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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein etwas anderer Liebesroman

Layla
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Als Laylas Schwester heiratet spielt Leeds mit seiner Band auf dieser Feier. Leeds und Laya werden ein Paar. Es ist die große Liebe bis die eifersüchtige Ex-Freundin des Musikers auftaucht. Diese versucht ...

Als Laylas Schwester heiratet spielt Leeds mit seiner Band auf dieser Feier. Leeds und Laya werden ein Paar. Es ist die große Liebe bis die eifersüchtige Ex-Freundin des Musikers auftaucht. Diese versucht Layla zu erschießen und verletzt sie schwer. Danach ist Layla sehr verändert. Leeds versucht ihre Liebe zu retten und mietet das Haus, in dem sie sich kennen gelernt haben. Doch hier passieren ungewöhnliche Dinge.
„Verity“ von Colleen Hoover war für mich ein richtiges Highlight deshalb habe ich den Roman „Layla“ mit hohen Erwartungen gelesen. Schon der Prolog machte mich neugierig und ich konnte Leeds Verhalten nicht erklären. Die Autorin schreibt flüssig in der Ich-Perspektive von Leeds dabei springt die Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Beim Lesen hatte ich gemischte Gefühle, einerseits hat mich die Story gefesselt, weil ich unbedingt eine Erklärung für die Ereignisse haben wollte, andererseits wirkte die Geschichte für mich so paranormal, dass dies alles nicht so meinen Geschmack traf. Aber genau diese unerklärlichen Abläufe sorgten für den Spannungsaufbau.
Trotzdem muss ich gestehen, dass mich die Story etwas verwirrt hat und ich sehr lange selbst nicht wusste, ob ich daran gefallen finden kann. Zusätzlich empfand ich besonders den mittleren Teil zu sehr in die Länge gezogen und ich hätte mir dort mehr Handlung gewünscht.
Zum Ende hin hat mich die Story wieder mitgerissen und es fiel mir schwer den Roman aus der Hand zu legen. „Layla“ ist definitiv mal ein ganz anderer Liebesroman, der mich aber leider nicht durchgehend fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Ein ereignisreicher Roman, der leider etwas schwächer ist als der erste Teil

Die Tierärztin - Voller Hoffnung
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1929 fliehen Nellie und Maria mit ihren Familien aus Deutschland nach Neuseeland. Die Familie von Gerstorf nimmt sie liebevoll auf ihrem Gestüt auf und beide Tierärztinnen können dort ihre Praxis eröffnen. ...

1929 fliehen Nellie und Maria mit ihren Familien aus Deutschland nach Neuseeland. Die Familie von Gerstorf nimmt sie liebevoll auf ihrem Gestüt auf und beide Tierärztinnen können dort ihre Praxis eröffnen. Doch bald macht sich die Weltwirtschaftskrise auch in Neuseeland bemerkbar und die Suche nach Arbeit wird besonders für Nellies Ehemann Walter immer schwieriger. Dies führt zu Konflikten zwischen den Eheleuten. Als der Zweite Weltkrieg beginnt, bringt sich Nellies Tochter Grit auf Kreta in Gefahr.
Mit diesem Fortsetzungsroman „Voller Hoffnung“ hat die Autorin mit ihrem flüssigen Schreibstil wieder einmal einen sehr ereignisreichen Roman geschrieben, wobei jeder Teil für sich abgeschlossen ist. Historische Hintergründe werden gut in die Geschichte eingebracht. Der Leser bekommt Einblicke von Neuseeland sowie der griechischen Insel Kreta.
Leider führte der Umfang der Geschichte stellenweise zu einigen Längen. Dadurch konnte mich der Roman auch nicht ganz so fesseln wie der erste Teil „Große Träume“. Völlig unerwartet bekam ich ein Wiedersehen mit einigen Protagonisten aus dem Buch „Die Schicksalsjahre“ über das ich mich sehr gefreut habe. Deshalb ist dieser Roman durchaus eine Fortsetzung zweier Bücher.
Die Idee der Autorin ein Kapitel nur mit Briefe zu füllen, bei denen es interessante Berichte von Grit an ihrer Mutter gibt, hat mir sehr gefallen und für Abwechslung gesorgt.
Wieder einmal habe ich beide Tierärztinnen ins Herz geschlossen aber leider konnte mich Walters Charakter erneut nicht überzeugen.
Ich habe mich über die Fortsetzung gefreut und mit einigen Protagonisten mitgefiebert, dennoch gab es einige vorhersehbare Ereignisse.
Mit dem Roman „Die Tierärztin – Voller Hoffnung“ hat die Autorin einen guten ereignisreichen, historischen Roman geschrieben, der mich aber leider nicht so überzeugen konnte, wie der erste Teil.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Plötzlich offline. Die Abhängigkeit vom Internet schonungslos vor Augen geführt!

Systemfehler
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Wolf Harlander rückt in seinem Buch „Systemfehler“ die Auswirkungen eines Internetzusammenbruchs in den Vordergrund. In Europa fällt plötzlich während der Urlaubszeit das Internet aus. Dies hat weitreichende ...

Wolf Harlander rückt in seinem Buch „Systemfehler“ die Auswirkungen eines Internetzusammenbruchs in den Vordergrund. In Europa fällt plötzlich während der Urlaubszeit das Internet aus. Dies hat weitreichende Folgen. Der Verkehrssektor versinkt im Chaos, Telefon- und Wasserversorgungsnetze funktionieren nicht mehr, Lieferketten sind unterbrochen und Krankenhäuser sind nicht mehr arbeitsfähig. In diesem Ausnahmezustand geraten die Menschen in Panik und kämpfen um ihr Überleben. Als Retter tritt der BND-Ermittler Nelson Carius auf den Plan. Er vermutet einen hochkomplexen Virus hinter den Systemausfällen und ermittelt in verschiedene Richtungen. Ins Visier der Ermittler gerät u.a. der IT-Experte und Familienvater Daniel Faber, der nicht nur seine Unschuld beweisen muss, sondern nebenbei auch noch einige familiäre Probleme zu lösen hat.

Der Autor nimmt sich einem aktuellen und grundsätzlich nachvollziehbaren Bedrohungsszenario und den daraus resultierenden Auswirkungen an. Die Idee ist gut, aber leider hat mir die Umsetzung nicht gefallen. Die Story leidet unter naiv handelnden bzw. nervigen Protagonisten und vorhersehbaren Wendungen. Das ein Berufsanfänger bereits an seinem ersten Arbeitstag für den Bundesnachrichtendienst zum wichtigsten Ermittler aufsteigt und quer durch Europa jettet, ist dann doch etwas zu dick aufgetragen.

Für den Leser ist die Auseinandersetzung mit den möglichen Auswirkungen eines Internetausfalls dennoch interessant. Insbesondere die Erkenntnis, welche lebenswichtigen Bereiche mittlerweile vernetzt und digitalisiert sind und somit von einem Zusammenbruch des Internets unmittelbar betroffen sind.

Wer sich für digitale Bedrohungsszenarien interessiert, die Story nicht allzu kritisch hinterfragt und auf der Suche nach einer Strandlektüre ist, liegt hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Achtsamkeit 3.0 – Jetzt geht es auf den Jakobsweg!

Achtsam morden am Rande der Welt
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„Der Weg zu sich selbst endet mit dem ersten Schritt. Sich selbst zu finden heißt, Neuland zu betreten“ (S. 75). Auch dieses Mal hält der Achtsamkeits-Coach Joschka Breitner diverse tiefgründige Ratschläge ...

„Der Weg zu sich selbst endet mit dem ersten Schritt. Sich selbst zu finden heißt, Neuland zu betreten“ (S. 75). Auch dieses Mal hält der Achtsamkeits-Coach Joschka Breitner diverse tiefgründige Ratschläge für den Strafverteidiger und Mafiaboss Björn Diemel parat. Dieser feiert seinen 45. Geburtstag und hat damit statistisch gesehen seinen Lebensmittelpunkt bereits erreicht. Mit der Hilfe des Achtsamkeitsprinzips seines Coaches hatte Björn sein Leben trotz einiger Morde in seinem Umkreis in den Griff bekommen. Die regelmäßigen Therapiestunden sind für ihn eine Art Zahnreinigung der Seele. Doch jetzt steuert er direkt in eine Lebenskrise und fängt an, über sein zukünftiges Leben und dem eigentlichen Sinn des Lebens nachzudenken. Der Coach legt ihm nahe, Probleme nicht als Problem, sondern als Inspiration zu sehen und empfiehlt eine Auszeit in Form einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Zusammen mit Breitners Ratgeber „Zu Fuß ins Ich – Pilgern als Selbstfindung“ macht sich Björn mit leichtem Gepäck auf den Weg zu sich selbst. Doch der Weg nach Santiago de Compostela ist mit Toten gepflastert.
Neben Björn und seiner Selbstfindung stehen diesmal seine Ex-Frau Katharina und deren neuer Freund, einige Chinesen sowie Bauschaum im Mittelpunkt der Story. Während die beiden vorherigen Bände von der einfallsreichen Situationskomik sowie durch einen bissigen Humor bestachen, braucht der dritte Teil eine gewisse Zeit, bis er in Schwung kommt und glänzt dann eher durch einige unnötige Längen. Ich war von den ersten beiden Geschichten begeistert und bin jetzt vom dritten Teil enttäuscht. Zwar regt auch der dritte Teil zum Nachdenken an, kann aber aus meiner Sicht hinsichtlich Unterhaltungswert und Überraschungseffekten nicht mithalten und reicht somit insgesamt an das bisherige Niveau nicht heran.
Ich hatte bereits nach dem zweiten Band die Befürchtung, dass die Geschichte um Björn Diemel zu Ende erzählt ist. Diese Befürchtung hat sich durch den dritten Band leider bewahrheitet. Schade.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Neugierige Privatdetektive ermitteln im düsteren Prag - Meine Begeisterung hält sich in Grenzen

Die schwarze Dame
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Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird im Auftrag einer großen Versicherungsgesellschaft nach Prag geschickt. Dort soll er nach einer verschwundenen Kollegin suchen, die einem Versicherungsbetrug ...

Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird im Auftrag einer großen Versicherungsgesellschaft nach Prag geschickt. Dort soll er nach einer verschwundenen Kollegin suchen, die einem Versicherungsbetrug auf der Spur war. In der Goldenen Stadt beginnt Peter Hogart mit der Suche nach dieser Kollegin und der Aufklärung des Betrugsfalls. Bei seinen Recherchen macht er Bekanntschaft mit dem örtlichen Mafia-Boss, einigen zwielichtigen Gestalten, der Prager Kriminalpolizei und der Privatdetektivin Ivona Markovic. Diese ermittelt gerade für ihren Auftraggeber in einer Reihe von bizarren Verstümmelungsmorden. Zusammen entgehen Hogart/Markovic nur knapp einem Anschlag und ermitteln danach gemeinsam in der finsteren Prager Unterwelt. Dabei ziehen die beiden alle Register bzw. Kontakte und sind der Polizei immer einen Schritt voraus.

Nach einigen Startschwierigkeiten nahm die Story dann gemächlich Fahrt auf. Einige Handlungsstränge waren überraschend vorhersehbar, so dass sich insgesamt die Spannung in Grenzen hielt. Der Autor beschreibt eine spezielle Atmosphäre des Handlungsortes, indem er Prag als dunklen und mystischer Ort präsentiert. Möglicherweise liegt es aber auch am häufig beschriebenen Nebel und Nieselregen.

Für mich ist „Die schwarze Dame“ eher ein Krimi und kein Thriller. Mich hat die Story in Summe nicht überzeugt. Mit der Todesreihe und dem ungleichen und skurrilen Ermittlerteam Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez kann dieses Buch bzw. diese Ermittler nicht mithalten. Dafür haben die Protagonisten Peter Hogart und Ivona Markovic einfach zu wenige Ecken und Kanten.

Wer eine flüssige und unterhaltsame Krimigeschichte mag und immer schon mehr über Prag wissen wollte, ist aber hier gut aufgehoben.

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