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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2021

Der Abschluss einer genialen Reihe

Ich bin die Rache
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Oft schon hat der Serienmörder Francis Ackerman jr. seinem Bruder, dem Regierungsagenten Marcus Williams, und dessen Kollegen geholfen, die grausamsten Verbrechen aufzuklären. Als die Shepherd-Agentin ...


Oft schon hat der Serienmörder Francis Ackerman jr. seinem Bruder, dem Regierungsagenten Marcus Williams, und dessen Kollegen geholfen, die grausamsten Verbrechen aufzuklären. Als die Shepherd-Agentin Maggie in die Hände des berüchtigten Serientäters "The Taker" fällt, nimmt Ackerman deshalb sofort die Verfolgung auf. Die Suche führt ihn und Marcus tief in das Herz eines Indianerreservats in New Mexico. Um den Taker aus seinem Versteck zu locken und Maggie zu retten, zettelt Ackerman einen blutigen Krieg an - einen Krieg, der viele Opfer fordern wird. Auf beiden Seiten.

„Ich bin die Rache“ ist der sechste und letzte Band der Shepherd-Reihe von Ethan Cross. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, erhalten aber ihren besonderen Charakter, wenn man die Figuren Band für Band kennen lernt.
Ich bin von Beginn an ein großer Fan der Reihe und war fast ein wenig traurig als ich gehört habe, dass dies der letzte Band sein wird. Aber nun muss ich sagen, dass ich froh bin. Der Autor hat dann aufgehört als es am besten war.
Francis hat eine riesige Entwicklung durchgemacht, ohne seinen Charakter zu verlieren. Er ist und bleibt mein Lieblings-Psychopath und ich bin froh, dass sich die Folgereihe um ihn drehen wird. Im letzten Band übernimmt er die Hauptrolle und wir dürfen hauptsächlich ihn dabei verfolgen, wie er Maggies Verbleib herauszufinden versucht.
Marcus ist an seiner Seite aber spätestens ab dem Punkt, an dem sie sich trennen, rückt er in den Hintergrund. Was der Spannung des Buchs aber nur zuträglich war.
Dazu gibt es noch Kapitel aus der Sicht von Magie und aus der Sicht eines Jungens namens Xavier.
Das actionreiche Manöver um Maggie zu finden und all die Geheimnisse drum herum hätten eigentlich einen perfekten Abschluss liefern sollen aber leider muss ich sagen, dass es das erste Buch der Reihe war, welches sich zwischendurch doch in die Länge gezogen hat. Die Ereignisse waren oft ein wenig stockend und weder Ackermann noch Marcus waren wirklich auf der Höhe. Ich weiß, dass dies beabsichtigt war, um das Ende und auch den Übergang zur neuen Reihe einzuleiten aber leider konnte mich dieser Teil nicht so packen wie Vorgänger.
Versteht mich nicht falsch. Ich fand das Buch trotzdem ziemlich gut und finde, jeder Fan der Reihe muss es auf jeden Fall lesen. Aber die Messlatte lag sehr hoch und ganz kam dieses Buch nicht an die vorherigen heran. Der Abschluss war nicht ganz so würdig wie erhofft aber weitere Bände hätten der Reihe nicht gut getan. Also alles richtig gemacht Herr Cross.
Wenn auch nicht ganz begeistert aber dennoch sehr zufrieden, empfehle ich dieses Buch jedem Ethan Cross und Francis Ackermann jr. Fan!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Bewegendes Jugendbuch

PS: Du fehlst mir
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Zwei Jahre ist es her, seit Noah Sarah das letzte Mal gesehen hat. Zwei Jahre, in denen sie einander nur Briefe schreiben konnten, um sich ihre Liebe zu versichern.
Doch als Noah zurückkehrt, erwartet ...

Zwei Jahre ist es her, seit Noah Sarah das letzte Mal gesehen hat. Zwei Jahre, in denen sie einander nur Briefe schreiben konnten, um sich ihre Liebe zu versichern.
Doch als Noah zurückkehrt, erwartet ihn eine böse Überraschung. Sarah ist weggezogen und als er sie endlich findet, sieht er sie mit einem anderen.
Was ist passiert? Hat sie ihn all die Zeit belogen? Oder ist das Ganze nur ein riesiges Missverständnis?

„PS: du fehlst mir“ von Hannah Siebern ist ein richtiger Blickfang. Mir persönlich gefällt das Cover unglaublich gut, so dass ich das Buch vermutlich schon deswegen gelesen hätte.
Die Geschichte ist berührend und das Cover passt perfekt dazu.
Die Kapitel sind mal aus der Sicht von Summer und mal aus der Sicht von Noah geschrieben. Das macht es abwechslungsreich und gibt viel mehr Einblick in die Gefühle der Protagonisten. Der Schreibstil ist locker und passt zum Alter der Figuren.
Ich möchte nicht zu viel über die Geschichte verraten und halte mich kurz. Denn leider ist das Buch manchmal ein bisschen vorhersehbar, so dass ich nicht noch zusätzlich etwas verraten möchte.
Summer und Noah sind auf jeden Fall sehr sympathische Figuren und es hat mir Spaß gemacht, die Zwei zu begleiten und immer mehr über die Vergangenheit herauszufinden. Sarahs Briefe tragen viel dazu bei und waren schon fast die Highlights der Geschichte.
Leider muss ich sagen, dass ich manche Reaktionen und Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte und es dann oft zu durchschaubar wurde. Das hätte ich mir ein wenig anders gewünscht.
Dieses Buch ist auf jeden Fall perfekt für junge Leser oder jung gebliebene. Man darf nicht die Liebesgeschichte des Jahrhunderts erwarten aber eine tolle Liebesgeschichte für gemütliche Abende.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Gott im Alltag entdecken

Gott wohnt in deinem Alltag
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Mitten in der Routine des Alltags lässt sich Gottes Gegenwart entdecken und erfahren. Tish Harrison Warren zeigt, von welchen geistlichen Übungen und Gewohnheiten wir uns prägen lassen können. Jedes Kapitel ...

Mitten in der Routine des Alltags lässt sich Gottes Gegenwart entdecken und erfahren. Tish Harrison Warren zeigt, von welchen geistlichen Übungen und Gewohnheiten wir uns prägen lassen können. Jedes Kapitel beleuchtet eine kleine, scheinbar bedeutungslose Routine. Ob es darum geht, das Bett zu machen, die Zähne zu putzen oder verlegte Schlüssel zu suchen - jede dieser Situationen kann ein wunderbares Sinnbild für eine geistliche Übung sein, die den Glauben stärkt. Dieses wertvolle Buch eröffnet einen praktischen Weg, Kraft aus dem Glauben zu schöpfen und im Alltag zu leben.

Trish Harrison Warren beschreibt in ihrem Buch „Gott wohnt in deinem Alltag“ in thematisch gegliederten Kapiteln, wie wir Gott im Alltag entdecken und einbinden können.
Die Kapitel sind z.B. gegliedert in Aufwachen, das Bett machen, Zähne putzen, Schlüssel suchen oder auch mit meiner Freundin telefonieren und Schlafen.
Die Autorin beschreibt Alltagsszenarien, die jedem bekannt sind und stößt den Leser sanft auf das Problem in dieser Situation. Also das was uns daran nervt oder schwierig ist.
Sie erklärt, wo wir auch dort unseren Glauben und die Zeit mit Gott einbringen können.
Mir hat es gefallen, dass Warren das mit eigenen Erfahrungen, Zitaten und Hinweisen auf Studien tut. So hat sich ein gutes Gesamtbild mit sehr nützlichen Inputs ergeben.
Ich konnte mich in einigen Bereichen wiederfinden und grade dort, haben mich ihre Anregungen zum Nachdenken gebracht.
Manchmal hätte ich mir ein paar mehr Tipps gewünscht, wie genau man z.B. die Thematik des Wartens im Stau umsetzen kann. Auch das Thema Gemeinde bezieht sich hier sehr stark auf liturgische Gottesdienste. Für jemanden wie mich, der noch keine passende Gemeinde gefunden hat, war dort leider weniger Input zu finden.
Nichts desto trotz, hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen und mir einige schöne Anregungen gebracht, die ich in Zukunft im Gedächtnis behalten werde, damit Gott auch im kleinsten Alltag mein aktiver Begleiter ist.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Spannende Grundidee

Sterbewohl
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Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche ...

Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten. Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.

Bei „Sterbewohl“ von Olivia Monti hat mich erst das Cover neugierig gemacht aber der Klappentext hat mich dann zum Lesen überzeugt. Auch wenn Kriminalroman auf dem Cover steht, würde ich persönlich, das Buch eher dem Genre Dystopie oder Spannungsroman zuordnen. Sterbehilfe ist ein aktuelles Thema. Den Gedanken einfach mal weiter zu spinnen und das Ganze zu einem Angebot der Regierung zu machen, fand ich sehr spannend.
Die Autorin versetzt uns hier in ein Zukunftsdeutschland, welches wie das dritte Reich nur digitaler, anmutet. Die Menschen werden überwacht und kontrolliert. So drohen z.B. Strafen, wenn man sein Handy nicht dabei hat oder ausschaltet. Die Agenturen wissen alles über deinen Lebenslauf, einzelne Wohnungen werden verwanzt und es wird nur noch der Mitbürger geschätzt, der jung ist und noch arbeiten kann. Die Alten werden verachtet und recht schnell zu Sterbeseminaren in Luxushotels eingeladen.
Unsere Protagonisten wollen aber alle noch nicht sterben und sind wirklich skeptisch. Sie begeben sich in das Hotel „Paradies“, um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen.
Das Ganze wird aus Sicht von Nadja geschildert. Sie ist mir direkt recht sympathisch gewesen und kam sehr authentisch rüber. Durch diese Perspektive war der Leser immer mittendrin und wusste nur so viel, wie die Figuren. Das hat es interessant gemacht.
Insgesamt fand ich die Umsetzung gekonnt morbide und auch recht zukunftsnah. Manchmal hätte ich mir noch ein wenig mehr Pepp gewünscht und vielleicht noch etwas mehr Tiefgang. Mir hat der letzte Funke gefehlt aber trotzdem hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Ich lese gerne Dystopien und lasse mich von Zukunftsvisionen gruseln.
Und dazu sieht man hier wieder einmal: Es muss nicht immer ein großer Verlag dahinterstehen. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Schöner Liebesroman

Aller guten Dinge sind zwei
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Von einem Tag auf den anderen steht die 36-jährige Laurie vor den Scherben ihres ganzen Glücks: Ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Um sich selbst neu zu finden, wie er sagt – eine Neue hat er allerdings ...

Von einem Tag auf den anderen steht die 36-jährige Laurie vor den Scherben ihres ganzen Glücks: Ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Um sich selbst neu zu finden, wie er sagt – eine Neue hat er allerdings auch schon gefunden. Als wäre das nicht schlimm genug, ist die Neue bald darauf schwanger von Dan, der Lauries Kinderwunsch seit Jahren abgeschmettert hat … Dass Dan und Laurie in derselben Anwaltskanzlei arbeiten und ihre Kollegen bald kein anderes Thema mehr kennen als das Liebes-Aus des einstigen Vorzeige-Pärchens, macht es für Laurie nicht leichter. Ausgerechnet mit ihrem als Weiberheld verrufenen Kollegen Jamie bleibt Laurie eines Abends im Fahrstuhl stecken. Gezwungenermaßen kommen die beiden ins Gespräch – und stellen fest, dass sie einander nützlich sein könnten. Es geht ja nur um ein bisschen Schauspielerei. Oder?

Das Konzept von Mhairi McFarlanes neuem Buch „Aller guten Dinge sind zwei“ ist zurzeit nicht neu. Es gibt einige Romane, die sich mit Fakebeziehungen auseinandersetzen. Da ich die Autorin mag, war ich gespannt, wie sie das Thema umsetzt.
In der Hauptrolle ist hier Laurie. Sie wirkt zunächst ein bisschen langweilig und spießig aber je besser man sie kennen lernt, umso mehr Seiten entdeckt man an ihr, die farbenfroh und überraschend sind. Die Autorin schickt sie durch die Trennungshölle, hinein in die Fakebeziehung mit Jamie. Dass dabei nicht alles gut geht, ist nur selbstverständlich.
Positiv fand ich, dass sie die Trennung ziemlich realistisch durchlebt und die Autorin da kein pinkes Saufgelage raus gemacht hat, nachdem plötzlich alles wieder besser wird.
So kann der Leser Laurie durch alle möglichen Lebenslagen begleiten und grade auf der Arbeit tat sie mir echt leid. So ein frauenfeindliches und sexistisches Gelaber muss man erst mal wegstecken. Bei all dem hat die Autorin aber doch eine gute Prise Humor unterbringen können.
Begleitet wird Laurie von einigen sympathischen Figuren, die alle irgendwie ihren Teil zur Geschichte beitragen konnten. Und sogar Dan habe ich ein wenig ins Herz schließen können.
Das Buch ist im Gesamten wirklich ganz gut gelungen. Manchmal hätte es ein wenig knackiger und ein bisschen weniger stereotyp sein können. Dann hätte es die volle Punktzahl verdient. Aber auch so ist es toll für ein paar schöne Schmökerstunden.

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