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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Leicht witziger Mailverkehr über Exbeziehungs- und Finanzprobleme

Plötzlich ein Foto
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Der Buchaufbau, als reiner Mailverkehr zwischen den Protagonisten, ist nicht neu. Wie Mails normalerweise unterschiedliche Längen aufweisen, finden wir auch hier Drei- oder Vierzeiler bis hin zu über zwei ...

Der Buchaufbau, als reiner Mailverkehr zwischen den Protagonisten, ist nicht neu. Wie Mails normalerweise unterschiedliche Längen aufweisen, finden wir auch hier Drei- oder Vierzeiler bis hin zu über zwei Seiten langen Mails. Das gesamte Buch ist in Kapitel unterteilt, die für meinen Geschmack aber untergegangen sind.
Der Humor der beiden Figuren Ilona und Kurti ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch an manchen Stellen durchaus zum Grinsen. Totlachen, wie in der Kurzbeschreibung erwähnt, konnte ich mich jetzt aber nicht.
Die Verstrickungen, die Handlungen, die Umwege, die unglücklichen Verkettungen, die Ilona und Kurti hier erleben müssen, folgen einander auf den Fuß. Und zwar in einer Geschwindigkeit, sodass auf mich das ganze Erleben schon zu sehr konstruiert und erzwungen wirkt.
Das Buchcover fand ich ansprechend. Die bunte Gestaltung hat für mich Humor, Lebensfreude und ein gewisses Tempo am Geschehen impliziert. Wobei das Tempo wirklich flott ist, es passiert immer irgendetwas.
Obwohl die Mails unterschiedlich lange sind, kommt man als Leser nicht aus dem Fluss. Ich zumindest konnte ohne irgendwo hängenzubleiben, längere Zeit in dem Buch lesen.
Für Franziska Waltz und Claus Schönhofer ist „Plötzlich ein Foto“ nicht das erste gemeinsame Werk.
Als Fazit halte ich fest, dass ich mir etwas mehr Witz erwartet und von einem Krimi, im Sinne des Wortes, nicht wirklich viel bemerkt habe. Zugutehalten kann ich dem Buch, dass der Schreibstil flott lesbar und die Figuren Ilona und Kurti zwei leicht chaotische, aber hilfs- und einsatzbereite Protagonisten sind.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Zu viele Ausschmückungen und Abschweifungen

Der Junge, der das Universum verschlang
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Der Klappentext hat mich angezogen, daher landete das Buch in meinen Händen. Am Ende war es leider nicht wirklich meines.
Für mich waren hier zu viele Ausschmückungen von nebensächlichen Handlungen. Begebenheiten ...

Der Klappentext hat mich angezogen, daher landete das Buch in meinen Händen. Am Ende war es leider nicht wirklich meines.
Für mich waren hier zu viele Ausschmückungen von nebensächlichen Handlungen. Begebenheiten bis ins Detail erzählt, die die Geschichte nicht vorwärts bringen. Abschweifungen vom roten Faden, ohne erkennbaren Wert, zumindest für mich nicht erkennbar. Diese Seiten erschienen mir unnötig und als Seitenfüller. Dabei hätte das Buch mit über 500 Seiten die gar nicht nötig.
Ich war zur Mitte hin sehr verführt einfach querzulesen. Habe es aber einer ehrlichen Rezension Willen vermieden. Leider wurde „Der Junge, der das Universum verschlang“ auch bis zum Ende hin nicht meine Story.
Trent Dalton mag ein ausgezeichneter Journalist sein, das spreche ich auch gar nicht ab. Da er hier anscheinend Teile seiner eigenen Geschichte erzählt, sollte ich ihm meine Anerkennung dafür zollen. Sein Schreibstil war für mich nicht unbedingt flüssig, aber dennoch lesbar.
Zu Eli möchte ich sagen, dass er mir irgendwie immer zwischen meinen Fingern durchrutschte. Er war nicht wirklich greifbar. Auch war ich durch die Eingangsfrage, wie man zu einem guten Menschen wird, auf ein Buch, das nachdenklich machen soll, gefasst. Nachdenklichkeit wurde bei mir im Sinne der Frage nicht ausgelöst.
Zusammenfassend muss ich sagen, zu lange Stellen unbegründet ausgeschmückt, Figur fühlt sich nicht dreidimensional an, Streichungen einiger Seiten wären dem Leser wohl nicht aufgefallen.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Zum Schmunzeln

Aufgetaut
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Zwischendurch ein witziges, humorvolles Buch. Das war mein Gedanke, als ich zu David Safier griff. So ganz erfüllte sich mein Vorhaben nicht. Die Suche nach dem Glück stellt sich für Felix nicht ganz so ...

Zwischendurch ein witziges, humorvolles Buch. Das war mein Gedanke, als ich zu David Safier griff. So ganz erfüllte sich mein Vorhaben nicht. Die Suche nach dem Glück stellt sich für Felix nicht ganz so lustig dar. Hier ist nur Platz für ein paar witzige Szenen.
Am Ende ist das Glück für die Steinzeitfrau nicht viel anders zu finden, als für den modernen Menschen. Doch die Suche ist auch bei „Aufgetaut“ der Weg.
Vielleicht bin ich vom Autor mit seinem „Miesen Karma“ und „Jesus liebt mich“ verwöhnt. Zumindest kann dieses Buch an Witz und Humor damit nicht mithalten.
Die Geschichte um Urga ist nett aufgezogen. Jeder der Figuren hat seinen Problemrucksack mit sich zu tragen und jeder sucht das Glück auf seine Art.
Der Schreibstil von David Safier liegt mir trotzdem. Ich lese ihn eigentlich gerne und so sind die über 300 Seiten rasch gelesen. Das Cover hat Erkennungswert und ist in dem typischen Gelb gehalten.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Von naiv über witzige Mitte zu vorhersehbarem Ende

Marie bucht einen Mann
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Mit diesem Buch hatte ich ein paar kleinere Schwierigkeiten. In „Marie bucht einen Mann“ begleitet der Leser Marie vom Ende ihrer Ehe bis hin zu einer sich neu entwickelnden Beziehung, mit vielen der möglichen ...

Mit diesem Buch hatte ich ein paar kleinere Schwierigkeiten. In „Marie bucht einen Mann“ begleitet der Leser Marie vom Ende ihrer Ehe bis hin zu einer sich neu entwickelnden Beziehung, mit vielen der möglichen Schwierigkeiten dazwischen. Soweit so gut. Auch, dass Marie sich einen Mann bucht, ist noch nachvollziehbar. Doch mir war ihre Figur einfach zu naiv. Gerade am Beginn hatte ich ein Problem mit ihr. So wie sie sich aus der Ehe verabschiedet hat, machen das höchstens Teenager, oder noch verständlich, wenn der Ehemann gewalttätig ist, aber keine halbwegs reife Frau mit Verantwortung für zwei Kinder. Und dann stellt sie die vermeintlichen Gefühle zu dem Callboy über eine gute und langjährige Freundin. Da konnte ich sie wirklich nicht mehr verstehen.
Der Mittelteil war durchaus witzig zu lesen. Marie hat anscheinend ihre Verantwortung übernommen und die Figur sich entwickelt, auch wenn der Leser den Weg dorthin nicht mitverfolgen kann, da ein Zeitsprung von zwei Jahren gemacht wird. Am Ende bricht nocheinmal kurz ihre naive, fast schon trotzige Art durch, bis sich Marie dann doch anhört, was ihre Kinder zu sagen haben. Etwas mühsam die Frau.

Grundsätzlich ist der Roman eine sehr leichte Lektüre für zwischendurch. Der Stil von Micha Rau ist einfach zu lesen.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Unsympathischer Protagonist und viel Füllmaterial

Beautiful Lights
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Laut dem Klappentext war ich auf ein Buch eingestellt, dass ein Paar durch Schwierigkeiten begleitet. Leider fand ich sehr viel Füllmaterial in Form von Forschungen, Experimenten und Fachausdrücke, vor. ...

Laut dem Klappentext war ich auf ein Buch eingestellt, dass ein Paar durch Schwierigkeiten begleitet. Leider fand ich sehr viel Füllmaterial in Form von Forschungen, Experimenten und Fachausdrücke, vor. „Beautiful Lights“ enthält ein paar wenige gute Ansätze. Ich konnte, zu meinem Bedauern, nicht in die Geschichte finden.
Zum einen fand ich es schon auf den ersten Seiten übertrieben, wie oft sich das Paar sagen muss, wie wichtig sie füreinander seien, wie sie sich lieben und, und, und. Furchtbar. Wenn sich ein Paar das ständig versichern muss, dann stimmt schon etwas nicht.
Zum anderen war mit Lars so unsympathisch wie es nur möglich ist. Ein junger Bursche der großzügig seiner Frau die Rückkehr in den Beruf ermöglicht, nur um dann die Erfahrung zu machen, dass es ihm als Hausmann zu langweilig ist. Wie vielen Frauen ergeht es so! Aber das Größe, er entscheidet für sich alleine, ebenfalls wieder ins Berufsleben einzusteigen. Allerdings nicht nebenan, sondern auf einem andern Kontinent. Und weiter ziehen sich seine Alleinentscheidungen. Lisa lässt er mit dem Sohn allein. Da sehe ich weder eine Kommunikation der beiden noch eine tiefe Liebe von seiner Seite. Und dieses Tagebuch ist wie ein unter den Teppich kehren.
Interessanterweise ist Lars auch noch überrascht, dass ihn später seine Frau nicht einfach so mit offenen Armen zurücknimmt.
Für mich war dieses Buch keine Lobesrede auf ein gelungenen Eheleben, mit all seinen Auf und Abs. Rüdiger Marmulla hat mir zeitweise auch zu sehr die berufliche Schiene von Lars in den Vordergrund rücken lassen.
Mein Fazit ist leider gerade einmal Durchschnitt.

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