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Veröffentlicht am 15.03.2022

Es sind die kleinen Freuden, die die Dunkelheit aufhellen

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Mich hat der Klappentext des Buches angesprochen. Erhofft hatte ich mir eine warmherzige Geschichte mit etwas Tiefgang, aber auch unterhaltend. Das hat das Buch erfüllt.

Allerdings hat es mich von der ...

Mich hat der Klappentext des Buches angesprochen. Erhofft hatte ich mir eine warmherzige Geschichte mit etwas Tiefgang, aber auch unterhaltend. Das hat das Buch erfüllt.

Allerdings hat es mich von der Story auch teilweise an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnert. Die Protagonistin des "Fundbüros" hat im Laufe des Plots eine ähnlich schräge Idee wie Amelie mit den mitreisenden Zwergen. Und es gibt relativ viele Rückblenden in Dots junges Erwachsenenleben in Frankreich. Dieser französische Einschlag ist nicht so meins.

Für mich gab es zudem keinen erkennbaren roten Faden. "Wildes" hin und her gespringe von der Zeit in Frankreich in die Gegenwart bei ihrer Mutter zurück ins Fundbüro. Die Zeiten in der Vergangenheit erklären zwar ihr Verhalten zum Teil, aber das hätte man auch deutlich kürzen können. Ich hatte lieber mehr von Dr Chang gelesen oder über die "Unterwelt" der gelagerten Fundsachen. Vermutlich zu viel gewollt und dabei die Basis vergessen.

Mitgelitten habe ich bei Dots Mutter und Dots Begegnungen mit Dr Chang. Ausserdem mit Mr Appleby, dessen Geschichte viel zu kurz kam. Dafür war das pseudo-japanische Haus überflüssig.

Fazit:
Nettes Buch mit einigen Schwächen in der Geschichte. Mit einem etwas anders verteilten Fokus wäre es ein Top-Buch. So leider "nur" Durchschnitt.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Gut geschrieben, aber nicht meine Story

Schicksal
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Klappentext:
Nach dem Tod ihres Vaters sucht Atara seine geheimnisvolle erste Frau. Wer ist diese Rache, von der in Ataras Kindheit nie geredet werden durfte? Aber als sie Rachel endlich gefunden hat, ...

Klappentext:
Nach dem Tod ihres Vaters sucht Atara seine geheimnisvolle erste Frau. Wer ist diese Rache, von der in Ataras Kindheit nie geredet werden durfte? Aber als sie Rachel endlich gefunden hat, nimmt ein gänzlich ungeahntes Schicksal seinen Lauf…
Das ist der Anfang des Klappentextes. Aufgrund dieser Beschreibung habe ich zum Buch gegriffen. Was mir beim Lesen leider nicht aufgefallen ist, ist das „gänzlich ungeahnte Schicksal“, so dass ich das Buch mit anderen Erwartungen verbunden habe und mich diese Beschreibung in die Irre geführt hat.
Achtung SPOILER !!!
Atara macht sich auf die Suche nach Rachel und ich bin dabei davon ausgegangen, dass Rachel eine interessante Geschichte über das Kennenlernen, die Ehe, die Arbeit im Untergrund, etc. zu erzählen hätte und noch das ein oder andere Geheimnis preisgibt. Stattdessen betrifft das „ungeahnte Schicksal“ Atara, deren Mann unerwartet verstirbt.
SPOILERENDE
Das halbe Buch geht in erster Linie um Ataras Gedanken und Gefühle – zu ihrem Vater, ihrer Mutter, ihren (Stief-)Kindern, etc. Diese sind sehr gut und detailliert beschrieben und als Leser bekommt man einen sehr guten Einblick in ihre Gefühlswelt und warum sie so handelt wie sie handelt. Darunter leidet aber meines Erachtens nach die Story. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl auf der Stelle zu treten. Es ging gefühlt nicht voran.
Gut waren auch die Darstellungen des Lebens vor Ort. Diese hätten ruhig umfangreicher sein können. Das hätte meines Erachtens nach noch mehr Atmosphäre geliefert.
Die Story ging für meinen Geschmack nicht wirklich vorwärts. Ich hatte das Gefühl ich drehe mich ein Stück weit im Kreis. Daher fand ich das Buch jetzt nicht wirklich spannend, sondern eher langweilig – langatmig.
Fazit:
Wer auf bildliche Sprache und viel inneren Gewissenskonflikt und Gefühle steht und mit der „richtigen“ oder keiner speziellen Erwartung zum Buch greift, der bekommt ein paar nette Stunden auf dem Sofa geliefert. Tiefgründig ist es, aber die Story hat eindeutige Schwächen. Ein für mich typisches Buch, das man weder empfehlen kann noch davon abraten. Hier sollte man den Klappentext genau lesen und auf sein eigenes Bauchgefühl entscheiden.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Mittelmässiger Auftakt mit langatmigen Stellen

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Ein dunkler Lord, der verfluchte Menschen entführt
Ein Minister-Sohn, der verflucht wurde und vom dunklen Lord entführt wird
Eine Frau, die versucht den Minister-Sohn zu retten und zwischen zwei Männer ...

Ein dunkler Lord, der verfluchte Menschen entführt
Ein Minister-Sohn, der verflucht wurde und vom dunklen Lord entführt wird
Eine Frau, die versucht den Minister-Sohn zu retten und zwischen zwei Männer gerät.
Dazu eine lange Reise, ein paar Probleme und ein düsterer Weltenbau – et voila, ihr haltet „Das Reich der Schatten – Her wish so dark“ von Jennifer Benkau in den Händen.

Band 1 der neuen Fantasy-Reihe spielt im gleichen Land wie die One true Queen Reihe und ist gut gelungen, hat aber auch ihre Schwächen. Vor allem im mittleren Teil zieht sich die Geschichte wie Kaugummi. Es wird gereist. Gereist. Gereist. Und gereist. Und wie das mit Reisen so ist, irgendwann ist man es Leid. Man möchte auch mal ankommen oder etwas anderes machen/sehen. Genauso ist es hier auch. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass außer ein paar Standortwechseln viel geschieht. Dazu war mir persönlich die Liebesgeschichte(n) zwischen Desmond, dem Minister-Sohn, und Alaric zu nüchtern. Da fehlte mir etwas fürs Herz, Romantik, ….wie man es auch immer nennen möchte. Somit war der Plot anfangs spannend, flachte dann ab und erholte sich zum Ende hin nur mässig. Des weiteren fehlte mir auch eine Entwicklung der Charaktere. Am ehesten ändert sich Alaric. Am beliebtesten bei mir war aber Jero, ein Krieger, der zur Sicherheit von Laire und ihrer Freundin Vika mitreiste.
Davon abgesehen gab es aber auch schöne Interaktionen der Protagonisten und Nebenschauspieler und die ein oder andere Idee. Diese konnten nur leider nicht die Mängel ausgleichen.
Vorkenntnisse der One True Queen Reihe sind nicht notwendig.
Fazit:
Ich persönlich hatte mir von dem Buch etwas mehr versprochen, da mir One True Queen so gut gefallen hat. Aber hier hat mir die Langatmigkeit der Story den Nerv geraubt, so dass ich 3 Sterne von 5 vergebe. Da ich ungern mitten in einer Reihe aufhöre werde ich auch den zweiten Band lesen und dann weiter entscheiden. Ich kann hier weder für noch gegen das Buch sprechen und euch nur empfehlen auf euer Bauchgefühl zu hören.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Was leichtes für zwischendurch

Das Leben braucht mehr Schokoguss
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„Ich habe versucht, einen Smoothie zu machen, doch irgendwie ist ein Gin Tonic draus geworden. Aber es waren Blaubeeren und Himbeeren drin, ich schwöre es!“ S. 342
Wegen solchen humorvollen Schnipseln ...

„Ich habe versucht, einen Smoothie zu machen, doch irgendwie ist ein Gin Tonic draus geworden. Aber es waren Blaubeeren und Himbeeren drin, ich schwöre es!“ S. 342
Wegen solchen humorvollen Schnipseln mochte ich das Buch. Aber sie konnten leider nicht darüber hinweg täuschen, dass der Plot eher flach ist und Szenen meist nur kurz angerissen, aber nicht weiter ausgearbeitet wurden. Und somit habe ich mich schweren Herzens für drei Sterne entschieden.
Mia studiert in Deutschland und möchte bei der Schweizer Schokoladenmanufaktur Zuckermann Berufserfahrung sammeln. Ihr „Freund“ lässt sie in der Zeit sitzen und bändelt mit einer anderen an, es gibt einen Todesfall und das ein oder andere Fettnäpfchen für Ella. In der Schweiz darf sie bei ihrer Halbschwester und deren Mann wohnen, die sie eigentlich nicht kennt. Als sie dann ihrem Chef einen Gefallen tut und sich gegenüber seiner Oma als dessen Verlobte ausgibt ist das Chaos perfekt.

Mia ist mit 26 Jahren noch recht naiv. Im Job hat sie einiges auf dem Kasten, in Liebesdingen ist sie dagegen sehr blauäugig. Sie liebt Schokolade und ist spontan. Ihr Pseudo-Verlobter aka Chef aka Fabian ist eher etwas zurückhaltend. Bei ihm wusste man als Leser häufig nicht was er denkt. Da ging es mir dann wie Mia. Er wechselte von reserviert zu total lieb und nett. Mir persönlich war er zu nett, hatte zu wenige Ecken und Kanten. Mias Halb-Schwester Annette und ihr Mann Stefan waren mir Anfangs total unsympathisch. Das hat sich im weiteren Verlauf aber gelegt. Letztendlich wurden sie zusammen mit Maja, die im Zuckermann`schen Cafe arbeitet, zu meinen Lieblingscharakteren. Auch Kirsten, Fabians Schwester, mag ich als Charakter. Sie ist zwar eine kleine Snob-Kuh, aber sie hat eben mal Charakter.
Der Schreibstil lässt sich gut und einfach lesen und wartet mit einigen sehr netten und humorvollen Stelen auf. Damit eignet sich das Buch hervorragend für hektische Tage. Auch das Cover ist nett gemacht mit der Schleife – wie bei einer Pralinenschachtel. Als Leser weiß man sofort, um welche Richtung Buch es sich handelt.
Fazit:
Die Handlung ist und Ausgestaltung der Szenen sowie die Charaktere sind ausbaufähig. Wenn man das ignorieren kann bekommt man einen humorvollen Liebesroman, der sich auch gut zum abschalten an stressigen Tagen eignet. Und beim nächsten Besuch von Asiaten, die Schokolade kaufen möchten, zaubert es einem auch ein grinsen ins Gesicht. Aber Vorsicht! Schokolade sollte man nicht in Reichweite haben…

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Viel verschenktes Potenzial

Hexenjäger
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Die Hexenjagd fängt spannend an und läßt dann leider nach. Deshalb und weil das Ende meiner Meinung nach nicht zum Rest des Buches passt bekommt „Hexenjäger“ nur drei Sterne von mir.
Die beiden Erzählstränge ...

Die Hexenjagd fängt spannend an und läßt dann leider nach. Deshalb und weil das Ende meiner Meinung nach nicht zum Rest des Buches passt bekommt „Hexenjäger“ nur drei Sterne von mir.
Die beiden Erzählstränge (Gegenwart mit Mördersuche und Vergangenheit von Jessica in Venedig) werden nicht wirklich zusammengeführt und lassen viele Fragen offen. Die Auflösung passte auch nicht wirklich zur Story, war irgendwie ….unlogisch/nicht rund. Schwierig zu beschreiben, ohne zu spoilern. Zum Teil hatte ich das Gefühl, das noch zwei drei Infos in jedem Fall untergebracht werden mussten, die dann reingequetscht wurden und alles weitere wurde nur noch schnell in einem Satz abgehandelt. Dabei war die Grundidee und die Umsetzung der Morde gut, teils sogar echt ekelig.
Die Charaktere waren ok. Sie sind weder besonders positiv noch besonders negativ hervorgestochen. Mir hat da vor allem so Spleens und Eigenarten gefehlt. Oder Emotionen. Oder auch Hintergrundinfos zu den einzelnen Lebensgeschichten.
Die Sprecherin Simone Arnhold hat einen guten Job gemacht. Die Pausen und Betonungen waren gut, die Stimme passt zum Genre und ist angenehm zu lauschen. Keine helle Pieps-Stimme. Etwas ungünstig, aber nicht Fehler der Sprecherin, ist der Wechsel zwischen den Erzählsträngen. Häufig habe ich gegrübelt, ob wir uns noch in der Gegenwart oder schon wieder in der Vergangenheit befinden. Das ging nahtlos über und war damit anstrengend zu hören. Eine kurze gesprochene Info a la „Venedig in der Vergangenheit“ oder „Gegenwart“ vor einem Wechsel würde Abhilfe schaffen.

Fazit
Gute Grundidee mit gelungenen Morden, die teils echt ekelig waren. Anfangs spannend, flacht es im weiteren Verlauf aufgrund vieler Zeitwechsel und Wendungen ab und endet in einem bescheidenen Ende. Der Venedig-Erzählstrang war zudem absolut nicht notwendig. Das Ende allein kostet einen Stern in der Bewertung. Vielleicht ist das Ende aber auch so für den zweiten Teil dieser Trilogie gewollt?

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