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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2021

Bartleby möchte lieber nicht

Bartleby, der Schreiber
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Bartleby wird als vierter Angestellter bei einem Notar an der Wall Street eingestellt. Er soll als Schreiber und Kopist tätig sein. Sein Chef hat schon mit zwei seiner Kollegen Probleme, die entweder am ...

Bartleby wird als vierter Angestellter bei einem Notar an der Wall Street eingestellt. Er soll als Schreiber und Kopist tätig sein. Sein Chef hat schon mit zwei seiner Kollegen Probleme, die entweder am Vormittag oder am Nachmittag gereizt oder übereifrig sind. Dieser neue Schreiber Bartleby ist bei seinem Chef erst mal gerne gesehen, weil er ein sanftes Wesen hat und fleißig ist.
Aber bei vielen Aufgaben weigert sich Bartleby, indem er sanft sagt, dass er das lieber nicht machen möchte. Zu mehr Erklärungen lässt er sich nicht herab. Der Chef versucht, Bartleby zu verstehen und ihm die Arbeiten nicht mehr zu geben, bei denen der Spruch gesagt werden würde. Aber mehr und mehr merkt er, dass er es mit Bartleby nicht mehr aushält und möchte ihn entlassen. Kaum verwunderlich möchte Bartleby dies auch lieber nicht.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich weder Bartleby noch seinem Chef recht verstehen kann, der trotzdem immer wieder auf Bartleby zugeht und ihm helfen möchte. Trotzdem finde ich das Buch recht unterhaltsam und gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Neue Interpretation eines Buches

Die dritte Frau
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In dem Buch geht es um einen Autor, der nach seiner Scheidung noch ziemlich fertig ist und dem die Inspiration für ein neues Buch fehlt. In dieser Zeit erinnert er sich an einen Leserbrief, den er bezüglich ...

In dem Buch geht es um einen Autor, der nach seiner Scheidung noch ziemlich fertig ist und dem die Inspiration für ein neues Buch fehlt. In dieser Zeit erinnert er sich an einen Leserbrief, den er bezüglich seines ersten Buches vor einigen Jahren mal erhalten hat. Der Leserbrief war recht unfreundlich geschrieben und mehr ein Zerriss des Buches. Auf diesen Brief reagiert er nun Jahre später, um zu erfahren, dass der Schreiber des Buches kürzlich verstorben ist und die Auflösung des Haushalts bevor steht. Er reist zu dem Anwesen und weiß selbst nicht recht, was er und was ihn dort erwartet. Er bekommt zwei Umschläge aus dem Nachlass überreicht. Dieser Inhalt gibt ihm eine völlig neue Sicht auf das Gemälde, um das sein Roman sich drehte. Auch die Nichte des Briefeschreibers und Nachfahrin einer der Frauen auf dem Gemälde, Camille Balzac, lernt er kennen. Er ist fasziniert von dieser Frau und trifft sie wieder, weil er weitere Informationen sucht. Sehr spät erst kommt er dahinter, was Camille eigentlich von ihm möchte und warum sie ihm Informationen zukommen ließ.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einzig den Einstieg fand ich etwas schwierig, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass ich das Buch des Autors nicht kenne, auf dem dieses aufbaut. Aber das ist auch gar nicht nötig und als mich das Buch dann erst mal gepackt hatte, habe ich es kaum noch aus der Hand legen können, weil ich es sehr interessant und spannend fand.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt sehr toll zum Thema des Buches und fällt in der Buchhandlung sicher auch auf.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Ludwig und seine Familie

Otmars Söhne
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Dolf wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, weil sein Vater, den die Mutter aber nie so nennt, sich vor seiner Geburt aus dem Staub gemacht hat. Seine Mutter redet aber immer sehr abfällig von ...

Dolf wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, weil sein Vater, den die Mutter aber nie so nennt, sich vor seiner Geburt aus dem Staub gemacht hat. Seine Mutter redet aber immer sehr abfällig von seinem Erzeuger und als Dolf zehn Jahre alt ist, lernt seine Mutter Otmar kennen, den Dolf sehr gerne mag. Als seine Mutter Otmar heiratet, bekommt Dolf auch noch zwei Stiefgeschwister, wobei der Bruder auch Dolf heißt. Deswegen wird der neue Sohn des Vaters fortan Ludwig heißen.
Jahre später ist er bei Shell beschäftigt und begegnet einem Mann, von dem er glaubt, dass es sein Vater sei. Aber ansprechen möchte er ihn darauf nicht, was seine Lebensgefährtin gar nicht verstehen kann. Als er eigentlich nach Hause zurück fliegen möchte, kann die Maschine wegen Schneefalls nicht starten. Ludwig begegnet in der Situation einer früheren Bekannten wieder, die auch noch ein Hühnchen mit Johan Tromp, dem Mann, den Ludwig für seinen Vater hält, zu rupfen hat.
Ludwigs Stiefbruder ist ein wunderlicher Klavierspieler und im Verlauf des Buches wird deutlich, wie spannend auch dessen Entwicklung ist. Aber Ludwig versteht sich weder mit ihm, noch mit seiner Stiefschwester besonders gut. Für seine Mutter gilt das nicht, diese unterstützt Dolf, wo sie nur kann.
Das Buch beschreibt eine Familie, die nicht wirklich gewöhnlich zu nennen ist. Ludwig ist ein interessanter Charakter, aber ich fand ihn nicht durchweg sympathisch.
Das Buch hat sehr viele Zeitsprünge. Zwar merkt man es schnell, in welcher Zeit man gerade ist, weil die Charaktere entsprechend agieren, aber trotzdem muss ich zugeben, dass es meinen Lesefluss manchmal schon etwas beeinträchtigt hat. Dennoch war es für die Spannung natürlich sinnvoll, es mit diesen Zeitsprüngen im Buch zu machen.
Allgemein hat mir das Buch gut gefallen. Es geht um viel mehr, als darum, dass ein Mann seinen Vater wiederfindet. Der vorliegende Roman ist sehr vielschichtig. Da es der erste Roman einer Trilogie sein soll, bin ich sehr gespannt, was noch weiter passieren wird
Das Cover ist sehr auffallend und trotzdem schlicht, weil nur die Schrift zu sehen ist und kein Bild.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Kinder allein auf der Insel

Zwei Jahre Ferien
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Vierzehn Internatszöglinge und ein Schiffjunge stranden auf einer Insel. Eigentlich sollte es eine Fahrt in die Ferien sein und auch erwachsene Leute sollten mit an Bord sein. Aber auf sich alleine gestellt, ...

Vierzehn Internatszöglinge und ein Schiffjunge stranden auf einer Insel. Eigentlich sollte es eine Fahrt in die Ferien sein und auch erwachsene Leute sollten mit an Bord sein. Aber auf sich alleine gestellt, stranden die fünfzehn Kinder auf einer unbewohnten Insel. Dank glücklicher Umstände können sie sich ein halbwegs bequemes Heim einrichten, von dem aus sie jagen und für weitere Nahrung sorgen können. Aber auch die Insel erkunden sie weiter in der Hoffnung, irgendwie wieder von der Insel herunter zu kommen. Dabei verstehen sich die meisten der Jungen gut untereinander, aber es gibt auch Missgunst und Rivalitäten.
Nachdem sie schon länger als ein Jahr auf der Insel sind, entdeckt eine Gruppe von ihnen plötzlich ein anderes Boot, das an einer anderen Stelle als ihres an Land geschlagen ist. Aber die Menschen von diesem Boot sind leider nicht alle freundlich und nett, sondern zum Teil sehr gefährlich. So ändert sich das Leben der Jungen doch sehr. Plötzlich sind sie gezwungen, die meiste Zeit in ihrer Unterkunft zu verbringen, die trotzdem entdeckt wird. So ist ein Kampf mit den Ganoven unausweichlich. Aber durch die netten Menschen, die auch auf diesem Schiff waren, ist auch der Gedanke nicht mehr fern, endlich von der Insel weg zu kommen und wieder zu ihren Familien gelangen zu können.
Mir hat das Buch gut gefallen. Die Jugendlichen werden gut beschrieben, wobei das Augenmerk in der Hauptsache bei den älteren Zöglingen liegt. Etwas unglaubwürdig fand ich die Tatsache, was diese jungen Leute alles wussten. Mit Pflanzen, Tieren, der Gewinnung von Fett für die Beleuchtung, mit allem kannten sie sich aus. Aber davon abgesehen ist es ein sehr spannender Roman, nicht nur wegen der Bedrohung durch die Ganoven des anderen Schiffes, sondern auch, was den Umgang der Jugendlichen untereinander betrifft.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Krass und sein Gefolge

Krass
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Ralph Krass ist ein merkwürdiger Mann. Er schart einige Menschen um sich herum und für diese gibt er auch viel Geld aus. Einzig der Grund dafür bleibt verborgen. Krass ist noch nicht einmal besonders sympathisch, ...

Ralph Krass ist ein merkwürdiger Mann. Er schart einige Menschen um sich herum und für diese gibt er auch viel Geld aus. Einzig der Grund dafür bleibt verborgen. Krass ist noch nicht einmal besonders sympathisch, zumindest habe ich ihn nicht so empfunden. Erzählt wird die Geschichte in der meisten Zeit aus der Sicht des Sekretärs von Herrn Krass, Dr. Jüngel. Dieser ist bei der Reise in Neapel und Umgebung für alle organisatorischen Dinge zuständig und berichtet einiges davon auch seiner geliebten Hella, die dieser Reise nicht positiv gegenüber steht. Lidewine, die Assistentin eines Zauberers kommt zu der Gruppe und reist fortan mit. Doch eines Tages kommt es zu Problemen und die Gruppe löst sich auf. Dr. Jüngel ist auf sich alleine gestellt und bemitleidet sich. Dieser mittlere Teil im Buch war für mich teilweise sehr zäh zu lesen und hätte meiner Meinung nach doch etwas kürzer sein können. Dann ging es in Kairo aber wieder spannend weiter, als es zu einem Wiedersehen einiger Beteiligter aus Neapel kommt. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Von einigen Längen im mittleren Teil abgesehen, war es spannend und interessant geschrieben. Auch das Cover gefällt mir gut.

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