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Veröffentlicht am 20.03.2017

8tung - AchtNacht

AchtNacht
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Es ist der 8.8….8 Uhr 08.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die Achtnacht überleben?

Gerade eben habe ich meine AchtNacht überlebt und was soll ich sagen – puh!!!!!

Immer wieder lese ich, dass ...

Es ist der 8.8….8 Uhr 08.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die Achtnacht überleben?

Gerade eben habe ich meine AchtNacht überlebt und was soll ich sagen – puh!!!!!

Immer wieder lese ich, dass das Buch eher ein Abklatsch des Filmes „The Purge „ ist, was ich ein bisschen schade finde, denn erstens hat Herr Fitzek auch nie ein Geheimnis draus gemacht, dass er sich von dem Film hat inspirieren lassen, somit wusste man vorher, worauf man sich da einlässt und zweitens finde ich das gar nicht so sehr. „Angelehnt an“..., würde ich es eher nennen.

Ich glaube, ich brauche zur Story gar nicht mehr viel erzählen. Inzwischen weiß jeder worum es geht. Was ihr aber noch nicht wisst, wie mir dieses Buch gefallen hat.

Vorweg Sebastian Fitzek gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren und deswegen ist klar, dass auch ich der „AchtNacht“ entgegen gefiebert habe. Mit einem breiten Grinsen öffnete nicht mein “Kind“ auch nicht „Noah“, sondern ich die Tür und nahm, am Erscheinungstag, mein „Paket“ entgegen und somit konnte ich dann auch endlich meinen niegelnagelneuen Fitzek in den Händen halten. (Hatte ich mir beim Auspacken doch glatt noch nen „Splitter“ in den Finger gerammt, was aber nicht so schlimm ist, da ich, mit meinem „abgeschnitten“em Fingernagel, eh in „Therapie“ beim "Seelenbrecher" bin) Jedenfalls konnte ich nun endlich meinen neuen Fitzek lesen und mir war klar, ich werde wohl eine „Nachtschicht“ einlegen müssen, denn so, wie dieses Buch wieder angepriesen wurde war auch mir klar…

…let the „Amokspiel“ begin!

„Huch, jetzt habe ich doch glatt da ein paar Botschaften versteckt.“

Für mich hatte dieses Buch auch eine Botschaft, die ich fast ein bisschen erschreckend finde, sodass ich mir, beim Lesen, tatsächlich überlegt habe, ob die Geschichte nicht doch auch Realität sein könnte, denn auch ich muss feststellen, dass in den sozialen Netzwerken immer häufiger Videos auftauchen, woran sich Menschen am Leid anderer ergötzen. Nicht jeder scrollt weiter oder schaltet weg. Da ist es klar, dass es immer Jemanden geben wird, der daraus Profit schlagen will. Oder, was mit Menschen geschieht, die man öffentlich bloßstellt und Lügen über sie erzählt. Wir neigen nun mal oft dazu, Schubladendenken zu haben und verurteilen vorschnell.

Ich hoffe nicht, dass das irgendwann mal der Grund für Machenschaften à la AchtNacht sein wird.

Dieses Buch hat mich wieder einmal gefesselt und war mit seinen kurzen Kapiteln und seinen typischen Fitzek-Cliffhanger genau mein Ding, trotzdem reicht AchtNacht noch nicht ganz an mein Lieblingsbuch von ihm ran.

Vielen Dank an Sebastian Fitzek, für diese tolle Story und vielen Dank an die Verlagsgruppe Droemer Knaur, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

P.S. Hab' ich dann doch gleich auch mal ausprobiert und in einem leeren Word Dokument =rand(200,99) eingefügt und Enter gedrückt

#lesenmachtschlau

Veröffentlicht am 03.03.2017

...und sie hat doch eine Vergangenheit und was für eine

Girl With No Past
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Durch den Bastei Lübbe Verlag bekam ich die Möglichkeit „Girl with no past“ zu lesen. Cover und Klappentext machten mich gleichermaßen neugierig, zumal im Klappentext stand „sogar noch besser als Girl ...

Durch den Bastei Lübbe Verlag bekam ich die Möglichkeit „Girl with no past“ zu lesen. Cover und Klappentext machten mich gleichermaßen neugierig, zumal im Klappentext stand „sogar noch besser als Girl on train“. Und da lag dann für mich die Herausforderung, da ich dieses Buch damals abgebrochen hatte, obwohl es so sehr, von allen, gemocht wurde. Mich konnte „Girl on train“ damals nämlich nicht überzeugen und so freute ich mich auf das Versprechen, dieses sei besser.

Als ich es dann endlich in den Händen hielt, fand ich das Cover noch schöner. Das Buch wirkte irgendwie mysteriös auf einen und der Klappentext verriet auch nicht viel, außer dass es sehr spannend werden könnte.

Die Geschichte beginnt 2003, mit einem Autounfall. Zu dem Zeitpunkt weiß man nicht mehr, nur, dass scheinbar Jemand dabei ums Leben kam.

Weiter geht es mit der Gegenwart – 2014. Wir lernen Leah kennen. Leah, die etwas sehr Schreckliches erlebt haben muss, in ihrer Vergangenheit. Und mir stellte sich die Frage, war sie eine Überlebende bei dem Unfall?

Sie arbeitet in einer Bibliothek und schottet sich ansonsten sehr von ihrer Umwelt ab. So hat sie auch keine Freunde. Sie verbringt  ihre Abende allein in ihrer kleinen Wohnung und fängt an in Dating Plattformen herumzustöbern, aber eher schüchtern und zurückhaltend.
Eines Tages schreibt sie Julian, der Moderator eines Chatraumes an. Beide sind sich sehr sympathisch, doch Leahs Vergangenheit wird wieder präsent, als sie eine Karte erhält, mit den Worten…

…Alles Gute zum Jahrestag!

Genau an dem Tag, als vor Jahren etwas Schreckliches passiert sein musste.

Was hatte Leah Schlimmes getan?

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Zu Anfang lernen wir einfach Leah besser kennen. Mal in ihrer Vergangenheit und mal in der Gegenwart. Das zieht sich bis kurz vor Ende des Buches so hin. Man erfährt nicht wirklich, was damals geschehen ist, ahnt aber immer ein bisschen mehr.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass man allen Leuten, mit denen Leah in ihrer Gegenwart zu tun hat, nicht wirklich trauen kann. Wer steckt hinter dem ominösen Fremden, der von Leahs Vergangenheit weiß?  Wer hat ihr diese Karte geschickt? Wer scheint sie zu beobachten? Dieses Misstrauen machte es spannend, aber ich muss auch gestehen, dass es irgendwann Zuviel für mich war. Das Buch neigte sich immer mehr dem Ende und ich wusste noch nicht wirklich mehr und viele Seiten blieben nicht mehr für den erhofften Showdown, der aber dann doch noch, kurz vor Ende, mit einigen Wendungen, kam. Für mich leider ein wenig spät.

Ich hätte mir den Zwischenteil noch etwas spannender gewünscht. Für mich war es irgendwie mehr eine Kennlernphase, die den Leser zurück lässt, mit der ewigen Frage, was ist denn damals nun passiert? Für Manche mag das Nervenkitzel sein, war es für mich auch, bis zu einem gewissen Punkt, aber nicht die komplette Geschichte lang. Hinzu kommt, dass ich Leahs Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Z.B. ,dieses schnelle Verlieben in Julian, wo sie sonst doch sehr misstrauisch und vorsichtig ist.

Im großen Ganzen hat mir das Buch aber doch noch gut gefallen, vor allem wegen der Wendungen am Schluss, sodass ich aufgerundet, doch  4 Sterne vergeben kann.

Fazit:
Tolle, spannende Geschichte, mit einem zu langen Mittelteil, wofür man am Ende aber wieder entschädigt wird.

Ich möchte mich bei dem Bastei Lübbe Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar bedanken.

Veröffentlicht am 08.08.2023

Süß, aber ohne große Überraschungen

Das Beste kommt zum Kuss
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Ich hatte mal wieder Lust auf eine lockere, humorvolle und kurzweilige Lovestory. Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, mit dem Hinweis, für Leser:innen von Ali Hazelwood und Mhairi McFarlane, kam der ...

Ich hatte mal wieder Lust auf eine lockere, humorvolle und kurzweilige Lovestory. Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, mit dem Hinweis, für Leser:innen von Ali Hazelwood und Mhairi McFarlane, kam der Vorschlag wie gerufen und ich hatte direkt zugesagt.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Was wäre, wenn du beim ersten Kuss schon weißt, wie es endet? Eine zauberhafte Romantic Comedy aus England.

Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache ausgeht. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, nach Monaten oder Jahren – aber immer unglücklich. Amy hat daher beschlossen: Dann lieber gar nicht erst anfangen mit der Liebe. Als bei der Hochzeit ihrer besten Freundin ihre alte Clique aus Schulzeiten zusammenkommt, lässt sie sich allerdings mithilfe von viel Alkohol überreden: Sie küsst einfach drauflos. Und am nächsten Morgen hat Amy vage Erinnerungen an drei Visionen – zwei schlechte, eine das langersehnte Happy End. Doch sie weiß nicht mehr, wer wer war. Und wie zur Hölle soll sie das herausfinden?

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:

Ich habe bekommen, was ich wollte, zumindest zum Teil. Die Geschichte ließ sich leicht lesen, sie war kurzweilig, hatte keine unnötigen Längen und war auch amüsant.
Allerdings hat man als Leser schnell raus, wer Amys Happy End ist. Jetzt könnte man sagen, aber Amys Weg, es herauszufinden, ist das Ziel. Und ja, das stimmt und war auch nett zu lesen, aber ich hätte es gleichzeitig noch spannender gefunden, mehr miträtseln zu können.
Die Charaktere waren sympathisch und auch recht lustig, wie gesagt, an der ein oder anderen Stelle musste ich schon lachen, aber dennoch fehlte mir etwas. Dieser eine Funke, der die Geschichte für mich spannender gemacht hätte. Somit eine ganz nette Geschichte für Zwischendurch, die bestimmt den ein oder anderen auch begeistern wird.

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:

Eine lockere, leichte und auch humorvolle Romcom, für Zwischendurch, die mich recht gut unterhalten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2020

Kalle Blomquist in Indiens Armenvierteln

Die Detektive vom Bhoot-Basar
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Indien, ein Land, das im ersten Augenblick farbenfroh und magisch erscheint. Bollywood lässt grüßen. Doch vermittelt wird hier eine Scheinwelt, denn vor allem in Indien scheint es viele Missstände zu geben ...

Indien, ein Land, das im ersten Augenblick farbenfroh und magisch erscheint. Bollywood lässt grüßen. Doch vermittelt wird hier eine Scheinwelt, denn vor allem in Indien scheint es viele Missstände zu geben und genau das verpackt die Autorin, gekonnt in Kalle Blomquist Manier, in ihrem Debüt.

Der 9 jährige Jai und seine Freunde wohnen in einem Basti, einem sogenannten Armenviertel, welches illegal besteht. Wenig Strom, öffentliche Wasserstellen, ärmliche Häuschen, wo die Familien in einem Raum schlafen. Abgetrennt durch eine Müllhalde liegt dieses Viertel zu den Hifis, der sogenannten Mittelklasse, also deren Arbeitgebern. Trotz der Armut und Verbrechen, die hier immer mal wieder vorkommen, hat Nachbarschaftshilfe einen großen Stellenwert.

Eines Tages verschwindet ein Klassenkamerad spurlos. Jai, deren Eltern sogar einen Fernseher besitzen, ist großer Fan von Polizei-Dokus. Klar, dass er seine Freunde anstachelt, den vermissten Klassenkameraden zu suchen. Mutig wie sie sind, suchen sie sogar in verbotenen Ecken und Gassen dieses Viertels, auch im Bhoot-Basar. Grenzen werden überschritten und wirklich voran kommen sie nicht. Als immer mehr Kinder verschwinden, fängt diese Geschichte an mysteriös zu werden. Steckt vielleicht doch der nette Nachbar hinter allem?

Von Anfang an , als ich dieses Buch entdeckte, war ich wie angezogen von der Geschichte. Literarisch war ich auch noch nie in diesem Land und da war für mich klar, ich muss diese Geschichte lesen, obwohl ich auch meine Bedenken hatte, ob es diese besondere Geschichte ist, wonach ich immer auf der Suche bin.

Jetzt, mit Beenden des Buches kann ich sagen, „Besonders“ war sie und „anders“. Auch anders als erwartet, denn ich hatte mir mehr Zusammenhalt bei den Freunden gewünscht. Die wiederum haben häufig versucht sich gegenseitig, mit ihren Fähigkeiten zu überbieten. Das Gefühl von Zusammengehörigkeit blieb dabei, für mich, auf der Strecke. Ebenso der Bezug zu ihnen.

Nach anfänglicher Euphorie verlor ich dann, nach knapp 100 Seiten, leider den Zugang. Der Mittelteil ist nach meinem Geschmack zu sehr ausgebaut.
Zwar bekommt der Leser auch Einblicke in die Gedanken der verschwundenen Kinder und auch die Neugierde, was genau mit ihnen geschehen ist, war groß, dennoch, wie schon erwähnt, zog sich der Teil zu sehr in die Länge.

Was aber blieb, war die Frage, wo sind denn nun die verschwundenen Kinder?, und genau die wollte ich natürlich beantwortet wissen.

Wichtig zu wissen ist, dass die Autorin, angelehnt an einen wahren Kriminalfall, diese Geschichte erzählt. Desto erschrockener bin ich auch über den unvorstellbaren Ausgang.

Fazit:

Besonders und anders wird hier eine Geschichte aus Indiens Armenvierteln erzählt. Einzig der etwas zähe Mittelteil störte mich.
Schade, sonst perfekt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2019

Ein Roadtrip, der zum Ende richtig in Fahrt kommt

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh
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>> Zwei gegen den Rest der Welt

>> Zwei gegen den Rest der Welt <<


In dieser Geschichte wird ein Thema behandelt, was auch heute noch, trotz aller Erfahrungen, sehr wichtig ist es immer wieder anzusprechen. – Rassismus!
In der der Gegenwart lernen wir die 90 jährige Isabelle kennen, die ihre anders farbige Frisörin und inzwischen gute Freundin bittet, sie zu einer Beerdigung zu begleiten.
Da dies eine Zweitagestour ist, begleitet der Leser die beiden Frauen nicht nur auf ihrem Road Trip nach Cincinnati, sondern auch in die Vergangenheit von Miss Isabelle.

1939
Die 17 jährige Isabelle wächst in einer Zeit auf, als es normal war, dass wohlbetuchte Familien Hausangestellte hatten. Schwarze Hausangestellte! Ihr Vater war Arzt, ihre Mutter ehrenamtlich tätig und hatte das Sagen. Ihre beiden Brüder waren immer schon sehr schwierig. Zumindest was den Umgang mit ihrem Vater betraf.

Auch sie hatten schwarze Angestellte. Die Afroamerikanerin Cora und ihre beiden Kinder Nell und Robert. Nell war Isabell fast schon eine Freundin, wohingegen sie mit Robert nicht viel zu tun hatte. Das hingegen ändert sich, an einem Tag, als Isabelle in Schwierigkeiten gerät und Robert zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.

Von da an verspürten die Zwei Zuneigung füreinander, was aber keiner wissen durfte, denn lynchen oder versstoßen waren immer noch die logische Konsequenz, der Liebe zwischen verschiedenen Hautfarben. Können die Zwei, trotz der Gesetze in einigen Bundesstaaten und Schubladendenkerei ihr Glück finden?


Ich war sehr gespannt, wie die Autorin, das durchaus bekannte Thema, in dieser Geschichte umgesetzt.
Zu Anfang gefiel mit der Aspekt mit den zwei Zeitebenen sehr gut. Doch dann kam die Geschichte für mich nicht mehr richtig in Fahrt. Sie war zwar nie langweilig, aber auch nicht so, dass ich ununterbrochen hätte weiter lesen können. Erst gegen Ende wurde es nicht nur spannender sondern auch sehr emotional, sodass ich wirklich einen Kloß im Hals hatte.

Besonders die Frage, auf welche Beerdigung die zwei Frauen denn nun fahren, beschäftigte mich die ganze Zeit. Des Rätsels Lösung war dann für mich eine kleine Überraschung, obwohl ich zwischenzeitlich in diese Richtung schon überlegt hatte, wenn auch mit einem anderen Hintergedanken.

Fazit:

Ein solider Roman, mit einem immer noch wichtigem Thema, der zum Ende hin seine Stärken hat.

Leseempfehlung!