Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2021

Genial!;-)

Mein geniales Leben
0

Jenny Jägerfelds für LeserInnen ab 10 Jahren gedachter Roman "Mein geniales Leben" beeindruckte mich sehr! Protagonist ist Sigge, ein sympathischer, intelligenter und sensibler Junge. Leider scheint außerhalb ...

Jenny Jägerfelds für LeserInnen ab 10 Jahren gedachter Roman "Mein geniales Leben" beeindruckte mich sehr! Protagonist ist Sigge, ein sympathischer, intelligenter und sensibler Junge. Leider scheint außerhalb seiner Familie (Oma Charlotte nebst Hausfreund Krille, der Mutter und den jüngeren Halbschwestern Boel und Majken) kaum einer zu bemerken. Er selbst schließt sogar, wenn er sich wieder einmal dem Redeschwall des manchmal etwas anstrengenden Krille ausgesetzt sieht, vor einem leicht hilflosen Augenrollen die Lider, um ihn nicht zu verletzen, wird jedoch in der Schule beleidigt und belacht, ignoriert oder gar gemobbt. Man verhöhnt ihn als schwul, weil er sich für Eiskunstlaufen interessiert und zudem auch noch wegen einer Sehschwäche leicht schielt. Verraten von einem für vertrauenswürdig gehaltenen Mitschüler, der sich dadurch beim brutalen Rädelsführer beliebt machen will, hat er im Stillen Verständnis für den Verräter: ("Ich wäre auch vor mir geflohen. Wenn ich es nur gekonnt hätte.")
Die Mutter ist mit ihren Kindern (und Hund "Einstein", 2 Meerschweinchen und 1 Schildkröte) von Stockholm weg zurück ins Haus ihrer verwitweten Mutter gezogen, was für Sigge und Majken einen Schulwechsel bedeutet. In den Sommerferien, bevor er in die neue 6. Klasse kommen soll, versucht Sigge, zu lernen, wie man es anstellt, beliebt zu werden, kann aber die im Internet gefundenen Tipps kaum umsetzen und kommt auch mit familiären Ratschlägen ("Sei einfach du selbst!") nicht unbedingt weiter.
Nach einigen altersgerecht erzählten Irrungen und Wirrungen, in denen Elvis, eine alte Harpune, eine grüne Perücke und ein reisender Gartenzwerg eine Rolle spielen, zieht Krille Bilanz: "Wenn ihr einen Traum habt, dann folgt ihm. Gebt nicht auf. Auch, wenn es vielleicht einige Zeit dauert, auch, wenn es viel Arbeit bedeutet. Gebt nicht auf!"
Ein tolles Mut-mach-Buch!
Das Cover ist auf die Vorliebe der kapriziösen Oma für ausgestopfte Tiere zurückzuführen - in der Eingangshalle spielt ein ausgestopftes Zebra den "stummen Diener".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2021

Uneingeschränkte Leseempfehlung für Judith Rakers' "Homefarming"!

Homefarming
0

Frau Judith Rakers war mir bisher lediglich als Nachrichtensprecherin, Moderatorin, Gast bei Talk- und Quizshows sowie Reisejournalistin auf ost- und nordfriesischen Inseln ein Begriff.
Jetzt weiß ich, ...

Frau Judith Rakers war mir bisher lediglich als Nachrichtensprecherin, Moderatorin, Gast bei Talk- und Quizshows sowie Reisejournalistin auf ost- und nordfriesischen Inseln ein Begriff.
Jetzt weiß ich, sie kann auch ein gutes Buch verfassen, denn ihr "Homefarming - Selbstversorgung ohne grünen Daumen" schaffte es auf Anhieb, mich voll und ganz zu überzeugen!
Sie erklärt einfach, strukturiert und charmant, wie auch Laien mit der Idee, in einem je nach den individuellen Gegebenheiten von Wohnung, Balkon oder optimalerweise Garten zum Selbstversorger zu werden, ihren Traum verwirklichen können.
Von der mit frischen Kräutern bestückten Fensterbank in der Küche oder einem Hochbeet mit Gemüse im Wohnzimmer über Beeren- und Baum-Obst auf dem Balkon bis hin zu einem mit alldem versehenen Garten nebst Kompost und vielleicht sogar Hühnerhaltung - alles wird mit Sorten-, Standort- und Pflegeempfehlungen verständlich vermittelt.
Sie hilft so, dass wir die von ihr gemachten Fehler vermeiden können.
Interviews mit Fachleuten, aussagekräftige Farbfotos und am Ende sogar einige Konservierungs- Verwertungs- und Rezeptvorschläge für die zu erwartende Ernte runden das Ganze gut ab. Die Rezepte enthalten Angaben über Zubereitungszeit und angedachter Personenanzahl, jedoch keinerlei zu Kcal/Joule, KH/BE, Eiweiß und Fett - aber es handelt sich hier ja auch nicht um ein Kochbuch...
Ein hinreißendes Highlight war für mich das Kapitel über die Hühner)
Uneingeschränkte Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2021

Prima für die Allerkleinsten

ministeps: Meine liebsten Vorlesegeschichten
0

Das in der Reihe "mini steps" des bereits in meiner eigenen Kindheit/Jugend zu den 3 Lieblingsverlagen zählenden Ravensburger Verlages in Zusammenarbeit mit "Eltern" für Kinder ab 24 Monaten erschienene, ...

Das in der Reihe "mini steps" des bereits in meiner eigenen Kindheit/Jugend zu den 3 Lieblingsverlagen zählenden Ravensburger Verlages in Zusammenarbeit mit "Eltern" für Kinder ab 24 Monaten erschienene, von Kathrin Lena Orso geschriebene und von Katja Senner illustrierte Buch "Meine liebsten Vorlesegeschichten" gefiel mir gut.
Die 22 quadratischen dicken Pappseiten sind auch für in Sachen Feinmotorik noch nicht perfekten Kleinkinderhändchen einfach zu greifen und wirken durch ihre Abwischbarkeit auch recht widerstandsfähig, falls dann doch einmal ein Malheur passieren sollte.
Der altersangemessene Text enthält neben "typisch deutschen" Vornamen wie Anton, Lotta, Ronja und Oskar auch zeitgemäß einen Amir, die hübschen Zeichnungen zeigen einen Papa mit modischer Langhaarfrisur.
Fazit: Ein sowohl vom Text als auch von den bunten Bildern her mit der Zeit gehendes, altersgemäßes und ansprechendes, zum einer vorlesenden Person Zuhören ebenso wie zum selbst betrachten hervorragend geeignetes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Astrolabius' Mondfahrt

Astrolabius lebt auf dem Mond - Band 1
0

Genial gelungen! Mit dem für junge LeserInnen von etwa 6 - 14 Jahren beworbenen Roman "Astrolabius lebt auf dem Mond" präsentieren die Autoren Martin Wintersberger und Manuela Wieninger sowie Sasha Schlöglhofer ...

Genial gelungen! Mit dem für junge LeserInnen von etwa 6 - 14 Jahren beworbenen Roman "Astrolabius lebt auf dem Mond" präsentieren die Autoren Martin Wintersberger und Manuela Wieninger sowie Sasha Schlöglhofer als Illustrator uns Band 1 der Astro-Staffel, der die Kapitel "Sternschnuppe", "Die Mondstation" und "Die Mondschule" beinhaltet.

Astrolabius, benannt nach dem astronomischen Instrument Astrolabium ( https://de.wikipedia.org/wiki/Astrolabium ), zieht mit seinem als Forscher tätigen Vater, seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Claire nebst jüngstem Familienzuwachs Hund "Sternschnuppe" auf den Mond, wo ihn viele interessante Erlebnisse, aber auch altersgerecht thematisierte Probleme wie beispielsweise Mobbing erwarten.

Junge Menschen können hier viel über in eine tolle und moderne Geschichte verpackte Aspekte wie Gruppenbildung, Unterdrückung, Intrigen, Angst, aber auch Konfliktbewältigung, Mut, Loyalität, Solidarität und echte Freundschaft lernen.

Der Zielgruppe deutlich entwachsen, hatte ich trotzdem Spaß und "Aha"-Effekte (in der Mondschule), weshalb ich dieses Buch wärmstens empfehlen kann.
Und der hinten im Buch abgedruckte Vorausblick auf Band 2 lässt vermuten, dass jener diesem hier in Nichts nachstehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Kölner Bäckermädchen Anna 1941-48

Trümmermädchen
0

Das war wieder einmal ein historischer Roman ganz nach meinem Herzen: Lilly Bernsteins "Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück" fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite und hat mich auch insgesamt ...

Das war wieder einmal ein historischer Roman ganz nach meinem Herzen: Lilly Bernsteins "Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück" fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite und hat mich auch insgesamt voll und ganz überzeugen können. Vom gut zum erzählten Geschehen passenden Cover - ein sich aufmerksam/neugierig/vorsichtig/ängstlich umschauendes Mädchen, welches gut die sympathische junge Protagonistin Anna sein könnte - bis hin zum das Buch abrundenden Nachwort passte einfach alles! Wir begleiten Anna, die bei Onkel Matthias und Tante Marie in einem Kölner Bäckereihaushalt aufwächst, von 1941 - 1948. Matthias wird bald als Soldat eingezogen und Marie bekommt Sohn Karl, der des Vaters feuerroten Haarschopf geerbt hat. Die Zeiten werden immer schlimmer, Krieg, Hunger, Besatzung, Vergewaltigung, Antisemitismus, Flucht, Vertreibung, Kriegsgefangenschaft finden Erwähnung, vor allem aber das Leid der Kinder, die viel zu schnell erwachsen werden und die Lasten Erwachsener zu tragen versuchen müssen. Besonders eine Stelle, als Anna und Karl die von der Arbeit heimkommende Marie mit einem an den Bettpfosten gebundenen und mit selbst gebastelten Strohsternen geschmückten Besenstiel als "Weihnachtsbaum" überraschten, ging mir unter die Haut und relativierte für mich wieder einmal deutlich etliche unserer aktuellen Probleme...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere