder vor allem wegen) seiner Fernsehsucht mögen. Denn ein wenig von ihm steckt in jedem von uns. In diesem Buch wird man als Leser, der die Zeit selbst erlebt hat, gefangen genommen. Man schwelgt in Erinnerungen, denn es kommen hier nicht nur die TV-Serien zur Sprache, nein, es werden auch Dinge wie Coca-Cola-Knibbelbilder oder die Wiedervereinigung angesprochen. Und bei so manchen Serien oder Begebenheiten kommt ein wenig Wehmut auf...

Für mich eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich noch an schöne Serien von früher erinnern können oder sie gerne kennenlernen möchten!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Wunderschön

Tage wie Salz und Zucker
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Ellen wiegt 122 Kg und eine schlimme Narbe entstellt ihr Gesicht. Kein Wunder, daß ihr Selbstbewußtsein gleich Null ist. Sie redet sich ein, daß sie unsichtbar ist und damit kommt sie mehr schlecht als ...

Ellen wiegt 122 Kg und eine schlimme Narbe entstellt ihr Gesicht. Kein Wunder, daß ihr Selbstbewußtsein gleich Null ist. Sie redet sich ein, daß sie unsichtbar ist und damit kommt sie mehr schlecht als recht durch ihr tristes Leben. Ihr einziges Vergnügen besteht darin, daß sie ihre Mitmenschen genau beobachtet und alles genau aufschreibt. Das ändert sich schlagartig, als sie der blinden Temerity zu Hilfe kommt, die von Jugendlichen überfallen wird. Die junge Frau sprüht trotz ihrer Behinderung vor Lebensfreude. Schnell schließen die ungleichen Frauen Freundschaft. Sie machen es sich zur Aufgabe, nicht mehr nur zuzuschauen wenn Unrecht geschieht. Sie wollen auch eingreifen. Und das machen sie gründlich, ohne Rücksicht, ob sie dabei in Gefahr geraten.

Bei den ersten Seiten dieses Buches habe ich mir erstaunt die Augen gerieben. Es ist so ganz anders, als man normalerweise zu lesen bekommt. Keine Karrierefrauen und Managertypen - bis auf einen - bestimmen die Handlung. Es sind Menschen, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Deren Kampf ums Überleben wird so wohltuend normal beschrieben, daß man sich beim Lesen mitten in der Handlung wiederfindet. So nach und nach erfährt man mehr über die Menschen, warum sie so geworden sind wie sie jetzt sind. Man lernt, daß niemand einfach so geboren wird, wie er später leben wird. Alles hat irgendwo seinen Ursprung. Das Buch zeigt, daß die Autorin ein tiefes Verständnis für ihre Mitmenschen aufbringt. man muß sich schon sehr mit den Menschen beschäftigen, um ein so berührendes Buch zu schreiben.