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Veröffentlicht am 30.03.2021

✎ Rachel Joyce - Miss Bensons Reise

Miss Bensons Reise
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Dies war mein erstes Buch von Rachel Joyce. Eigentlich habe ich bereits "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf meiner Leseliste, doch nach dieser Lektüre überlege ich, ob ich es nicht wieder ...

Dies war mein erstes Buch von Rachel Joyce. Eigentlich habe ich bereits "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf meiner Leseliste, doch nach dieser Lektüre überlege ich, ob ich es nicht wieder streiche ...

Schon am Anfang hatte ich ein eher ungutes Gefühl. Aber da ich immer wieder lese, dass die Bücher von Rachel Joyce so super sein sollen, habe ich mich tatsächlich bis zum Schluss durchgelesen.

Ich fand es unheimlich langweilig. Und nichtssagend.

Bis zum Schluss ist mir nicht klar geworden, was der zweite Erzählstrang zu bedeuten hat. Für mich funktioniert die Geschichte auch ohne diesen. Dann hätte man das Ende ändern müssen, aber dann wäre es wenigstens vielleicht ein nachvollziehbares Ende gewesen. So war auch das für mich absolut unpassend.

Zwar schreibt Frau Joyce in einem lockeren, leichten Stil, erzeugt Bilder im Kopf und sie versucht, lustig zu sein. Meinen Humor hat sie jedoch leider nicht getroffen. Außerdem fand ich einiges zu übertrieben.

Diese Lektüre bekommt von mir keine Leseempfehlung. Auch nicht ein bisschen. Aber vielleicht gebe ich der Autorin mit einem anderen Werk noch eine Chance, mich zu überzeugen.

©2021 Mademoiselle Cake

Zitate:

»In ihr wuchs das Gefühl, als blicke sie immer nur durch eine Glaswand auf das Leben, und diese Glaswand war so voller Blasen und Sprünge, dass sie nie ganz erkennen konnte, wie es auf der anderen Seite aussah. Und selbst wenn sie es erkannte, erkannte sie es zu spät.« (S. 110)

»Geschichte setzt sich nicht nur aus einer Abfolge von Ereignissen zusammen, sondern auch aus dem, was zwischen den Zeilen steht.« (S. 259)

»Alles ist politisch. Alles, was Sie tun. Wo Sie einkaufen, was Sie einkaufen, wie Sie Ihr Leben gestalten. Sie sind ein Teil der Welt, Sie haben eine Meinung.« (S. 366)

Veröffentlicht am 19.03.2021

✎ Lucinda Riley - Schwestern Saga 4 Die Perlenschwester

Die Perlenschwester
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Auch beim vierten Band war ich neugierig, welche Geschichte hinter der Schwester steckt. Es ist erstaunlich, welche (mehr oder weniger) Berühmtheiten Lucinda Riley sich immer herauspickt.

Bisher ist die ...

Auch beim vierten Band war ich neugierig, welche Geschichte hinter der Schwester steckt. Es ist erstaunlich, welche (mehr oder weniger) Berühmtheiten Lucinda Riley sich immer herauspickt.

Bisher ist die Reihe eher mittelmäßig bei mir angekommen. Nichts Herausragendes, aber auch nicht wirklich schlecht. Eben Etwas für Zwischendurch, was man schnell wieder vergisst.

"Die Perlenschwester" bringt mich tatsächlich zum Zweifeln, ob ich die Serie bis zum Schluss verfolgen soll. Es gibt so viele konstruierte Szenen, dass ich befürchte, der Autorin gehen die Ideen aus.

Bisher hat mir eigentlich immer die Vergangenheit am besten gefallen, aber die Gegenwart war ebenfalls ok. Hier jedoch fand ich CeCes Geschichte, die sie selbst erlebt, fast schon grauenvoll. Auf alle Fälle ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Auch die Erzählung um Kitty war jetzt nicht der Hit. Es hat das Ruder leider nicht herum gerissen. Im Gegenteil: Ebenso hier hatte ich das Gefühl, dass die Schreiberin zu viel wollte und dadurch bei mir einen faden Beigeschmack hinterließ.

Für mich daher der bisher schwächste Teil der Schwestern Saga.

Ich weiß nicht, ob Lucinda Riley am Schluss all die offenen Fragen beantworten wird, die bei mir nach jedem Buch bleiben. Ich glaube nicht daran. Es sind mittlerweile zu viele ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 05.03.2021

✎ Kate Atkinson - Jackson Brodie 1 Die vierte Schwester

Die vierte Schwester
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Als ich den Klappentext damals las, erwartete ich einen spannenden Kriminalfall, bei dem ich miträtseln kann und der vielleicht meinen Atem stocken lässt.

Was ich bekam? Ein verwirrendes Etwas mit einem ...

Als ich den Klappentext damals las, erwartete ich einen spannenden Kriminalfall, bei dem ich miträtseln kann und der vielleicht meinen Atem stocken lässt.

Was ich bekam? Ein verwirrendes Etwas mit einem vorhersehbaren Ende.

Kate Atkinson fängt mit verschiedenen Plots an. Das war anfangs sehr anstrengend, da dadurch sehr viele Personen auftauchen, die man irgendwie auseinanderhalten muss. Ganz leicht ist das nicht immer.

Außerdem fehlte mir die Spannung eingangs. Zwar sind die Geschichten ergreifend, da jedoch 3 unterschiedliche Schicksale abgehandelt werden und immer wieder die Perspektive gewechselt wird, konnte ich mich gar nicht richtig auf die Personen einlassen.

Gegen Ende gab es aber zum Glück einen kleinen Anstieg, sodass ich das Buch bis zur letzten Seite las, obwohl ich bereits daran dachte, es abzubrechen.

Von mir bekommt "Die vierte Schwester" leider keine Leseempfehlung. Ich habe nach dem Beenden noch immer das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben, da nicht all meine Fragen geklärt sind.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 22.02.2021

✎ Catherine Bailey - Bis wir uns wiedersehen

Bis wir uns wiedersehen
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Ich lese unheimlich viele Geschichten von "damals". Sowohl Biographien, als auch Tatsachen oder Erfahrungsberichte. Da ich bereits so viel kenne, erwarte ich nicht, etwas Neues zu erfahren, obwohl dies ...

Ich lese unheimlich viele Geschichten von "damals". Sowohl Biographien, als auch Tatsachen oder Erfahrungsberichte. Da ich bereits so viel kenne, erwarte ich nicht, etwas Neues zu erfahren, obwohl dies oft der Fall ist. Es sind einfach so unglaublich viele Geschichten, die erzählt werden wollen.

Mit Catherine Baileys Bericht tat ich mich sehr schwer.

Er ist ausschweifend, stellenweise nichtssagend. Emotionslos. Außer das Ende.
Ich habe das Buch so oft zur Seite gelegt, dass ich im Endeffekt 2 Monate benötigte, um die 450 Seiten zu beenden.

Es wird zwar sehr viel beschrieben und ich habe einiges Neues erfahren - denn Berichte von Sippenhäftlingen kannte ich bisher nicht -, aber es ist meiner Meinung nach zu viel des Guten.

Einzig der Schluss, als es um die Suche nach den Jungen geht, hat mich gefesselt. Da bin ich durch die Seiten geflogen und konnte die Verzweiflung und Angst spüren.

Dennoch bekommt das Werk keine Leseempfehlung von mir. Es müsste gestrafft werden, um sein Potenzial entfalten zu können, denn interessant ist es allemal!

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 29.01.2021

✎ Nora Imlau - Gefühlsstarke Kinder 1 So viel Freude, so viel Wut

So viel Freude, so viel Wut
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Meine Sammlung an Ratgebern über (Klein)Kinder ist mittlerweile enorm.
Irgendwie haben sie alle den gleichen Inhalt, unterscheiden sich dennoch in ihrer Art, den Eltern den Inhalt vermitteln zu wollen.

Von ...

Meine Sammlung an Ratgebern über (Klein)Kinder ist mittlerweile enorm.
Irgendwie haben sie alle den gleichen Inhalt, unterscheiden sich dennoch in ihrer Art, den Eltern den Inhalt vermitteln zu wollen.

Von Imlaus "Mein Familienkompass" war ich begeistert. Ich fand ihre Weise zu schreiben, beeindruckend. Sie holte mich ab, motivierte und gab mir ein gutes Gefühl - etwas, was bei mir manchmal abhanden kommt, weil ich zu sehr an mir zweifle.

Von "So viel Freude, so viel Wut" hingegen bin ich enttäuscht. Sie kommt mir so überheblich darin vor.

Ich habe mich bereits mit einigen Facetten beschäftigt. Hochsensibilität. Gefühlsstärke. Hochbegabung. High Need. ... Nicht, weil ich all das auf mein Kind projiziere, sondern einfach, weil es mich persönlich interessiert.

Vieles davon ist nur ein Stempel, der einem von der Gesellschaft aufgedrückt wird. Ohne wissenschaftlich fundierte Nachweise. So auch "gefühlsstark sein".

Die Autorin beschreibt, wie man aus ihrer Sicht gefühlsstarke Kinder erkennt. Und dass man sie so annehmen soll, wie sie sind. Und die anderen Kinder? Die etwa nicht? JEDES Kind sollte so angenommen werden, wie es geboren wird - ohne sich ein Traumbild zu erschaffen, an dem man dann jahrelang feilt.

Sie wertet Hochsensibilität in meinen Augen sehr ab. Sie sagt, dass es für alles Tests (im Internet) gäbe - für Gefühlsstärke natürlich nicht! Das ist so jedoch nicht richtig. Denn auch Hochsensibilität ist keine Krankheit, die man durch einen Test feststellt. Man muss sein Kind beobachten. Sie stellt Gefühlsstärke also über alles andere. Obwohl sie ebenfalls eine lange Liste mit Merkmalen herunterbetet - also einen Test!

Ihre Tipps, die sie dem Hörer an die Hand gibt, halte ich teilweise für sehr fragwürdig. Meint Nora Imlau das wirklich ernst?

Ich kann "So viel Freude, so viel Wut" nicht empfehlen. Es gibt weitaus bessere Lektüre zu diesem Thema.

©2021 Mademoiselle Cake

Zitate:

»Es gibt keine Obergrenze für Liebe.«

»Unser Job ist nicht, unser Baby ruhig zu bekommen. Unsere Aufgabe ist es, da zu sein.«