Eingespieltes Ermittlerteam
Tote ohne NamenIn „Tote ohne Namen“ von Autorin Louisa Luna bekommen es Alice Vega und Max Caplan mit einem Fall zu tun, der nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer sind die Hintermänner?
Zwei Mordopfer rufen das San ...
In „Tote ohne Namen“ von Autorin Louisa Luna bekommen es Alice Vega und Max Caplan mit einem Fall zu tun, der nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer sind die Hintermänner?
Zwei Mordopfer rufen das San Diego Police Department auf den Plan. Der Fall zieht weitere Kreise. Sie engagieren Privatdetektivin und Spezialistin im Auffinden verschwundener und entführter Personen Alice Vega, um die restlichen entführten Mädchen aufzuspüren. Eine von Alice Vegas Bedingungen, Ex-Polizist und Privatermittler Max Caplan begleitet sie auf der gefährlichen Mission.
Der erste Satz und Erzählstil des ersten Kapitels überzeugt nicht. Der Fokus auf die Namenlose ist gelungen. Um wen handelt es sich? Mit dem unkonventionellen Ermittlerduo Alice und Max und ihren Recherchen nimmt die Spannung zu. Sie sind ein eingespieltes Team und haben schon einmal zusammen einen brandgefährlichen Fall gelöst. Die Andeutungen wecken die Neugierde auf die damaligen Geschehnisse und Vergangenheit der Beiden. Alice Vega beeindruckt Max oft mit ihrer Kombinationsgabe, Cleverness, taffen und trickreichen Art. Beide sind schlagfertig und verstehen sich auch ohne Worte. Mit Hilfe von Bastard kommt Alice Vega selbst an knifflige Informationen. Bald ist noch ein vierter im Team, der Vega und Max perfekt ergänzt. Die beiden können alle Hilfe gebrauchen, denn der Fall ist komplexer als gedacht, und die Gegner sind in der Überzahl. Tempo und Spannung steigen mit jedem Puzzlestück. Mehr als einmal geraten Alice und Max in Lebensgefahr. Max' innige Verbindung zu seiner 17jährigen Tochter Nell und seine Sorge um sie macht ihn zusätzlich sympathisch. Alleingänge sorgen für brenzlige Szenen. Überraschend ist die zunehmende und eskalierende Gewalt. Kluge Schachzüge und Raffinesse passen besser zum Duo. Ab ca. der Hälfte des Thrillers nehmen die Ungereimtheiten zu. Nicht jede Handlung ist mehr nachvollziehbar. Die Gegner machen teils schlampige Fehler. Auch Alice und Max agieren seltsam unüberlegt. Unterhaltsam ist Rechtsmedizinerin Mia mit ihrer humorvoller, hilfsbereiten Art. Sie und Alice sind herrlich gegensätzlich, aber ähnlich klug und selbstbewusst. Nicht jede Wendung wird effektvoll ausgespielt. Zwar zeigt der Plot Schwächen, aber es sind auch ein paar filmreife Szenen dabei.
Das Cover setzt auf den ungewöhnlich einprägsamen Autorinnenname und auf den Titel. Die Szene passt gut zur Geschichte. „Tote ohne Namen“ hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Das Ermittlerduo samt Bastard und Co weckt das Interesse an Nachfolgebänden. Gerne kann es noch überraschender und effektvoller zu gehen. Das Potential ist da.