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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2021

Was für Herz und Kopf

Hier geht’s lang!
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Elke Heidenreich und die Literatur - eine lebenslange Liebesgeschichte. Diese Geschichte erzählt sie hier. Es geht um die wichtigen, prägenden, rettenden Bücher ihres Lebens. Und warum dies meist Bücher ...

Elke Heidenreich und die Literatur - eine lebenslange Liebesgeschichte. Diese Geschichte erzählt sie hier. Es geht um die wichtigen, prägenden, rettenden Bücher ihres Lebens. Und warum dies meist Bücher von Frauen waren. In "Hier geht's lang" baut Elke Heidenreich den Buchstapel ihres Lebens vor uns auf: Angefangen bei den Kinderjahren, in denen sie Dauergast in der Leihbücherei war, denn im Elternhaus gab es nicht viel Lesbares. So musste sie sich durch stereotype Mädchenromane wie Nesthäkchen, Trotzkopf und Co. quälen und empfand Enid Blyton als Glücksfall - eine Kindheit ohne Astrid Lindgren! Mir war bisher gar nicht bewusst, wie beschenkt wir später Geborenen durch deren Kinderbücher waren! "Hier geht’s lang!" ist ein wunderbares - übrigens auch reich bebildertes- Buch über lebenslange Leseleidenschaft. Von meiner Seite dafür eine tiefe Verbeugung vor der Autorin und eine unbedingte Aufforderung, es zu lesen, weiterzugeben, zu verschenken...
Danke, Frau Heidenreich, für die vielen tollen Leseempfehlungen, für die Einblicke in ihr Leseleben und Ihre andauernde und ansteckende Begeisterung für Bücher!

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Sinnlich

Das SexLabor | Erotische Geschichten
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Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und lässt sich flüssig und angenehm lesen. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht der jeweiligen Hauptprotagonistinnen in den einzelnen Kurzgeschichten, ...

Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und lässt sich flüssig und angenehm lesen. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht der jeweiligen Hauptprotagonistinnen in den einzelnen Kurzgeschichten, aber auch kleine Schnipsel aus der Sicht des männlichen Parts gibt es hin und wieder. So kann man sich eigentlich recht gut in die weiblichen Hauptfiguren reinversetzen, wenn sie auch größtenteils fremd bleiben. Das liegt aber wiederum daran, dass es sich lediglich um Kurzgeschichten handelt.

Die Charaktere wurden für kürzere Geschichten ausreichend herausgearbeitet und die weiblichen Hauptfiguren haben mir allesamt eigentlich ganz gut gefallen und waren mir im großen und ganzen sympathisch. Vor allem, da sie Stärke zeigen und ganz normale Wünsche und Sehnsüchte haben.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Interessante Frau der Geschichte

Die Bildhauerin
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Der Roman beginnt, als Camille auf ihrem Weg zu ihrer ersten Lektion in der Académie Colarossi ist. Louis-Prosper-Claudel förderte seine Tochter, was 1881 eher ungewöhnlich war. Auch Paul Dubois und Alfred ...

Der Roman beginnt, als Camille auf ihrem Weg zu ihrer ersten Lektion in der Académie Colarossi ist. Louis-Prosper-Claudel förderte seine Tochter, was 1881 eher ungewöhnlich war. Auch Paul Dubois und Alfred Boucher, Camilles erste Lehrer, sahen ihre Begabung und ermöglichten ihr Unterricht an dieser Kunstschule. In einem packenden, flüssigen Schreibstil wird die Liebesgeschichte von Camille Claudel und Auguste Rodins von der Autorin erzählt. Schon nach wenigen Seiten kommt der französische Flair von Paris beim Leser auf. Nicht nur die Schauplätze und Orte sind bildhaft beschrieben, auch die Figuren wirken lebensnah und authentisch. Gerade in Protagonistin Camille kann man sich sehr gut hineinversetzen, ihre Handlungen, Gedanken und Beweggründe nachvollziehen. Sie ist eine mutige und ehrliche Frau, die zu sich steht und ihrer selbst bewusst ist. Ich kannte die Künstlerin eigentlich nur dem Namen nach, aber nach der Lektüre dieses interessanten und anschaulichen Romans über ihren harten Kampf für ihren Lebenstraum, kenne ich sie schon viel besser. Ich finde die sehr authenischen und lebensnahen Beschreibungen ihrer Liebe zur Kunst sehr aufregend. Es macht Spaß ihr zu folgen.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Tolles historisches Buch

The Doll Factory
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London im Jahre 1850, die junge Iris Whittle arbeitet in einer Fabrik für Puppen, gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Rose. Einst war Rose die schönere der beiden Schwestern, denn Iris litt an einer ...

London im Jahre 1850, die junge Iris Whittle arbeitet in einer Fabrik für Puppen, gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Rose. Einst war Rose die schönere der beiden Schwestern, denn Iris litt an einer Fehlstellung des Schlüsselbeins, das bei ihrer Geburt gebrochen wurde, doch dann ereilte Rose das Schicksal der Pocken und seitdem ist sie mit Narben entstellt. Iris träumt davon, eine große Künstlerin zu sein und als der Maler Louis Forst sie darum bittet, für ihn Modell zu stehen und sie im Malen zu unterrichten, glaubt Iris, dass ihr Traum wahr werden würde.
Elizabeth Macneals „The Doll Factory“, ein historisches Romandebüt erster Güte, beginnt wie ein Märchen, entfaltet sich zu einer zarten Romanze und wird in seinem letzte Drittel zu einem extravaganten Thriller mit hohem Gruselfaktor, in dem die Autorin nicht vor Elend und Brutalität zurückschreckt. Sie bietet eine gespenstig realistische und beachtenswerte Nachbildung des London des viktorianischen Zeitalters und taucht ein in die brodelnde Energie, die Pracht und den Alltag der Stadt.
Ein beeindruckend vielschichtiger, düsterer aber zugleich auch bunter und auf kuriose Weise schöner historischer Roman, der mich mitgerissen, beschäftigt und berührt hat, sodass ich ihn gewiss lange nicht vergessen werde

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