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Veröffentlicht am 17.03.2021

Anna kann`s nicht lassen

Die Begine und der Siechenmeister
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„...Neugier ist eine Versuchung, der ein frommer Geist widerstehen muss...“

Diese Worte muss sich Anna von der Beginenmeisterin anhören und das nicht ohne Grund, denn Anna hat es schon im letzten Band ...

„...Neugier ist eine Versuchung, der ein frommer Geist widerstehen muss...“

Diese Worte muss sich Anna von der Beginenmeisterin anhören und das nicht ohne Grund, denn Anna hat es schon im letzten Band geschafft, sich in gehörige Schwierigkeiten zu bringen.
Bruder Lazarus war damals nach Rom geschickt worden. Jetzt bekommt er eine Chance und kehrt zurück.
Währenddessen behandelt Anna bei den Beginen eine Reisende, die sich Gertrud nennt, wenig über sich sagt und schwere Verletzungen aufweist. Allerdings fragt Gertrud Anna, ob sie dem Ratsherrn Markus Ungelter kennt. Es wird spannend im Jahre 1412 in Ulm.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden historischen Krimi geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er unterstützt die rasante Handlung.
Natürlich möchte Anna wissen, was es mit der Reisenden auf sich hat, zumal sie nach kurzer Zeit im Spital an ihren Verletzungen stirbt.

„..“Leid gehört zum Leben, genau wie die Freude“, entgegnete der Siechenmeister. „Ihr Licht hat lange genug gebrannt.“...“

Sehr gut werden die historischen Gegebenheiten beschrieben. Dazu gehört die Arbeit im Hospital, die Herstellung von Medikamenten oder das Marktgeschehen in Ulm.
Aberglaube spielt ebenfalls in jener Zeit eine gewichtige Rolle. Schnell können obskure Theorien wieder aufflammen.
Noch ahnt Anna nicht, dass ihre Nachforschungen sie erneut in Lebensgefahr bringen. Momentan fällt es ihr schwer, das Verhalten von Bruder Lazarus einzuordnen. Seit seiner Rückkehr geht er ihr aus den Weg und zeigt sich sehr distanziert. Dessen innere Zerrissenheit wird ebenfalls deutlich herausgearbeitet. Er mag Anna, weiß aber, dass seine Chancen, den Orden zu verlassen, gegen Null gehen.
Jakob äußert über seine Schwester und deren mögliche Zukunft:

„...Sie war dickköpfiger als ein Esel, und der Gedanke daran, dass sich in Zukunft ein Ehemann mit ihr herumschlagen musste, erheiterte ihn einen Augenblick...“

Lazarus ist Arzt und käme Jakob als Ehemann für seine Schwester gerade recht.
Währenddessen bildet sich unter den Ratsherrn eine sehr unheilige Allianz. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Schwer einschätzbar, wer mehr Dreck am Stecken hat. Vertuschung und Intrige ist die eine Seite, Machtgier die Andere, die hier das Zepter führt. Wie sagt der eine eiskalt?

„...Lose Enden sollte man abschneiden, bevor man darüber stolpert...“

Die Autorin versteht es, im historischen Kontext den Spannungsbogen hochzuhalten und am Ende das Geschehen logisch aufzulösen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Schönes christliches Kinderbuch

Jesus ist auferstanden
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„...Es ist Nacht. Jesus ist in einem Garten am Ölberg...“

Das Buch erzählt die Ostergeschichte für Kinder ab drei Jahre. Wie das Zitat, mit dem das Buch beginnt, zeigt, entspricht der Schriftstil der ...

„...Es ist Nacht. Jesus ist in einem Garten am Ölberg...“

Das Buch erzählt die Ostergeschichte für Kinder ab drei Jahre. Wie das Zitat, mit dem das Buch beginnt, zeigt, entspricht der Schriftstil der Altersgruppe. Kurze eingängige und verständliche Sätze stehen unter jedem der Bilder.
Den Großteil der Seite nimmt jeweils ein Bild des Künstlers Kees de Kort ein. Die meisten Bilder sind farbenprächtig. Die Personen haben einen hohen Wiedererkennungswert und sind realistisch gezeichnet. Anfangs haben mich die teilweise dunklen Bilder etwas irritiert, aber sie entsprechen der Logik der Geschichte. Manches spielt sich eben in der Nacht ab. Im zweiten Teil, der Auferstehung, überwiegen dann helle und freundliche Farben.
Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, Betrachten, Nacherzählen.
Nicht unerwähnt möchte ich das Nachwort lassen. Es ist für Eltern sehr hilfreich. Zum einen wird darauf eingegangen, dass bewusst nicht jede Kleinigkeit der Ostergeschichte enthalten ist.

„...Mancher vermisst vielleicht die Verleugnung des Petrus und die beiden mit gekreuzigten Schächer. Warum sollte man sie den Kindern nicht zusätzlich erzählen?...“

Angesprochen werden außerdem schwierige Fragen und die Folgen, die das Geschehen häufig in der Geschichte für das jüdische Volk hatte. Damit werden Anregungen gegeben, wie zusätzliche Fragen der Kinder beantwortet werden könnten.
Das Buch finde ich sehr gelungen. Es gibt die Möglichkeit, die Kinder dem Alter entsprechend an die österliche Geschichte heranzuführen.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Liv findet ihren Weg

Liv - Neuanfang mit Hindernissen
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„...Hier würde sie sich einige Zeit verstecken. Liv trat mit ihren hellblauen Satinschuhen auf den Bürgersteig und sah sich neugierig um...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein amüsante Geschichte. Wir schreiben ...

„...Hier würde sie sich einige Zeit verstecken. Liv trat mit ihren hellblauen Satinschuhen auf den Bürgersteig und sah sich neugierig um...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein amüsante Geschichte. Wir schreiben das Jahr 1959. Liv ist soeben in dem kleinen Schwarzwalddorf Vierbrücken angekommen. Es dauert einige Seiten, bis ich weiß, warum und vor wem sie sich versteckt.
Der Erste, der ihr begegnet, ist Eddi der Vierte, ein kleiner Junge, der mit seiner Gans Fräulein Ansgar spazieren geht.
Die Autorin hat einen humorvollen, aber auch zeitkritischen Wohlfühlroman geschrieben.
Die Personen werden gut charakterisiert. Liv ist eine junge Frau, die gern auf eignen Beinen stehen möchte. Aufgewachsen ist sie bis zum Tod der Eltern in Island. Später kümmert sich die Großmutter um das Kind. Mehr weiß ich als Leser am Anfang nicht – und das sorgt für eine gewisse innere Spannung.
Liv tritt kurz nach ihrer Ankunft in ein Loch im Bürgersteig und verstaucht sich den Knöchel. Anstatt beim Humanmediziner landet sie in der Praxis des Tierarztes. Woher soll sie auch wissen, dass beide nebeneinander liegen und außerdem noch den gleichen Familiennamen haben, obwohl sie nicht verwandt sind. Sie nimmt die Situation mit Humor.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen und ist gewohnt abwechslungsreich. Liv sagt, was sie denkt und tritt damit in manches Fettnäpfchen. Im Dorf wird sie kritisch beäugt. Eine junge Frau, die allein Urlaub macht und das auch noch für sechs Wochen, hat sicher weitergehende Absichten. Touristen werden normalerweise hofiert, Liv aber wird nicht in diese Kategorie eingeordnet.
Schon das erste Gespräch zwischen Liv und Ben, dem Tierarzt, ist gespickt mit humorvollen Stellen.

„...“Ich bin beeindruckt, dass Sie wissen, in welche Gattung Fräulein Ansgar gehört.“ „Ich habe meine ersten Lebensjahre in Island verbracht. Da kennt man seine Nachbarn.“...“

In einem ist sich Liv sicher: Auf keinen Fall möchte sie ihr weiteres Leben in Vierbrücken verbringen, wo jeder jeden kennt und sich die Neuigkeiten schneller verbreiten als ein Feuerbrand. Doch manchmal spielt das Leben anders. Bei ihr auch?
Während alle anderen mit scheelen Blicken auf Liv sehen, nimmt sich Rita, die Friseuse, ihrer an und stärkt ihr den Rücken.

„... Lassen Sie sich bitte eines von mir sagen:Ganz egal, wie scheel die Dorfbewohner Sie fortan ansehen, weil Sie vermutlich einen gut zahlenden Gast vertrieben haben: Sie hatten völlig recht. So darf niemand beschimpft werden...“

Einige für eine junge Frau der damaligen Zeit sehr bemerkenswerte und ungewöhnliche Fähigkeiten sorgen dafür, dass Liv die Anerkennung der Einwohner gewinnt. Marianne allerdings will wissen, wer die junge Frau ist und streckt ihre Fühler aus. Ein gewisses Konkurrenzdenken spielt bei ihr sicher eine Rolle. Außerdem sind die Junggesellen des Ortes sehr begehrt. Da braucht man nicht nur eine Fremde, die eventuell im Revier wildert.
Es bleibt Raum für ernsthafte Gedanken. Liv ist auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.

„...Das Wasser war stets in Bewegung und folgte dem wEg, für den es bestimmt war. Doch welche Weg war für sie der richtige? War es wirklich richtig zu versuchen, an diesem entlegenen Ort eine Entscheidung zu erzwingen?...“

Ab und an werden die Gedanken der Protagonisten kursiv wiedergegeben. An vielen Stellen wird deutlich, dass wir uns in einer Zeit des Aufbruchs befinden. Alte Ansichten stehen neue Einsichten gegenüber.
Sehr gut und vielseitig wird das Dorfleben mit seinen Unwägbarkeiten und dem fragilen Gleichgewicht der einzelnen Interessen beschrieben.
Wichtig und wertvoll für Liv waren die Gespräche mit dem örtlichen Pfarrer. Er zeigt ihr Wege auf, die sie gehen kann, ohne sich selbst zu verleugnen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Wieder ein Mord auf Norderney

Inselduell
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„...Ich bin keine Freundin davon, Energien sinnlos zu verschleudern. Ich habe etwas zu sagen. Ich kann Probleme erkennen und analysieren. Ich arbeite lösungsorientiert. Vielleicht gerade, weil ich eine ...

„...Ich bin keine Freundin davon, Energien sinnlos zu verschleudern. Ich habe etwas zu sagen. Ich kann Probleme erkennen und analysieren. Ich arbeite lösungsorientiert. Vielleicht gerade, weil ich eine Frau bin...“

Sie klingen gut, die Worte Petra Mertens, der Kandidatin für das Bürgermeisteramt auf Norderney. Doch leider wird sie diese Gedanken nie in die Praxis umsetzen können, denn am nächsten Tag ist sie tot. Sie ist alleinerziehende Mutter und lässt zwei minderjährige Kinder zurück.
Vom Festland kommt der Kriminalist Gert Schneyder. Der arbeitet auf Augenhöhe mit Martin Ziegler zusammen.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Inselkrimi geschrieben.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Und die können unterschiedlicher nicht sein. Einerseits gilt es den Mord aufzuklären, andererseits beginnt die Suche nach der Verwandtschaft der Toten, die sich der Kinder annehmen könnten. Hinzu kommt, dass die Polizeipsychologin Ruth gerade für ein entspanntes Wochenende bei dem Journalisten Oskar in Bonn ist. Und die verbliebenen beiden Bürgermeisterkandidaten hoffen nun auf ihre neue Chance.
Einer der Kandidaten ist Kroll. Er ist der Favorit und Ziehsohn des bisherigen Bürgermeisters. Als einziger Einheimischer unter den drei Kandidaten hatte er sich sicher gefühlt. Doch schnell weht ihm der Gegenwind um die Ohren.

„...Kneipenbesucher waren wie Kirchgänger, schoss es Kroll durch den Kopf. Rituale waren es, die die Menschen brauchten...“

Sehr einfühlsam wird beschrieben, wie sich das Jugendamt in Zusammenarbeit mit Gert Schneider um die Kinder sorgt. Petra hatte mit der Familie gebrochen. Also war es nur über ihre Unterlagen möglich, Kontaktadressen zu bekommen. Auf diese Art ergab sich ein sehr bizarres Bild über ihre Vergangenheit. Könnte darin das Mordmotiv liegen? Oder spielt doch ihre Kandidatur die entscheidende Rolle?
Der Mord wirkt wie inszeniert. Die Spurensicherheit findet viele Hinweise, die aber eher eigenartig sind und nicht zusammenpassen. Martin geht einigen der Spuren nach.
Und dann kommt plötzlich Ruth wieder ins Spiel. Als sie Oskar von dem Mord erzählt, erinnert der sich an Petra, die aus dem Bonner Umfeld stammt. Er aktiviert seine Kontakte. Anfangs ist Ruth alles andere als begeistert. Sie hatte sich auf Kunst und Kultur gefreut. Irgendwie lässt sich das dann sogar miteinander verbinden. Dabei erfahre ich eine Menge über Sehenswürdigkeiten in Bonn und Umgebung.
Ab und an blitzt ein feiner Humor auf:

„...“Männer können kein Multitasking. Und erst recht nicht bei bestimmten Tätigkeiten. Das Blut kennt in unseren Körper nur eine Richtung: entweder der Kopf oder ...“ Er ließ den Satz unvollendet...“

Auch philosophische Gedanken finden im Buch ihren Raum. Anna, die Ärztin und Martins Frau, resümiert in einer ruhigen Stunde:

„...Wer war sie, wer waren sie alle in dem großen Geheimnis, dass sich Universum nannte? Ein kleines Rad, ein Puzzlestück, ein Kasperle im weltumspannenden Puppentheater – sonst nichts...“

Der hohe Spannungsbogen ergibt sich auch daraus, dass die Autorin genau im unpassenden Moment Handlungsort und Protagonisten wechselt. Als Leser ist man dann manchmal geneigt, der Situation mehr Brisanz zuzugestehen, als sie nach der Aufklärung später hatte.
Das überraschende Ende macht die Geschichte rund.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Der Dreißigjährige Krieg aus der Sicht einer FRau

Die Trossfrau
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„...Ganz abgesehen davon, dass Weibsbilder ohnehin nicht in der Lage waren, etwas von dem zu lernen, was Männern schon in die Wiege gelegt wurde. Deshalb schickte man seiner Meinung nach ja auch besser ...

„...Ganz abgesehen davon, dass Weibsbilder ohnehin nicht in der Lage waren, etwas von dem zu lernen, was Männern schon in die Wiege gelegt wurde. Deshalb schickte man seiner Meinung nach ja auch besser nur Buben in die Schulen und keine Mädchen...“

Das sind noch die freundlichen Worte von Magdalenas Vater. Immer wieder lässt er sie seinen Zorn spüren, weil sie nur ein Mädchen ist. Die öffentliche Meinung des niederösterreichischen Dorfes gibt ihr sogar die Schuld, dass die beiden Buben gestorben sind. Sie habe ihnen die Kraft ausgesaugt.
Wir schreiben ungefähr das Jahr 1614. Magdalenas Vater ist Schmied. Als ein Pferd ihn verletzt, ohne dass er die Arbeit beendet hat, schlägt Magdalena das letzte Hufeisen an. Lange genug hat sie den Vater bei der Arbeit beobachtet. Doch anstatt sie zu loben, verweist sie der Vater des Hauses. Im Ort mehren sich die Stimmen, die sie als Hexe bezeichnen.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Darin schildert sie die Vorgänge des Dreißigjährigen Krieges aus der Sicht einer Frau.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er passt sich gekonnt der Handlung an. Die Personen werden gut charakterisiert. Magdalena hat sich selbst Lesen und Schreiben beigebracht.
Mit Junker Leonhart, dem Reiter, dem sie das Pferd beschlagen hat, gelangt Magdalena nach Krems. Er besorgt ihr eine Anstellung. Ihr Brotgeber ist genau wie sie protestantisch. Das bedingt, dass sie schon bald aus der Stadt fliehen müssen. Magdalena kommt in einem Tross unter. Dort fragt keiner, ob sie Mann oder Frau ist, wenn es ein Pferd zu beschlagen gilt.
Ab und an kann sie ganz schön sarkastisch werden.

„...“Ich wurde als ein Mädchen geboren“, gab sie bissig zurück. „Das sind Menschen mit einem Hirn, das zu nichts als dem taugt, was die Männer ihnen zugestehen...“

In den Wirren des Krieges stellen Magdalena und die Frauen sih immer wieder die gleichen Fragen:

„...Woher hat er (Anmerkung: der Kaiser) das Recht, uns zu sagen,welcher Religion wir angehören sollen? Warum schickt er Soldaten los, die ganze Dörfer niedermetzeln, damit die Übriggebliebenen vor Angst und Schrecken doch katholisch werden?...“

Die Gräuel des Krieges werden von der Autorin an passender Stelle thematisiert, ohne sie zu überhöhen oder zu stark ins Detail zu gehen. Es geht mehr um die Folgen, als um die Darlegung der konkreten Grausamkeit. Vergewaltigung von Frauen, das Zerstören der Felder und das Ausrauben der Bauern sind einige Aspekte. Je länger der Krieg dauert, desto weniger Rücksicht wird genommen. Hinzu kommt, dass auch die politische Großwetterlage gekonnt und in Maßen eingebunden wird.

„...Inzwischen war ohnehin schon fast gleichgültig geworden, zu welcher Seite man gehörte. Unter seinen Männern befanden sich sowohl katholische als auch evangelische Söldner, und auch im Tross, waren, was die Religionszugehörigkeit betraf, beide Seiten vertreten. […] Wichtig war inzwischen nur noch, irgendwie zu überleben...“

Doch nicht allein der Krieg überzieht das Land. In einigen Orten nimmt der Hexenwahn zu. Deshalb ist Magdalena erneut auf der Flucht. Sie hat sich erlaubt, einen Mann in die Schranken zu weisen. Das will der sich nicht gefallen lassen.
Das Geschehen wurde von der Autorin in eine Rahmenhandlung eingebunden. Kurz vor ihrem Tod erzählt Magdalena ihre Geschichte selbst.
Ein Personenregister und eine Interview mit der Autorin runden das Buch ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit einer bitteren Erkenntnis von Magdalena möchte ich meine Rezension beenden:

„...Es würde keine Sieger geben. Nur Besiegte...“

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