Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2021

Nicht meinen Geschmack getroffen

Die kleine Hexe
0

Inhalt:
Mit 127 Jahren ist die kleine Hexe zu jung, um mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht zu tanzen. Doch sie feiert einfach mit – und wird erwischt. Zur Strafe muss sie versprechen, eine gute ...

Inhalt:
Mit 127 Jahren ist die kleine Hexe zu jung, um mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht zu tanzen. Doch sie feiert einfach mit – und wird erwischt. Zur Strafe muss sie versprechen, eine gute Hexe zu werden. Aber was macht eine gute Hexe aus? Übers Jahr hinweg hext die kleine Hexe so einiges. Gutes und Verrücktes. Was der Hexenrat wohl dazu sagen wird?

Meinung:
Die kleine Hexe ist zwar erst 127 Jahre alt, möchte jedoch unbedingt mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg tanzen. Das ist jedoch für so junge Hexen streng verboten. Als die kleine Hexe dann auch noch von der bösen Hexe Muhme Rumpumpel erwischt und vor die Oberhexe gezerrt wird, wird der kleinen Hexe ganz bang. Zur Strafe beschließen die anderen Hexen den Hexenbesen der kleinen Hexe zu verbrennen. Es wird ihr aber in Aussicht gestellt, an der nächsten Walpurgisnacht teilnehmen zu dürfen, wenn sie es bis dahin zu einer „guten“ Hexe gebracht habe.
Von nun an bemüht sich die kleine Hexe ein Jahr lang nur Gutes zu vollbringen. Sie hilft armen Menschen, steht für Ungerechtigkeit ein, rettet Tiere und bestraft die Bösewichte. Zudem findet sie in diesem Jahr neue Freunde. Immer an ihrer Seite ist ihr sprechender Rabe Abraxas.

Die kleine Hexe ist neben dem kleinen Gespenst für mich mein absolutes Lieblingsbuch von Autor Otfried Preußler. Daher habe ich von dem Titel natürlich schon die verschiedensten Versionen gehört und gelesen. Auf dieses Hörspiel habe ich mich daher ganz besonders gefreut.

Doch leider konnte das Hörspiel meinen Sohn und mich nicht so ganz überzeugen. Mein Sohn verlor tatsächlich schon nach guten 10 Minuten das Interesse am Hörspiel. Ihn persönlich konnte die Geschichte rund um die kleine Hexe nicht so sehr packen.

Aber auch mir als Fan der kleinen Hexe hat das Hörspiel bedauerlicherweise nicht so zugesagt. Dies lag für mich größtenteils an den Sprechern, die ich ehrlich gesagt doch ein klein wenig anstrengend fand. Gerade die Vertonung der kleinen Hexe und der Muhme Rumpumpel trafen leider nicht meinen Geschmack. Auch die vielen Stimmen der Nebencharaktere waren mir zu wirr, teilweise zu piepsig und ebenfalls zu anstrengend.

Was jedoch sehr gut gelungen ist, sind mal wieder die vielen tollen Nebengeräusche, die in diese Produktion eingeflossen sind. So erlebt man das Feeling auf dem Blocksberg oder in der Hexenhütte der kleinen Hexe noch viel intensiver mit.

Fazit:
Bedauerlicherweise war dieses Hörspiel rund um die kleine Hexe nicht so wirklich nach meinem Geschmack. Denn die ausgewählten Hörbuchsprecher haben teilweise so gar nicht meinen Nerv getroffen und waren streckenweise recht anstrengend für mich.
Ich vergebe 3 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2021

Habe eindeutig mehr von der Geschichte erwartet

Survivors - Die Flucht beginnt
0

Inhalt:
Als Zacky wie immer in seiner Felsspalte erwacht, weiß er sofort, dass etwas nicht stimmt: Es ist warm und gleichzeitig dunkel. Auch die anderen Gesetze am Riff scheinen außer Kraft, denn mit der ...

Inhalt:
Als Zacky wie immer in seiner Felsspalte erwacht, weiß er sofort, dass etwas nicht stimmt: Es ist warm und gleichzeitig dunkel. Auch die anderen Gesetze am Riff scheinen außer Kraft, denn mit der Hitze kommt der Hunger, und mit dem Hunger die gefährliche Fressstille. Nicht nur Heuler, der Hai, ist völlig außer Sinnen und jagt jeden, der ihm ins Visier kommt. Alle suchen vergeblich in den Liedern ihrer Vorfahren nach Rat, doch keines der Lieder berichtet vom Ausbleichen der Korallen oder von den gefährlichen Squids, die der Hunger aus der Tiefe nach oben treibt. Nur wenn die Riffbewohner zusammenhalten, gibt es eine Rettung ...

Meinung:
Fisch Zacky fällt eines Morgens auf, dass das Riff in dem er lebt sich verändert hat. Es ist plötzlich so warm hier und dabei herrscht eine komische Dunkelheit. Aufgrund der Hitze kommt der Jagdtrieb einiger Fische durch und so ist der Hai Heuler, plötzlich nicht mehr richtig zurechnungsfähig und greift andere Fische in der Putzstation an. Eine Sache, die es so noch nie gegeben hat. Damit nicht genug machen die gefährlichen Squids, Wesen aus der Tiefe, den Riffbewohnern ordentlich Angst.

Auf diese Geschichte habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich zwar schon einige Geschichten mit sprechenden Tieren, jedoch so gut wie noch gar keine Geschichte über sprechende Fische gelesen habe.
Daher freute ich mich enorm auf dieses Meeresabenteuer.

Doch bereits der Einstieg in die Geschichte war für mich nicht ganz so einfach. Denn die Handlung war von Beginn an recht wirr aufgebaut. Ich hätte mir zu Anfang des Buches beispielsweise eine Erklärung darüber gewünscht, um welche Fischart es sich bei Zacky handelt. Zwar erhält der Leser diese im Laufe der Geschichte, ich hätte es jedoch gleich zu Beginn der Geschichte einfach stimmiger gefunden.
Ähnlich sieht es mit vielen anderen Dingen aus, die der Autor zwar fast alle im Laufe der Geschichte erläutert, für mein persönliches Verständnis wäre es dennoch einfacher gewesen, diese recht zu Beginn der Geschichte einzubauen.

So hatte ich während des Lesens nur bedingt Spaß mit der Geschichte.
Die eigentliche Handlung und der Grundgedanke haben mir jedoch sehr gut gefallen. Ich finde es toll, was für Begrifflichkeiten sich Boris Pfeiffer beispielsweise für die Sonne oder die Menschen hat einfallen lassen. Dies verleiht der Unterwasser-Geschichte eindeutig Authentizität und Charakter.

Wie oben bereits angerissen fehlte mir ein wenig die Erläuterung der verschiedenen Fischarten. Ich hätte es hier klasse gefunden, wenn es zu Beginn des Buches eine kurze Charakterdarstellung mit Bild gegeben hätte. Das hätte mir das Lesen doch deutlich einfacher gemacht. So muss man fast ein bisschen danach suchen, um die verschiedenen Fischarten identifizieren zu können.

Sehr gelungen ist allerdings der Grundgedanke zum Thema Klimawandel. Das Sterben des Riffs und das Artensterben werden auf beeindruckende Weise dargestellt. Dies stimmt einen als Leser einfach traurig, da es sich hierbei nun einmal um keine Fantasie, sondern die knallharte Realität handelt. Dennoch empfinde ich es als sehr wichtig bereits jungen Lesern dieses Wissen zu vermitteln.

Auch die Zeichnungen von Theresa Tobschall haben mir viel Freude bereitet. Immer wieder darf man sich auf Bilder mit jeder Menge Fische freuen.

Als das Abenteuer dann gerade so ein wenig Fahrt aufnimmt, ist leider schon Schluss mit der Geschichte. Daher muss man sich nach gut 120 Seiten mit einem offenen Ende begnügen. Doch zum Glück erscheint der zweite Band bereits im Januar nächsten Jahres.

Fazit:
Ich muss gestehen, dass ich eindeutig mehr von der Geschichte erwartet habe. Vieles war für mich etwas verwirrend, die Erläuterungen bzw. ein Wissensteil zu den verschiedenen Fischarten hat mir gefehlt und wo die Geschichte dann so richtig Fahrt aufnimmt, ist sie dann leider auch schon wieder vorbei.
Für mich wurde hier reichlich Potenzial verschenkt, sodass ich leider nur 3 von 5 Hörnchen vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2021

Hat mir leider nicht so gut gefallen

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
0

Inhalt:
In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben, für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. Nun ist ...

Inhalt:
In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben, für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. Nun ist er tot, gefallen durch die Hand seines eigenen Bruders. Um den Untergang ihrer Heimat zu verhindern, ist sie gezwungen, das Schwert ihres Vaters zu ergreifen. Zusammen mit nur sechs Gefährten, die ebenfalls keine strahlenden Helden sind, bricht Corayne auf, um eine Armee aus Aschekriegern zu bekämpfen. Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?

Meinung:
Corayne möchte nichts über ihren Vater und seine ruhmreiche Vergangenheit als Held wissen. Doch sie kann sich der Vergangenheit einfach nicht entziehen, denn dank einer Armee aus Aschekriegern ist es an Corayne und einer Gruppe ungleicher Gefährten das Land zu retten. Doch wie sollen sie die Aschekrieger besiegen, wenn vor ihnen schon ganz andere Helden an dieser Aufgabe gescheitert sind?

Bisher habe ich noch kein Buch von Victoria Aveyard gehört oder gelesen. Als ich den Klappentext zu ihrem neuesten Werk gelesen habe, war mir klar, dass dies eine Geschichte für mich sein könnte.

Ich muss sagen, dass ich aufgrund des Klappentextes doch eine etwas andere Geschichte erwartet habe. Denn zunächst lernt der Hörer in einem langen Prolog Coraynes Vater, dessen Bruder und die Entstehung der Aschekrieger kennen. Bis Corayne wirklich auf die, im Klappentext genannten, Gefährten trifft vergeht einige Zeit. Hier nimmt sich Autorin Victoria Aveyard wirklich viel Zeit und bringt uns die verschiedenen Perspektiven näher.

Denn die Geschichte wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Ich persönlich mag so etwas immer total gerne, da man dadurch in die verschiedenen Gedankengänge der Charaktere blicken kann und dadurch gut versteht, warum sie in manchen Momenten so agieren, wie sie dies tun. Bei gut ausgearbeiteten Geschichten ist für mich die Spannung, trotz der vielen Perspektiven, immer noch gegeben. Bei „Das Reich der Asche“ kam ich leider nicht umhin festzustellen, dass anhand der verschiedenen Perspektiven leider gehörig Fahrt aus der Geschichte genommen wurde. Dies fand ich furchtbar schade.

Die Geschichte ist allerdings ein ordentlicher Fantasy-Schmöker. Mit seinen über 600 Seiten und den fast 21 Stunden Hörzeit bietet sich dem Leser/dem Hörer eine tolle Fantasywelt mit vielen schönen Ideen und ansprechenden Ländern. Für mich war der erste Teil des Hörbuches dennoch etwas zäh. Ich verstehe, dass die Autorin gerne ihre Charaktere und die Welt mit all ihren Königreichen in Ruhe vorstellen wollte, dennoch hätte man hierfür nicht über 1/3 des Buches gebraucht, finde ich. Für mich wären weniger Seiten/weniger Hörspielzeit sinnvoller und spannender gewesen.
Der zweite Teil der Geschichte konnte mich dann deutlich mehr packen und ich bekam den so lange erwarteten Fantasy-Schmöker.

Gesprochen wird die Geschichte von Philipp Schepmann und an ihm hat es sicherlich nicht gelegen, dass ich mich so schwer mit der Geschichte getan habe. Ich finde er gibt wirklich sein Bestes, um all die verschiedenen Charaktere dem Hörer näherzubringen. Ich mag seine Stimme wirklich sehr und habe ihm daher gerne gelauscht.

Fazit:
Meine erste Geschichte von Victoria Aveyard lässt mich leider nicht in Jubelschreie ausbrechen. Für mich brauchte die Geschichte einfach viel zu lange um ordentlich an Fahrt aufzunehmen. Und so quälte ich mich durch die erste Hälfte des Hörbuches. In der zweiten Hälfte tritt dann endlich die so lange erwartete Spannung auf und lässt erahnen was für ein Potenzial sich noch in dieser Fantasywelt versteckt.
Ich für meinen Teil kann aber leider nicht mehr als 3,5 von 5 Hörnchen geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2021

Leider nicht mein Schreibstil zu poetisch und detailliert

Das Lied der Nacht
0

Inhalt:
»Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt ...

Inhalt:
»Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied ...

Meinung:
Der Wanderer Weyd und die Bardin Caer leben in der Region Schur in der Welt Erebu. Angst und Finsternis beherrschen das Land des Nachts, denn weder Mond noch Sterne sind am Firmament zu finden. Durch die Angst der Menschen haben sich Schatten der Finsternis erhoben, die alles zerstören was ihnen in den Weg gerät. Doch Weyd und Caer haben die Hoffnung nicht aufgegeben, denn es soll eine Waffe geben, um die Schatten aufzuhalten.

Schon seit längerer Zeit wollte ich gerne ein Buch von Autorin C. E. Bernard lesen. Denn ihre Palace-Reihe wurde in Leserkreisen sehr gelobt und gefeiert. Und da ich gerne in interessante und spannende Fantasy-Geschichten eintauche, wollte ich mich nun selbst einmal von dem besonderen Schreibstil der Autorin überzeugen.

In die Geschichte bin ich ohne Probleme hineingekommen, dennoch muss man als Leser gleich ab der ersten Seite gut aufpassen, damit man nicht den Faden verliert. Man merkt schnell, dass man hier kein Buch zum Abschalten vor sich hat, sondern die ganze Zeit konzentriert bei der Sache bleiben sollte. Also eigentlich perfekte Voraussetzungen für einen schönen Fantasyschmöker.

Leider merkte ich jedoch schon nach wenigen Seiten, dass der Schreibstil der Autorin einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat. Er war mir zu verspielt und poetisch. Viele Szenen werden sehr detailliert beschrieben und ich verlor immer mehr die Lust am Weiterlesen.
Dabei hat sich C. E. Bernard eine tolle Welt mit vielschichtigen Charakteren und interessanten Orten ausgedacht.
Die tolle Karte zu Beginn des Buches verrät dem Leser zudem immer in welcher Ecke des Landes Erebu man sich gerade aufhält.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der einzelnen Protagonisten erzählt, aber auch ein allwissender Erzähler kommt ab und an zu Wort. Dieser Mix hat mir gut gefallen, da man sich so viel intensiver in die Gefühle der verschiedenen Charaktere hineinversetzen konnte. Und diese müssen in diesem Buch doch einiges erdulden und ertragen. Es gibt einige brutale Szenen, dies sollte einem jedoch bereits vor dem Lesen bewusst sein, da man schließlich keinen Liebesroman, sondern ein Fantasy-Buch liest, in dem natürlich auch ab und an gekämpft wird.

Eine tolle Idee ist es, dass man durch das Herunterladen der App „Dein AR Viewer“ in den Genuss von einigem Bonusmaterial zu diesem Buch kommt. So erhält man ein Video der Autorin und darf die Landkarte in Farbe betrachten. Auch die Spotify-Playlist von C. E. Bernard darf nicht fehlen.

Fazit:
Mein erstes Buch von C. E. Bernard hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Ich bewundere den Ideenreichtum der Autorin und empfand den Handlungsverlauf als sehr ansprechend. Dennoch hatte ich große Probleme mit dem sehr poetischen und detaillierten Schreibstil. So kam es, dass ich leider immer mehr die Lust am Weiterlesen verlor. Dennoch wollte ich wissen, wie dieser erste Band endet, sodass ich die Geschichte bis zum Ende gelesen habe.
Die Geschichte ist daher sicherlich nicht für jeden etwas. Ein Blick in die Leseprobe wird einem jedoch schnell klarmachen, ob man den Schreibstil mag oder eben nicht.
Von mir gibt es 3 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2021

Zu viel Liebesgeschichte, zu wenig Fantasy

Chroniken der Dämmerung, Band 2: Midnight Soul
0

Inhalt:
Nie hätte die Nachtalbe Sheera gedacht, dass sie einem Menschen vertrauen könnte – noch dazu Lysander, dem Kronprinzen des Königreichs Amberan. Als ein Krieg zwischen Menschen und Alben ausbricht, ...

Inhalt:
Nie hätte die Nachtalbe Sheera gedacht, dass sie einem Menschen vertrauen könnte – noch dazu Lysander, dem Kronprinzen des Königreichs Amberan. Als ein Krieg zwischen Menschen und Alben ausbricht, stehen Sheera und Lysander plötzlich auf gegnerischen Seiten. Dabei können sie nur gemeinsam die Verschwörer am Albenhof enttarnen und weiteres Blutvergießen verhindern. Allerdings spürt Sheera, dass die zerstörerische Magie der Nachtalben in ihr mit jedem Tag stärker wird – und dass ihre Nähe Lysander in Gefahr bringt. Doch wie sollen sie sich voneinander fernhalten, wenn jeder Blick und jede Berührung ihr Herz in Flammen setzt?

Meinung:
Nachtalbin Sheera und Menschenprinz Lysander sind sich trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft näher gekommen und haben sogar Gefühle füreinander entwickelt. Doch diese werden auf eine harte Probe gestellt. Denn es droht ein Krieg zwischen Menschen und Alben. Und Sheera und Lysander stehen bei diesem nun einmal auf unterschiedlichen Seiten. Dabei sind sie eigentlich nur gemeinsam stark, um den Krieg abzuwenden und Schlimmeres zu verhindern. Dies ist jedoch gar nicht so einfach. Denn Sheera spürt die dunkle Magie der Nachtalben jeden Tag stärker in sich. Kann sie gegen diese Macht ankämpfen?

Auf diese Fortsetzung habe ich mich riesig gefreut, da für mich der erste Band im letzten Jahr ein absolutes Highlight war. Nach dem fiesen Ende des ersten Teils war ich wahnsinnig gespannt darauf wie die Geschichte in diesem Band von Autorin Jennifer Alice Jager zu einem Ende geführt werden würde.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht einfach gefallen. Denn zum Glück lag der erste Band noch nicht allzu lange zurück. Jennifer Alice Jager wirft jedoch immer wieder kurze Einschübe zu den Geschehnissen aus Band 1 ein, sodass auch Leser, bei denen Band 1 längere Zeit zurückliegt, keine Probleme mit dem Wiedereinstieg haben dürften.

Die Geschichte setzt relativ zeitnah nach den Geschehnissen des ersten Bandes ein. Die Beziehung zwischen Sheera und Lysander hat sich jedoch geändert. Wo vorher ein Gefühl von Vertrauen und Hoffnung war, hat der bevorstehende Krieg und die Hetze der Menschen und Alben um sie herum vieles verändert. Dennoch haben die Beiden immer noch starke Gefühle füreinander, können sich diese aber nicht wirklich eingestehen. So besteht leider ein Großteil der Geschichte aus den Liebesirrungen und –wirrungen zwischen Sheera und Lysander. Oftmals hätte ein klärendes Wort so vieles einfacher zwischen den Beiden gemacht. So fühlte ich mich stellenweise doch etwas genervt vom dem Liebes hin und her. In meinen Augen nahm dieser Part leider einen zu großen Raum in diesem zweiten Band ein.

Erst im letzten Drittel kam dann für mich so etwas wie Spannung auf. Endlich fühlte ich mich ein wenig an den ersten Band der Geschichte erinnert, der für mich schon ein kleines Jahreshighlight gewesen ist. Das Finale ist packend und dramatisch. Auch der Einschub darüber, was sich innerhalb eines Jahres nach dem finalen Kampf in der Welt der Menschen und Alben verändert hat, war für mich realistisch und schön zu lesen.

Leider fehlte mir ein wenig der Esprit und Charme des ersten Bandes. Der so tolle Weltentwurf wurde für mich lange Zeit sträflich vernachlässigt, da eher Sheeras und Lysanders Gefühle in den Vordergrund rückten. Dennoch kann man der Geschichte nicht abstreiten, dass die Helden so einige Kämpfe und Gefahren bestehen müssen.

Gesprochen wird die Geschichte auch dieses Mal von Svenja Pages. Ich weiß noch, dass ich beim ersten Band zu bemängeln hatte, dass die Hörbuchsprecherin Sheera und Lysander ruhig etwas differenzierter hätte vertonen können. Dieser Kritikpunkt hat sich für mich in diesem zweiten Band nicht mehr so stark herauskristallisiert. Ich finde, Svenja Pages hat ihre Sache besser gemacht als noch in Teil 1. Dennoch hätte ich es für die Geschichte stimmiger gefunden, wenn der Part von Lysander an einen männlichen Sprecher vergeben worden wäre. Gerade weil die Geschichte sehr oft zwischen den Perspektiven von Sheera und Lysander hin- und herwechselt.

Fazit:
Leider konnte mich dieser zweite Band, der gleichzeitig das Finale der Reihe ist, nicht so begeistern wie sein Vorgänger. Der tolle Weltentwurf wurde in meinen Augen stark vernachlässigt. Viel mehr lag das Augenmerk auf den Liebesirrungen und -wirrungen von Nachtalbin Sheera und Menschenprinz Lysander. Dies nahm der Geschichte ein wenig den Wind aus den Segeln. Das Ende entschädigt dann jedoch etwas für die dominante Liebesgeschichte, da sich die Dinge teilweise überschlagen und es sehr spannend wird.
Dennoch reicht es für mich am Ende nur zu 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere