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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2021

Trauriges Thema - gut behandelt

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Hazel leidet an einer unheilbaren Form von Krebs. In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich auch ineinander. Gemeinsam erleben sie gute und schlechte ...

Hazel leidet an einer unheilbaren Form von Krebs. In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich auch ineinander. Gemeinsam erleben sie gute und schlechte Tage und meistern letztere meist mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Das Buch verschönert nichts und es ist eigentlich von Anfang an klar, dass kein Happy End zu erwarten ist.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Kann man das Schicksal verändern?

Die Farbe von Glück
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Um seine Frau zu retten, zwingt der Richter Jules die Säuglingsschwester Charlotte seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen, das in der selben Nacht geboren wurde. Sollte sie sich weigern, ...

Um seine Frau zu retten, zwingt der Richter Jules die Säuglingsschwester Charlotte seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen, das in der selben Nacht geboren wurde. Sollte sie sich weigern, würde er ihr ihren Pflegesohn wegnehmen. Aus Angst Antoine zu verlieren, stimmt Charlotte dem Tausch zu. Von Schuldgefühlen geplagt, hängt Charlotte ihren Job an den Nagel und beginnt mit Antoine weit entfernt ein neues Leben.

Aber auch Jules wird von Schuldgefühlen geplagt und ist nach dem Kindertausch nicht mehr der Mann, der er früher war. Bis er sich eines Tages aufmacht, um nachzuforschen, was aus der Familie seiner richtigen Tochter geworden ist.

Die Geschichte ist sehr poetisch geschrieben und voller schöner Zitate und Weisheiten. Die Handlung selbst verliert gegen Ende der Geschichte ein wenig an Glaubwürdigkeit, das hat mich persönlich jedoch weniger gestört, da ich die Aussage des Romans wichtiger fand als die Handlung.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Wie immer gut recherchiert

Heißzeit 51
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Eine junge CHANCE- Umweltaktivistin wird tot in ihrem Auto in Italien aufgefunden. War es Mord oder ein Unfall? Diesmal werden die Reporterin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna von der schwangeren Jana ...

Eine junge CHANCE- Umweltaktivistin wird tot in ihrem Auto in Italien aufgefunden. War es Mord oder ein Unfall? Diesmal werden die Reporterin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna von der schwangeren Jana um Hilfe gebeten. Jana war die Assistentin der Ermordeten und hat Hinweise bekommen, dass im Büro von CHANCE in Wien eingebrochen wurde. Mira und Vesna verfolgen verschiedene Spuren, die einerseits zur Rechten Szene, andererseits zum Geldgeber und Unterstützer von Chance führen. Und dann gibt es noch den jungen Klimaforscher, der seinen Job in Amerika aufgegeben hat, um in Österreich trockenresistente Bohnen zu züchten.

Wie immer hat Eva Rossmann auch hier einen Krimi in ein sehr aktuelles Thema verpackt und die Hintergründe gut recherchiert. Da ich schon die Gelegenheit hatte, die Autorin im Zuge einer Buchvorstellung kennen zu lernen, weiß ich, dass ihr Umweltschutz auch privat ein Anliegen ist.

Das einzige, dass mich diesmal ein wenig gestört hat, war, dass Mira diesmal ziemlich aggressive Interviews führte. Das hatte ich nicht so in Erinnerung. Sie war immer schon sehr hartnäckig und hat auch noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, aber diesmal fand ich sie manchmal schon fast ein wenig unfreundlich. Aber auch Romanfiguren dürfen auch einmal schlechte Phase haben und die Charaktere haben sich über die letzten 20 Jahre immer wieder weiter entwickelt. Vielleicht macht ihr auch die Tatsache zu schaffen, dass sie nicht mehr so viel verdient als beim "Magazin und deshalb auch irgendwie von Oskar abhängig ist. Mira war immer eine starke und unabhängige Frau und stolz darauf. ;)

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Der 8. Krimi mit Rudi, Rosa und Henner

Wenn Wattwürmer weinen
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Beim Joggen am Strand findet Briefträger Henner den Tourismusmanager Ulfert Johannsen tot im neuen Übernachtungsstrandkorb. Wegen der Hitzewelle wird zunächst auf Herzversagen getippt, schnell stellt sich ...

Beim Joggen am Strand findet Briefträger Henner den Tourismusmanager Ulfert Johannsen tot im neuen Übernachtungsstrandkorb. Wegen der Hitzewelle wird zunächst auf Herzversagen getippt, schnell stellt sich jedoch heraus, dass der Manager vergiftet wurde. Dass er durch innovative Ideen viele Urlauber nach Ostfriesland gelockt hat, ruft nicht bei allen Zustimmung hervor. Soll man den Mörder beim Heimatverein suchen, oder handelt es sich um eine Beziehungstat? Rudis Kollege Schnepel springt von einem Motiv zum nächsten und hat wieder einmal halb Ostfriesland in Verdacht.

Unterdessen tut sich auch privat einiges bei dem Trio. Während Rosa noch immer glücklich mit Holger ist, kommen sich Rudi und Schnepels Noch-Ehefrau näher. Henner scheint indes zu bemerken, dass Rosa auch eine Frau ist und ist ein wenig eifersüchtig auf Holger.

Auch der achte Band hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen - ein netter Cosy-Krimi eben. Da ich schon alle vorherigen Bände gelesen habe, ist es wie ein Wedersehen mit den Bewohnern von Neuharlingsiel, aber auch ohne die anderen Bände gelesen zu haben, ist die Handlung verständlich.

Die Möwe auf dem Cover zieht sich durch alle Bände und ist ein gewisser Erkennungsfaktor.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Ein sehr gelungener Roman

Kleine Wunder überall
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Als Charlotte gerade in der Küche steht und versucht Milchreis für ihre jüngste Tochter zu kochen, um danach mit ihrem Mann Markus zu einem wichtigen geschäftlichen Termin zu gehen, passieren zwei Dinge ...

Als Charlotte gerade in der Küche steht und versucht Milchreis für ihre jüngste Tochter zu kochen, um danach mit ihrem Mann Markus zu einem wichtigen geschäftlichen Termin zu gehen, passieren zwei Dinge auf einmal: ihre Babysitterin sagt ab und Barbara, Charlottes Mutter zu der sie in den letzten zwanzig Jahren kaum Kontakt hatte, steht plötzlich vor der Tür und möchte ein paar nette Stunden mit ihrer Familie verbringen. Damit Marcus und Charlotte ihren Termin wahrnehmen können, erklärt sich Barbara spontan bereit auf die beiden Mädchen Merle und Finja aufzupassen. Während Marcus begeistert ist, lässt Charlotte ihre Mutter nur ungern mit ihren Kindern alleine, da sie befürchtet dass ihr Haus im Chaos versinken würde. Die nächsten Tage werden schwierig für Charlotte. Während bei ihr alles im voraus geplant und möglichst perfekt sein muss, ist ihre Mutter eher eine Künstlernatur, die im Jetzt lebt und mit ihren Enkeltöchtern Modeschauen und Bastelnachmittage veranstaltet. Charlotte zählt die Tage, bis ihre Mutter wieder abreist und wieder Ruhe einkehrt – aber es kommt alles anders. So nach und nach erfährt man, warum Charlotte zu Perfektionismus neigt und Schwierigkeiten hat Hilfe anzunehmen. Barbara ist nach Lanzarote gezogen als ihre Tochter dreizehn Jahre alt war und diese hat aus Loyalität zu ihrem Vater den Kontakt zu ihrer Mutter ziemlich schnell abgebrochen.

Als Barbara wegen eines Notfalls ins Krankenhaus muss, stellt sich heraus, dass sie Krebs im fortgeschrittenem Stadium hat und nach Deutschland gekommen ist, um noch Zeit mir ihrer Tochter und Enkeltöchtern zu verbringen.. So nach und nach nähern sich die beiden wieder an und Charlotte erfährt den wahren Grund weshalb ihre Mutter damals so plötzlich abgereist ist. Und sie lernt, dass sie auch einmal delegieren und um Hilfe bitten kann und nicht immer alles alleine schaffen kann und muss. Auch die Beziehung zur ihrer pubertierenden Tochter verbessert sich unter Barbaras Einfluss.

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen und ich finde es immer noch wunderschön. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und die Charaktere sind gut beschrieben. Vor alle Charlotte macht im Laufe der Geschichte eine enorme Veränderung durch. Besonders schön finde ich, dass es zwischendurch viele kleine Nebencharaktere gibt, die den Verlauf der Handlung nicht unmittelbar beeinflussen, dem Buch aber den besonderen Charakter geben. Vieles im Buch – vor allem das Ende - war vorhersehbar. Ich fand es aber nicht weiter störend, denn es war gerade der Tiefgang der Geschichte und die Auseinandersetzung mit Leben und Tod, die den Reiz ausgemacht haben.

Ich bin froh, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte und dadurch auf die Autorin aufmerksam wurde. Das Buch werde ich in jedem Fall weiter empfehlen.

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