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Veröffentlicht am 26.05.2021

Spannend für Kinder

Kuschelflosse - Das unheimlich geheime Zauber-Riff
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Kuschelflosse hört im Radio, dass es ein Riff gibt, wo alle Wünsche erfüllt werden. Gemeinsam mit seinen drei Freunden macht er sich auf, um sich einen Wunsch erfüllen zu lassen.

Nach den ersten drei ...

Kuschelflosse hört im Radio, dass es ein Riff gibt, wo alle Wünsche erfüllt werden. Gemeinsam mit seinen drei Freunden macht er sich auf, um sich einen Wunsch erfüllen zu lassen.

Nach den ersten drei Kapiteln wollte mein 4- jähriger gar nicht mehr aufhören. Gerade der Wechsel zwischen gruselig und schön hat ihm gut gefallen.

Die Wortwahl ist bei Band 1 nicht immer Vorleser- freundlich. Das ist teilweise ganz schöne Zungenakrobatik.

Gut gefällt uns auch wie die Freunde sich ergänzen. Der Überblick am Anfang ist sehr gelungen und erleichtert den Einstieg.

Fazit: Tolle Zeichnungen passend zur Geschichte ziehen nicht nur Kinder in ihren Bann. Komm mit auf die gefährliche Reise zum Zauberriff.

Veröffentlicht am 10.05.2021

Nur ein Kumpel

Girl At Heart
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Charlie liebt Baseball. Aber dadurch ist sie nur von Männern umgeben. Und alle ihre Freunde sehen in ihr nur den Kumpel. Als ihr herkömmlicher Schwarm im Team eine andere für den Abschlussball fragt, ist ...

Charlie liebt Baseball. Aber dadurch ist sie nur von Männern umgeben. Und alle ihre Freunde sehen in ihr nur den Kumpel. Als ihr herkömmlicher Schwarm im Team eine andere für den Abschlussball fragt, ist es genug für Charlie. Sie will nicht mehr Baseball spielen und Mädchensachen machen. Der Teamkapitän Jace möchte aber, dass sie im Team bleibt und dafür will er ihr helfen.

Was für eine schöne Geschichte für jüngere Leser. Charlie und ihre Liebe zum Sport gefallen mir sehr gut. Und Jace hat sofort mein Herz erobert. Jede Mama wünscht sich so einen Partner für das eigene Kind. Auch die neuen Freunde sind toll.

Mir fehlte etwas mehr über ihre besten Freunde. Relativ schnell kommt es zu dem Streit und da sind ihre Freunde wirklich nicht nett. Und sie merken auch nicht, wie verletzend sie sind. Auch die Klärung am Ende fand ich nicht ausreichend für beste Freunde. Denn eigentlich wird nicht alles geklärt.

Ich liebe die Geschichte zwischen Charlie und Jace. Und die Freunde, die Charlie bei gewinnt, sind toll.

Veröffentlicht am 05.05.2021

Herausragende Sprache

Real Life
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Wallace will einfach nur dazugehören. Doch im Labor ist er der einzige Schwarze. Seine Kolleginnen sind teilweise unfreundlich zu ihm. Seine Freunde trifft er selten. Und wenn er in deren Beisein diskriminiert ...

Wallace will einfach nur dazugehören. Doch im Labor ist er der einzige Schwarze. Seine Kolleginnen sind teilweise unfreundlich zu ihm. Seine Freunde trifft er selten. Und wenn er in deren Beisein diskriminiert wird, halten sie den Mund. Es ist leichter still zu sein und ihn danach zu trösten als Partei zu ergreifen.

Das Buch hat mich begeistert. Wallace ist ein Charakter, der mich berührt hat. Die anderen Charaktere bleiben für mich undurchsichtig. Man hat mir den Blickwinkel von Wallace und fragt sich doch, wie es die Freunde wahrnehmen. Diese Perspektive hat mir etwas gefehlt. Die Geschichte ist auch nicht schwarz- weiß, sondern hat Graubereiche.

Ohne die letzten 40 Seiten hätte ich 5 Sterne vergeben. Aber mir fehlt einfach etwas als Abschluss für das Buch. Und dabei meine ich kein Happy End, denn das würde nicht passen. Vielleicht etwas, dass eine Entscheidung enthält oder wenigstens ein Ende der Lethargie.

Die Sprache ist richtig toll. Der Schreibstil hat mich überzeugt. Und das, obwohl ich Zweifel hatte, weil ich Bücher mit Buchpreis normal nicht so gut finde.

Fazit: Begeisternd und für den Leser erleuchtend, aber auch widersprüchlich wie das echte Leben.

Veröffentlicht am 24.04.2021

Geschichte nebenbei

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Das Buch ist eine Sammlung von Briefen. Diese sind sortiert nach Themen. Jeder Brief wird vom Autor eingeleitet und in den geschichtlichen Kontext gestellt. Die Auswahl bietet eine bunte Mischung, vom ...

Das Buch ist eine Sammlung von Briefen. Diese sind sortiert nach Themen. Jeder Brief wird vom Autor eingeleitet und in den geschichtlichen Kontext gestellt. Die Auswahl bietet eine bunte Mischung, vom Kaiser zur Jüdin im KZ. Von Frauen und Männer. Von Liebe und Hass.

Seit ich Brief an Obama gelesen habe, bin ich von dem Medium als Abbild der Zeitgeschichte begeistert. In diesem Buch bekommt man einen sehr weiten Blick auf die Geschichte. Ich finde die Auswahl der Briefe sehr gelungen.

Der Autor hat zu jedem Brief eine Einleitung geschrieben und da setzt mein einziger Kritikpunkt an. Häufig wiederholt der Autor einzelne Sätze des Briefs, die ihn zur Auswahl gerade desselbigen bewogen haben. Das nimmt einige Male die Überraschung und Erwartung an den Brief. Besser hätte mir gefallen, wenn der Autor umschreibt, was den Brief besonders macht. Der Autor bleibt da auf einer sachlichen Ebene, aber man hätte gerne auch das Gefühl beschreiben können.

Die Einleitungen hätten meiner Meinung nach den geschichtlichen Hintergrund noch mehr beleuchten können. Wenn man die Personen nicht kennt, fehlt vielleicht manchmal etwas Information. Aber die Briefe an sich sprechen für sich.

Toll finde ich, dass man nebenbei etwas über Geschichte lernt und den historischen Personen auf einer persönlichen Ebene näher kommt. Besonders berührend fand ich den Brief von Wilma Grünwald.

Das Buch lädt dazu ein, es immer wieder in die Hand zu nehmen und darin zu schmökern. Deshalb finde ich, dass es ein tolles Geschenk wäre. Ich könnte es mir auch gut als Schmuckausgabe vorstellen, wo auch historische Dokumente abgebildet sind. Das wäre die perfekte Ergänzung.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Auszeit auf dem Leuchtturm

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Liv braucht eine Auszeit. Als sie eine Anzeige für ein Housesitting liest, bewirbt sie sich kurzerhand. Und landet wenig später auf einer einsamen Insel in einem Leuchtturm. Einziger Lichtblick scheint ...

Liv braucht eine Auszeit. Als sie eine Anzeige für ein Housesitting liest, bewirbt sie sich kurzerhand. Und landet wenig später auf einer einsamen Insel in einem Leuchtturm. Einziger Lichtblick scheint Kjer zu sein. Strahlend schön und melancholisch.

Ich finde den Schreibstil der Autorin wirklich toll und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auf einer einsamen Insel sollten die Erlebnisse eher eintönig sein, aber sie schafft es Livs Alltag gut einzufangen.

Am Ende wird leider alles etwas lieblos abgehandelt. Der Grund warum Liv eine Auszeit braucht, wird in wenigen Worten aufgelöst. Ein Problem mit Kjer wird ohne Worte gelöst. Und Kjer ist als Charakter teilweise schon schwierig. Sein Verhalten gegenüber Liv ist manches Mal nicht in Ordnung und so wie es aufgeklärt wird, ist es für mich unbefriedigend.

Airin ist das Licht am Horizont. Als Nebenfigur fand ich sie wirklich klasse. Und ich liebe das Setting im Leuchtturm.