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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2021

Aufforderung zur Selbstliebe

Pretty Happy
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„Pretty Happy – Lieber glücklich als perfekt“ liest sich für ein Sachbuch erstaunlich leicht und angenehm. Die beiden Autorinnen Nena Schink und Vivien Wulf waren mir durch ihre offenen Worte, gleich zu ...

„Pretty Happy – Lieber glücklich als perfekt“ liest sich für ein Sachbuch erstaunlich leicht und angenehm. Die beiden Autorinnen Nena Schink und Vivien Wulf waren mir durch ihre offenen Worte, gleich zu Beginn sympathisch. Die Themenschwerpunkte des Buchs sind breit gestreut und umkreisen dennoch alle die Prämisse: Schönheit ≠ Glück. Es geht um die Entwicklung von Schönheitsidealen über Jahrzehnte hinweg, Sexismus und geschönte Social Media Fotos, um nur ein paar zu nennen. Darüber hinaus bieten die Autorinnen auch einige Ansatzpunkte um dem entgegen zu wirken. So plädieren sie zum Beispiel für mehr Dankbarkeit, Selbstliebe und das Schubladendenken Anderer abprallen zu lassen. Das Buch ist ein schönes Geschenk, gerade für junge Mädchen und Frauen, da es neben hilfreichen Tipps auch mehrere beeindruckende Biografien starker Frauen zu lesen gibt. Auch ihre eigene biografische Erfahrungen lassen die Autorinnen, in ihr Herzensprojekt, immer wieder einfließen. Am Ende gibt es dennoch ein kleines Aber, denn leider befolgen Beide bisher noch nicht ihren eigenen Rat aus „Pretty Happy“ und so finden sich nur geschönte und gestylte Bilder auf ihren eigenen Social Media Kanälen. Die wertvollen Botschaften des Buches haben dennoch Bestand, weswegen ich trotzdem gute 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Packender Klimathriller

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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Auch wenn ich schon so einige Bücher dieses Genres gelesen habe sticht „2,5 Grad- Morgen stirbt die Welt“ des Autoren Noah Richter auf besondere Weise heraus. Die Handlung ist nah dran an einer aktuellen ...

Auch wenn ich schon so einige Bücher dieses Genres gelesen habe sticht „2,5 Grad- Morgen stirbt die Welt“ des Autoren Noah Richter auf besondere Weise heraus. Die Handlung ist nah dran an einer aktuellen Thematik, welche uns alle betrifft. Die Besonderheit des Romans waren darüber hinaus die erschreckend konkret aufgezeigten Veränderungen welche die Klimakrise auslösen wird, wenn wir nicht jetzt etwas dagegen tun. Die vollständige Schmelzung von Gletschern und das Auftauen von Permafrostböden, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Außerdem gibt es noch genau die richtige Mischung an politischen Verschwörungen und kruden Weltuntergangssekten um das Ganze noch aufregender zu machen. Für schwache Nerven ist die Geschichte eher nicht geeignet, da es stellenweise ziemlich brutal und auch blutig zugeht. Geschickt und mit fesselndem Schreibstil erzählt der Autor dabei aus wechselnden Perspektiven, von Bemühungen und Gegenbemühungen die Menschheit doch noch zu retten. Auch wenn man nicht alle Entscheidungen der Hauptprotagonistin Leela gutheißen mag, ist diese trotzdem sympathisch und authentisch. Die meisten Handlungsorte befinden sich in Deutschland und so wurde der Roman noch realer, da man sich z.B. ein überflutetes Hamburg viel besser vorstellen konnte, als einen weit entfernten Ort. Mein Fazit: Trotz der teils erschreckend realen Probleme welche im Buch aufgezeigt werden, war „ 2,5 Grad“ dennoch eine unterhaltsame Lektüre welche ich mit 4 von 5 Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Zwei höchst unterschiedliche Theaterstücke

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Auch wenn mein letztes Theaterstück schon eine Weile her ist, bin ich doch gut in diese besondere Textform reingekommen. Das kleine Büchlein mit nicht mal 120 Seiten enthält zwei Theaterstücke des Autors ...

Auch wenn mein letztes Theaterstück schon eine Weile her ist, bin ich doch gut in diese besondere Textform reingekommen. Das kleine Büchlein mit nicht mal 120 Seiten enthält zwei Theaterstücke des Autors Martin Schörle. Los ging es mit dem mal witzigen, mal wirren Monolog eines Beamten. Dieser erinnerte mich stellenweise an eine Büttenrede, denn manche der Scherze hätten bei einer Faschingsveranstaltung sicher viele Lacher geerntet. Auch ich musste stellenweise schmunzeln, so ganz meinen Humor hat „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ allerdings nicht getroffen. Zudem machte es mir der Protagonist vor allem durch chauvinistische Aussagen schwer ihn zu mögen. Eine gewisse Komik möchte ich dem Vortrag dennoch nicht absprechen.
Das zweite Theaterstück liest sich deutlich leichter, wirkt auch moderner als das Erste und hat mich so positiv überraschen können. „Einladung zum Klassentreffen“ lebt vom Dialog, welcher ungewöhnlicherweise fast ausschließlich in Form eines Telefongesprächs stattfindet. Gerne würde ich dieses Stück einmal auf einer Bühne erleben, da es mich sowohl inhaltlich als auch sprachlich überzeugen konnte. Da ich dem ersten Stück nicht mehr als drei Sterne geben kann, dem Zweiten dafür 5, gibt es gute 4 Sterne in der Gesamtbewertung.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Thriller mit modernem Konzept

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Wie viele Andere auch faszinieren mich Crime-Podcasts und so fand ich die Idee hinter dem Thriller "Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden" gleich interessant. Die Autorin Amy Suiter Clarke schreibt ...

Wie viele Andere auch faszinieren mich Crime-Podcasts und so fand ich die Idee hinter dem Thriller "Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden" gleich interessant. Die Autorin Amy Suiter Clarke schreibt fesselnd und versteht es den Leser neugierig zu machen. Die Handlung wechselt sich zwischen einem normalen Erzähler (wobei die Perspektive hier gelegentlich wechselt) und dem Transkript des Podcasts ab, was für mich ein gelungenes Alleinstellungsmerkmal war. Positiv fallen außerdem die vielschichtigen Haupt- und Nebenfiguren auf. Sehr gerne mochte ich zum Beispiel Martin, Elles Ehemann. Durch alltägliche Szenen, wie das gemeinsame Kochen, wirkt die Handlung viel authentischer und lebensnaher als in so manch anderem Thriller.
Eine weitere Besonderheit war der direkte Bezug zu realen Podcast und Crime Serien und die damit verbundene moralische Fragestellung, wie viel Aufmerksamkeit man einem Mörder widmen sollte. Stellenweise war mir die Handlung allerdings zu vorhersehbar. Während in den ersten Zweidritteln die Spannung für mich noch groß war, konnte man im letzten Drittel doch viel erahnen. Die dort platzierten Einblicke in das Leben des Täters wirkten fast schon gewöhnlich, richtig gut erklärt wurde sein Werdegang dadurch für mich eher nicht, so dass es besser gewesen wäre den Leser sich sein eigenes Bild machen zu lassen. Lediglich am Ende gab es aber dann doch noch kleinere Überraschungen.
Mein Fazit: „Der Countdown-Killer“ ist für mich ein gelungener Thriller, auch wenn mir stellenweise die ein oder andere atemberaubende Wendung gefehlt hat, so habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt und kann das Buch allen Crimefans ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Gelungener Kriminalfall

Abels Auferstehung
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„Abels Auferstehung“ ist bereits der zweite spannende Fall für Kriminalinspektor Paul Stainer, in welchem dieser zusammen mit seinen Kollegen im Jahr 1920 in Leipzig ermittelt. In seinem Krimi hat Autor ...

„Abels Auferstehung“ ist bereits der zweite spannende Fall für Kriminalinspektor Paul Stainer, in welchem dieser zusammen mit seinen Kollegen im Jahr 1920 in Leipzig ermittelt. In seinem Krimi hat Autor Thomas Ziebula ausgezeichnet den damaligen Zeitgeist eingefangen. Sowohl Sprache, als auch Geschehen sind an die damalige Zeit angepasst und wirken authentisch. Erstklassig zeichnet der Autor ein Bild der damaligen Nachkriegsstimmung, welche ein politisch zerrissenes Land, einerseits fortschrittlich, anderseits doch gefangen in alten Rollenbildern, zeigt. Der Schreibstil liest sich dennoch leicht und konnte mich überzeugen. Die Protagonisten sind darüber hinaus vielschichtig und haben alle ihre Ecken und Kanten, einschließlich so manchem Kriegstraumata. Besonders fesselnd wird die Handlung auch durch mehrmalige Perspektivwechsel, so wird nicht nur aus Sicht des Inspektors und seiner Kollegen, sonder auch aus Täter- bzw. Opfersicht, berichtet. Der Fall ist vielschichtig angelegt, wobei alle Erzählstränge am Ende doch zusammenfinden. Ab etwa der Hälfte des Buchs, hatte ich eine Ahnung, worauf die Geschichte hinausläuft, konnte aber bis zum Ende noch wunderbar mit rätseln. Der Kriminalroman bietet nicht nur Lesern die gerne Historisches Lesen Unterhaltung, sondern empfiehlt sich auch für Krimifans. Für diesen stimmigen Fall und das schöne Leseerlebnis, bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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