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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2023

Eine klare Kaufempfehlung

Inselmord
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Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht: Ich liebe die Art, wie Katharina Peters schreibt, und zwar egal, um welche Serie es sich handelt. Sie schreibt lebendig und spannend, so dass es mir jedes Mal schwer ...

Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht: Ich liebe die Art, wie Katharina Peters schreibt, und zwar egal, um welche Serie es sich handelt. Sie schreibt lebendig und spannend, so dass es mir jedes Mal schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Die von ihr erschaffenen Charaktere sind vielschichtig und sehr gut dargestellt, die Fälle rasant und aufregend. Auch schafft sie es spielend, serienübergreifend die einzelnen Protagonisten ab und an gemeinsam ermitteln zu lassen, was für den Serienleser natürlich immer ein Genuss ist, da ihr/ihm die Personen ja schon vertraut sind. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich auch, die einzelnen Serien in der richtigen Reihenfolge zu lesen, obgleich jeder Fall in sich abgeschlossen ist.

Auch dieses Mal ist der Fall wieder sehr interessant. Wo liegt das Motiv? In der Gegenwart? Oder doch in der Vergangenheit? Welche Spuren werden ausgegraben und welche führen tatsächlich zum Täter?

Dieses Mal hat sich Romy auf nur eine Spur versteift, was eigentlich ein No-Go bei Ermittlungen ist. Hat sie Recht? Führt gerade diese Spur zum Ziel? Dadurch scheint sich die Auflösung sehr früh abzuzeichnen. Seltsamerweise nimmt mir das nicht den Spaß am Lesen, weil das Thema sensibel und ergreifend sowie nachvollziehbar und einfühlsam geschrieben ist. Die alles entscheidende Frage scheint nicht, wer der Täter ist, sondern wie ihm seine Taten nachgewiesen werden können. Nicht alltäglich, aber in diesem Fall sehr, sehr interessant. Oder verrennt sich Romy total, wie es ihr oft nachgesagt wird?

Für mich eine klare Leseempfehlung und volle 5*****

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Berührend und ergreifend

Kleine Engel
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Ich habe mich erneut an einen für mich neuen Autor gewagt. Vorab hatte ich gelesen, dass der Autor mit seinem Konzept für dieses Buch die Thriller-Schule von Sebastian Fitzek gewonnen hat. Dadurch war ...

Ich habe mich erneut an einen für mich neuen Autor gewagt. Vorab hatte ich gelesen, dass der Autor mit seinem Konzept für dieses Buch die Thriller-Schule von Sebastian Fitzek gewonnen hat. Dadurch war die Messlatte der Erwartungen vom Anfang an natürlich sehr hoch gelegt. Aber ich wurde nicht enttäuscht.

Die „Fitzek-Schule“ hat man dem Buch dann auch angemerkt. Es gibt Kapitel aus der Sicht der Ermittler und solche aus der Sicht des/der Täter/s/in. Diese wechseln sich an den ungünstigsten – weil spannendsten - Stellen ab, so dass man als Leser fast wahnsinnig wird.

Hatte ich zu Anfang noch Befürchtungen, dass das Buch für mich zu „blutig“ sein könnte, wurde ich auch hier eines Besseren belehrt. Ganz im Gegenteil ist das Buch sehr einfühlsam beschrieben und bereits bei der Rekonstruktion des ersten „Selbstmordes“ habe ich das erste Mal zu Taschentüchern gegriffen.

Das Buch an sich ist aufgeteilt in Kapiteln, die aus Simons Sicht geschrieben werden und Kapitel, die aus Sicht des/der Täter/s/in geschrieben werden. Normalerweise stört mich so etwas extrem, weil diese Kapitel einfach zu viel verraten und mir als Leser einen Wissensvorsprung verschaffen, den ich gar nicht haben möchte. Bei „Kleine Engel“ jedoch hat es mich aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil. Diese Einschübe braucht man, um sich auch in den/die Täter/in hineinversetzen zu können und sein Handeln zu verstehen.

Eigentlich hatte auch ich ziemlich früh gedacht, ich kenne den Täter. Aber im Verlauf des Buches wurde ich immer verwirrter. Hatte ich Recht? Oder war es doch eine ganz andere Person? War überhaupt alles ganz anders als es scheint? Wer spielt denn nun ein falsches Spiel? Dadurch wurde die Spannung das ganze Buch über gehalten.

Das Ende ist extrem offen und die Fortsetzung lächelt den Leser schon an … ich freue mich darauf.

Gestört haben mich allerdings mehrere – für mich unlogische – Abläufe:
So z.B. sitzt Simon im Auto und gibt 2 x die (gleiche) Adresse ins Navi ein
Oder bei einer Fahrt zu einem Tatort: Althoff würde für die Strecke 2 Stunden benötigen und Simon 35 Minuten … trotzdem ist Althoff früher da, obwohl der Stau, in dem er sich befunden hat, sich noch vor Althoffs Abfahrt aufgelöst hat.
Dies sind zwar nur Kleinigkeiten, aber gestört haben sie mich trotzdem, weshalb ich auch einen Stern in meiner Bewertung abgezogen habe.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Das bisher beste Buch der Serie

Ankermord
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Ich bin ein Fan der Serie um Romy und Jan, weil die Bücher nicht zu den „seichten“ Regio-Krimis gehören. Die Fälle sind durchdacht und mit Windungen und Wendungen nicht leicht zu lösen. Dazu noch die charakterlich ...

Ich bin ein Fan der Serie um Romy und Jan, weil die Bücher nicht zu den „seichten“ Regio-Krimis gehören. Die Fälle sind durchdacht und mit Windungen und Wendungen nicht leicht zu lösen. Dazu noch die charakterlich so unterschiedlichen Kommissare …. Eine überaus gelungene Mischung.

Diesmal hat man zwar sehr schnell eine Ahnung, worauf das Ganze hinauslaufen könnte, aber man kommt immer wieder ins Grübeln, ob der erste Gedanke auch wirklich richtig war. Denn der Fall ist sehr vielschichtig; es gibt so viele verschiedene Spuren, die allesamt logisch wirken, dass man gar nicht weiß, worauf man seinen Fokus legen soll. Die Ermittler haben dadurch keine wirkliche Handhabe, die jeweilige Spur mit allen Mitteln zu verfolgen, weil der jeweilige Verdacht nicht handfest begründet werden kann. Der Leser bekommt dadurch eine Ahnung, wie schwer es die Bürokratie den ermittelnden Beamten machen kann. Denn „nebenbei“ wird zwar ein anderes Verbrechen aufgeklärt, aber im Mordfall laufen die Ermittler gegen Mauern.

Durch die Vielschichtigkeit des Falles, die vielen verschiedenen Spuren und die Hilflosigkeit der Ermittler, was die Möglichkeiten der Verfolgung dieser Spuren angeht hat das Buch ein rasantes Tempo und man möchte es gar nicht aus der Hand legen.

Dafür war das Ende dann aber – für mein Empfinden – zu knapp gefasst. Die Täter wurden zwar – wie immer – überführt, aber offene Fragen bleiben trotzdem. Warum hat z.B. das Opfer so gehandelt, wie es gehandelt hat? Das wird leider nicht aufgelöst und dadurch bleibt man etwas ratlos zurück. Nur aus diesem Grunde vergebe ich keine 5 Sterne, denn trotzdem ist es für mich das bisher beste Buch der Serie.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Klasse Buch, aber zu knappes Ende

Wisting und der ungewollte Verrat
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Es handelt sich mittlerweile um en 17. Fall dieser Serie, wobei allerdings nicht alle Bücher übersetzt wurden.
Zu Anfang hat sich Wisting mit aktuellen Fällen beschäftigt, danach mit Cold Cases und jetzt ...

Es handelt sich mittlerweile um en 17. Fall dieser Serie, wobei allerdings nicht alle Bücher übersetzt wurden.
Zu Anfang hat sich Wisting mit aktuellen Fällen beschäftigt, danach mit Cold Cases und jetzt wieder aktuelle (seinen schwersten) Fällen.

Der Stil des Autors kann nur mit hervorragend beschrieben ; er weiß als -mittlerweile ehemaliger- Kommissar, wovon er schreibt und das merkt man -trotz der künstlerischen Freiheiten- auch.

Die Geschichte beginnt zunächst recht unspektakulär: Ein Erdrutsch, zerstörte Häuser, einige Verletzte und später das Auffinden einer Leiche. Was sich aber dann entwickelt ist ganz großes Kino und wieder einmal eine große persönliche Herausforderung für Wisting.

Einzig das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Viel zu abrupt, viel zu knapp und viel zu wenig Informationen über den Ablauf nach der Lösung des Falles. Ich würde das aufgrund des letzten Kapitels auch nicht als Cliffhanger durchgehen lassen. Aufgrund des daraus resultierenden eher unbefriedigenden Gefühls gibt es von mir dieses Mal 1 Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Ich werde die beide einfach nicht leid

Totholz
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Ich liebe diese Buchserie und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht: Leo ist göttlich wie immer!

Diese Serie lebt von den Gegensätzen der Charaktere Wallner und Kreuthner: Der eine korrekt und „steif“ ...

Ich liebe diese Buchserie und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht: Leo ist göttlich wie immer!

Diese Serie lebt von den Gegensätzen der Charaktere Wallner und Kreuthner: Der eine korrekt und „steif“ ( jedenfalls meistens) und der andere abgezockt und immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Also einfach nur lustig und nicht ernst zu nehmen. Dazu Wallners 93jähriger Großvater, der eher in Richtung Leo schlägt.
Die Fälle selbst sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch gut durchdacht, nicht so leicht zu durchschauen und dadurch auch sehr interessant.

Die Geschichte diesmal beginnt mit einer typischen Leo-Aktion und diese löst wie üblich eine Lawine an Aktionen und Reaktionen aus, die irgendwie dazu führen, dass Leo und Wallner immer wieder aufeinandertreffen oder das, was durch Leos Chaos zutage kommt, hilfreich für Wallners Ermittlungen ist. Es ist schon erstaunlich, wie viele Kleinigkeiten der Autor sich ausdenken muss, die dann noch zum durchdachten Ende führen und auch passen. Ganz großes Kino. Einzig die immer wieder eingestreuten sogenannten bildungssprachlichen Ausdrücke wie z. B. „Imponderabilien“, die man sich dann von Google erklären lassen muss, brauche ich gar nicht.

Allerdings gab es für mich dieses Mal zwei Wermutstropfen: Die Geschichte war arg durchschaubar und das Ende fast wie erwartet. Auch hätte ich gerne gewusst, ob sich Leo am Ende doch noch „geeinigt“ hat. Für diese beiden Punkte gibt es ausnahmsweise einen Stern Abzug.

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