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Veröffentlicht am 29.04.2021

Beichte zweier Nächte

Die Beichte einer Nacht
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Marianne Philips' Roman "Die Beichte einer Nacht", welcher im niederländischen Original unter dem Titel "De biecht" erschien und von Eva Schweikart in die deutsche Sprache übersetzt wurde, ist wieder einmal ...

Marianne Philips' Roman "Die Beichte einer Nacht", welcher im niederländischen Original unter dem Titel "De biecht" erschien und von Eva Schweikart in die deutsche Sprache übersetzt wurde, ist wieder einmal ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man den Originaltitel beibehalten oder zumindest 1:1 ins Deutsche übersetzen sollte, denn "De biecht/Die Beichte" wurde nicht in "einer Nacht", sondern in zwei Nächten abgelegt.
Das Buch weist nicht nur das für den Diogenes Verlag typische sympathische Cover auf, sondern verfügt auch über ein interessantes Nachwort vonJudith Belinfante, einer Enkelin der Marianne Philips.
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Heleen, die aus ärmlichen Verhältnissen stammend gegen den Wunsch ihrer Familie ihren eigenen, nicht immer den strengen moralischen Vorschriften ihres protestantischen Elternhauses entsprechenden Weg geht. Ihre Lieblingsschwester und die große Liebe ihres Lebens lassen sie eine verzweifelte Handlung begehen, welche sie nur für die Leserschaft erkennbar in besagten zwei Nächten der diensthabenden Nachtschwester der Nervenklinik erzählt, deren Insassin sie jetzt ist.
Eine berührende Zeit- und Milieustudie, die mich sehr beeindrucken konnte.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Mopsfidel mit Mops und Fidel

Mops und Fidel suchen ihren Papa
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Daumen hoch für das von Anja Fröhlich (Nomen ist hier wieder einmal Omen g!) geschriebene Kinderbuch "Mops und Fidel suchen ihren Papa"! Für das hinreißende Cover und die diesem nicht nachstehenden weiteren ...

Daumen hoch für das von Anja Fröhlich (Nomen ist hier wieder einmal Omen g!) geschriebene Kinderbuch "Mops und Fidel suchen ihren Papa"! Für das hinreißende Cover und die diesem nicht nachstehenden weiteren Illustrationen zeichnet im wahrsten Sinne des Wortes Betina Gotzen-Beek verantwortlich. Die Geschichte ist für Kinder ab einem Alter von 4 Jahren empfohlen und kommt ebenso altersangemessen wie ansprechend daher:
Die beiden Wildschweinfrischlingsgeschwister "Mops" und "Fidel" leben mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammen. Was aber ist mit ihrem Papa? Wo ist der abgeblieben? Sie begeben sich also auf Vatersuche. Schwer kann das Ganze ja nicht werden, denn sie selbst haben Streifen, Mama hingegen weist keine auf, also müssen sie die von ihrem Papa geerbt haben.
Das Streifenhörnchen erfüllt zwar rein optisch die Suchkriterien, fällt aber ob ihrer Vermutungen vor Lachen fast vom Baum und erscheint ihnen bei genaueren Überlegungen auch ein wenig zu klein.
Das Reh passt von der Größe her besser und verfügt immerhin über so etwas wie "getupfte Streifen" - macht sie jedoch beleidigt darauf aufmerksam, dass es - wie sie an seinen langen schlanken Beinen eigentlich unschwer hätten erkennen müssen - sich bei ihm um eine Dame handelt.
Auch beim Bären sind sie verkehrt, denn dieser hat Pranken und nicht wie sie selbst Hufe.
Aber Mops und Fidel suchen mopsfidel weiter...

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Solider Historienschmöker BRD/DDR

Geteilte Träume
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Drei Jahre nach dem Fall der deutschen Mauer: Als die mitten im Abitur stehende Ingke - über diesen Namen stolperte ich anfangs oft! - ihrer an Krebs erkrankten Mutter Stammzellen spenden möchte, erfährt ...

Drei Jahre nach dem Fall der deutschen Mauer: Als die mitten im Abitur stehende Ingke - über diesen Namen stolperte ich anfangs oft! - ihrer an Krebs erkrankten Mutter Stammzellen spenden möchte, erfährt sie, dass sie als Baby adotiert wurde. Verletzt und verunsichert spürt sie ihrer Herkunft nach und die Fäden führen zurück in die Zeiten des Zweiten Weltkrieges und des sog. Kalten Krieges. Die Fülle von Familienmitgliedern - den Stammbaum hätte man vielleicht besser vorn im Buch statt hinten abdrucken sollen - sowie die individuellen emotionalen Verhaltensreaktionen einiger von ihnen machten die Lektüre nicht immer einfach. Trotzdem kommen mir die geschilderten Ereignisse nachvollziehbar vor und berührten mich sehr. Die Autorin wuchs in Brandenburg auf, wusste also, worüber sie schrieb.Das Cover passt gut und spricht mich auch an.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Kasimir, der fliegende Teppich

Auf fliegender Mission 1 - Ein stürmischer Anfang
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Lutz Kuchers Jugendbuch "Auf fliegender Mission: Ein stürmischer Anfang" gefiel mir gut, denn es erwies sich als comicartig-lustig illustriert und las sich für die gedachte Zielgruppe (Kinder ab acht Jahren) ...

Lutz Kuchers Jugendbuch "Auf fliegender Mission: Ein stürmischer Anfang" gefiel mir gut, denn es erwies sich als comicartig-lustig illustriert und las sich für die gedachte Zielgruppe (Kinder ab acht Jahren) perfekt erzählt. Zunächst stellte man uns die drei Protagonisten Stella, Matteo und Hanna sowie den nicht nur fliegenden, sondern auch sprechenden Teppich namens Kasimir Abdelrazim vor. Nachdem wir auch noch die Großeltern Hanni und Guido, Freund Giorgios und Kameldame Esther kennen lernen durften, geht die Protagonistentruppe, verstärkt durch Tukan Kainu, mit Kasimir auf Reisen... Das Buch stellt den Auftakt zu der ersten Kinderbuchserie dieses Autors dar, mit der er Kinder zu ermutigen beabsichtigt, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Nach dem mit großem Vergnügen gelesenen 1. Band bin ich mir ziemlich sicher, dass ihm dies gelingen wird!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Vom Berliner Regen zum stürmischen 3-Generationenhof jwd

Woanders ist es auch nicht ruhiger
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Jwd, gesprochen "Jott we de" ist ein Berliner Ausdruck für "Janz weit draußen", sprich in der Pampa.
Und genau dorthin verschlägt es die Familie Bundschuh im 5. Teil der Saga auf der Flucht vor dem Lärm ...

Jwd, gesprochen "Jott we de" ist ein Berliner Ausdruck für "Janz weit draußen", sprich in der Pampa.
Und genau dorthin verschlägt es die Familie Bundschuh im 5. Teil der Saga auf der Flucht vor dem Lärm des überraschend doch noch fertiggestellten BER.
Natürlich geht schief, was nur schief gehen kann und immer mehr in Schieflage gerät auch die Ehe zwischen Gundula und ihrem Göttergatten. Zumal man von den "Eingeborenen" nicht gerade mit offenen Armen bewillkommnet wird und das ländliche Domizil anscheinend nicht allein bewohnt, sondern von gruseligen Erscheinungen heimgesucht wird.
Großartiges Kopfkino!

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