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Veröffentlicht am 03.03.2021

Jacky Marrone ist in einem neuen Auftrag unterwegs!

Jacky Marrone – Ritt auf der Kanonenkugel
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Nachdem wir "Jacky Marrone jagt die Goldpfote" und "Jacky Marrone rettet die drei kleinen Schweinchen" entdecken durften, ist in der Zwischenzeit bereits der dritte Teil der Reihe erschienen. In "Jacky ...

Nachdem wir "Jacky Marrone jagt die Goldpfote" und "Jacky Marrone rettet die drei kleinen Schweinchen" entdecken durften, ist in der Zwischenzeit bereits der dritte Teil der Reihe erschienen. In "Jacky Marrone – Ritt auf der Kanonenkugel" geht es gewohnt turbulent und gefährlich weiter, denn diesmal wird ein magischer Hut vermisst und die Fantasie auf der ganzen Welt ist in Gefahr.

Die Autorin:
Franziska Biermann studierte an der Fachhochschule für Gestaltung. Seit über 20 Jahren schreibt und zeichnet sie nun schon Kinderbücher. In der Reihe "Jacky Marrone" erschienen bisher "Jacky Marrone jagt die Goldpfote", "Jacky Marrone rettet die drei kleinen Schweinchen" und "Jacky Marrone – Ritt auf der Kanonenkugel". Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Inhalt:
„Ein Fall für Jacky Marrone
Keiner kann so verrückte Geschichten erzählen wie der Baron von Mumpitz. Die ganze Stadt ist begeistert. Nur seinem Nachbarn Ewil Blech gefällt das ganz und gar nicht und er stellt sich immer wieder quer. Aber wer hätte gedacht, dass aus einem Nachbarschaftskrach plötzlich so eine große Bedrohung werden kann? Jetzt kann nur noch einer helfen: Jacky Marrone springt in seinen Aal-Anzug und macht sich mit Sprühseil, Hosentaschenharpune und Detektivkoffer auf, um den unglaublichen Fall zu lösen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover passt wieder super zu den bisher erschienenen Bücher und zeigt, dass allerhand Witz, Spannung und Spaß in der Geschichte auf uns warten. Auch einige Details zur Handlung finden sich auf dem Cover. Auf diese möchte ich aber nicht näher eingehen, um nicht versehentlich etwas zu verraten. Die Hasenfreundin Alice ist natürlich wieder mit von der Partie und steht Jacky helfend zur Seite.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie wir das bereits aus den ersten beiden Teilen der Reihe kennen, flüssig aber auch mit einigen langen und schwierigen Worten versehen, welche für leseschwache Kinder eine kleine Herausforderung darstellen können. Vor allem, weil es sich oft um Fantasiegebilde handelt, die nicht ganz so leicht zu erlesen sind. Mit einem Lesepartner sollte das aber kein Problem sein. Wieder finden wir Anspielungen auf Märchen und im Nachwort geht die Autorin auch diesmal darauf näher ein.

Die Illustrationen begleiten den Text wieder sehr schön und veranschaulichen die Ereignisse rund um Jacky Marrones Abenteuer. Sie sind witzig und sehr gelungen, allerdings erscheinen ein paar davon zu früh, sodass leider ein paar Geschehnisse der Story bereits durch die Bilder vorweggenommen werden.

Die Geschichte an sich ist wieder etwas absurd und dadurch sehr witzig, wenn man auch inzwischen einige der detektivischen Wunderwaffen des Jacky Marrone kennt und somit nicht mehr ganz so überrascht ist. Weiterhin hat Jacky aber mehr Glück als detektivisches Können und ohne seine Freundin Alice wäre er sowieso wieder aufgeschmissen. So könnte man etwas hart behaupten, dass sich das Thema und die Details bereits etwas abgenutzt haben und somit nicht mehr all zu viele Überraschungen auf einen warten. Der erste Band ist und bleibt somit unser Favorit.

"Jacky Marrone – Ritt auf der Kanonenkugel" ist ein schöner Folgeband der Jacky Marrone Reihe. Langsam verlieren wir allerdings etwas das Interesse daran, da sich ein paar Dinge wiederholen und die Geschichte an sich nicht mehr so neu, innovativ und überraschend daher kommt. Dennoch hat man hier ein schönes Leseerlebnis mit ein wenig Spannung und einigen witzigen Ideen.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine queere Liebesgeschichte mit zahlreichen ernsten Themen

The Music of What Happens
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"The Music of What Happens" von Bill Konigsberg ist der erste LGBTQ Roman, den ich gelesen habe und so war ich von Anfang an sehr neugierig, was mich erwarten würde. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ...

"The Music of What Happens" von Bill Konigsberg ist der erste LGBTQ Roman, den ich gelesen habe und so war ich von Anfang an sehr neugierig, was mich erwarten würde. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten Max und Jordan ist dabei wirklich süß, dennoch kommen einige schwere Themen auf den Leser zu.

Der Autor:
Bill Konigsberg (geboren 1970) ist ein US-amerikanischer Autor, welcher bereits mehrere Auszeichnungen für seine Werke erhalten hat. Bekannt ist er vor allem durch seine LGBTQ-Romane. Bill Konigsberg lebt mit seinem Mann und zwei Labradoodles in Arizona. "The Music of what Happens" ist sein Debüt im ONE-Verlag von Bastei Lübbe.

Inhalt:
„Jordan und Max könnten unterschiedlicher nicht sein: Max liebt Sport und Videospiele, während Jordan eher introvertiert ist und gerne Gedichte schreibt. Die beiden kennen sich kaum, bis sie in den Sommerferien gemeinsam den alten Food-Truck von Jordans verstorbenem Vater übernehmen sollen. Keine leichte Aufgabe, denn sie haben so gar keine Ahnung davon. Doch Jordan und seine Mutter sind auf das Geld, das der Truck abwirft, dringend angewiesen, wenn sie ihr Dach über dem Kopf nicht verlieren wollen. Währenddessen kämpft auch Max hinter seiner immer gut gelaunten Fassade mit seinen ganz eigenen Problemen. Gemeinsam überwinden die beiden so einige Hindernisse – und merken dabei ganz langsam, dass zwischen ihnen mehr ist als bloß Freundschaft…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches finde ich äußerst gelungen. Wir sehen hier zwei junge Männer, die sich bei den Händen halten und einander anschauen. Dabei wirkt der vordere kräftig gebaut und als würde er den anderen mit sich ziehen, während der zweite leicht verunsichert zu folgen scheint. Das spiegelt auch ein wenig die Geschichte wieder. Hier sind also Max und Jordan dargestellt, und es wird sichtbar, dass Max die treibende Kraft in der Geschichte ist, während Jordan etwas zurückhaltender daher kommt.

Der Schreibstil ist gut verständlich und dem Alter der Protagonisten angemessen. Allerdings hatte ich zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten, in die Story hineinzukommen, da mir die besten Freunde von Max und Jordan äußerst unsympathisch waren und die Art, wie sie sich unterhielten etwas ungewöhnlich ist. Da scheint jeder jeden zu piesacken, anstatt dass liebevoll miteinander umgegangen wird. Ich habe zwischendurch auch in das Hörbuch bei Spotify reingehört und kann auch dieses empfehlen. Während die Geschichte abwechselnd aus Jordans und Max Perspektive geschildert wird, sind auch zwei verschiedenen Sprecher am Hörbuch beteiligt.

Die Handlung an sich beinhaltet viele wichtige Themen, da geht es um Mobbing, Missbrauch, Homosexualität, Trauer, Depressionen und vieles mehr. Durch die verschiedenen Protagonisten in ihren unterschiedlichen Lebensumfeldern kommt es zu dieser Fülle an Problemen. So gibt es zu Beginn und am Ende auch Trigger-Warnungen.

Max ist nur auf den ersten Blick der gut-aussehende Sportler, der mit seiner Homosexualität eigentlich recht offen umgeht, sich aber vor den Spielern seines Teams noch nicht geoutet hat. Seine beiden besten Freunde Zay-Rod und Betts kennt er schon seit Kindertagen und so sind die drei ein eingespieltes Team. Allerdings scheinen Zay-Rod und Betts immer wieder Grenzen zu überschreiten, während Max es nicht schafft seine Grenzen klar zu definieren. Er versteckt sich dann lieber hinter einer Mauer oder hinter seinem Grinsen. Was er erlebt hat, erfahren wir Stück für Stück durch wiederkehrende kleine Flashbacks.
Jordan hingegen ist ein sehr introvertierter Typ, der absolut kein Selbstwertgefühl hat, Gedichte schreibt und glaubt, er würde für immer alleine bleiben. Da sein Vater gestorben ist und seine Mutter damit nicht zurecht kommt, hat er früh die Rolle des Erwachsenen übernommen. Mit seiner Homosexualität geht er sehr offen um. Seine besten Freundinnen Kayla und Pam hat er erst seit kürzerem, da die beiden ihn unter seine Fittiche genommen haben. Anstatt ihn aber zu bestärken, versuchen sie immer wieder ihn zu verbiegen. Die beiden sammelten bei mir nur sehr wenige Sympathiepunkte.

Das Aufeinandertreffen dieser beiden so unterschiedlichen Charaktere im Food-Truck bringt die Geschichte ins Rollen, die dazu führt, dass beide jungen Männer sich selbst finden und lernen, mit ihren Problemen umzugehen. Ich war sehr überrascht, dass beide sich so unproblematisch geoutet haben, denn ich hätte gedacht, dass dies auch eine schwere Situation ist. Das war aber absolut kein Thema in der Story. Stattdessen geht es eben um zwei junge Männer mit unterschiedlichen Problemen, die einander soweit helfen, dass sie wachsen und ihr Leben verändern können.

"The Music of What Happens" ist eine Liebesgeschichte zweier junger Männer, die ihren Weg im Leben noch suchen und sich dabei gegenseitig unterstützen. Viele wichtige Themen werden hier angegangen und daher vielleicht hin und wieder etwas zu knapp abgehandelt. Alles in allem ist es aber eine stimmige und schöne Geschichte mit ernstem Hintergrund.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Ein kleines Schätzchen voller Liebe, Spannung und Emotionen!

Pictures 1: Was bleibt, sind Schatten
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Auf "Was bleibt sind Schatten" von Jules Melony bin ich durch eine Beilagenkarte in "Keep on Dreaming" von Kira Minttu (Kira Mohn) aufmerksam geworden. Der Titel hat mich hier mehr angesprochen, als das ...

Auf "Was bleibt sind Schatten" von Jules Melony bin ich durch eine Beilagenkarte in "Keep on Dreaming" von Kira Minttu (Kira Mohn) aufmerksam geworden. Der Titel hat mich hier mehr angesprochen, als das Cover, obwohl das auch hübsch gestaltet ist. Aber auch der Klappentext war vielversprechend. Eine Polizistin, die einen Dealer beschattet, von ihm aus einer gefährlichen Situation gerettet wird und mit ihm untertauchen muss. Das verspricht Spannung und Emotion. Denn weil die beiden so viel Zeit zu zweit verbringen, muss sich Polizistin Skye irgend wann eingestehen, dass nicht alles schwarz oder weiß ist und nicht alles generell in Gut oder Böse einzuteilen ist.

Die Autorin:
Jules Melony (geboren 1992) lebt im Ruhrgebiet und liebt die Ruhrpottromantik. Sie arbeitet hauptberuflich im Gesundheitswesen und liest gerne Bücher. Als sie merkte, dass ihr das nicht mehr ausreichte, begann sie selbst zu schreiben. Zunächst auf ihrem Blog, später auch eigene Geschichten. Sie liebt Rockmusik, Katzen und Meloneneis. Wie ihre Protagonistin Maya würde sie gerne um die Welt reisen. "Was bleibt sind Schatten" ist ihr Debüt Roman.

Inhalt:
„Skyes Mission ist deutlich:
Sie soll den Dealer Nate beschatten, überführen und das Lob vom Chef dafür kassieren. Es hätte so einfach sein können, wenn sie nicht einen entscheidenden Fehler begangen hätte. Statt sich endlich als Polizistin zu beweisen, muss Skye sich von Nate retten lassen und befindet sich nun auf der Flucht vor der Drogenmafia. In seinem Versteck liegen jedoch viele Geheimnisse in der Dunkelheit begraben, die die beiden an ihre Grenzen treiben. Allerdings lernt Skye, dass dort, wo Schatten sind, auch immer etwas Licht ist …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist hübsch gestaltet, und auch wenn man sich lange fragt, was das mit der Story zu tun haben soll, sie wird man im Lauf der Geschichte schon noch schlau darauf. Abgebildet sind dort Skye und Nate auf einer Blumenwiese in absolut romantischem Setting. Es sieht nach einem gekonnt geknipsten Schnappschuss aus, und auch das wird Thema der Story sein. Doch mich hat tatsächlich hauptsächlich der Titel angesprochen, der in verschiedenen Schrifttypen und auch etwas verschnörkelt romantisch daher kommt. Hier treffen Klarheit und Verspieltheit aufeinander, genau wie Licht und Schatten.

Der Schreibstil ist größtenteils flüssig, nur hin und wieder ein wenig holprig. Da ich aber irgend wann absolut in die Geschichte hineingesaugt wurde, störte mich das nicht, da ich einfach darüber hinweggelesen und mir meinen eigenen Satzbau gebildet habe. Aber selbst das ist jetzt schon Kritik auf hohem Niveau und fällt anderen vielleicht gar nicht auf.

Die Charaktere sind mir allesamt sehr schnell sympathisch geworden. Die Geschichte ist zum größten Teil aus Sykes Sicht geschildert und so bleibt Nate lange Zeit Mr Mysteriös. Doch dadurch dass er sowohl im Prolog als auch im Epilog eine Stimme verliehen bekommt, weiß der Leser, dass wir es hier nicht einfach nur mit einem skrupellosen Drogendealer zu tun haben. Wie sich die Geschichte dann aber weiter entwickelt, damit habe ich nicht gerechnet. Die Lage spitzt sich immer weiter und weiter zu und bis zum Schluss fragte ich mich, wie sie aus der Sache heil wieder raus kommen wollen. So ganz glasklar ist das am Ende weder dem Leser, noch den Protagonisten und vielleicht lässt sich auch ein ganz klein wenig über die Dramatik streiten. Hier möchte ich aber nicht zu viel preis geben, denn es ist eine wirklich spannende und emotionale Story, die uns Jules Melony hier präsentiert.

Aber nicht nur die Hauptpersonen Nate und Skye sind mir ans Herz gewachsene, auch ihre jeweiligen besten Freunde Maya und Elias sind sehr sympathische Charaktere und haben mir einige witzige Lesemomente geboten. Und so freute ich mich sehr, dass der zweite Band der Pictures Reihe "Auf der Suche nach Licht" bereits direkt in den Startlöchern stand. Wie es mit Maya und Elias auf einer gefährlichen und emotionalen Weltreise weitergeht, erfahrt ihr in meiner Rezension, die Montag folgen wird.

"Was bleibt sind Schatten" ist eine gelungene, spannungsgeladene, vielschichtige und romantische Geschichte über Licht und Schatten, Gut und Böse und alles Graue dazwischen. Ich habe mit Skye und Nate mitgefiebert, mit beiden geweint und beide sind mir absolut ans Herz gewachsen. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Zeitreise mit Schneebesen!

Der verwunschene Schneebesen
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Das Cover des Buches "Der verwunschene Schneebesen" sprach besonders meine Tochter an. Und da es inhaltlich auch um das Backen von Leckereien geht, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wie man wohl mithilfe ...

Das Cover des Buches "Der verwunschene Schneebesen" sprach besonders meine Tochter an. Und da es inhaltlich auch um das Backen von Leckereien geht, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wie man wohl mithilfe eines Schneebesens in die Vergangenheit reisen kann? Das erzählte uns die Autorin Sandra Nenninger in einer witzigen und etwas absurden Geschichte, die uns ins Jahr 1930 führte.

Die Autorin und die Illustratorin:
Sandra Nenninger (geboren 1975) studierte in Gießen und Dijon, bevor es sie nach Berlin verschlug. Schon als Grundschulkind begann sie, die Geschichten, die ihr im Kopf herumschwirrten niederzuschreiben. Bücher waren somit immer ein wichtiger Teil ihres Lebens, auch wenn sie sich nicht durchgängig immer mit Literatur beschäftigt hatte. Außerdem interessiert sie sich für fremde Länder und reist sehr gerne.
Britta Bolle studierte Illustration an der Kunstakademie AKV in den Niederlanden und schloss ihr Studium 2013 mit dem Bachelor of Design ab. Inzwischen ist sie als freiberufliche Illustratorin tätig und arbeitet unter anderem für den Verlag "World for kid"s, die Firma "Teppino" und die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BzgA).

Inhalt:
„Mona will ihre Ferien am liebsten im Freibad verbringen – stattdessen muss sie mit der langweiligen Solveig abhängen. Wie öde! Doch Mona überredet Solveig, zur Backshow des berühmten Philippe Schmatzlecker zu fahren. Aber was ist das? Statt einer glitzernden Fernsehshow erleben die beiden Kinder das Abenteuer ihres Lebens, bei dem sie das Lämmchen Claudine aus den Fängen des fiesen Robert befreien und einen irren Wettbewerb gewinnen müssen. Wer ist wohl der Meister im Kniebeugenspiegeleibraten und Weinrebenslalomlaufen? Werden die Mädchen zusammenhalten? Und wer ist Madame Pampelmuse wirklich?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt sprach uns das Cover gleich an. Ein goldener und magisch schimmernder Schneebesen thront hier auf einem lilanen Kissen, welches einen altmodischen Eindruck macht, mit seiner golden Randeinfassung und den ebenfalls goldenen Troddeln. Auch der Hintergrund ist lila gehalten und es schimmern lila Blumenranken um das Kissen herum. Alles in allem ein sehr stimmiges Cover.

Der Schreibstil ist leicht und gut verständlich. Man wird sofort in die Geschichte geworfen, als Mona von ihrer Mutter ziemlich deutlich zurechtgewiesen wird. Denn ihre Mutter will ab sofort mehr Gutes tun und Menschen helfen. Aber nicht nur sie, sondern gleich die ganze Familie muss mitziehen. So soll Mona sich mit Solveig anfreunden, dem Mädchen, welches als Streberin verschrieen ist und keine Freunde hat.

Anfangs wirkte Mona eher unsympathisch. Sicher, sie wird von ihrer Mutter in eine Situation gezwungen, auf die sie keine List hat und so ist das Verhalten ihrer Mutter auch ziemlich übergriffig. Allerdings ist Mona auch mit einigen Vorurteilen behaftet, welche sie im Laufe der Geschichte aber lernt zu hinterfragen und letzten Endes ablegt.
Denn als beide Mädchen durch ein Versehen in der Vergangenheit landen, müssen sie lernen zusammenzuarbeiten. Sie befinden sich in einigen etwas unglaubwürdigen Situationen im Jahr 1930 und nehmen an einem Wettstreit teil, der eher merkwürdige Disziplinen beinhaltet. Aber das störte meine Tochter nicht. Sie folgte der Geschichte mit Spannung, auch wenn ihr Gerechtigkeitssinn dabei auf eine harte Probe gestellt wurde.

"Der verwunschene Schneebesen" ist eine Geschichte über Feindschaft, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Es richtet sich an Freunde von humorvollen Zeitreisegeschichten im Alter von acht Jahren aufwärts. Wir wurden gut unterhalten und müssen nun unbedingt die Zeit finden, das Rezept im Anhang nachzubacken.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Jeder kann seine Angst überwinden!

Sam Wu - Hat KEINE Angst vor Geistern
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Sam Wu ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Ängsten. Dumm nur, dass er sich vor seiner ganzen Klasse blamiert und nun als Angsthase bezeichnet wird. Wie er mithilfe von Geistern und Schlangen ...

Sam Wu ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Ängsten. Dumm nur, dass er sich vor seiner ganzen Klasse blamiert und nun als Angsthase bezeichnet wird. Wie er mithilfe von Geistern und Schlangen seine Angst überwindet und zeigt, wie mutig er sein kann, können wir in "Sam Wu hat keine Angst vor Geistern" von Katie und Kevin Tsang lesen. Hier hat man auf jeden Fall großen Spaß beim Lesen.

Die Autoren:
Kevin Tsang wurde in Kopenhagen geboren und wuchs in Atlanta, Georgia, auf. Seine Erfahrungen flossen in die Geschichten um Sam Wu ein. Katie Tsang wurde in Südkalifornien geboren und wuchs dort auch auf.
Katie lernte Kevin 2008 während des Studiums an der Chinese University of Hong Kong kennen. Sie sind seitdem viel gereist und haben schon auf drei Kontinenten gewohnt. Momentan leben die beiden in London. "Sam Wu hat keine Angst vor Geistern" ist ihr erster gemeinsamer Roman.

Inhalt:
„Ich bin Sam Wu! Und ich habe absolut keine, überhaupt gar keine Angst vor Geistern! Als mein Mitschüler Ralf-Philip Zinkermann anfing, mich Sam Angsthase zu nennen, nach dem Vorfall, der nie wieder erwähnt werden darf (also frag nicht!), wusste ich, dass ich einen Plan brauche, um
1. ein heldenhaftes Abenteuer zu bestehen,
2. ein Tier als treuen Begleiter an meiner Seite haben.
Alles klar?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover des Buches gibt uns Aufschluss auf den Stil und den Inhalt der Story. Wir haben hier den Eindruck von tagebuchähnlichen Einträgen mit allerlei Zeichnungen, sowie Anmerkungen, wie sie dann auch zwischen den Buchdeckeln zu finden sind. Die Hauptperson Sam Wu steht im Zentrum vor einer roten Tür, hinter welcher allerhand Geister zu lauern scheinen. Verzweifelt versucht er diese Tür geschlossen zu halten und sieht dabei alles andere als entspannt aus.

Der Schreibstil ist flüssig und der Altersgruppe ab 6 Jahren angemessen. Mit verschiedenen Schrifttypen und Schriftgrößen bekommen wir ein lebendiges Textbild, welches durch kleine Anmerkungen und Zeichnungen ergänzt wird. Auch haben wir oft schwarze Seiten mit weißer Schrift, welche gruselige Situationen noch gruseliger erscheinen lassen.

Während Sam Wu sich sehr schnell ängstigt, vor Allem vor merkwürdigen Geräuschen, wird der Leser nicht all zu sehr in Schrecken versetzt. Text und Illustrationen sind etwas schräg und so nimmt die rasante Story auch einen witzigen Charakter an. Obwohl gar nicht so viel passiert, ist die Geschichte mitreißend und man fiebert schnell mit Sam und seinen Freunden mit.

Meine 9-jährige Tochter stieg lediglich aus ethischen Gründen aus, da ihr die Beschreibung der gebratenen Ente zum Essen als Vegetariern absolut zuwider war, während mein 5-jähriger Sohn sich daran nicht störte und der Geschichte bis zum Ende gebannt folgte und immer wieder „Just One more Chapter“ (unser kleiner Insider) forderte.

"Sam Wu hat keine Angst vor Geistern" ist ein rasanter und mitreißender Kinderroman, der zeigt, wie man sich von seinen eigenen Ängsten befreien kann und dass es nur ein klein wenig Mut braucht, um zu beweisen, dass man eben kein Angsthase ist. Gleichzeitig wird ganz deutlich, dass jeder Angst vor irgend etwas hat und dass das ganz natürlich ist. Wir hatten lustige und unterhaltsame Stunden mit Sam Wu und seinen Freunden.

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