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Veröffentlicht am 22.08.2021

Unterhaltsamer historischer Roman

Die Gabe der Sattlerin
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Charlotte ist die Tochter eines Sattlers und von klein auf immer mit ihrem Vater in der Werkstatt gewesen. Mittlerweile beherrscht sie das Handwerk ebenso gut wie ihr Vater. Da sie ihren Verlobten weder ...

Charlotte ist die Tochter eines Sattlers und von klein auf immer mit ihrem Vater in der Werkstatt gewesen. Mittlerweile beherrscht sie das Handwerk ebenso gut wie ihr Vater. Da sie ihren Verlobten weder näher kennt noch etwas für ihn empfindet, flüchtet sie in der Nacht vor ihrer Hochzeit mit ihrem geliebten Hengst und einem von ihr angefertigten Sattel + Zaumzeug. Nach der Begegnung mit einer Räuberbande landet sie schließlich im Hofgestüt Marbach, dessen Besitzer der verschwendungssüchtige Herzog Carl Eugen gehört. Da der dort ansässige Satter wegen eines Unfalls nicht arbeiten kann, bekommt sie den Auftrag, einen Sattel für den Hengst des Herzogs fertig zu stellen. Bekanntschaft macht sie dabei mit dem jungen Medicus Friedrich Schiller, den jungen Medicus für Soldaten und Pferde, der aber lieber an seinem Theaterstück "die Räuber" weiter schreiben würde. Da Charlotte dem mit Pferden nicht sehr vertrauten Friedrich bei Notfällen helfen kann, schließen die beide schnell Freundschaft.

Das Buch ist nett und kurzweilig geschrieben. Die einzelnen Charaktere werden gut geschildert. Einiges scheint sehr vorhersehbar, jedoch war ich dann über die Wendung am Ende des Buches erstaunt. Alles in allem ein netter und unterhaltsamer Roman aus dem 18. Jahrhundert, von dem man jedoch nicht allzu viel historische Genauigkeiten erwarten sollte.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Empfehlenswert

Der Fliegenfänger
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Normalerweise schreibe ich direkt nach dem Beenden eines Buches die Rezension, bei diesem habe ich allerdings ein wenig Zeit gebraucht, um es zu verarbeiten.

Achtung Spoiler!

Es erzählt von einem ganz ...

Normalerweise schreibe ich direkt nach dem Beenden eines Buches die Rezension, bei diesem habe ich allerdings ein wenig Zeit gebraucht, um es zu verarbeiten.

Achtung Spoiler!

Es erzählt von einem ganz normalen Jungen, der mit seinen Freunden seine Freizeit am Kanal verbringt. Dort erfinden sie ein Spiel, dass sie "Fliegenfangen" nennen. Aufgrund eines Unfalls bekommen die Erwachsenen Kenntnis von dem Spiel und plötzlich wird Raymond die ganze Schuld in die Schuhe geschoben. Dass er eigentlich einem Mitschüler das Leben gerettet hat, wird völlig übersehen. Raymond muss die Schule verlassen, und seine Freunde dürfen keinen Kontakt mehr miteinander haben. Von diesem Zeitpunkt an, beginnt sein Leben völlig schief zu laufen. Er muss zu einem Psychologen, der völlig falsche Schlüsse aus seinem Verhalten schließt, kommt in eine Sonderschule und schließlich sogar in die geschlossene Anstalt. Direktor, Lehrer und Co machen seiner Mutter so einen Druck, dass diese nicht mehr klar denken kann und schließlich selbst denkt, dass ihr Sohn psychisch krank ist. Die einzige Person, die zu Raymond hält und versteht, dass hier etwas gründlich schief läuft ist Raymonds Großmutter. Leider wird sie sehr früh dement und kann ihm dadurch auch nicht mehr helfen.

Fazit: Das Buch zeigt sehr gut, wie eine falsche Einschätzung einer Situation das Leben eines Menschen bzw. einer ganzen Familie zerstören kann.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Trauriges Thema - gut behandelt

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Hazel leidet an einer unheilbaren Form von Krebs. In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich auch ineinander. Gemeinsam erleben sie gute und schlechte ...

Hazel leidet an einer unheilbaren Form von Krebs. In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich auch ineinander. Gemeinsam erleben sie gute und schlechte Tage und meistern letztere meist mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Das Buch verschönert nichts und es ist eigentlich von Anfang an klar, dass kein Happy End zu erwarten ist.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Kann man das Schicksal verändern?

Die Farbe von Glück
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Um seine Frau zu retten, zwingt der Richter Jules die Säuglingsschwester Charlotte seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen, das in der selben Nacht geboren wurde. Sollte sie sich weigern, ...

Um seine Frau zu retten, zwingt der Richter Jules die Säuglingsschwester Charlotte seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen, das in der selben Nacht geboren wurde. Sollte sie sich weigern, würde er ihr ihren Pflegesohn wegnehmen. Aus Angst Antoine zu verlieren, stimmt Charlotte dem Tausch zu. Von Schuldgefühlen geplagt, hängt Charlotte ihren Job an den Nagel und beginnt mit Antoine weit entfernt ein neues Leben.

Aber auch Jules wird von Schuldgefühlen geplagt und ist nach dem Kindertausch nicht mehr der Mann, der er früher war. Bis er sich eines Tages aufmacht, um nachzuforschen, was aus der Familie seiner richtigen Tochter geworden ist.

Die Geschichte ist sehr poetisch geschrieben und voller schöner Zitate und Weisheiten. Die Handlung selbst verliert gegen Ende der Geschichte ein wenig an Glaubwürdigkeit, das hat mich persönlich jedoch weniger gestört, da ich die Aussage des Romans wichtiger fand als die Handlung.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Wie immer gut recherchiert

Heißzeit 51
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Eine junge CHANCE- Umweltaktivistin wird tot in ihrem Auto in Italien aufgefunden. War es Mord oder ein Unfall? Diesmal werden die Reporterin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna von der schwangeren Jana ...

Eine junge CHANCE- Umweltaktivistin wird tot in ihrem Auto in Italien aufgefunden. War es Mord oder ein Unfall? Diesmal werden die Reporterin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna von der schwangeren Jana um Hilfe gebeten. Jana war die Assistentin der Ermordeten und hat Hinweise bekommen, dass im Büro von CHANCE in Wien eingebrochen wurde. Mira und Vesna verfolgen verschiedene Spuren, die einerseits zur Rechten Szene, andererseits zum Geldgeber und Unterstützer von Chance führen. Und dann gibt es noch den jungen Klimaforscher, der seinen Job in Amerika aufgegeben hat, um in Österreich trockenresistente Bohnen zu züchten.

Wie immer hat Eva Rossmann auch hier einen Krimi in ein sehr aktuelles Thema verpackt und die Hintergründe gut recherchiert. Da ich schon die Gelegenheit hatte, die Autorin im Zuge einer Buchvorstellung kennen zu lernen, weiß ich, dass ihr Umweltschutz auch privat ein Anliegen ist.

Das einzige, dass mich diesmal ein wenig gestört hat, war, dass Mira diesmal ziemlich aggressive Interviews führte. Das hatte ich nicht so in Erinnerung. Sie war immer schon sehr hartnäckig und hat auch noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, aber diesmal fand ich sie manchmal schon fast ein wenig unfreundlich. Aber auch Romanfiguren dürfen auch einmal schlechte Phase haben und die Charaktere haben sich über die letzten 20 Jahre immer wieder weiter entwickelt. Vielleicht macht ihr auch die Tatsache zu schaffen, dass sie nicht mehr so viel verdient als beim "Magazin und deshalb auch irgendwie von Oskar abhängig ist. Mira war immer eine starke und unabhängige Frau und stolz darauf. ;)

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