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Veröffentlicht am 08.05.2023

Leider enttäuschend

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
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Monsieur Perdu und sein Bücherschiff - mit ihm fährt er nach vier Jahren wieder durch Frankreich und macht sich auf den Weg nach Paris. Er möchte wieder Menschen und Bücher zusammenbringen. Gemeinsam mit ...

Monsieur Perdu und sein Bücherschiff - mit ihm fährt er nach vier Jahren wieder durch Frankreich und macht sich auf den Weg nach Paris. Er möchte wieder Menschen und Bücher zusammenbringen. Gemeinsam mit ihm treffen wir auf alte Bekannte und lernen auch neue Gesichter kennen.

Vor einigen Jahren habe ich von Nina George „Das Lavendelzimmer“ gelesen, ein Buch, das mich sofort berührt und sehr begeistert hat. Nun gibt es also eine Fortsetzung des Romans. Für mich war sofort klar, dass ich „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ unbedingt lesen möchte.
Die ersten Seiten fand ich wieder sehr ansprechend, doch dann verlor ich das Interesse. Die Geschichte zog sich in die Länge, ich konnte kaum noch folgen, legte das Buch nach ein paar gelesenen Kapiteln immer wieder recht schnell zur Seite. Nun habe ich es endlich beendet. So wirklich empfehlen kann ich es nicht. Schade, ich hatte wieder eine Lektüre erwartet, die mich gefangen nimmt bis zur letzten Seite. Das war diesmal nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Etwas langatmig

Sommer der Träumer
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Nach dem Tod ihrer Mutter reist die 18-jährige Erica in den 1960er-Jahren von London aus mit ihrem Freund Jimmy nach Griechenland. Auf der Insel Hydra lebt Charmian Clift, eine Freundin von Ericas Mutter, ...

Nach dem Tod ihrer Mutter reist die 18-jährige Erica in den 1960er-Jahren von London aus mit ihrem Freund Jimmy nach Griechenland. Auf der Insel Hydra lebt Charmian Clift, eine Freundin von Ericas Mutter, die die jungen Leute zu sich einlädt. Unter verschiedenen Künstlern und Aussteigern genießen sie dort das Leben im Süden. Erica fühlt sich frei und unabhängig.

Nachdem mich das Buch anfangs nicht wirklich fesseln konnte, habe ich es erst im zweiten Anlauf zu Ende gelesen. Insgesamt fand ich die Geschichte etwas langatmig und wenig berührend. Die Protagonisten konnten mich nicht wirklich erreichen.
Trotz allem ist "Sommer der Träumer" ein Buch, dass einen in die Sonne entführt und ein wenig den Alltag in den Hintergrund treten lässt. Ein Roman, den man zwischendurch mal lesen kann, der aber bei mir keine großen Spuren hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Über die Freundschaft zweier Frauen

Die Geschichte von Kat und Easy
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Kat und Easy sind 1973 Teenager. Sie teilen ihre Ängste und Sorgen miteinander, ebenso ihre Wünsche und Träume. Als sich die beiden 16-jährigen Mädchen in denselben jungen Mann verlieben, ist das nicht ...

Kat und Easy sind 1973 Teenager. Sie teilen ihre Ängste und Sorgen miteinander, ebenso ihre Wünsche und Träume. Als sich die beiden 16-jährigen Mädchen in denselben jungen Mann verlieben, ist das nicht unbedingt förderlich für ihre Freundschaft. Schließlich geschieht ein schrecklicher Unfall. Und dann reißt der Kontakt zwischen den Jugendlichen abrupt ab.
In der Gegenwart sind beide Frauen über 60 und haben nach wie vor keinen Kontakt mehr zueinander, bis Easy im Internet auf Kat stößt und diese schließlich in ihr Ferienhaus nach Kreta einlädt.
Dort wollen die Frauen eine gemeinsame Woche verbringen, über ihre Vergangenheit reden und Geschehenes aufarbeiten.

"Die Geschichte von Kat und Easy" spielt auf zwei Zeitebenen, springt immer wieder von der Gegenwart zurück ins Jahr 1973 und wird aus der Sicht von Kat erzählt.
Das Buch hat mich erreicht, aber nicht durchgehend gefesselt. Zwischendurch gab es Abschnitte, die ich etwas langatmig fand. Trotz allem ist es eine leicht zu lesende, bewegende Lektüre mit Tiefgang. Eine Geschichte, die nachklingt und einen nachdenken lässt - über Freundschaft, Liebe und das Leben.
Gestört hat mich allerdings, dass Drogen auf beiden Zeitebenen ein große Rolle spielten, nahezu bagatellisiert wurden und schon fast zum Alltag gehörten.

Die Autorin Susann Pásztors ist 1957 geboren und war somit selbst jung in den 70ern.
Ihr Roman "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" wurde 2017 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Wuchtige Familiengeschichte

Jaffa Road
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Nina, eine Archäologin aus Berlin, erhält einen Anruf aus Italien von Avvocato Catalano, dem
Notar ihres Großvaters Moritz Reincke. Er hat eine traurige Mitteilung für Nina und bittet sie, zur Testamentseröffnung ...

Nina, eine Archäologin aus Berlin, erhält einen Anruf aus Italien von Avvocato Catalano, dem
Notar ihres Großvaters Moritz Reincke. Er hat eine traurige Mitteilung für Nina und bittet sie, zur Testamentseröffnung nach Palermo zu kommen. Auch ihre Tante Joëlle, die in Paris lebt, wurde informiert. Vor Ort erleben die beiden Frauen eine Überraschung. Sie treffen auf Elias, einen Enkel von Moritz alias Maurice. Denn wie sich herausstellt, hatte der Verstorbene mehrere Identitäten.
Rückblickend erfahren wir, wie das Schicksal der drei Familien zusammenhängt. In verschiedenen Erzählsträngen geht es neben Palermo abwechselnd unter anderem nach Haifa, Jaffa und Tunis.
Ausführlich und intensiv greift der Roman den Nahostkonflik auf und erklärt erzählend die Zusammenhänge.

Ich muss zugeben, es hat ein bisschen gedauert, bis ich in der Geschichte drin war.
Die ersten hundert Seiten habe ich doch sehr distanziert gelesen, dann allerdings fiel es mir leichter. Mit über 600 Seiten ist es ein wuchtiges Buch, welches Längen aufweist und mir etwas zu ausführlich geschrieben und dadurch langatmig erscheint. Ich habe mir vor einigen Jahren "Bella Germania" gekauft und den Roman innerhalb kürzester Zeit regelrecht verschlungen. Das war diesmal leider nicht der Fall. Trotz allem hat mich die Geschichte sehr berührt. Das Thema ist großartig recherchiert.

"Jaffa Road" schließt übrigens an den Roman "Piccola Sicilia" an, setzt die Geschichte von Moritz und Yasmina fort und erweitert sie. Man kann das Buch aber ohne weiteres auch lesen, wenn man, so wie ich, den Vorgänger noch nicht kennt.
Der Bestseller hat 672 Seiten und ist im S. Fischer Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Nicht ganz überzeugend

Tod in Zeeland
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Freddie nimmt mit ihrer Freundin Miriam an einem mehrtägigen Yogaseminar in Zeeland teil. Sie will sich über die Beziehung zu ihrem Freund Jan klar werden und Abstand gewinnen.
Doch bereits am ersten Abend ...

Freddie nimmt mit ihrer Freundin Miriam an einem mehrtägigen Yogaseminar in Zeeland teil. Sie will sich über die Beziehung zu ihrem Freund Jan klar werden und Abstand gewinnen.
Doch bereits am ersten Abend gibt es eine Leiche, und die wird ausgerechnet von Freddie entdeckt. Die ermordete Frau, die sich ebenfalls für den Kurs angemeldet hatte, kannte auch Jan näher, um nicht zu sagen "sehr nahe". Dadurch und auch durch weitere Verstrickungen fällt der Verdacht unter anderem auf Freddie. Diese beginnt schließlich eigenmächtig zu ermitteln.

Carla Capellmann hat mit "Tod in Zeeland" ihren ersten Krimi und somit den ersten Fall für Freddie Weihs geschrieben.
Das Buch liest sich leicht und flüssig und ist mit vielen niederländischen Begriffe gespickt, für die man eine Übersetzung im Anhang findet.
Wer die Gegend um Zeeland kennt, wird begeistert sein, denn alles ist schön und sehr bildlich beschrieben.
Die Story selbst fand ich etwa bis zur Hälfte des Buches ganz gut, dann allerdings hat sie mich einfach nicht mehr gepack. Irgendwie hat mir insgesamt so ein bisschen der rote Faden gefehlt. Ich mag Yoga, trotzdem war es mir hier etwas zu viel, und ebenso zu viel wurden mir die Schuhe, die regelmäßig verschwanden. Das alles ist zwar auch humorvoll erzählt, hat mich in diesem Fall aber nicht wirklich erreicht.
Lediglich gegen Ende nimmt die Geschichte noch an Fahrt auf und wird spannend.
Alles in allem ist es kein schlechtes Buch. Nur erwarte ich selbst von einem guten Krimi einfach mehr.

"Tod in Zeeland" ist im Emons Verlag erschienen und hat 288 Seiten.

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