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Veröffentlicht am 11.05.2021

✎ Laura Baldini - Bedeutende Frauen, die die Welt verändern 1 Lehrerin einer neuen Zeit

Lehrerin einer neuen Zeit
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Seitdem wir damals wussten, dass unsere Tochter unterwegs ist, beschäftige ich mich mit dem Thema "Erziehung". Ich wollte einfach schauen, was es für Möglichkeiten gibt und welcher Weg zu unserer kleinen ...

Seitdem wir damals wussten, dass unsere Tochter unterwegs ist, beschäftige ich mich mit dem Thema "Erziehung". Ich wollte einfach schauen, was es für Möglichkeiten gibt und welcher Weg zu unserer kleinen Familie passen könnte.

Recht schnell stieß ich auf die Montessori-Methode und war davon sehr begeistert. Der Leitsatz "Hilf mir, es selbst zu tun" klingt einfach toll. Genau das wollte ich für uns.

Ich wälzte Bücher und Internetseiten und merkte immer mehr, dass Maria Montessori schon früh erkannte, dass Kinder weder Maschinen sind, die wir bedienen können, wie es uns gerade passt; noch, dass sie kleine Erwachsene sind, die einfach das lernen müssen, was wir für richtig halten und vor allem wann wir es für richtig halten.

Oftmals habe ich mich in meinem Tun und Denken meiner Tochter gegenüber bestätigt gefühlt. Natürlich sind wir auch nur Eltern und machen nicht alles perfekt, aber das muss keiner sein. Und genau das zeigt die Romanbiografie auf: Dass die Ärztin und Pädagogin Maria Montessori ebenso unperfekt war wie alle Menschen und Entscheidungen getroffen hat, die nicht jeder nachvollziehen kann.

Das Ende kam dann sehr plötzlich. Für mich sind zu viele Fragen offen geblieben. Zwar wird im Nachwort erklärt, warum die Autorin diesen Abschnitt des Lebens wählte, es befriedigte dennoch nicht meine Neugier.

Schade finde ich zudem, dass alles irgendwie sehr oberflächlich abgehandelt wird. Ich denke, dass das Leben Montessoris einiges hergibt. Da reicht es meiner Meinung nach nicht aus, darauf hinzuweisen, dass es bereits einige Bücher zu ihren Methoden zum Beispiel gibt.

Auf der einen Seite ein gelungenes Werk, welches durch einen locker, leichten Schreibstil sehr viele Emotionen bei mir hervor lockte. Durch die gute Sprecherin war es angenehm zu hören. Auf der anderen Seite ein wenig unausgereift. Ich empfehle es daher bedingt weiter.

Zusatzgedanke:

Eines, was ich nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass es hier in Italien so wenige Montessori-Einrichtungen gibt. Zwar gibt es in unserem Ort eine Kindergartengruppe, die im normalen Kindergarten integriert ist und auch eine Grundschulklasse, die sich ebenfalls im Gebäude der normalen Grundschule befindet, dennoch finde ich das zu wenig. Ich hätte gedacht / mir gewünscht, dass Italien quasi Vorreiter / Vorbild ist und sich mehr dafür engagiert.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 18.04.2021

Lucinda Riley - Schwestern Saga 6 Die Sonnenschwester

Die Sonnenschwester
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Ich weiß, dass viele, die die Reihe von Anfang an verfolgen, Elektra in den vorangegangenen Bänden unsympathisch fanden. Persönlich hatte ich gar keinen Bezug zu ihr, da ich mich immer nur auf die Schwester, ...

Ich weiß, dass viele, die die Reihe von Anfang an verfolgen, Elektra in den vorangegangenen Bänden unsympathisch fanden. Persönlich hatte ich gar keinen Bezug zu ihr, da ich mich immer nur auf die Schwester, die die Hauptperson im jeweiligen Band ist, konzentriert habe.

Da mir die Schwestern-Saga bisher nicht ganz so zusagte, wie erhofft, waren meine Erwartungen an "Die Sonnenschwester" quasi nicht vorhanden. Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen und erneut etwas Mittelmäßiges vorausgeahnt.

Dieses Mal jedoch wurde ich komplett überrascht. Der 6. Teil ist der für mich bisher spannendste. Jedes Mal, wenn ich unterbrechen musste, konnte ich es kaum erwarten, weiter zu hören.

Elektra ist die Schwester, die die größte Entwicklung durch macht. Das ist interessant, mit anzusehen. Ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Auf mich wirkte sie auch nicht unsympathisch. Sie ist ein Mensch - mit Ecken und Kanten, Ängsten und Wünschen. Ich fand sie authentisch.

Die Vergangenheit ihrer Familie habe ich super gerne verfolgt. Irgendwie war es etwas anderes; etwas, was ich tatsächlich nicht erwartet habe.

Für mich einer der besseren Teile der Reihe. Nun noch "Die verschwundene Schwester" und die Schwestern-Saga ist beendet ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 31.03.2021

✎ Josef Anneken - C.O. 1 Freund? Feind? Es gibt keine Garantie

Freund? Feind? Es gibt keine Garantie!
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Krimis waren früher nicht so mein Genre. Ich empfand sie oft zu lasch - im Gegenzug zu (Psycho)Thrillern. Mittlerweile durfte ich jedoch den ein oder anderen guten Krimi lesen und habe mich mit ihnen angefreundet. ...

Krimis waren früher nicht so mein Genre. Ich empfand sie oft zu lasch - im Gegenzug zu (Psycho)Thrillern. Mittlerweile durfte ich jedoch den ein oder anderen guten Krimi lesen und habe mich mit ihnen angefreundet. Der vorliegende gehört definitiv zu der Sorte, die ich weiterempfehlen würde.

Ich bin kein Coverkäufer. Meist seh ich einen Titel und schaue danach auf den Klappentext. Auf dieses Buch wurde ich jedoch aufmerksam gemacht, denn von mir aus hätte ich es nie in die Hand genommen, weil ich den Titel etwas sperrig finde.

Dafür ist der Inhalt spannend. Ich hatte ein paar Abende, an denen ich so lange las, bis mir die Augen zu fielen. Josef Annekens Schreibstil ist locker, leicht, sodass man keine verschachtelten Sätze vorfindet, die man sich auseinander nehmen muss. Das machte es mir zusätzlich in den späten Stunden einfach, nochmal das Werk zur Hand zu nehmen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Da der Ermittler viel unterwegs ist - wie man dem Klappentext entnehmen kann -, kommen leider auch sehr viele Namen vor. Das machte es mir manchmal ein bisschen schwer, der Geschichte problemlos zu folgen. Die Hauptpersonen werden jedoch klar hervorgehoben.

Es gibt ein paar überraschende Wendungen, die die Spannung immer wieder anheben. So entwickelte sich die Lektüre für mich zu einem wahren Page Turner.

Das Ende lässt darauf schließen, dass es eine Reihe rund um den Ermittler Christian Ording geben wird, auch wenn ich noch keine weiteren Informationen dazu finden konnte.

Meine Empfehlung geht daher an Leser, die spannende Krimis mögen und abends viel Zeit haben, da man das Buch nur schlecht aus der Hand legen kann.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 25.03.2021

✎ Antonia Blum - Kinderklinik Weißensee 1 Zeit der Wunder

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen, bin jedoch auch ein wenig enttäuscht.

Mir gefiel das Setting, denn bisher bin ich noch nicht auf den Zug mit aufgesprungen, jedmögliche Bücher über (historische) ...

Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen, bin jedoch auch ein wenig enttäuscht.

Mir gefiel das Setting, denn bisher bin ich noch nicht auf den Zug mit aufgesprungen, jedmögliche Bücher über (historische) Krankenhäuser zu lesen. In meiner Vorstellung sind Kinderkliniken mit mehr Emotionen verbunden - vor allem jetzt, wo ich selbst Mama bin. Nur leider bekommt man gar nicht so viel vom Alltag der Kinderklinik mit.

Der Fokus liegt eindeutig auf den Schwestern Marlene und Emma. Auf den etwas mehr als 400 Seiten müssen die beiden wirklich eine Menge wegstecken. Gerade was die ständigen Intrigen angeht ... Ist es ohne nicht möglich, einen spannenden Roman zu schreiben? Für mich hätte es sie nicht geben müssen. Ich fand den Plot an sich sehr interessant, sodass mich diese Bosheiten eher gestört haben. Lieber wäre mir ein Buch mit viel Harmonie und einigen Hürden gewesen. So war es mir manchmal einfach zu überladen.

Dessen ungeachtet ließ mich der Schreibstil der Autorin sehr flott durch die Seiten schweben. Die Beschreibungen fand ich anschaulich, sodass neben dem Lesen bei mir ein kleiner Film ablief.

Schade, dass der zweite Teil voraussichtlich erst im September erscheinen wird. Bis dahin habe ich sicher wieder einiges vergessen. Vielleicht werde ich "Zeit der Wunder" dann nochmal querlesen (müssen). Vielleicht ist dies aber auch nicht nötig.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine bedingte Leseempfehlung. Es ist ein Buch für Zwischendurch, man sollte jedoch nicht zu viel erwarten.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 24.03.2021

✎ Nora Imlau - Gefühlsstarke Kinder 2 Du bist anders, du bist gut

Du bist anders, du bist gut
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Von "So viel Freude, so viel Wut" war ich richtig enttäuscht. Da ich mir jedoch direkt beide Hörbücher besorgt hatte, habe ich auch in dieses reingehört. Und es hat sich gelohnt.

Zwar war der Anfang etwas ...

Von "So viel Freude, so viel Wut" war ich richtig enttäuscht. Da ich mir jedoch direkt beide Hörbücher besorgt hatte, habe ich auch in dieses reingehört. Und es hat sich gelohnt.

Zwar war der Anfang etwas zäh und ich dachte schon, dass ich sicher bald abbrechen werde, aber dann wendete sich das Blatt und meine Aufmerksam wurde wieder gebündelt.

Gewohnt locker ist auch hier der Stil der Autorin. Ohne komplizierte Fachbegriffe, die man nebenbei nachschlagen muss. Ohne Schachtelsätze, die erst beim Auseinandernehmen einen Sinn ergeben. Ohne viel Blabla, was vom eigentlichen Thema ablenkt.

Mit "Du bist anders, du bist gut" hat Nora Imlau ganz oft ins Schwarze getroffen. Sie beschreibt Charaktereigenschaften, die mich immer wieder nicken ließen. Sie wählt Situationen, die mich in meinem Denken bestätigen. Sie gibt Tipps, die mir wirklich hilfreich erscheinen.

Dieses Hörbuch ist auf meiner "nochmal-hören-Liste" gelandet, da ich es als stärkend empfand. Es gab Momente, die ließen mich nachdenken. Es gab Augenblicke, die trieben mir Tränen in die Augen. Aber es gab ebenso Zeiten, die mich in dem bestärkten, was ich öfter denke und doch irgendwie immer mal wieder zur Seite schiebe, weil ich Angst habe, zu übertreiben. Frau Imlau traf mich einfach manchmal mitten ins Herz.

Egal in welchem Alter die Kinder sind - ob noch Kleinkind oder bereits in der Schule: Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Das erste kann man sich - meiner Meinung nach - schenken. Aber das vorliegende öffnet einem die Augen.

©2021 Mademoiselle Cake