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Veröffentlicht am 10.04.2021

Keine gute Umsetzung

Keiner zwischen uns
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Seitenzahl: 224
Preis: 14,95€
Verlag: Ueberreuter
Autorin: Carolin Hristev
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Klappentext:
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Eben hat der 15-Jährige Nelson noch gedacht, auf der Klassenfahrt könnte er endlich mit Marie zusammenkommen. ...

Seitenzahl: 224
Preis: 14,95€
Verlag: Ueberreuter
Autorin: Carolin Hristev
.
Klappentext:
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Eben hat der 15-Jährige Nelson noch gedacht, auf der Klassenfahrt könnte er endlich mit Marie zusammenkommen. Doch im nächsten Moment sieht er sie eng umschlungen mit Hamza. Hamza, seinem Blutsbruder und besten Kumpel! Aber als er ihn zur Rede stellt, offenbart ihm Hamza ein Geheimnis, das seine Welt aus den Fugen geraten lässt und ihre Freundschaft zu zerbrechen droht. Denn wenn das rauskommt, wird nicht nur Hamzas Leben auf eine harte Probe gestellt werden. Und das Allerschlimmste: Der gefährlichste Typ ihrer Klasse kennt die Wahrheit … Nelson muss sich entscheiden – was ist Freundschaft wirklich wert?
Quelle: www.ueberreuter.de
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Meine Meinung:
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Puhhh. Ich hadere immer noch damit, wie genau ich diese Rezension hier verfassen möchte. Was ich ansprechen möchte und meiner Meinung nach auch sollte. Da die Rezension leider nicht so gut ausfallen wird, möchte ich nochmal betonen, dass ich hier nur meine Meinung wiedergebe und auch keinen angreifen will. Ich versuche immer schön sachlich zu bleiben.
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Aber erstmal zu was Positivem, und zwar dem Cover. Das finde ich wirklich gelungen und es konnte direkt meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und ich wollte wissen, um was es in dem Buch geht. Genau sowas sollte das Cover ja auch machen. Für mich ist hierbei einfach alles stimmig.
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Auch den Schreibstil fand ich wirklich angenehm zu lesen und ich bin auch gut und schnell durch die Seiten gekommen. Es werden immer wieder ein paar Wörter der Jugendsprache eingeworfen und normalerweise finde ich sowas nicht ganz so gut, aber dieses Mal hat es mich nicht so gestört. Das lag einfach daran, dass das Buch nicht zu überfüllt waren mit solchen Wörtern und wenn sie benutzt wurden, haben sie immer in die Situation gepasst und sich gut in die Alltagssprache eingefügt. Für mich haben hier diese Wörter die Geschichte stellenweise sogar authentischer erscheinen lassen.
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Auch das Setting fand ich sehr interessant, denn das Buch spielt in Deutschland teilweise in Hamburg und teilweise in einer Jugendherberge auf dem Land. Ich lese nicht so oft Bücher mit einem deutschen Setting und finde es daher umso interessanter, wenn ich eins lese. Hier fand ich es wirklich gut umgesetzt und ich konnte mir auch alles gut vorstellen. Das Setting hat auch in dem Sinne einen Bezug zur Realität, dass Themen angesprochen werden, die es leider auch in echt hier gibt.
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So jetzt kommt aber schon mein erster Kritikpunkt.
Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt, einmal aus der von Nelson und einmal aus der von Marie. Leider hatte ich mit Nelson ein echt großes Problem. Ich fand ihn relativ flach gehalten und hätte mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Es gibt zwar ein paar Momente mit ihn, die ich gut fand und in denen es auch eine gewisse Tiefe gab und ich auch eine kleine Verbindung zu ihm fühlen konnte, aber auf der nächsten Seite war sie dann leider schon wieder weg. Ich habe einfach nicht den Draht zu ihm gefunden und konnte seine Handlungen nicht alle nachvollziehen. Er vertritt gewisse Ansichten in dem Buch, die mich so wütend gemacht haben, dass ich kurz davor das Buch zuzuschlagen, abzubrechen und direkt auszusortieren. Die Entwicklung, die er in diesem Buch macht ist leider auch kaum zu sehen. Erst am Ende ändert sich was, aber das war mir nicht genug und wirkte auch ein bisschen gezwungen auf mich. Bei Marie war es schon besser, sie mochte ich wirklich, aber auch sie war mir etwas zu flach und auch bei ihr konnte ich keine wirkliche Entwicklung ausmachen. Leider.
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So für meinen Hauptkritikpunkt, muss ich leider ein bisschen spoilern, also wenn ihr das Buch noch lesen wollte, dann überspringt diesen Absatz.
Also mein Hauptkritikpunkt ist die Darstellung von Rassismus und Homosexualität in diesem Buch. Die Homosexualität wurde in meiner Meinung nach in diesem Buch verachtend und nicht sensibel genug aufgezogen. Es wird viel zu Lange die Meinung vertreten, dass Homosexualität etwas abscheuliches sei und der Mensch wurde dafür verantwortlich gemacht, dass es sich ja ausgesucht hat schwul zu sein und das er damit jeden und allen verrät und wie blöd er nur sein kann sich auszusuchen schwul zu sei und damit das Leben seiner Mitmenschen zu zerstören. Ich werde echt schon wieder wütend, wenn ich es nur hier schreibe. Ich weiß es ist realitätsnah, dass es auch Hass darauf gibt. Aber dieser Hass wurde mir zu lange als das einzige dargestellt und noch dadurch betont, dass ihn der Protagonist selbst empfindet. Wie gesagt gibt es eine Entwicklung, aber die war viel zu kurz, als das sie alles ausgleichen könnte. Ich finde hier werden einfach die falschen Werte vermittelt. Das Thema Rassismus wird hier schon besser behandelt. Es gibt sogar ein paar echt gute Szenen, aber für mich war die Gewichtung stellenweise falsch. Beispielsweise hat sich ein Charakter ewig darüber aufgeregt, dass er blonde Haare habe und wie schlimm das ist und das sie so viel Hass dafür bekomme und das gegenüber einem türkischen muslimischen Mädchen, dass schon einiges durchgemacht hat. Deren Geschichte wurde aber dann von dem Charakter als super unwichtig und egal dargestellt und das fand ich wieder super unsensibel und man hätte da vielleicht den Rassismus etwas anders ausarbeiten müssen. Das fand ich leider wirklich nicht gut.
Spoiler Ende.
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Aber wie gesagt gab es auch bessere Szenen zum Thema Rassismus und die habe ich auch gerne gelesen, weil diese Stellen für mich die richtige Botschaft vermittelt haben.
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Es werden auch noch andere wichtige Themen, wie Mobbing, angesprochen und auch hier fand ich die Umsetzung um einiges besser.
Fazit:
Das Buch hat eine gute Grundidee, vermittelt meiner Meinung nach die falschen Ansichten und geht etwas unsensibel mit ein paar Themen um. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen.
Ich gebe dem Buch 1,5/5 Sternen
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Hier könnt ihr es kaufen:
https://www.ueberreuter.de/produkt/keiner-zwischen-uns-2/

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Leider sehr entäuschend

Das kann uns keiner nehmen
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Verlag: Hoffman und Campe
Seitenzahl: 299
Autor: Matthias Politycki
Preis: 16,99€
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Rezi:
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Klappentext:
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Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie weltoffener Hamburger, ist endlich ...

Verlag: Hoffman und Campe
Seitenzahl: 299
Autor: Matthias Politycki
Preis: 16,99€
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Rezi:
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Klappentext:
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Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie weltoffener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer – respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten. In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen. Es beginnt eine gemeinsame Reise, unglaublich rasant und authentisch erzählt, wie das nur Politycki kann, gespickt mit absurden und aberwitzigen Abenteuern. Als sich die beiden schließlich die Geschichte ihrer großen Liebe anvertrauen, erkennen sie, dass sie mit dem Leben noch eine Rechnung offen haben. Doch der Tod fährt in Afrika immer mit, und nur einer der beiden wird die Heimreise antreten.
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Meine Meinung:
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Ich muss leider sagen, dass mir das Buch absolut nicht gefallen habe und ich es nach der Hälfte sogar abrechen musste...
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Was hat mir nicht gefallen:
Mich konnte das Cover sehr überzeugen und auch der Klappentext hat mich angesprochen.
Leider hält dieser meiner Meinung nach nicht was verspricht. Besonders hat mich die Reise auf dem Kilimandscharo interessiert, weil ich den Berg auch sehr anziehend finden.
Ab Seite 50 sind die Protagonisten aber schon vom Berg runter, was ich eher doof fand. Es beginnt dann eine Reise durch Afrika, was an sich auch cool ist, mich aber weniger interessiert hat.
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Den Schreibstil von Matthias ließ sich leider auch für mich nicht gut lesen.
Was mich am meisten stört ist, dass es Phrasen gibt, die er Wort für Wort immer wieder benutzt.
Auch das hauptsächlich in der indirekten Rede gesprochen wurde, fand ich sehr anstrengend zu lesen.
Da ich ein Kapitelleser bin, fand ich es auch doof, das es keine Kapitel gibt

Was leider auch in dem ganzen Buch gefehlt hat, war die Spannung. Wie schon gesagt, ich habe es bis zur Hälfte gelesen und gab immer nur unnötige Andeutungen, aber geklärt wurde eher weniger.
Für mich hat sich das Alles sehr gezogen.
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Wirklich schade, ich hatte mich eigentlich auf das Buch gefreut
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Fazit:
Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen
1/5🌟

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