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Veröffentlicht am 12.04.2021

Spannende Detektivgeschichte für Kinder mit historischem Bezug

SÜDNORD-Detektive (4)
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Wieder einmal fahren Nora, Ronja, und Jonas mit ihren Großeltern in den Urlaub und ihre Freunde Lilli und Emil dürfen dabei nicht fehlen. Dieses Mal geht es an die Ostsee und wie immer dauert es nicht ...

Wieder einmal fahren Nora, Ronja, und Jonas mit ihren Großeltern in den Urlaub und ihre Freunde Lilli und Emil dürfen dabei nicht fehlen. Dieses Mal geht es an die Ostsee und wie immer dauert es nicht lange, bis die Freunde in ein aufregendes Abenteuer geraten. Nora und Emil spielen mit einigen einheimischen Jugendlichen einen historischen Diebstahlsfall nach, als das Bernsteinmuseum, in dessen Goldschmiedewerkstatt sie gerade drehen, überfallen wird, dabei verschwindet auch die neu angefertigte Replikation eines historischen Schmuckstücks und die Detektive gehen auf Spurensuche.

"Ein Fall am Meer" von Anna Reiss ist der vierte Band um die fünf Detektiv-Freunde und hat meiner Tochter und mir genau so gut gefallen, wie die Vorgängergeschichten. Da jedes Buch einen abgeschlossenen Fall enthält, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden, noch mehr Spaß macht es natürlich, alle Abenteuer der Reihe nach zu entdecken. Der Schreibstil ist auf das empfohlene Lesealter (ab 9 Jahren) abgestimmt, die Figuren sind liebevoll beschrieben und waren uns vom ersten Buch an sympathisch. Den Fall für die Detektive haben wir als sehr spannend empfunden, besonders gefiel meiner Tochter, dass es auch hier wieder eine kleine Reise in die Vergangenheit gab. Der wunderbar dargestellte Hintergrund hat uns im Geiste an die Ostsee gebracht und dabei ein wenig in Urlaubsstimmung schwelgen lassen, dafür sprechen wir Beide sehr gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Der Fall für die SÜDNORD-Detektive ist gewohnt spannend und führt die Freunde auch wieder in die Vergangenheit ihres Urlaubsortes. Da die Geschichte an der Ostsee spielt, gibt es für die jungen Leser ein bisschen Urlaubsstimmung zum Leseabenteuer dazu.

Veröffentlicht am 09.04.2021

Spannender Mittelteil der Grisha-Trilogie

Eisige Wellen
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Nach dem Kampf mit dem Dunklen flüchten Alina und Malyen über die Wahre See, in der Hoffnung auf ein friedliches Leben. Doch auch hier holen sie die Gerüchte ein, dass der Dunkle nicht nur überlebt hat, ...

Nach dem Kampf mit dem Dunklen flüchten Alina und Malyen über die Wahre See, in der Hoffnung auf ein friedliches Leben. Doch auch hier holen sie die Gerüchte ein, dass der Dunkle nicht nur überlebt hat, sondern auch danach strebt, die Macht über Ravka an sich zu reißen. Doch dazu braucht er Alinas Fähigkeiten und sucht mit allen Mitteln nach der Sonnenkriegerin.

"Eisige Wellen" von Leigh Bardugo ist der zweite Teil der Trilogie "Legenden der Grisha" und zum Verständnis ist es unabdingbar, zunächst den ersten Band "Goldene Flammen" gelesen zu haben, denn die Handlung ist fortlaufend geschrieben. Mich hatte schon der Vorgänger in seinen Bann gezogen und auch diese Fortsetzung hat mich schnell gefesselt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen. Neben den vertrauten Protagonisten und Gegenspielern tauchen einige neue Charaktere auf, die mich ebenso faszinieren konnten, wie die bekannten Personen. Die Autorin stellt ihre Figuren so umfassend und farbenfroh, dar, dass ich sie alle vor meinem geistigen Auge sehen konnte.

Auch der Hintergrund ist ausführlich und bildgewaltig beschrieben, so dass ich die Handlung beinahe wie einen Film in meinem Kopf ablaufen lassen konnte. Leigh Bardugos Schreibstil habe ich ebenfalls sehr gemocht und für mich hat sich die Spannung konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen. Wie es den Protagonisten in Fantasybüchern so oft ergeht, stand Alina auch hier wieder emotional zwischen zwei Männern, das ist nicht neu, hat allerdings der Geschichte meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Wie neulich jemand zu mir gesagt hat - es folgt zwar einem bekannten Schema, ist aber dennoch gut gemacht. Mich hat der Roman, wie auch sein Vorgänger, bezaubert und gut unterhalten, das Ende ist wieder spannend gehalten, so dass ich im Anschluss direkt begonnen habe, den dritten Band zu lesen. Für das fantastische Leseerlebnis spreche ich sehr gern eine Empfehlung aus.

Fazit: Wie schon der erste Teil, hat mich auch dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung gebe.

Veröffentlicht am 08.04.2021

Spannender und fantasievoller Auftakt der Trilogie

Goldene Flammen
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Solange Alina zurück denken kann, ist Malyen ihr bester Freund, beide sind im Waisenhaus aufgewachsen und auch gemeinsam in die erste Armee von Ravka eingetreten. Doch während Mal sich einen Namen als ...

Solange Alina zurück denken kann, ist Malyen ihr bester Freund, beide sind im Waisenhaus aufgewachsen und auch gemeinsam in die erste Armee von Ravka eingetreten. Doch während Mal sich einen Namen als erfolgreicher Fährtensucher macht, bleibt sie eine unscheinbare Kartografin. Erst als Mals Leben auf dem Spiel steht, brechen ungeahnte magische Kräfte aus Alina hervor und sie wird zur Ausbildung in den Palast der magiebegabten Grisha gebracht. Lange Zeit ahnt sie nicht, welche Pläne der Dunkle, der die Grisha anführt, verfolgt.

"Goldene Flammen" von Leigh Bardugo ist der erste Teil der Trilogie "Legenden der Grisha" und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Fantasy-Welt, in der die Handlung angesiedelt ist, erinnert an das russische Zarenreich, auch viele Begriffe scheinen an der russischen Sprache angelehnt zu sein. Alina ist eine sympathische Protagonistin, die Anfangs noch sehr naiv wirkt - nicht verwunderlich, wenn ich bedenke, dass sie nur das abgeschiedene Leben im Waisenhaus und später in der Kartografeneinheit der Armee kennt. Sie und auch alle anderen Figuren sind umfassend beschrieben, so dass ich mir von allen Personen ein gutes Bild machen konnte.

Der Spannungsbogen hat sich meiner Meinung nach konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen, den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr mitreißend und fesselnd empfunden. Und auch wenn im Lauf der Handlung eine in Fantasy-Romanen inzwischen regelmäßig eingearbeitete emotionale Dreiecksgeschichte aufgeblitzt ist, fand ich, dass sich das Buch aus der Masse der gängigen fantastischen Literatur heraus hebt. Wie es sich für einen Reihenauftakt gehört, endet der Roman so spannend, dass ich froh war, den zweiten Band schon parat liegen zu haben. Insgesamt hat mich die Geschichte wunderbar unterhalten und ich gebe dafür sehr gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Farbenfroh und fantasievoll beschreibt Leigh Bardugo die Welt der Grisha, das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen, so dass ich das fantastische Leseerlebnis gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 08.04.2021

Sommer an der Ostsee, Wohlfühlatmosphäre und Romantik

Bernsteinsommer
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Christina betreibt eine kleines Café, doch gerade schlagen die Probleme beinahe über ihr zusammen. Ihr an Alzheimer erkrankter Vater verliert sich immer mehr, der Exmann drängt auf schnelle Abwicklung ...

Christina betreibt eine kleines Café, doch gerade schlagen die Probleme beinahe über ihr zusammen. Ihr an Alzheimer erkrankter Vater verliert sich immer mehr, der Exmann drängt auf schnelle Abwicklung der Scheidungsformalitäten und im Café gibt es einen Rohrbruch, der größere Reparaturen nach sich zieht. Ein Lichtblick ist das Wiedersehen mit Lukas, der schon seit Jahren in Christina verliebt ist. Und in den Bildermappen ihres Vaters findet Christina wunderbare Gemälde - um der begabten Malerin unter ihren Vorfahren auf die Spur zu kommen, reist Christina spontan auf die Insel Rügen.

"Bernsteinsommer" von Anne Barns ist ein Roman, der Wohlfühlatmosphäre mit bringt und mir von der ersten bis zur letzten Seite ein angenehmes Leseerlebnis geboten hat. Da ich bereits einige Romane der Autorin kenne, hatte ich es nicht anders erwartet, ihr Schreibstil ist immer wieder wunderbar zu lesen und es macht Spaß, ihre sympathische Protagonistin zu begleiten. Auch der Hintergrund ist liebevoll beschrieben, so dass mich die Geschichte direkt an die Ostsee versetzt und dabei auch in Urlaubsstimmung gebracht hat. Anne Barns gelingt es immer wieder, trotz aller Probleme, mit denen sich die Protagonistin herum schlägt, das Positive in den Vordergrund zu stellen und ihre Leser nach Beendigung der Lektüre rundum zufrieden zurück zu lassen.

Auch die Personen um Christina herum sind gewohnt umfassend und liebenswert dargestellt. Besonders gefreut habe ich mich, die Figuren aus "Drei Schwestern am Meer" und "Eisblumenwinter" wieder zu treffen, denn die Cousine von Christinas Papa ist Thea, die Nachbarin von Oma Anni aus den genannten Büchern. Gekrönt wird die Erzählung durch die Beschreibung der kulinarischen Köstlichkeiten, wie immer sind im Anhang einige Rezepte beigefügt, die zum Nachmachen animieren. Damit bietet dieser Roman entspannte Unterhaltung, bei der auch die Romantik nicht zu kurz kommt und ich spreche dafür sehr gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie ich es von Anne Barns kenne, bringt auch dieses Buch eine wundervolle Mischung aus Familiengeschichte, Romantik und süßen Leckereien mit sich, Wohlfühlatmosphäre ist garantiert, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 06.04.2021

Vom harten Leben auf einer Hallig

Die Farbe des Nordwinds
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Obwohl Ellen als Teenager nur kurz auf der Hallig gelebt hat, weiß sie, dass hier ihre Seelenheimat ist und nach zwanzig Jahren kehrt sie endlich zurück. Liske, die damals wie eine Schwester für sie war, ...

Obwohl Ellen als Teenager nur kurz auf der Hallig gelebt hat, weiß sie, dass hier ihre Seelenheimat ist und nach zwanzig Jahren kehrt sie endlich zurück. Liske, die damals wie eine Schwester für sie war, ist wenig begeistert, doch Ellen ist fest entschlossen, sich in das Halligleben zu integrieren. Zweihundert Jahre zuvor berichtet ein zunächst namenloser Erzähler vom harten Alltag der Halligbauern und von der nicht zu unterschätzenden Gefahr durch die Nordsee.

"Die Farbe des Nordwinds" von Klara Jahn hat mich trotz der ruhig gehaltenen Erzählweise von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Handlung wechselt zwischen zwei Zeitebenen und am Anfang scheint es keine Verbindung von Ellen zum namenlosen Erzähler in der Vergangenheit zu geben, doch im Lauf der Geschichte sind immer mehr Parallelen erkennbar. Beide Protagonisten sind eher verschlossen und tragen ihre Kämpfe oft innerlich aus, dennoch hatte ich nie das Gefühl, keine Verbindung zu ihnen zu bekommen. Auch die Figuren in ihrem Umfeld hat die Autorin anschaulich beschrieben, so dass ich mir alle Personen gut vorstellen konnte.

Mit besonderer Liebe ist die Halligumgebung dargestellt, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart fängt Klara Jahn die jeweilige Stimmung authentisch ein, mich in das Buch zu vertiefen hat das Gefühl eines kleinen Urlaubs an der Nordsee mitgebracht. Auch reale historische Ereignisse, wie die große Sturmflut im Jahr 1825 sind in die Erzählung eingeflossen und machen deutlich, dass Halligschutz damals wie heute ein wichtiges Thema sind, an dem sich die Geister jetzt genau so wie früher scheiden. Für mich hat die Geschichte ein wunderbares Leseerlebnis mit Nordseefeeling bedeutet, deshalb gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die ruhig und dabei kraftvoll erzählte Geschichte zeigt das nicht immer einfache Leben der Menschen auf einer Hallig, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart stellt die Nordsee eine Bedrohung dar, die immer wieder unterschätzt wird. Das Leben zwischen Idylle und Naturgewalten zeigt die Autorin in bildgewaltiger Sprache, dieses beeindruckende Buch empfehle ich sehr gern weiter.