Unsympathischer Protagonist und viel Füllmaterial
Beautiful LightsLaut dem Klappentext war ich auf ein Buch eingestellt, dass ein Paar durch Schwierigkeiten begleitet. Leider fand ich sehr viel Füllmaterial in Form von Forschungen, Experimenten und Fachausdrücke, vor. ...
Laut dem Klappentext war ich auf ein Buch eingestellt, dass ein Paar durch Schwierigkeiten begleitet. Leider fand ich sehr viel Füllmaterial in Form von Forschungen, Experimenten und Fachausdrücke, vor. „Beautiful Lights“ enthält ein paar wenige gute Ansätze. Ich konnte, zu meinem Bedauern, nicht in die Geschichte finden.
Zum einen fand ich es schon auf den ersten Seiten übertrieben, wie oft sich das Paar sagen muss, wie wichtig sie füreinander seien, wie sie sich lieben und, und, und. Furchtbar. Wenn sich ein Paar das ständig versichern muss, dann stimmt schon etwas nicht.
Zum anderen war mit Lars so unsympathisch wie es nur möglich ist. Ein junger Bursche der großzügig seiner Frau die Rückkehr in den Beruf ermöglicht, nur um dann die Erfahrung zu machen, dass es ihm als Hausmann zu langweilig ist. Wie vielen Frauen ergeht es so! Aber das Größe, er entscheidet für sich alleine, ebenfalls wieder ins Berufsleben einzusteigen. Allerdings nicht nebenan, sondern auf einem andern Kontinent. Und weiter ziehen sich seine Alleinentscheidungen. Lisa lässt er mit dem Sohn allein. Da sehe ich weder eine Kommunikation der beiden noch eine tiefe Liebe von seiner Seite. Und dieses Tagebuch ist wie ein unter den Teppich kehren.
Interessanterweise ist Lars auch noch überrascht, dass ihn später seine Frau nicht einfach so mit offenen Armen zurücknimmt.
Für mich war dieses Buch keine Lobesrede auf ein gelungenen Eheleben, mit all seinen Auf und Abs. Rüdiger Marmulla hat mir zeitweise auch zu sehr die berufliche Schiene von Lars in den Vordergrund rücken lassen.
Mein Fazit ist leider gerade einmal Durchschnitt.