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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2021

Nicht wirklich überzeugend...

Ostfriesenzorn
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Für die Lehrerin Astrid Thoben endet ihr Urlaub auf Langeloog tödlich, doch sie bleibt nicht das einzige Opfer. Einer Irrer hat sich in den Kopf gesetzt, die Taten des inhaftierten Serienverbrechers Dr. ...

Für die Lehrerin Astrid Thoben endet ihr Urlaub auf Langeloog tödlich, doch sie bleibt nicht das einzige Opfer. Einer Irrer hat sich in den Kopf gesetzt, die Taten des inhaftierten Serienverbrechers Dr. Sommerfeldt zu toppen und ihn damit zu beeindrucken. Dieser wiederrum bietet den Ermittlern seine Hilfe an, wenn er dafür frei gelassen würde…
Ehrlich gesagt, hat mich "Ostfriesenzorn" nicht wirklich geflasht. Stellenweise habe ich mich regelrecht durch das Buch gequält. Die handelnden Protagonisten sind mir bis auf Weller und ja, eher noch dem Dr. Sommerfeldt, ziemlich unsympathisch, allen voran Ann Kathrin, die ich schon fast als arrogant einstufen würde. Sicher konnte sie bereits gute Ergebnisse mit ihrem Ermittlungsansatz aufweisen, dies ist hier jedoch mehr als fraglich.
Für meine Begriffe verliert sich der Krimi in Nebensächlichkeiten – wen interessiert beispielsweise welches Buch die Staatsanwältin liest und Weller’s Klingelton kennt nach dem ersten angenommenen Anruf auch jeder. Angedeutete Nebenstränge laufen ins Leere, wie beispielsweise die Schwärmerei eines Polizeianwärters.
Kleine Verständnisprobleme habe ich, dass eine Frau mitten in der Nacht allein in die Dünen geht, wo erst vor kurzem eine Frau umgebracht wurde. Sicher ist es für die Geschichte sinnvoll in der Realität jedoch ziemlich leichtsinnig.
Dieses Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen und ich würde es nicht noch einmal lesen wollen oder empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Schwere Kost

Ach, Virginia
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Virgina Wolff ist schwere Kost - und so ist auch das Buch. Ich hatte gehofft in diesem etwas mehr über das von ihr so schwer empfundene Leben zu erfahren, da ich ähnliche Phasen kenne und von dem Film ...

Virgina Wolff ist schwere Kost - und so ist auch das Buch. Ich hatte gehofft in diesem etwas mehr über das von ihr so schwer empfundene Leben zu erfahren, da ich ähnliche Phasen kenne und von dem Film "The Hours" begeistert war. Sicher hat sich der Michael Kumpfmüller bemüht, ein gut recherchiertes Bild von ihr zu zeichnen, jedoch erschweren endlose verschachtelte Sätze den Lesegenuss, so dass ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen habe...

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Leider enttäuschend

Draussen
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Es ist sehr schwierig, ein Buch zu beurteilen, das gänzlich anders als die bisherigen Büchern des Autoren-Duo's Klüpfel und Kobr sind. Ist es diese "Andersartigkeit" oder "nur" die Geschichte an sich, ...

Es ist sehr schwierig, ein Buch zu beurteilen, das gänzlich anders als die bisherigen Büchern des Autoren-Duo's Klüpfel und Kobr sind. Ist es diese "Andersartigkeit" oder "nur" die Geschichte an sich, die mich fast regelrecht an dem Buch verzweifeln lässt? Anfangs war ich wirklich bemüht durchzuhalten, vielleicht nur eine Hürde, die man nehmen muss, um in die Handlung hineinzukommen. Leider nicht! Für mich war alles zu düster und dystopisch und auch die Story zog mich nicht wirklich in ihren Bann. Ich habe mich wirklich bemüht, bin jedoch mit "Draussen" so gar nicht warm geworden. Bestimmt gibt es Leser, die davon begeistert sind - meins war es so gar nicht.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Einseitige und konstruierte Geschichte mit sachlichen Mängeln

Die Hölle war der Preis
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Gisa Stein, genannt Peasy, möchte mit ihrem Mann Ed (Edgar) die DDR in Richtung BRD verlassen. Ihre Flucht scheitert und die Schilderungen aus der Zeit ihrer Inhaftierung sind der Schwerpunkt dieses Buches.
Während ...

Gisa Stein, genannt Peasy, möchte mit ihrem Mann Ed (Edgar) die DDR in Richtung BRD verlassen. Ihre Flucht scheitert und die Schilderungen aus der Zeit ihrer Inhaftierung sind der Schwerpunkt dieses Buches.
Während die Geschichte bis zu der missglückten Flucht noch recht gelungen ist, ist der Rest für mich leider eine langgezogene Aneinanderreihung des Gefängnisalltages und einer jammernden und sich selbstbemitleidenden Peasy. Mit der Story wurde ich nicht so richtig warm - vieles erscheint zu konstruiert und leider enthält das Buch auch sehr viele sachliche Fehler: Das Kindergartenkinder bereits das blaue Halstuch tragen sollten, kann ich nicht bestätigen, „Wie schön das Du geboren bist“ wurde von Rolf Zuckowski (einem westdeutschen Liedermacher) erst 1981 veröffentlich und kann schon deshalb nicht zu Peasy’s Geburtstag gesungen wurden sein, Ed wird einmal als Edmund und dann wieder als Edgar bezeichnet – um nur einige gravierende Unstimmigkeiten zu erwähnen.
Insgesamt erscheint mir die Betrachtung zu einseitig – die DDR ist grau und trist und jeder bespitzelt den anderen. Über die Konsequenzen machen sich beide keine Gedanken, Ed und Peasy hätte bewusst sein müssen, was ein Scheitern der Flucht bedeuten würde. Vor allem Peasy badet sich ausführlich im Selbstmitleid. Sie erscheint mir sehr egoistisch, unreif und verantwortungslos und macht sich keinerlei Gedanken was ihr Verhalten für andere bedeutet. Eine ungewollte Schwangerschaft kann passieren, aber sie hätte die Möglichkeit gehabt zu reagieren um ggf. eine Abtreibung vornehmen zu können. Stattdessen lässt sie andere für sich handeln um sich anschließend darüber zu beschweren und aufzuregen. Durch das gesamte Buch zieht sich der Grundtenor: „..die anderen sind Schuld für mein Elend“. Dabei lässt sie ganz außeracht, dass sie selbst einen gewissen Anteil daran trägt. Etwas wirr erscheint mir auch Peasy’s Rolle als Ballerina an der Oper.
Von Svenja Pages hatte ich durch andere Hörbücher eigentlich einen positiven Eindruck, aber hier hat sie mich doch sehr enttäuscht. Dies betrifft vor allem die gesprochenen Dialekte, welche in Klangfarbe und Intonation völlig anders sein müssen. Anfänglich habe ich mich gefragt, welcher Herkunft die gerade sprechende Person sein solle. Leider zieht sich das durch das ganze Buch hindurch, und ich war einige Male kurz davor, deshalb das Hören abzubrechen. Ganz abgesehen von dem Klischee, das Stasi-Leute und Gefängniswärter wohl immer nur sächseln oder berlinern müssen. Ich hätte erwartet, dass es Synchronsprechern möglich sein muss, Dialekte fehlerfrei zu sprechen.
Das Buch hat mich leider sehr enttäuscht – ich kann es weder empfehlen noch würde ich es noch einmal hören.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Angebrochen...

Vielleicht Esther
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Eigentlich bekommt jedes Buch bei mir eine Chance und auch anfängliche Einstiegsschwierigkeiten schrecken mich in der Regel nicht gleich ab, weiterzulesen. Doch hier, wieder mal ein buchpreisgekröntes ...

Eigentlich bekommt jedes Buch bei mir eine Chance und auch anfängliche Einstiegsschwierigkeiten schrecken mich in der Regel nicht gleich ab, weiterzulesen. Doch hier, wieder mal ein buchpreisgekröntes Exemplar, finde ich leider einfach keinen Zugang. Die angekündigte Auseinandersetzung mit und Spurensuche in der Familie verliert sich meiner Meinung nach in gewollt kunstvoll konstruierten Sätzen und hochtrabenden Botschaften. Auch die eher monoton und einschläfernde Stimme der Sprecherin hatte auf mich trotz wiederholten "Weiterhörversuchansätzen" eher eine abstossende Wirkung. Nach einem gutem Drittel habe ich dann leider abgebrochen, da mir zwischen den einzelnen Kapiteln und Geschichten einfach der Zusammenhang fehlte.

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