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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Ich bin verwirrt und überrascht

Die Verseflüsterin
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Hör auf deine Gefühle! – Diese Botschaft entdeckt Marcus eines Tages an seiner Windschutzscheibe, als er sich gerade anschickt, ins Büro zu fahren. Was ein desillusionierter Tag wie jeder andere hätte ...


Hör auf deine Gefühle! – Diese Botschaft entdeckt Marcus eines Tages an seiner Windschutzscheibe, als er sich gerade anschickt, ins Büro zu fahren. Was ein desillusionierter Tag wie jeder andere hätte werden sollen, ist der Startschuss zu einem Abenteuer der ganz besonderen Art: Wer mag ihm diese Botschaft geschickt haben? Ganz sicher jemand, der ihn und seine Gewohnheiten kennt. Seine Frau Isabelle vielleicht? Sein Chef? Oder gar ein völlig Unbekannter? War es vielleicht der eigenartige Typ, den er da zufällig kennengelernt hat? Eines ist sicher: Dieser Augenblick verändert das Leben von Marcus mehr, als er sich je hätte träumen lassen.

Zu diesem Buch fällt mir nicht einmal ein eigener Klappentext ein. Es fällt mir sehr schwer, eine passende Umschreibung meiner Eindrücke zu treffen.
Ich habe einen Roman erwartet, der vielleicht in Richtung Cecelia Ahern geht. Der die Wandlung eines Menschen und der die bedingungslose Liebe, Vergebung und die Tiefe der menschlichen Seele innerhalb einer Geschichte anspricht und verarbeitet.
Ich habe einen Roman erwartet, der mich berührt und mit auf ein Abenteuer nimmt.
Bekommen habe ich nur einen Teil davon.
Dieses Buch erzählt eine Geschichte und behandelt all diese Themen, doch ganz anders als ich erwartet habe. Ich bin mir nicht mal sicher, ob dieses Buch wirklich ein reiner Roman ist. Denn, besonders in der ersten Hälfte wirkt dieses Buch eher wie ein getarnter Lebensratgeber. Wie ein Ratgeber, für einen Weg zu sich selbst zu und zur Selbstliebe, versteckt hinter Marcus Erlebnissen.
Der Teil hat mir am besten gefallen, obwohl ich etwas völlig Anderes erwartet habe. Die Gedankenansätze werden mit viel Gefühl vermittelt und nicht aufgedrängt. Einiges hat mich davon bewegt und wird mich hoffentlich noch ein Stück begleiten.
Ab der Mitte des Buchs wird es jedoch für mich verwirrend. Plötzlich ändert sich die Art des Buchs und auch der Inhalt der Geschichte. Es geht zwar immer noch um Vergebung und Liebe aber nicht mehr Anregend wie im ersten Teil sondern eher beklemmend. Ab hier habe ich mich wirklich gefragt, was dieses Buch mir eigentlich vermitteln soll.
Ich hatte das Gefühl, als hätte der Autor sich plötzlich überlegt doch einen Roman zu schreiben und keinen versteckten Ratgeber.
Es ist wirklich schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen, denn ich bin immer noch verwirrt und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
Ich denke, da muss man sich sein eigenes Bild von machen.
Das Buch hat aber definitiv ein paar anregende Gedanken und einen schönen Schreibstil. Wenn auch einen verwirrenden Handlungsverlauf und eine unklare Gesamtaussage.

Veröffentlicht am 15.04.2017

Ich habe mehr erwartet

Meine geniale Freundin
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Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte ...


Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen.
Im Neapel der fünfziger Jahre wachsen sie auf, in Rione, einem armen und volkstümlichen Viertel. Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne, beflissene Elena, Tochter eines Pförtners, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater seine noch junge Tochter zwingt, dauerhaft in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, eine Gelegenheit zu nutzen, die eigentlich ihrer Freundin zugestanden hätte. 

Ich verstehe den Hype um das Buch wirklich nicht. Die Idee der Geschichte finde ich gut, sie hat mich wirklich sehr interessiert. Ich mag es, wenn man über mehrere Bücher hinweg, die Geschichte und die Entwicklung der Figuren mitverfolgen kann.
Doch hier, habe ich nicht die Verbindung gefunden. Ich finde den Schreibstil sehr distanziert und irgendwie ein bisschen kalt.
Die Emotionen konnten nicht wirklich greifbar werden. Ich habe zwar mitverfolgt, wie es den beiden Mädchen ergangen ist, aber konnte es nicht wirklich nachvollziehen.
Besonders Elenas Verhältnis zu Lila verstehe ich einfach nicht. Ich habe die ganze Zeit nicht begriffen, warum Elena sich so von Lila abhängig macht.
Leider war dieses Buch nicht mein Fall. Schade, weil ich mich so darauf gefreut habe.
Trotzdem gibt’s drei Sterne, da ich die Idee und den Grundgedanken der Figuren, sowie das Zwischenmenschliche sehr interessant fand.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Eine Liebhaber-Erzählung

Der Fürst des Parnass
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Zum Welttag des Buches hat Carlos Ruiz Zafón einen kleinen Schatz hervorgezaubert: In ›Der Fürst des Parnass‹ erzählt er, wie alles begann, wie im prachtvollen Barcelona des 16. Jahrhunderts ein passionierter ...

Zum Welttag des Buches hat Carlos Ruiz Zafón einen kleinen Schatz hervorgezaubert: In ›Der Fürst des Parnass‹ erzählt er, wie alles begann, wie im prachtvollen Barcelona des 16. Jahrhunderts ein passionierter Buchdrucker namens Sempere auf einen glücklosen jungen Dichter trifft – er heißt Cervantes und wird eines Tages den ›Don Quijote‹ schaffen –, wie ein geheimnisvoller Verleger mit Engel am Revers die Bühne betritt und sich ein unscheinbarer Gottesacker zum sagenumwobenen Friedhof der Vergessenen Bücher wandelt. Eine Geschichte von Ehrgeiz und Scheitern, von Wahnsinn und unsterblicher Liebe, eine Hommage an eine verwunschene Stadt am Meer und an die universelle Magie der Bücher.

„Der Fürst des Parnass“ wurde, wie oben erwähnt, zum Welttag des Buches geschrieben. Als Dankeschön für die Leser Zafóns. Und wirklich genau für diese ist dieser Band gedacht.
All diejenigen, die schon Geschichten um die Bibliothek der vergessenen Bücher gelesen haben, werden ihre Freude an dieser kleinen Erzählung haben.
Sie bringt ein paar Zusatzinformationen und webt keinen anderen, als Miguel de Cervantes und zum ersten Mal den Patron Corelli mit in das Geflecht Barcelonas, welches dank Zafón so wunderbar mystisch und phantastisch geworden ist.
Dieses Büchlein ist wirklich nur ein kleiner Happen, den man als Beigabe zu einer guten Reihe sehen sollte.
Liebhabern dieser Reihe wird diese Erzählung auf jeden Fall Freude bereiten.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Ein Thriller, dem in meinen Augen das gewisse Etwas fehlt

Das Mädchen im Dunkeln
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Als Karen Brown ihre neue Patientin zum ersten Mal sieht, hält sie Jessica für einen psychologischen Routinefall: eine gelangweilte Frau, die ihren tristen Alltag mit einer heimlichen Affäre aufpeppt. ...

Als Karen Brown ihre neue Patientin zum ersten Mal sieht, hält sie Jessica für einen psychologischen Routinefall: eine gelangweilte Frau, die ihren tristen Alltag mit einer heimlichen Affäre aufpeppt. Doch schon nach ihrem ersten Gespräch hat Karen das Gefühl, dass Jessica geradezu besessen ist von der Ehefrau ihres Liebhabers. Als wenig später die Leiche jener Frau gefunden wird, steht die Polizei vor Karens Tür. Sie gilt als dringend mordverdächtig. Karen ahnt, dass Jessica sie nicht zufällig ausgewählt hat - und dass es ein großer Fehler war, Jessica zu unterschätzen.

Mich faszinieren Bücher in denen es um die Psyche geht und in denen am besten auch mit der Psyche des Lesers gespielt wird. Auch bei dieser Story habe ich genau das erwartet –und eine etwas zähe Version davon bekommen.
Die Autorin springt in ihren Erzählungen kapitelweise zwischen den einzelnen Protagonisten des Buchs. So erfährt man von Jedem die Gedanken, Gefühle und Geheimnisse und erhält einen guten Blick hinter die Kulissen. Dazu gibt es noch einzelne Abschnitte, die Karen scheinbar mit einem Kollegen führt und Kapitel, bei denen der Leser nicht weiß, aus wessen Sicht diese geschrieben sind.
Ich mag eigentlich Bücher, in denen so viele Erzählstränge einen Kulissenblick liefern, besonders wenn sie im Abschluss gekonnt miteinander verknüpft werden. Leider fand ich es hier nicht komplett gelungen.
Das Buch beginnt relativ schleppend. Wir erfahren zuerst etwas über das Leben von Karen und ihren Freundinnen Bea und Eleanor. Wir erfahren etwas über ihre gemeinsame Vergangenheit und ihr jetziges Leben. Auch lernen wir Karens Patientin Jessica kennen.
Der Teil war für mich ehrlich gesagt, ziemlich langweilig. Er wollte nicht so recht in Fahrt kommen und plätscherte so vor sich hin. Von einer Info zur anderen und von einem Gespräch oder Gedanken zum nächsten. Dazu haben mich noch Karens Gefühle in ihren Sitzungen mit Jessica sehr irritiert. Ich habe ihr Verhalten etwas übertrieben empfunden. Es war für meinen Geschmack da schon zu stark hervorgehoben. Und auch schon in diesem ersten Drittel kam mir manches sehr verworren vor.
Der Mittelteil wird zum Ende hin doch spannender. Langsam werden einige Teile verworrener aber so, dass man doch in der Lage ist, eigene Vermutungen anzustellen, was mir im ersten Teil nicht so gelingen wollte. Man merkt hier, dass die Lage sich immer mehr zuspitzt und auch die Gemütszustände der drei Frauen immer wackeliger werden. Ich habe ab hier immer auf den richtigen Höhepunkt, auf das Inferno gewartet aber leider umsonst. Die Geschichte gewinnt zwar etwas an Fahrt und manchmal mischt sich ein wenig Ungläubigkeit hinein aber im Großen und Ganzen läuft diese verworrene Geschichte wie ein verknotetes Garnknäul den Abhang hinunter, um unten aufgefangen zu werden, in dem Versuch es wieder sauber aufzuwickeln.
Die Autorin hat wirklich versucht das Buch mit einem Knall enden zu lassen. Doch für mich galt hier, manchmal ist weniger mehr. Grade diese letzte Situation (ich will nicht spoilern) war für mich doch zu konstruiert. Und auch die restlichen Ereignisse waren für mich irgendwie noch zu ungeklärt. Einige Themen wurden am Ende überhaupt nicht mehr angesprochen, wieder andere wirkten für mich im Nachhinein zu geplant und fast schon unnötig. Das hat mir dieses ohnehin schon ruhelose und verworrene Ende leider nicht schmackhafter gemacht.
Ich gebe dem Buch trotzdem drei Sterne, da der Schreibstil angenehm zu lesen war und die Geschichte viel Potenzial beinhaltet, auch wenn dieses nicht voll genutzt wurde.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Leider so gar nicht mein Genre

Die Krone der Sterne
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Das galaktische Reich von Tiamande wird von der allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden beherrscht. Regelmäßig werden ihr Mädchen von fernen Planeten als Bräute zugeführt. Niemand weiß, was mit ...

Das galaktische Reich von Tiamande wird von der allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden beherrscht. Regelmäßig werden ihr Mädchen von fernen Planeten als Bräute zugeführt. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht. Als die Wahl auf die junge Adelige Iniza fällt, soll sie an Bord einer Weltraumkathedrale auf die Thronwelt gebracht werden. Ihr heimlicher Geliebter Glanis, der desillusionierte Kopfgeldjäger Kranit und die Alleshändlerin Shara Bitterstern tun alles, um den Plan der Hexen zu vereiteln. Im Laserfeuer gewaltiger Raumschiffe kämpfen sie um ihre Zukunft – und gegen eine kosmische Bedrohung, die selbst die Sternenmagie der Gottkaiserin in den Schatten stellt.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich von Kai Meyer bisher nur Gutes gehört habe aber noch keins seiner Bücher lesen durfte. Auch das Genre hat mich neugierig gemacht. Science Fiction gepaart mit Magie, klang für mich sehr spannend.
Leider musste ich feststellen, dass dieses Genre absolut nichts für mich ist. Dieses Genre lebt eben von Science Fiction Begriffen. Es geht um Raumschiffe aller Art, Blaster oder andere Waffen, Planeten, Zeitrechnungen, Maschinen usw. Und all das interessiert mich überhaupt nicht, wie ich feststellen musste.
Der Schreibstil von Kai Meyer ist wirklich gut. Wäre es nicht so, hätte ich das Buch nie beendet. Seine Formulierungen und seine Art sich auszudrücken gefallen mir. Auch sind ihm Spannungsbögen und Dramakurven sehr gut gelungen. Leider war das alles für mich aber alles sehr schleppend, da mich der Inhalt nicht wirklich interessiert oder abgeholt hat.
Das Cover, die Kapitelanfänge und die vordere Klappe sind total schön gestaltet. Zum Buch passende Illustrationen haben mir vieles vereinfacht. Da steckt Liebe drin.
Auch mit seinen Figuren konnte der Autor mich nicht ganz mitreißen. Sie sind interessant und anders aber ein paar sind wirklich blass geblieben. Es fehlten einfach Infos. Zum Glück, gab es ein paar die mich interessiert und amüsiert haben.
Zum Ende der Geschichte bleiben viele Dinge offen und ungeklärt. Das gibt für alle die Hoffnung, die einen zweiten Band lesen möchten. Ich gehöre wohl nicht dazu.