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Veröffentlicht am 29.10.2021

Konnte uns nicht ganz erreichen

Mädchenmeuterei
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Aggro - Yvette, Achterbahn - Francesca, Sorgen - mach - Antonia und Charlotte sind auf der Suche nach ihrer Freundin Bea, die nicht verrät wo sie sich aufhält, dafür aber ständig Videos schickt. Sie begeben ...

Aggro - Yvette, Achterbahn - Francesca, Sorgen - mach - Antonia und Charlotte sind auf der Suche nach ihrer Freundin Bea, die nicht verrät wo sie sich aufhält, dafür aber ständig Videos schickt. Sie begeben sich schließlich auf ein Containerschiff um Bea in der Fremde zu finden.

Vier Jugendliche, impulsiv, unüberlegt und so herrlich offen in dem was sie Tun und Sagen. Das kommt hier auch an vielen Stellen gut rüber.

Mädchenmeuterei ist wohl eine Fortsetzung von Mädchenmeute, der 2016 sogar mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Der Schreibstil ist jugendgerecht. Die Charaktere der Mädchen sind uns zu überspitzt und manches von dem was sie machen auch zu unrealistisch. So konnten wir zu keinem einen Bezug herstellen bzw.unseren Sympathisanten finden. Endlos langweilig fanden wir nach einiger Zeit die Videos von Bea, die hier immer wieder vorkommen. Anfangs laufen die noch wirklich wie in einem Film vor Augen ab, dann wird es aber langweilig und sie konnten uns nicht mehr überzeugen.

Schade eigentlich, denn stellenweise hat es uns echt gut gefallen. Man sagt ja" weniger ist mehr" - das trifft hier wohl auch zu, denn teilweise hat sich das Lesen mühsam in die Länge gezogen und wir haben viele Seiten einfach überblättert.

Das lose Umschlagcover ist allerdings echt toll gestaltet. Es zeigt wahre Mädchenfreundschaft und um die geht es hier ja.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Konnte mich letztendlich nicht begeistern

Unter dem Sturm
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Das Cover spiegelt das Innere des Buches wieder. Es wirkt duster, gespalten, geheimnisvoll und einsam. Unter dem Sturm von Christoffer Carlsson ist ein Kriminalroman erschienen bei rohwolt. Es ist mein ...

Das Cover spiegelt das Innere des Buches wieder. Es wirkt duster, gespalten, geheimnisvoll und einsam. Unter dem Sturm von Christoffer Carlsson ist ein Kriminalroman erschienen bei rohwolt. Es ist mein erstes Buch von Carlsson und es war 2019 für den schwedischen Krimipreis nominiert.

Eine junge Frau wird in einem Brandhaus tot aufgefunden. Als Täter kommt sofort ihr aufbrausender Freund in Verdacht und wird anschließend auch verurteilt. Der kleine Isak hat den Täter, der sein Onkel ist, vergöttert und fast jeden Sonntag bei ihm verbracht. Da sein Onkel als Böse angesehen wird, fragt er sich nun, ob er das ebenfalls in sich trägt. Der junge Polizist Vidar, der an der Aufklärung des Mordes beteiligt war, mag den Jungen, mit dem er dann 10 Jahre später wegen Diebstahl wieder zu tun hat. Als Isak verschwindet macht Vidar sich auf die Suche nach ihm und versucht nochmals die Wahrheit über den damaligen Mord heraus zu finden.

Das hört sich eigentlich alles sehr interessant an. Was mich hier gestört hat, war die fehlende Spannung und die teilweise langatmigen Kapitel. Vielleicht liegt es auch am Schreibstil, den ich als zu ruhig und nüchtern betrachte.

Vidar und Isak sind beides schwierige Charaktere, depressiv, nachdenklich, wenig lebensfroh. Das zieht sich auch durch die verschiedenen Lebensphasen, 1994, 2004 und 2017, hindurch. Die Darstellung derer ist auf jeden Fall meisterhaft gelungen. Man merkt deutlich heraus, was die Gesellschaft in Bezug auf Vorurteilen bei Menschen bewirken kann. Da konnte ich an vielen Stellen gut mitfühlen. Letztendlich konnte mich das Buch aber nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Hätte man mehr draus machen können

Die Rosen von Fleury
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Die Rosen von Fleury, ein Roman von Jean Rémy, versprach aufgrund seiner wirklich tollen Aufmachung sowie dem Klappentext eine schöne Geschichte. Ich habe dann auch zuerst den Innenstadtplan des kleinen ...

Die Rosen von Fleury, ein Roman von Jean Rémy, versprach aufgrund seiner wirklich tollen Aufmachung sowie dem Klappentext eine schöne Geschichte. Ich habe dann auch zuerst den Innenstadtplan des kleinen Dörfchens Fleury Sur Azurain ausgiebig betrachtet bevor ich angefangen habe zu lesen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.Fleury Sur Azurain ist ein idyllisches Städtchen im malerischen Perigord, das weithin als Hochzeitstsadt bekannt ist.Emily Bennett erbt dort ein halbverfallenens Manoir, welches sie in ein Hotel für frisch verliebte Paare neu erstrahlen lässt. Dabei findet sie ihre längst vergessene Jugendfreundin wieder und eine neue Liebe.

Gerne lese ich zwischendurch ein Buch wie dieses. Es ist in drei Kapitel aufgeteilt. Das erste Kapitel fand ich leider etwas zäh und langweiig. Der zweite und dritte Teil waren da schon etwas interessanter. Alle Wendungen waren leicht vorhersehbar, der Schreibstil ist allerdings flüssig und lässt sich zügig lesen. Ich konnte mit den Charakteren allerdings nicht richtig warm werden, die waren für mich nicht lebendig genug beschrieben. Wo ich mich bestens wohlgefühlt habe war die Landschaft und auch das reizende kleine Städtchen.Das ist Jean Rémy gelungen atmosphärisch und malerisch darzustellen.

Eine schöne Lesebeschäftigung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Ganz nett

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Lady Arrington erinnert mich irgendwie an Agatha Kristie. Eine liebenswerte ältere Dame, die ständig über Mordfälle stolpert. Mich hat hier das Wort Kreuzfahrt Krimi animiert das Buch zu lesen. Das Cover ...

Lady Arrington erinnert mich irgendwie an Agatha Kristie. Eine liebenswerte ältere Dame, die ständig über Mordfälle stolpert. Mich hat hier das Wort Kreuzfahrt Krimi animiert das Buch zu lesen. Das Cover finde ich eher kitschig, ansprechend ist da nur der Liegestuhl mit dem Blick auf das Meer. Der Krimi an sich ist ruhig, plänkelt auch öfters Mal vor sich hin, hat aber durchaus auch ein wenig Spannung, ungeahnte Wendungen und ein sehr überraschendes Ende. Die Charaktere könnten für mich besser ausgearbeitet sein. Sie bleiben die ganze Zeit eher unscheinbar und nicht greifbar um Sympathien aufbauen zu können. Der Schreibstil ist ganz angenehm und man liest gerne. Eine Krimi ist es, aber das Kreuzfahrtschiff und seine schöne Tour sind nur Statisten. Ich habe die Tour mit diesem Schiff bereits gemacht und war sehr enttäuscht darüber hier nur nebensächliches davon zu lesen. Dabei wäre bestimmt einiges an Potenzial noch dabei gewesen. Trotzdem kann ich es aber als netten Cosy Krimi für Zwischendurch empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Schön für nebenbei

Tote Vögel singen nicht
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Cosinus Gauß, Rechtsanwalt, dessen Benehmen und Verhalten eher an einen Kleinkriminellen mit dementsprechenden Manieren erinnert, wacht eines Morgens im Hotel neben einer blutüberströmten Leiche auf und ...

Cosinus Gauß, Rechtsanwalt, dessen Benehmen und Verhalten eher an einen Kleinkriminellen mit dementsprechenden Manieren erinnert, wacht eines Morgens im Hotel neben einer blutüberströmten Leiche auf und versucht sich unerkannt aus der Affäre zu ziehen.

Vom Grundsatz her hat mir die Story ganz gut gefallen. Ich würde es aber eher als Krimi ansehen und nicht als Thriller, denn da fehlt hier doch so einges für. Ausserdem gefällt mir die Fäkalsprache, der sich Cosinus gerne bedient nicht gerade. Zu seinem Charakter passt es allerdings, denn er kommt so oder so wenig sympathisch rüber. Ebenso wenig konnten mich die anderen Charaktere begeistern. Hier steckt überall noch ganz viel Potenzial drin. Nach dem ersten Drittel wird es allerdings endlich etwas interessanter, die Spannung ist so langsam gegeben und ich habe ehrlich gesagt bis zum Ende gerätselt wer die junge Frau so brutal ermordet hat und vor allen Dingen warum.

Das Cover finde ich wunderschön, passt für mich aber überhaupt nicht zum Inhalt, da spricht mich die Coverinnenseite schon eher an.

Das Buch hat 22 Kapitel mit 190 Seiten und ist in kurzer Zeit durch gelesen. Schön für nebenbei, mehr aber auch nicht.

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