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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2021

Wiener Kaffeehauskultur für Zuhause

Die Tote im Kaffeehaus
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Meinung: Gespannt habe ich den elften Teil der Reihe erwartet. Ich habe bisher die ersten vier und den zehnten Teil gelesen. Aber irgendwie konnte mich der elfte nicht so ganz überzeugen.
Erst mal die ...

Meinung: Gespannt habe ich den elften Teil der Reihe erwartet. Ich habe bisher die ersten vier und den zehnten Teil gelesen. Aber irgendwie konnte mich der elfte nicht so ganz überzeugen.
Erst mal die Handlung. Was ich an den Sarah Pauli Büchern mag, ist, dass es nicht nur Wien Krimis sind, sondern auch immer ein bisschen Aberglaube mit den Fällen zu tun hat. Das macht die Reihe schon recht besonders. In diesem Band kam mir das Thema aber gewaltig zu kurz. Ansonsten plätschert die Handlung so vor sich hin, ich fand es leider nur selten wirklich spannend aber auch nie langweilig. Es war für mich ein gemütlicher Krimi.
Die Charaktere fand ich recht gut ausgearbeitet, die Familie Böhm hat charakterlich ganz verschiedene Mitglieder. Es war interessant zu lesen, wie sie sich entwickeln. Die Leute aus Sarahs Umfeld kamen mir etwas zu wenig vor, außerdem fand ich Sarahs Verhalten oft eher eigenartig und unlogisch, was ich so von ihr gar nicht gewohnt bin.
Was aber ganz toll beschrieben wurde, war die Atmosphäre in den Wiener Kaffeehäusern. Da vermisse ich das gemütliche Ambiente und den guten Kaffee gleich noch mehr als sowieso schon.

Fazit: Ich habe das Buch gerne gelesen und konnte damit zumindest gedanklich wieder mal in die Wiener Kaffeehauskultur abtauchen. Die Spannung und der Aberglaube kamen mir aber leider zu kurz. Trotzdem bin ich schon jetzt gespannt, was sich Beate Maxian für den zwölften Teil einfallen lassen wird.

Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Tolle Idee, Umsetzung leider nichts für mich

Die Erfindung der Welt
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Meinung: Die Idee fand ich absolut ansprechend: Aliza Berg, eine Schriftstellerin, bekommt einen anonymen Brief von einem gewissen „G.“, mit dem Auftrag einen bestimmten Ort aufzusuchen und dort in einem ...

Meinung: Die Idee fand ich absolut ansprechend: Aliza Berg, eine Schriftstellerin, bekommt einen anonymen Brief von einem gewissen „G.“, mit dem Auftrag einen bestimmten Ort aufzusuchen und dort in einem gewissen Radius mit jedem Menschen zu reden und viel zu beobachten. Und danach soll sie mit ihren neu gewonnen Eindrücken und Informationen einen Roman über das Leben schreiben. Dafür bekommt sie schon im Vorhinein eine nette Summe auf ihr Konto überwiesen, egal ob sie sich beschließt den Auftrag anzunehmen oder nicht. Natürlich nimmt sie nach kurzem Überlegen an und begibt sich nach Litstein, um ihrer Recherche zu beginnen und verweilt dort für ein Jahr. Man lernt im Laufe der Geschichte jede Menge Personen kennen, jede von ihnen auf eine andere Art sehr besonders.
Es ist mein erstes Buch von dem Autor und ich habe mich in den Schreibstil absolut verliebt. Er schreibt sehr bildlich und man kann in seinen Schilderungen wundervoll abtauchen. Philosophische Betrachtungen beschreibt er leicht verständlich und regt damit perfekt zum Nachdenken an.
Doch so angenehm der Stil war, so langatmig war leider die Handlung. Den Anfang habe ich noch begeistert verschlungen, doch irgendwann beginnt es sich zu ziehen. So sehr, dass ich oft überlegt habe das Buch abzubrechen. Der Autor driftet zu sehr zu der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Liebe ab und hält den Rest des Buches nur mehr daran fest. Auch die Charaktere, so wundervoll sie oberflächlich betrachtet auch sein mögen, haben kaum Tiefe.

Fazit: Ein grundsätzlich schöner Roman, der mich leider nicht erreichen konnte. Ich liebe die Sprache, die der Autor verwendet und die Vielfalt der Figuren in der Geschichte, doch mir fehlt Tiefe und etwas Handlung.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Gutes Buch aber leider nicht umwerfend

Effi Briest
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Meinung: Mit Effi Briest kann ich einen weiteren Klassiker von meiner Leseliste streichen. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch in einem Buddyread gelesen habe, denn ansonsten hätte ich es vermutlich abgebrochen. ...

Meinung: Mit Effi Briest kann ich einen weiteren Klassiker von meiner Leseliste streichen. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch in einem Buddyread gelesen habe, denn ansonsten hätte ich es vermutlich abgebrochen. Auch wenn mir die Geschichte insgesamt ganz gut gefallen hat, vor allem die Sprache (speziell in den Dialogen) hat es mir angetan, hatte ich so meine Schwierigkeiten beim Lesen. Vor allem mit den wirklich endlos langen Beschreibungen und verschachtelten Sätzen. Wenn ein einziger Satz eine halbe Seite einnimmt, ist es mir dann doch etwas zu viel.
Effi ist eine junge Frau, eigentlich noch ein Mädchen, als sie den fast doppelt so alten Geert von Innstetten heiratet. Sie ziehen in eine Kleinstadt und langsam aber sicher macht sich bemerkbar, dass die Ehe nicht so ideal läuft. Was sicher zum Teil daran liegt, dass Effi in vielerlei Hinsicht noch sehr kindlich ist aber auch an Innstetten, der sich auf seine Karriere konzentriert und seine Frau dabei relativ links liegen lässt. Mit dem Apotheker Gieshübler bekommt Effi einen wirklich netten Freund und Vertrauten, ich habe die Passagen mit ihm sehr genossen.
Als sie Major Crampas, einen von Innstettens Freunden, kennen lernt, bemerkt man auch eine Veränderung an Effi. Sie flirten miteinander und während dieser Zeit merkt man, wie sie vom Mädchen zur Frau wird.
Die Affäre zwischen den beiden wäre nie jemandem aufgefallen, vor allem auch weil Effi und Innstetten bald nach Berlin umziehen und sie damit auch beendet ist. Doch nachdem sechs Jahre vergangen sind, findet Innstetten mehr durch Zufall einige Briefe - von Crampas an Effi. Auch wenn es keine aktuellen Briefe sind, besteht er auf ein Duell mit Crampas. Angetrieben wird er dabei definitiv nicht von Liebe oder Eifersucht, sondern von seiner „es gehört sich einfach so“-Einstellung. Effi muss er natürlich auch verstoßen und ab dem Moment geht es mit ihr ziemlich bergab.
Fontane konnte eindeutig mit Worten umgehen. Scheinbare Kleinigkeiten werden irgendwann zu wichtigen Teilen der Geschichte.
Man merkt allerdings deutlich, dass Fontane das Buch zu einer Zeit schrieb, als Frauen noch eine sehr niedrige gesellschaftliche Stellung hatten. Das Frauenbild in dem Buch ist, einfach ausgedrückt, eine Katastrophe.

Fazit: Ein gesellschaftskritischer Roman, der die Moral- und Ehrauffassungen der oberen Gesellschaftsschichten Ende des 19. Jahrhunderts gut eingefangen hat. Mit vielen Dialogen lernt man die Charaktere sehr gut kennen und bekommt tiefe Einblicke in ihr Denken und Handeln. Es wird keiner meiner liebsten Klassiker, aber dennoch habe ich das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Interessantes Buch mit Schwächen

Die Flüsse von London
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Meinung: In dem Buch geht es um Peter, der Polizist ist und entdeckt, dass es Magie nicht nur gibt, sondern er sie sogar anwenden kann. Er bekommt einen Ausbilder an die Seite gestellt und neben seinem ...

Meinung: In dem Buch geht es um Peter, der Polizist ist und entdeckt, dass es Magie nicht nur gibt, sondern er sie sogar anwenden kann. Er bekommt einen Ausbilder an die Seite gestellt und neben seinem Alltag als Polizist, muss er nun auch noch die Herausforderung meistern, zaubern zu lernen.
Die Geschichte hat mir insgesamt ganz gut gefallen, auch der zweite Band ist mal auf meine Wunschliste gewandert. Was ich ganz besonders an dem Buch mochte, ist der Humor. Ich habe wirklich oft laut auflachen müssen. Die Idee einen Krimi mit Fantasy zu verbinden, finde ich sehr spannend und auch relativ gut gelungen.
Jedoch gab es für mich auch einige Schwächen. Ich fand es sehr schade, dass manche Themen nur oberflächlich mit viel blabla rundherum angeschnitten wurden und keine weitere Erklärung geliefert wurde. Vor allem weil das sehr oft vorkommt. Überhaupt gab es in dem Buch gefühlt hundert Handlungsstränge, die wohl irgendwie zusammenhängen bzw Sinn ergeben sollten – was meiner Meinung nach leider nicht ganz flüssig gelungen ist. Gegen Ende wird dann alles rausgeballert, was irgendwie noch ein Thema halbwegs abschließen könnte, im Endeffekt bleiben trotzdem sehr viele Fragen offen.
Der Schreibstil war leicht zu lesen und ich bin flüssig durch das Buch gekommen. Einige Phrasen werden aber immer und immer wieder verwendet, was nach der Hälfte vom Buch dann wirklich angefangen hat zu nerven.

Fazit: Ein interessanter Versuch, Krimi und Fantasy miteinander zu kombinieren. Vieles hat mir gefallen, vor allem dem Humor. Ein paar Kritikpunkte gibt es aber leider auch. Allen voran die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die wenigen tiefergehenden Erklärungen.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Schönes Buch aber mit Schwächen

Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen
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Das Cover ist sehr schön gestaltet und lädt zum Träumen ein, mich hat es sofort angesprochen. Aufmerksam auf das Buch bin ich allerdings durch den zweiten Teil "Wild at Heart - Winterglück im Hotel der ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und lädt zum Träumen ein, mich hat es sofort angesprochen. Aufmerksam auf das Buch bin ich allerdings durch den zweiten Teil "Wild at Heart - Winterglück im Hotel der Herzen". Die Geschichte hat mich angelacht aber ich wollte gerne den ersten Teil vorher lesen. Da mich der Klappentext von "Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen" fast genauso angesprochen hat, wie der vom zweiten Band, ist es natürlich auch bei mir eingezogen.

Meinung und Inhalt: Es ist von Anfang an klar, dass es eine lockere Geschichte wird, ohne viel Tiefgang. Einfach schön zum Kopf ausschalten.
Die Insel und das Hotel werden wundervoll beschrieben. Cornwall ist ein idealer Platz für so eine Geschichte. Das Hotel wirkt sehr verträumt, kuschlig, romantisch.
Die Mitglieder der Familie Wilde, Nettie, Gretchen und Theo, werden toll beschrieben, ich mochte alle sehr gerne, auch wenn ich mir ein bisschen mehr Tiefe in der Charakterbeschreibung gewünscht hätte. So bleibt es oft recht oberflächlich, vor allem Theo hätte ich gerne mehr kennen gelernt. Nettie wird für ihr Alter sehr jung und naiv dargestellt, sie fand ich teilweise sogar nervig. Gretchen war mir von den dreien noch am liebsten, auch wenn ich mit ihr auch einige Momente hatte, in denen ich sie gerne gepackt und geschüttelt hätte.

Die Geschichte rund um die Familie und ihr Hotel ist schön gemacht. Sie haben dieses süße kleine (nur eine handvoll Zimmer) Hotel, das zwar gut besucht ist, aber dennoch etwas Hilfe gebrauchen könnte. Der Vater von Nettie ist leider verstorben, man erfährt auch im Buch durch Rückblicke nach und nach wie und wann genau das passiert ist, und seitdem fehlt einfach eine helfende Hand im Hotel.

Nettie will ihre Mutter Gretchen langsam wieder an den Mann bringen und sucht sich für ihre Kuppelversuche einen Liebesromanautor aus, der bei ihnen zu Gast ist. Diese Kuppelspielchen von Nettie und ihrem besten Freund Damien fand ich leider sehr nervig und viel zu kindisch. Genau wie die Beziehung zwischen den beiden.
Gretchen hingegen denkt selbst auch wieder daran, einen neuen Partner zu haben, doch ihre Wahl ist nicht auf den Autor gefallen. Die Kapitel rund um Gretchen fand ich am Besten, sie haben mir wirklich Spaß gemacht zu lesen.
Theo, Gretchens Schwiegervater, bekommt auch eine kleine Rolle, doch oft ist er einfach nur dabei oder gerade am basteln einer verrückten Erfindung in seiner Werkstatt. Bei ihm hätte ich mir wirklich mehr Hintergrundstory erhofft. Er wirkt wie ein Charakter, der eine tolle Geschichte haben könnte, doch leider ist das alles sehr oberflächlich geblieben.

Die verschiedenen Gäste im Hotel bringen noch etwas Abwechslung in das Buch, denn jeder Gast ist aus einem anderen Grund dort und ab und zu bekommen wir da auch etwas Einblick.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, locker und fröhlich mit Humor und Spannung. Der Wechsel der Perspektiven hält das Buch lebendig und lässt den Leser in einige Köpfe eintauchen. Was mir noch besonders gut gefallen hat, waren ab und zu kurze Sätze, die etwas über die Zukunft aussagen, wie zum Beispiel "....doch das wussten sie jetzt noch nicht."

Fazit: Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen, wer eine lockere Geschichte für zwischendurch mit einem wundervollen Handlungsort sucht, wird hier garantiert fündig. Leider wurden mir die Charaktere zu oberflächlich gehalten und so habe ich kaum eine Bindung zu ihnen aufbauen können. Ich hoffe im zweiten Teil wird das noch anders.

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