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Veröffentlicht am 03.05.2021

Mut zur Selbstverwirklichung

My Traveling Piano
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Während seiner Arbeit für einen deutschen Autokonzern wurde Joe Löhrmann rasch klar, dass die Arbeit unter täglicher Routine und ohne Wertschätzung nicht lebenserfüllend ist. So begibt er sich auf eine ...

Während seiner Arbeit für einen deutschen Autokonzern wurde Joe Löhrmann rasch klar, dass die Arbeit unter täglicher Routine und ohne Wertschätzung nicht lebenserfüllend ist. So begibt er sich auf eine Weltreise und entdeckt dabei, worauf es ihm wirklich ankommt. Unterstützt von Familie & Freunde nimmt er die Zügel in die Hand, um seinen Traum zu verwirklichen.



Eine große Portion Mut, spannende Begegnungen, bereichernde Gespräche, glückliche Zufälle, tiefes Vertrauen und unterstützende Hände - so kann Joe Löhrmann seinen Traum vom Reisen und Klavier spielen Realität werden lassen. Er gibt einen sehr persönlichen Einblick in seine lebenslange Reise zur Selbstfindung. Dabei versucht er auch eingeschweißte gesellschaftliche Denkmuster aufzubrechen und eröffnet beispielsweise einen ganz anderen Blick auf Straßenmusiker. Die größte Inspirationsquelle für seine Kompositionen ist die Natur. So ist dieses Buch auch seine kleine Liebeserklärung an die traumhaften Plätze Thailands.


Fazit: Diese persönliche Geschichte über Selbstfindung und Selbstverwirklichung bietet eine gute Motivationsquelle, um die eigenen Träume wahr werden zu lassen.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Jedermann - Ein Stück Tradition

Jedermannfluch
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Was wären die Salzburger Festspiele ohne das Stück Jedermann. Doch in diesem Jahr kommt der Tod nicht nur auf die Bühne, sondern er sucht sich auch im wahren Leben ein Opfer unter der Schauspielgesellschaft. ...

Was wären die Salzburger Festspiele ohne das Stück Jedermann. Doch in diesem Jahr kommt der Tod nicht nur auf die Bühne, sondern er sucht sich auch im wahren Leben ein Opfer unter der Schauspielgesellschaft. Die Faktenlage ist dünn und Martin Merana ist gefordert in viele verschiedene Richtungen zu ermitteln.


Auch Martin Meranas achter Fall lädt wieder bis zum Schluss zum Mitraten ein. Wichtige Hinweise bleiben vorerst unentdeckt und das Ende ist unerwartet. Die Kürzung des Zeitspanne auf vier Tage spiegelt den Druck der Salzburger Society wieder und verleiht dem Buch noch eine besondere Spannung. Der Protagonist Martin Merana bleibt authentisch und man kann sich gut in ihn hineinversetzen, auch wenn im Vergleich zu den anderen Romanen sein Privatleben dieses Mal sehr kurz kommt.

Die Beschreibungen der Spielorte im Buch spiegeln gut das Lokalkolorit der Gegen wieder: Kleine Gassen, bekannte Sehenswürdigkeiten, flairreiche Cafés, Auseinandersetzungen zwischen Touristen und Einwohnern uvm. Letzteres bringt einen als LeserIn zum Nachdenken über die Schwierigkeit des Umgangs mit historischen Orten und der Wertschätzung der Anrainer. Dennoch bekommt man nach all den Beschreibungen von Manfred Baumann Lust die Stadt Salzburg zu besuchen und das historisch-romantische Flair selbst zu erleben.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Neuer Todesfall in der Salzburger High Society

Zauberflötenrache
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Die Zeit der Salzburger Festspiele ist angebrochen und die Premiere der Zauberflöte steht am Programm. Kommissar Martin Merana befindet sich mitten untern den Zuschauern, als die Hauptdarstellerin Anabella ...

Die Zeit der Salzburger Festspiele ist angebrochen und die Premiere der Zauberflöte steht am Programm. Kommissar Martin Merana befindet sich mitten untern den Zuschauern, als die Hauptdarstellerin Anabella Todorova als Königin der Nacht während ihrer Arie zusammenbricht. War ihr Tod ein Unfall oder steckt doch etwas mehr dahinter. Martin Merana widmet sich einem neuen, spannenden Fall inmitten der Salzburger High Society und Festspielgesellschaft.


Wie auch schon in seinen anderen Büchern enttäuscht Baumann nicht mit Spannung. Bis zum Schluss bleiben Details versteckt, die eine frühe Auflösung des Falles möglich gemacht hätten. Meiner Meinung nach leidet die Authentizität der Geschichte etwas unter den übertrieben Facebook Postings der jungen Influencerin. Ebenfalls lässt sich über die Glaubwürdigkeit der plötzlichen „Eingebung“ des Kommissars zur Lösung des Falles diskutieren. Wie auch in den anderen Romanen von Baumann, wurde auch dieses Mal gut geforscht und die Geschichte der Zauberflöte gut in die Erzählung eingegliedert. Erneut ein sehr guter Kriminalroman eingebettet in die Kulturszene und Kulturgeschichte Salzburgs.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Ken Follett für Einsteiger

Die Brücken der Freiheit
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Mack McAsh arbeitet seit Kindesalter als Sklave unter den widrigsten Bedingungen in einer schottischen Kohlegrube. Sein Wunsch nach Freiheit wird immer größer und er beschließt zu fliehen. Er schafft es ...

Mack McAsh arbeitet seit Kindesalter als Sklave unter den widrigsten Bedingungen in einer schottischen Kohlegrube. Sein Wunsch nach Freiheit wird immer größer und er beschließt zu fliehen. Er schafft es nach London zu kommen. Dort lernt ebenfalls die Unterdrückung der fleißigen Arbeiter durch wohlhabende Männer kennen. Er versucht dagegen anzukämpfen, landet aber wieder in der Sklaverei und wird nach Virgina gebracht. Sein Schicksal ist ganz eng mit dem einer jungen, wohlhabenden Frau verknüpft, Lizzie Hallim. Sie versucht ebenfalls gegen die Zwänge ihrer gesellschaftlichen Schicht anzukämpfen. Werden sie ihre Freiheit erlangen?


Wieder ein gut recherchierter, historischer Roman von Ken Follett. Man erfährt viel über die harte Arbeit in den schottischen Kohlgruben, die Sklaverei im 18. Jahrhundert und dem wirtschaftlichen System in England und Amerika. Die zwei Hauptcharaktere, Mack und Lizzie, kommen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, ihre Geschichte ist dennoch seit der Kindheit miteinander verwurzelt. Darüber hinaus verbindet sie noch etwas Größeres: Der Wunsch nach Freiheit. Sowohl Mack McAsh als auch Lizzie Hallim, später Jamisson, sind sehr willensstark und geben ihre Wünsche nicht auf. Sie versuchen beide auf ihre Weise sich gegen die Ausbeutung von Menschen einzusetzen. Ihre Geschichte ist mitreißend. Jay Jamisson, der Ehemann von Lizzie, bildet den Antagonisten zu den beiden Protagonisten. Die ethischen Ansätze von Lizzie und Mack werden seinem unmoralischem Verhalten entgegengesetzt. Die unterschiedlichen Charaktere symbolisieren für mich auch die ambivalenten, tief gespaltenen Gesellschaftsschichten. Man entwickelt eine Empathie für Lizzie und Mack und hofft, dass sie ihren Kampf gewinnen und einen gemeinsamen Weg finden.

Lebendiger Schreibstil, flüssig zu lesen, kein großes Vorwissen nötig. Gelungenes Buch, um in den Schreibstil und die Welten von Ken Follett einzusteigen. Vor allem für diejenigen, die zu Beginn vom Umfang der restlichen Romane abgeschreckt sind.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Berührende Geschichte über Freundschaft

Drei Frauen am See
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In jungen Jahren treffen sich die vier Freundinnen - Alex, Fiedi, June und Marie - immer zu Pfingsten beim Haus am See und sammeln dort viele gemeinsame Erinnerungen. Ihre Freundschaft sollte ewig währen. ...

In jungen Jahren treffen sich die vier Freundinnen - Alex, Fiedi, June und Marie - immer zu Pfingsten beim Haus am See und sammeln dort viele gemeinsame Erinnerungen. Ihre Freundschaft sollte ewig währen. Doch aus einem zu Beginn unbekanntem Grund, kommt es zu einem Zerwürfnis und die vier gehen getrennte Wege. Mittlerweile sind sie um die Fünfzig und der Tod von Marie, der guten Seele ihrer Freundschaft, erschüttert die Frauen zutiefst. Sie werden von Hannah, Maries Lebenspartnerin, zu einem Notartermin eingeladen. Gemeinsame Erinnerungen lassen sich nicht mehr ausblenden, alte Gefühle kommen hoch und der letzte Wunsch von Marie stellt die drei Frauen vor eine große Herausforderung.


Dora Heldt hat einen sehr bildreichen Schreibstil. Man kann die Blumen förmlich riechen und das
Gras und Wasser beim See zwischen den Zehen spüren. Die Autorin schafft es, dass man sich als LeserIn in die vier unterschiedlichen Hauptcharaktere - Alex, Fiedi, June und Marie - hineinversetzen kann und mit ihren Geschichten mitlebt. Zudem ist es schön, dass Marie trotz ihres frühen Todes bis zum Schluss, durch Tagebucheintragungen, Wünsche und ihre Pläne für das Treffen am See, Teil der Geschichte bleibt. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Freundschaft und der Streit der vier Frauen, nebenbei erfährt man auch viel über jeden einzelnen Charakter: Werdegang, Beziehungen, Beruf, Träume, Verlust,.... Dora Heldt schafft es einen spannenden Bogen über die Geschichte der vier Frauen zu legen. Bis zum Ende rätselt man, welches tiefschürfende Ereignis das Zerwürfnis der Frauen ausgelöst hat. Obwohl die Freundschaft der vier Charaktere in jungen Jahren sehr innig gewesen ist, wundert es am Schluss dennoch, dass diese an der Basis (Zuhören, Vertrauen) scheitert. Da wahre Freundschaft vieles überstehen kann, werden die Frauen wieder zueinander finden.

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