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Veröffentlicht am 24.03.2021

Eine Geschichte erzählt, die mit der Frage beginnt: Fürchtet ihr euch?

Das Lied der Nacht
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Kurzbeschreibung



Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, ...

Kurzbeschreibung



Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?



Meinung



"Das Lied der Nacht" ist der erste Band der Wayfarer Saga von C.E. Bernard. Das Buch ist am 15. März 2021 im Penhaligon Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als Broschur oder als ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits Bücher veröffentlicht. Für mich war dieser Reihenauftakt das erste Buch von ihr. Lieder können uns beflügeln, sie stimmen glücklich, beruhigen, entspannen, rufen Erinnerungen wach oder lindern sogar Schmerzen. Sie haben Auswirkungen auf den ganzen Körper. In diesem Buch ist es ein fast vergessenes Lied, das die einzige Hoffnung auf Rettung zu sein scheint. Der Klappentext ist kurz und bündig. Er sagt nicht viel aus, macht aber sofort neugierig und regt die Fantasie an. Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet. Das Cover lädt dazu ein, es zur Hand zu nehmen. Eine Landkarte hilft dem Leser bei der Orientierung. Gleich auf den ersten Seiten wird der Leser auf digitales Bonusmaterial zum Buch aufmerksam gemacht. Dazu benötigt man die kostenlose App "Dein AR Viewer" oder man scannt den im Buch bereitgestellten QR - Code.



So ergibt sich die Möglichkeit zum Beispiel das Lied der Nacht zu hören oder die Landkarte in Farbe zu betrachten. Auch wenn dies mit meinem Handy nicht fehlerfrei funktionierte, finde ich die Idee einfallsreich und gefällig. Ich habe zu lesen begonnen und doch eine Weile gebraucht um in der Geschichte anzukommen. Der Einstieg fiel mir nicht wirklich leicht. Zum Einen muss sich der Bücherliebhaber in einer fantastischen Erzählung an die Gegebenheiten der dargestellten Welt gewöhnen. Zum Anderen an die Art wie die Geschichte erzählt wird. Die ist hier schon etwas besonders. Die üppig geformte Ausdrucksweise mit einem Hauch Poesie und die Verwendung verschiedener Stilmittel, die sowohl in Schreibstil wie auch im Schreibbild erkennbar sind, ließen mich nur langsam in die Geschichte gleiten. Obwohl mir dies im weiteren Verlauf einerseits gefiel, bremste es mich auch irgendwie aus und ich empfand es stellenweise doch etwas zäh und langatmig. Er hat mich auch von der Handlung abgelenkt. Obwohl ich mir in der zweiten Hälfte leichter tat, blieb ich distanziert. Sehr gut gelungen ist die düstere und bedrohliche Atmosphäre die vorherrscht. Kälte. Stille. Dunkelheit. Gefahr.



Die Idee insgesamt gesehen hat mir sehr gut gefallen. Eine Welt in der der Finsternis mit Stille begegnet werde soll, in welcher kein Licht in der Dunkelheit erlaubt ist und das Wissen um die Furcht und die gefährlichen Schatten verloren gegangen ist, sowie die Kenntnis um das Lied der Nacht. Was mir gefehlt hat, war eine Verbindung zu den Charakteren. Die Autorin hat sehr interessante und unterschiedliche Protagonisten mit Ecken und Kanten erdacht. Das ganze Buch über konnte ich keinen richtigen Bezug zu ihnen aufbauen. Ich wurde nicht verleitet mitzubangen, mitzufiebern oder mitzuhoffen. Es berührte mich nicht im Inneren, was mit ihnen geschah. Das fand ich äußerst schade. Mit den Menschen in ihrem Buch geht die Autorin nicht zimperlich um. Es wird schon brutal, blutig und gewalttätig. Auf jeden Fall hat C.E. Bernard schöne Details eingebaut, die mir gut gefallen haben. Zum Beispiel Menschen, die mit Tieren oder Elementen in Verbindung treten und kommunizieren können. So bleibe ich am Ende der Erzählung so zurück, wie ich mich auf den Seiten durch das Buch gefühlt habe - zwiegespalten.



Es ist ein Buch, bei dem es vielleicht eine gute Idee ist, sich die Leseprobe näher anzusehen. Der kunstvolle, detaillierte, wortgewandte und leicht poetische Schreibstil liegt bestimmt nicht jedem Leser. Er ist schon ein wenig besonders. Ich kam nur langsam mit dem Buch voran und es erschien mir zeitweise zu langatmig.



Fazit: "Das Lied der Nacht" ist der erste Band der Wayfarer Saga von C.E. Bernard. Eine Welt in der der Finsternis mit Stille begegnet werde soll, in welcher kein Licht in der Dunkelheit erlaubt ist und das Wissen um die Furcht und die gefährlichen Schatten verloren gegangen ist, sowie die Kenntnis um das Lied der Nacht. Die Idee insgesamt gesehen hat mir sehr gut gefallen. Mit dem kunstvollen, detaillierten, wortgewandten und leicht poetische Schreibstil tat ich mir schwer. Das ganze Buch über konnte ich leider keinen richtigen Bezug zu den Protagonisten aufbauen. Ein besonderer Reihenauftakt, der nicht so ganz das Richtige für mich war. Von mir gibt es *** Sterne.



Zitat



"Des Nachts erwachen die Geschichten. Schnell fliegen sie dahin in den fahlen Stunden des Zwielichts, dem bläulichen Dunkel der Dämmerung. Denn Geschichten, müsst ihr wissen, Geschichten reisen unaufhaltsam wie das Licht, über breite Straßen und verschlungene Pfade, durch Wälder und über Berge, selbst über das weite Meer. Ein geflüstertes Wort, mehr braucht es dazu nicht. Eine leise Melodie. Ein Stückchen Garn, einen Tropfen Tinte, eine tapfere Seele."

(Zitat aus "Das Lied der Nacht", Seite 9)



Reihe



Band 1: Das Lied der Nacht

Band 2: Das Flüstern des Zwielichts (19. Juli 2021)

band 3. Der Klang des Feuers (25. November 2021)

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Rokesby. Die Vorgeschichte der Brigerton Serie. Liebesgeschichten im späten 18. Jahrhundert.

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
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Kurzbeschreibung



Miss Billie Bridgerton weiß genau, dass sie Edward oder Andrew Rokesby heiraten wird. Seit Kindertagen sind sie und die Nachbarssöhne beste Freunde. Wen Billie dagegen bestimmt nicht ...

Kurzbeschreibung



Miss Billie Bridgerton weiß genau, dass sie Edward oder Andrew Rokesby heiraten wird. Seit Kindertagen sind sie und die Nachbarssöhne beste Freunde. Wen Billie dagegen bestimmt nicht heiraten wird, ist George, den ältesten Sohn der Rokesbys! Die arroganten Blicke aus seinen eisblauen Augen zeigen ihr: Er kann sie genauso wenig ausstehen wie sie ihn. Aber seit der attraktive Earl sie nach einem Unfall auf seinen starken Armen getragen hat, hat sich etwas geändert. Früher hat sich Billie mit George Wortgefechte geliefert - jetzt wünscht sie sich, in seinen kühlen blauen Augen Leidenschaft zu sehen …



Meinung



"Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen" ist ein Roman von Julia Quinn. Das Buch umfasst 320 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Julia Quinn ist die Autorin, die die Romanvorlage zur erfolgreichen Netflixserie "Bridgerton" schrieb. Hier handelt es sich nun um die Vorgeschichte der Brigertons. Die Reihe spielt im späten 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte der Adelsfamilie Rokesby, die enge Freunde und Nachbarn der Bridgertons sind. So erhalten Fans der Bridgerton Serie die Gelegenheit, liebgewonnenen Figuren erneut zu begegnen, und das im Kindesalter. Im ersten Band erfährt der Leser die Geschichte von Billie und George. Einer jungen Frau, die nur wenig damenhaftes an sich hat aber so akzeptiert wird und eines jungen Mannes, der ein wahrer Gentleman ist und der Erbe von Land und Titel. Den Auftaktband der Bridgertons fand ich kurzweilig unterhaltsam. Nun wollte ich gerne weiter in die Vergangenheit reisen und die sogenannte Vorgeschichte ebenso kennenlernen.



Die Bridgertons und die Rokesbys sind eng befreundet. Die Kinder wachsen fast wie Geschwister auf. Nur George ist außen vor. Er ist ein paar Jahre älter und als Erbe hat er Verpflichtungen und kann nicht mit den Anderen herumtollen. Er sieht sich als Außenseiter und auch für die Anderen war er nie wirklich Teil der Gruppe. Sybilla, genannt Billie, fand ihn immer zu ernst, zu aufrecht und zu sehr gentlemanlike. Sie ist nie sonderlich gut mit ihm ausgekommen, doch dann zeigt George andere Seiten und weckt damit ihr Interesse. Für George war Billie immer zu wild und wenig damenhaft. Als er sie plötzlich mit anderen Augen zu sehen beginnt, ist er selbst erstaunt darüber. Billie war als Kind ein Wildfang. Auch als junge Frau ist sie auf dem Land ihres Vaters in Hosen unterwegs und scheut keine Herausforderung. So lernt der Leser sie in einer ungünstigen Situation kennen, aus der sie George rettet. Mehr oder weniger. Letztlich trägt er sie in seinen Armen nach Hause und das ist der Beginn von besserem Kennenlernen und von verwirrenden Gefühlen.



Dieses Kennenlernen und Näherkommen ist zwar nett und teilweise amüsant zu verfolgen, doch ehrlicherweise gesagt auch teilweise etwas zäh und langatmig. Wortgefechte, Auseinandersetzungen und Geplänkel, aber ansonsten wenig Handlung. Einen Strang, welcher Georges jüngeren Bruder betrifft und welcher für den nächsten Band relevant ist, fand ich zwar nett angelegt, aber er verrennt sich für mich ein wenig ins Unglaubwürdige. Da Billie dem damaligen Frauenbild nicht wirklich entspricht, hätte das Stoff bereitgehalten, um die Geschichte weiter aufzuwerten. Es dauert eine Weile bis die Erzählung richtig in Gang kommt und dann ist sie schon bald wieder vorbei. Es wird aufgezeigt, wie nahe sich die Familien sind, und das hat mir gut gefallen. Die Beiden Hauptprotagonisten mochte ich in ihrer Unterschiedlichkeit gerne. Die Autorin hat auch ansprechende Nebencharaktere eingebaut. Diese lernt der Leser aber nicht besonders gut kennen. Insgesamt eine nette historische Liebesgeschichte Ende des 18. Jahrhunderts, die nicht schlecht ist, aber in ihrer Gesamtheit auch nicht überzeugen kann.



Erzählt wird leicht, klar, unterhaltsam und flüssig. Der Perspektivenwechsel bringen verschiedene Einblicke. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend gewählt und das Erzähltempo eigentlich angenehm, es dauerte nur sehr bis die Erzählung in Fahrt kommt.



Fazit: "Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen" ist ein Roman von Julia Quinn. Hier handelt es sich nun um die Vorgeschichte der Brigerton Serie. Manches gefiel mir gut, manches weniger. Insgesamt eine nette historische Liebesgeschichte Ende des 18. Jahrhunderts, die nicht schlecht ist, aber in ihrer Gesamtheit auch nicht überzeugen kann. Von mir gibt es gute *** Sterne.



Zitat



"Nicht das es Billie Bridgerton an Vernunft gemangelt hätte. Im Gegenteil, sie war überzeugt davon, eine der vernünftigsten Personen dieser Welt zu sein. Doch wie jeder gedankenvolle Mensch zog sie es hin und wieder vor, nicht auf das zu hören, was die Stimme der Vernunft ihr einzuflüstern versuchte. Das konnte einem doch ganz sicher nicht als Waghalsigkeit ausgelegt werden."

(Zitat aus "Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen", Pos. 23)



Reihe



Band 1: Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen

Band 2: Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2021

Gesucht und unerwünscht. Verloren und einsam. Eingesperrt und in die Enge getrieben.

Infinity Plus One
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Kurzbeschreibung



Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... ...

Kurzbeschreibung



Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...



Meinung



"Infinity Plus One" ist ein Roman von Amy Harmon. Das Buch ist am 26. Februar 2021 im LYX Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als Broschur oder als ebook erhältlich. Es wird für Leser ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Ich habe auch schon zwei von ihr gelesen, allerdings in einem anderen Genre. Bislang habe ich nur fantastische Geschichten von Amy Harmon kennengelernt. Diese haben mir äußerst gut gefallen.Alkoholismus. Drogensucht. Medikamentenmissbrauch. Depressionen. Selbstmord. Dem Druck standzuhalten, den das Leben in der Öffentlichkeit auf Menschen ausübt, die das Interesse vieler auf sich ziehen, ist bestimmt nicht leicht. Sehr oft hört man von Exzessen und leider auch immer wieder vom Suizid prominenter Personen. In diesem Buch lernt der Leser Bonnie Rae Shelby kennen. Die Sängerin will aus ihrem Leben ausbrechen und dem sogar ein Ende setzten. Doch sie wird aufgehalten. Auf seinem Weg in ein hoffentlich besseres Leben, hindert Finn Clyde eine junge Frau daran, von einer Brücke in den Tod zu springen. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Zwei nicht vergleichbare Leben. Eine gemeinsame Reise.



Der Bücherliebhaber startet mit einer Begebenheit, die sich nach den Geschehnissen der Hauptgeschichte ereignet. Die 21 Jahre alte Bonnie ist offen, aufgeweckt, neckisch und hilfsbereit. Ich mochte sie zwar, aber ich habe mir schwer getan einen Bezug zu ihr aufzubauen. Manche Handlungen von ihr konnte ich verstehen, viele andere wieder nicht. Die aufgeweckte junge Frau bringt Chaos in Clydes Dasein, und Probleme sind das Letzte das dieser gebrauchen kann. Der 24 Jährige ist das Gegenteil von Bonnie. Er ist ruhig, in sich gekehrt und emotional schnell überfordert. Seine besten Freunde sind Zahlen und in der Mathematik findet er Ruhe. Er ist geprägt von seiner Vergangenheit, die sein Leben nachhaltig beeinträchtigt. Clyde konnte mich doch mehr als Bonnie berühren. Durch Rückblicke erfährt der Leser mehr über die Protagonisten. Clyde ist auf dem Weg nach Vegas und hat nicht nur seine Habseligkeiten sondern auch Bonnie mit an Board. Bonnie und Clyde. Ein Roadtrip. Freiheit und Abenteuer, eine Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten und sonderbaren Überraschungen. Für Bonnie ist es eine Unbeschwertheit, die sie nicht kennt. Für Clyde ergibt sich eine Verantwortung, die er nicht will.



Bonnie präsentiert sich als offenes Buch, während Clyde sich seine Geheimnisse nur langsam entlocken lässt. Ich lese selten Bücher in welchem ein Roadtrip eine Rolle spielt. Eine solche Gegebenheit ermöglicht vielerlei Situationen. Pannen, Unfälle, Mitfahrer, Begegnungen und Allerlei mehr. Die Menschen verbringen viel Zeit auf engem Raum miteinander und lernen sich besser kennen. Kommen sich näher. So passiert es auch bei Bonnie und Clyde. Viele Emotionen kommen mit den Unterhaltungen an die Oberfläche, doch irgendwie kamen sie nicht wirklich bei mir an. Ich konnte schlecht mitfühlen, mitbangen und mithoffen. Verschiedenste Themen kommen zur Sprache wie eine verlorene Jugend, zermürbende Trauer oder der Glaube und viel Mathematik. Mit der aufgekratzten Bonnie bleibt es aber nicht immer ernst. Es gibt auch Sprüche und Situationen zum Schmunzeln. Bonnie ist für die breite Menge von der Bildoberfläche verschwunden. Zwischendurch gibt es für den Leser Meldungen der Presse zu lesen. Alles in allem zu verrückt, überdreht und unrealistisch für mich, wenn es auch gute Ansätze und schöne Ideen bereit hielt.



Erzählt wird abwechselnd von Bonnie und Clyde. Den Schreibstil der Autorin mochte ich gerne - leicht, klar, hintergründig und flüssig. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Das Erzähltempo zwischenzeitlich etwas langatmig.



Fazit: "Infinity Plus One" ist ein Roman von Amy Harmon. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Zwei nicht vergleichbare Leben. Eine gemeinsame Reise. Bonnie und Clyde. Leider kamen die Emotionen nur spärlich bei mir an und so war es schwierig für mich einzufühlen. Alles in allem zu verrückt und unrealistisch für mich, wenn es auch gute Ansätze und schöne Ideen bereit hielt. Von mir gibt es *** Sterne.



Zitat



"Ich glaube an Zahlen. Die sichtbaren und die unsichtbaren. Die reellen und die imaginären, die rationalen und die irrationalen und an die Punkte auf unendlich langen Linien. Zahlen haben mich nie im Stich gelassen. Sie schwafeln und schwanken nicht. Sie lügen nicht. Sie geben nicht vor, etwas zu sein, was sie nicht sind. Sie sind zeitlos."

(Zitat aus "Infinity Plus One", Pos: 1191)

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Einst versprach sie ihm ihr Herz. Jetzt verlangt das Schicksal von ihm, es sich zu holen...

Rosen und Kristalle
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Kurzbeschreibung



Die zweitgeborene Rosenprinzessin Lina steht seit jeher im Schatten ihrer Schwester. Obwohl auch sie über magische Kräfte verfügt, bestimmen andere über ihr Leben. Allein David, der ...

Kurzbeschreibung



Die zweitgeborene Rosenprinzessin Lina steht seit jeher im Schatten ihrer Schwester. Obwohl auch sie über magische Kräfte verfügt, bestimmen andere über ihr Leben. Allein David, der ansehnliche Kronprinz aus dem Kristallreich, schätzt ihren Wunsch nach Unabhängigkeit. Schnell knüpft sich zwischen den beiden ein besonderes Band. Doch nun soll er ihre ältere Schwester heiraten, um den Frieden zwischen den Reichen zu wahren. In Lina entbrennt eine unbändige Wut, die ihr Herz mit schwarzer Magie erfüllt und alles zu verschlingen droht …



Meinung



"Rosen und Kristalle" ist eine magische Märchenadaption von Dornröschen für Hexen - Fans von C. R. Scott. Das Buch ist am 21. Jänner 2021 bei Impress - einem Imprint Label des Carlsen Verlages - erschienen, umfasst 392 Seiten, ist als ebook sowie ab 25. Februar 2021 als Taschenbuch erhältlich und wird ab 14 Jahren empfohlen. Die Autorin hat schon mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Ich liebe Märchenadaptionen, märchenhafte Geschichten und Erzählungen mit Märchenaspekten. Der Idee dieses Buches liegt Dornröschen zugrunde. Fast jeder kennt das Schicksal der jungen Prinzessin, die einem Fluch zum Opfer fällt und in einen hundertjährigen Schlaf fällt, um nach Ablauf der Zeit von einem Prinzen wachgeküsst zu werden. In dieser Erzählung wird der Leser ins Rosenreich entführt. Er lernt die Thronerbin des Reiches und ihre jüngere Schwester kennen. Prinzessin Lina ist wie ihre ältere Schwester eine mächtige Hexe, doch sie steht immer hinter deren Wichtigkeit, denn sie ist nur die Zweitgeborene. Dem Kristallprinzen David fühlt sie sich verbunden und als dieser ihre ältere Schwester heiraten soll, nehmen die Dinge ihren Lauf.



Der Leser wird mit einem Prolog in die Geschichte geführt. Dabei erfährt er in welche Richtung sich die Geschehnisse entwickeln werden und wie es letztlich enden soll. Solche Vorgriffe gefallen mir gut, wenn sie geschickt angelegt sind, denn sie machen neugierig und können die Spannung erhöhen. Ich war wirklich gespannt. Danach lernt er die Hauptfiguren kennen und erlebt mit, wie die Steine ins Rollen kommen. Lina war mir zu Anfang nicht sehr sympathisch. Mit der Zeit konnte ich sie besser verstehen und kam mit ihr klar. David mochte ich gleich lieber. Allerdings empfand ich beide jünger angelegt als sie dem Alter nach sind. Mit den Eltern hatte ich auch Probleme. Eine wirklich gute Beziehung zu Vater und Mutter hat weder Lina noch David. Wenngleich mich die Idee sehr ansprach, so konnte mich die Geschichte selbst nicht wirklich fesseln und mitnehmen. Weder die Handlung, noch die Art wie sie erzählt wurde. Ich war sogar versucht Teile zu überspringen. Das ist sehr schade und möchte ich auch nicht, denn ich sehe immer die Zeit, Mühe und Liebe die in eine Geschichte geflossen sind. Nach dem mitreißenden Prolog plätschert die Geschichte dahin und gespannt war ich nur deshalb, weil man auf die in der Einleitung gelesene Schlüsselszene hinfiebert.



Die Handlung bis zu dieser hätte nach meinem Geschmack interessanter ausgearbeitet werden können. Mehr unterschwellige Vorboten und geschickte Entwicklungsschritte. Lina und David haben schnell ein Band geknüpft. Mir persönlich fehlte aber das Prickeln. Das Knistern zwischen den Beiden konnte ich nicht so recht spüren, obwohl versucht wurde, diese Gefühle rüberzubringen. Lebendiger wird die Erzählung in der zweiten Hälfte des Buches. Berichtet wird hier von vier Reichen: dem Rosenreich, dem Kristallreich, dem Bärenreich und dem Bergreich. Ein wenig erfährt der Bücherliebhaber über diese, aber ich hätte gerne mehr Informationen gelesen. Was ich gut fand war die Einbringung von wichtigen Themen wie Homosexualität oder Stellenwert der Geschlechter und die Sicht auf Gut und Böse. Am Ende konnte auch das Finale nicht überzeugen. Für mich war es zu krampfhaft in eine Richtung gedrängt. Eine wirklich schöne Idee einer Märchenadaption, deren Umsetzung mich aber nicht mitreißen und überzeugen konnte, weder durch die Handlung selbst noch durch die Darlegungsart.



Erzählt wird hauptsächlich abwechselnd von Lina und David. Beim Schreibstil hatte ich ein wenig das Gefühl, dass er noch in den Kinderschuhen steckt und dabei ist heranzureifen. Teilweise ein wenig ungelenk, obwohl es oft flüssig vorangeht, fehlte es mir an Lebendigkeit und Bannkraft, auch in den Dialogen. Die Sprache fand ich meist zur Geschichte passend. Das Erzähltempo empfand ich zwischendurch langatmig.



Fazit: "Rosen und Kristalle" ist eine magische Märchenadaption von Dornröschen für Hexen - Fans von C. R. Scott. Ich liebe Märchenadaptionen, märchenhafte Geschichten und Erzählungen mit Märchenaspekten. Eine wirklich schöne Idee einer Adaption, deren Umsetzung mich aber nicht mitreißen und überzeugen konnte, weder durch die Handlung selbst noch durch die Art wie sie erzählt wurde. Von mir gibt es leider nur 2,5 Sterne die ich auf *** Sterne aufrunde.



Zitat



"Da lag sie und war so schön, dass er die Augen nicht von ihr abwenden konnte. Und er bückte sich und gab ihr, was sie verdiente." Gebrüder Grimm, frei zitiert. Sehr frei zitiert.

(Zitat aus "Rosen und Kristalle", Pos. 27)

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Er wahrt die Ordnung. Sie stürzt alles ins Chaos.

Nox - Donner und Asche
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Kurzbeschreibung



Annikas Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie plötzlich von finsteren Schattenwesen verfolgt wird. So gerne sie über Fantasy-Abenteuer liest, im echten Leben möchte sie einfach ...

Kurzbeschreibung



Annikas Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie plötzlich von finsteren Schattenwesen verfolgt wird. So gerne sie über Fantasy-Abenteuer liest, im echten Leben möchte sie einfach nur ihre Ruhe haben und die Wesen so schnell wie möglich wieder loswerden. Blöd nur, dass sie dafür ausgerechnet mit Elias zusammenarbeiten muss, der nicht nur ziemlich viel über Magie weiß, sondern mit arroganten Sprüchen nur so um sich wirft. Mit einem Mal stolpert sie in eine völlig neue Welt – und über ein Geheimnis, das ihr Leben in Gefahr bringt.



Meinung



"Nox - Donner und Asche" ist ein Romantasy Abenteuer von Ayleen Beekmann. Das Buch ist am 1. Februar 2021 bei Piper Wundervoll erschienen, umfasst 396 Seiten und ist als Broschur oder als ebook erhältlich. Piper Wundervoll ist ein Fantasy - Label von Piper Digital. Hier erscheinen spannende, romantische und fantastische Geschichten. Das Verlagsdebüt der Autorin wird Lesern ab 16 bis 18 Jahren empfohlen. Sowohl Cover als auch Titel verraten nicht worum es in dem Buch geht. In der Kurzbeschreibung liest man von Annika, welche aus heiterem Himmel von einer Bedrohung heimgesucht wird. Die Schattenwesen die sie verfolgen werden zur Gefahr und ausgerechnet Elias, den Annika absolut nicht ausstehen kann, wird zum Retter in schimmernder Rüstung. Annika erfährt von der Existenz von Magie und von Elias' Abstammung. Eine unbekannte Welt, die zum Unheil für sie werden könnte.



So bekommt der Leser eine Vorstellung von diesem Romantasy Abenteuer. Der Einstieg in die Erzählung gestaltete sich für mich etwas holprig. Die Situationen und Reaktionen ließen mich stutzen, die Schattenwesen waren weniger schattenhaft als ihr Name vermuten lässt und es wollte kein richtiges Bild von ihnen in meinem Kopf entstehen. Annika ist nett und eher ein Buchnerd als ein Partygirl. Elias entspricht auch einigen Klischees. Er ist gutaussehend, selbstbewusst, geheimnisvoll und hat immer einen passenden Spruch im Repertoire. Außerdem können sie und er sich nicht ausstehen. Diese Fehde haben sie von ihren Familien übernommen. Das lässt eine Romeo und Julia Dynamik erwarten. Die Geschichte schritt für mich etwas zäh dahin, denn die Zeit vergeht, es wird trainiert und nachgeforscht, aber eigentlich wurden sie nicht schlauer.



Die beiden bemerkten nur, dass ihnen die gegenseitigen Sticheleien und Wortgefechte, die erst nervten, plötzlich Spaß machten und sie sich zueinander hingezogen fühlen. Dahingehend mochte ich die Geschichte. Der fantastische Anteil konnte bei mir aber weniger punkten. Auch die geringe Einbindung des Vaters erschien mir nicht realistisch, obwohl Körperertüchtigung und Nachforschung erwähnt werden. Oder die beste Freundin, die sich leicht mit fadenscheinigen Ausreden und Halbwahrheiten abspeisen lässt. Nach zirka der Hälfte des Buch explodierte die Bombe, die sich kurze Zeit zuvor schon erahnen ließ. Leider konnte mich die Geschichte nicht recht fesseln. Irgendwie berührte es mich nicht sehr was mit den Protagonisten passierte, obwohl ich die Liebesgeschichte süß fand. Ich denke das Teenager mehr Spaß an dem Buch haben als ältere Leser.



Erzählt wird aus der Sicht von Annika. Den Schreibstil von Ayleen Beekmann mochte ich gerne. Leicht, jugendlich, heranreifend und recht flüssig geht es durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Die erste Hälfte des Buches empfand ich etwas zäh. Ansonsten war das Erzähltempo für mich angenehm.



Fazit: "Nox - Donner und Asche" ist ein Romantasy Abenteuer von Ayleen Beekmann. Die Liebesgeschichte fand ich süß. Der fantastische Anteil konnte bei mir aber weniger punkten. Leider konnte mich die Geschichte nicht recht fesseln, ich fand sie aber nett zu lesen. Ich denke das Teenager mehr Spaß an dem Buch haben als ältere Leser. Von mir gibt es *** Sterne.



Zitat



"Ich schließe für einen Moment die Augen und zwinge mich, das ungute Gefühl wieder zurückzudrängen. Immerhin ist es heute nicht das erste Mal, dass mich irgendein blöder Instinkt innehalten lässt - vollkommen unbegründet. Es ist, als hätte man mir für kritische Situationen einen kaputten Kompass verpasst, dessen wahrer Zweck es ist, mich zu beruhigen. Was blöderweise funktioniert."
( Zitat aus "Nox - Donner und Asche", Pos. 36)

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