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Veröffentlicht am 13.04.2021

Leben mit der Besatzung.

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
0

Juni 1940. Die Deutschen in Paris. 4, durch Giftgas ermordete Polen in einem Waggon. Ein Selbstmörder, welcher seinen Jungen mit in den Tod genommen hat. Kein schöner Beginn für Inspektor Eduard Giral. ...

Juni 1940. Die Deutschen in Paris. 4, durch Giftgas ermordete Polen in einem Waggon. Ein Selbstmörder, welcher seinen Jungen mit in den Tod genommen hat. Kein schöner Beginn für Inspektor Eduard Giral. Major Hochstetter, ein deutscher Offizier von der Abwehr, wird ihm zur Seite gestellt. Mal als Gegenspieler, mal als Helfer. Giral leidet noch immer unter einem Kriegstrauma. Er ist von seiner Frau und seinem Sohn getrennt und lebt in einer kleinen Wohnung. Er will unbedingt den Giftmord aufklären. Plötzlich ist Jean-Juc, sein Sohn, wieder da. Dieser will weiterkämpfen und sich zur französischen Truppe durchschlagen. Er verachtet ihn auch wegen seiner Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hochstetter. Wegen seiner beharrlichen Verfolgung der Giftmorde macht er sich nicht nur in seiner nächsten Umgebung Feinde. Auch die SS und die Abwehr heften sich auf seine Fersen. Aber Giral verfolgt beharrlich seine Ziele, ohne dabei seinen Sohn aus den Augen zu verlieren. Spannendes Buch, hervorragend und fesselnd geschrieben, gibt es einen Einblick in die Welt der Pariser Besatzung mit den Deutschen. Ein bis zum Ende lesenswertes Werk mit historischem Einschlag. Gutes Cover.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Leben und Sterben lassen

Der Abstinent
1

James O`Connor wird von Dublin nach Manchester versetzt. Dort wurden gerade 3 Männer, angebliche Anhänger der "Fenians", gehängt. Er soll die Drahtzieher dieser Bewegung ausfindig machen. O`Connor, seit ...

James O`Connor wird von Dublin nach Manchester versetzt. Dort wurden gerade 3 Männer, angebliche Anhänger der "Fenians", gehängt. Er soll die Drahtzieher dieser Bewegung ausfindig machen. O`Connor, seit dem Tod seiner Frau dem Alkohol verfallen, jetzt aber strikter Abstinenzler, nimmt die Fährte von Stephen Doyle, einem Kriegsveteranen, auf, welcher ihn ebenfalls Töten will. Es entspinnt sich zwischen den Beiden ein Kampf auf Leben und Tod. O`Connor muss schwere Rückschläge einstecken, auch in den eigenen Reihen hat er fast keine Freunde. Dramatische werden die Ereignisse im 19. Jahrhundert zwischen Engländern und Iren erzählt. Menschenleben spielen in diesen schicksalsschweren Tagen keine große Rolle. Keiner traut Keinem. Freunde gibt es nicht viele. Düster sind auch die Lebensverhältnisses und gute Arbeitsplätze selten. Der Roman gibt ein naturgetreues Bild von dieser schrecklichen Zeit. Man liest gespannt und gefesselt bis zum doch etwas überraschenden Ende. Hervorragendes Bild einer wirren Epoche.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Die Geister, die ich rief

Mama allein zu Haus
0

Barbara und Christiane, zwei Frauen, welche sich jahrelang ihren Kindern während der Schulzeit gewidmet haben. Doch jetzt ist die beschwerliche Zeit vorbei. Die Schule ist abgeschlossen, die Kinder ziehen ...

Barbara und Christiane, zwei Frauen, welche sich jahrelang ihren Kindern während der Schulzeit gewidmet haben. Doch jetzt ist die beschwerliche Zeit vorbei. Die Schule ist abgeschlossen, die Kinder ziehen aus. Endlich Ruhe und Freizeit - glaubt man. Was ist plötzlich los: Auf einmal fehlt etwas, was früher einem den Tagesanfang verdorben hat. Doch jetzt, wo man den Jungen nicht mehr zur Schule drängen muss, zum schnelleren anziehen auffordern und auf den letzten Zacken zur Schule gefahren hat, ist jetzt nur Ruhe in der Früh. Es fehlt der gewohnte, "stressige" Tagesablauf. Bis die Beiden erkennen, dass es auch noch ein Leben nach der Bemutterung gibt. Aber diese Umstellung ist nicht so einfach zu bewältigen. Ob den Beiden dieses gelingt, verrät dieses Buch. Humorvoll und lebensnah wird hier von dieser Umstellung berichtet. Für einen Mann ist sicher nicht Alles nachvollziehbar, trotzdem ein lesenswertes und humorvolles Werk über den Wandel von Bemutterung zur Freiheit über dien Tag.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Gefährliche Arbeit

Lockvogel
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Tonis Freund ist verschwunden und mit ihm ihr ganzes Geld und der Schmuck der Großmutter. Zur Polizei will sie nicht, also geht sie zum Privatdetektiv Edgar Brehm. Dieser wurde vor Jahren von der Polizei ...

Tonis Freund ist verschwunden und mit ihm ihr ganzes Geld und der Schmuck der Großmutter. Zur Polizei will sie nicht, also geht sie zum Privatdetektiv Edgar Brehm. Dieser wurde vor Jahren von der Polizei entfernt und lebt seither mehr recht als schlecht von seinem neuen Job. Bezahlen kann sie ihn nicht, also arbeitet sie für ihn. Es geht um den Tod eines Mannes bei der berühmt, berüchtigten Party eines Starregisseurs. Der Mann lag erschlagen im Swimmingpool und die Frau des Regisseurs verpflichtet Brehm. Toni soll den Lockvogel spielen und sie hofft, dabei auch das Verschwunden wieder zu finden. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und dazu kommen noch Probleme bei ihren Schauspielstudium. In diesem Roman werden die einzelnen Charaktere hervorragend skizziert und lebensecht dargestellt. Die Handlung ist locker und zeitweise humorvoll. Das Ende ist nicht gerade überraschend und wirkt einigermaßen plötzlich herbeigeholt. Aber sonst ist dieses Buch leicht zu lesen und schon interessant. Gelungene Schilderung der Arbeit eines Detektives.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Ganz schön was los!

Aufgetaut
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Hier tut sich pausenlos was:
Urga, die Steinzeitfrau, will es den Männern zeigen und geht auf die Mammutjagd. Ein Eissturm setzt ihr und einem Mammutjungen plötzlich ein Ende. In einem Eisblock eingefroren ...

Hier tut sich pausenlos was:
Urga, die Steinzeitfrau, will es den Männern zeigen und geht auf die Mammutjagd. Ein Eissturm setzt ihr und einem Mammutjungen plötzlich ein Ende. In einem Eisblock eingefroren werden sie auf einem Kreuzfahrtschiff von einem gescheitertem Start-Up-Betreiber Felix, dessen Tochter Maya und dem Schiffskapitän entdeckt und geborgen. Von da an wird die Geschichte turbulent. Es interessiert sich nämlich ein Großkonzern für das Überleben des Steinzeitmädchens. Das würde allerdings das Ende des Steinzeitmädchens bedeuten. Auf Maya, mit ihren 11 Jahren bereits Umweltfeministin, und Felix, auf der Suche nach der perfekten Glücks-App, kommen ungeahnte Verwicklungen zu. Gelingt es Ihnen, Maya vor den Interessen des Konzerns zu retten? Zu allem Überfluss gehört zu dem Konzern, der an Urga brennend interessiert ist, die Jugendliebe des geschiedenen Felix und der Kapitän verliebt sich in Urga.
Safier hat in seinen neuen Roman als allerhand hineingepackt und löst es in seiner bekannten, dieses Mal aber weniger humorvollen Art. Trotzdem, "Aufgetaut" wird nicht nur die Stammleser begeistern.

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