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Veröffentlicht am 04.05.2021

Spannend und vielschichtig, aber ein wenig schwächer als der erste Teil

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2)
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Nach einem unfassbar guten ersten Band, der meine Erwartungen komplett erfüllen konnte, war ich sehr gespannt auf diese Fortsetzung. Zwar ist der zweite Teil in meinen Augen ein bisschen schwächer als ...

Nach einem unfassbar guten ersten Band, der meine Erwartungen komplett erfüllen konnte, war ich sehr gespannt auf diese Fortsetzung. Zwar ist der zweite Teil in meinen Augen ein bisschen schwächer als der erste, aber dennoch ein sehr spannender, faszinierender und mitreißender Abschluss dieser Dilogie.

Mit ihrem wundervollen, fesselnden Schreibstil hat mich Valentina Fast direkt wieder in den Bann der Geschichte reißen und vom ersten Moment an mit einer perfekten Mischung aus Spannung, Humor und Emotionen überzeugen können. Besonders während der Szenen im Gefängnis bestand eine ganz besondere Atmosphäre, aber auch später konnte mich die Geschichte voll in ihren Bann ziehen.

Alexis muss in diesem Teil nochmal einiges durchmachen und viel kämpfen, wobei nur nochmal gezeigt wurde, wie stark und unbeugsam sie ist. Sie tut für die, die sie liebt einfach alles, und bringt auch sich selbst in Gefahr, doch waren ihre Handlungen für mich immer sehr gut verständlich. Auch ihre Gefühle waren wieder sehr intensiv und stark spürbar, oft waren sie wirklich überwältigend und habe ich so in vielen Momenten mit ihr gelitten. Obwohl sie nicht weiß, auf wen sie sich verlassen kann, gibt sie nie auf und bleibt auch in den schlimmsten Situationen stark, was echt bewundernswert war.
Ich fand es toll, in diesem Buch auch Kapitel aus Deans Sicht zu lesen, da man ihn noch nochmal um einiges besser kennenlernen konnte und ich ihn nur noch mehr ins Herz geschlossen habe. Sein Humor und seine zielstrebige, direkte Art mochte ich wieder sehr gerne und auch seine Entwicklung hat mir total gut gefallen, auch wenn sie erstmal in eine andere Richtung geht, als man vielleicht denkt.
Grace, die man hier kennen- und sofort wegen ihrer direkten, lauten und einfach herzerwärmenden Art lieben lernt, und Adam, der sich nur noch mehr in mein Herz geschlichen hat, da er einfach so ein wundervoller, unterstützender Freund ist, sind auch einfach liebenswerte Charaktere, die man nur gern gewinnen kann.
Ansonsten mochte ich die anderen Charaktere auch wieder extrem gerne, sowohl die Bekannten, als auch die Neuen waren wieder sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet. Viele waren sehr schwer einzuschätzen, halten noch einige Überraschungen bereit und ist man sich genau wie Alexis nie sicher, wer jetzt eigentlich auf welcher Seite steht.

Die Story ist nochmal um einiges rasanter, unvorhersehbarer und spannender als in Band eins. Es passiert unglaublich viel und nimmt die ganze Geschichte auch einige Wendungen, die ich so nie erwartet hätten, sodass ich immer wieder überrascht und schockiert wurde. Valentina Fast hatte unfassbar viele tolle und spannende Ideen, die sich oft auch sehr gut in die Geschichte eingefügt haben und auch wenn ich das Setting in der Academy in Band eins mega gut fand, haben auch hier die Handlungsorte für eine gewisse Spannung gesorgt. Irgendwann wurde es mir dann aber einfach zu viel und gab es einige Dinge und Szenen, die für mich einfach übertrieben oder teils auch unrealistisch waren. Die Geschehnisse sind nur so auf einen eingeprasselt, es gab so viele Storylines und so viele Ideen, dass ich beim Lesen gar nicht mehr wusste, auf was genau ich mich fokussieren soll. Zudem ist mir auch einiges untergegangen, manches kam für mich aus dem Nichts auf oder wurde angeschnitten, aber nicht zu Ende geführt oder in einem Satz abgehandelt, was ich echt ein wenig schade fand.
Dazu gehörte für mich leider auch die Liebesgeschichte, da mich durch die wenigen Szenen, die es nur zwischen Dean und Alexis gab, die Gefühle einfach nicht mehr so wirklich erreicht habe.
Es gab für mich hier einfach zu viele geniale Ideen, die aber nicht genug Platz in der Story bekommen konnten. Abgesehen davon hatte die Story aber dennoch einen hohen Suchtfaktor und konnte sie mich auch die meiste Zeit komplett fesseln.
Gegen Ende haben mir dann auch noch einige Erklärungen oder Abschlüsse von manchen Handlungssträngen gefehlt, die letzten Szenen fand ich, auch wenn sie sehr perfekt waren, aber nochmal sehr schön und haben sie der Story ein gutes Ende geboten.

„Secret Academy - Gefährliche Liebe“ ist ein toller Abschluss dieser Dilogie und auch wenn die Story für mich irgendwann sehr abgedreht, unvollständig und einfach „zu viel“ wurde, habe ich das Lesen sehr genossen, da ich die Spannung, die vielfältigen Charaktere, den tollen Schreibstil und die besondere, fesselnde Atmosphäre absolut liebe.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Schön, aber mit einigen Schwächen

Infinity Plus One
1

Ich habe von Amy Harmon „Making Faces“ unfassbar gerne gemocht und war deshalb sehr neugierig auf „Infinity plus one“. Das Buch konnte mich leider nicht so sehr überzeugen, wie erwartet und hat mich neben ...

Ich habe von Amy Harmon „Making Faces“ unfassbar gerne gemocht und war deshalb sehr neugierig auf „Infinity plus one“. Das Buch konnte mich leider nicht so sehr überzeugen, wie erwartet und hat mich neben einigen auch sehr positivem und schönen Dingen doch etwas enttäuscht.

Amy Harmons Schreibstil hat mir auf Anhieb wieder sehr gut gefallen, er ist wirklich einzigartig und hat einen Wiedererkennungswert, da sie sehr poetisch schreibt. So ist die Geschichte gleichzeitig intensiv und gefühlvoll, aber es steckt auch eine Leichtigkeit und viel Humor darin. So hatte das Buch durch die Grundidee und allem, was passiert, auch eine wirklich außergewöhnliche Atmosphäre, die mich schnell packen konnte.

Finn war mir super schnell sympathisch und hat mich mit seiner Faszination von Zahlen, seinem Wissen und seinem offenen Charakter sehr von sich überzeugt. Er hat viel Humor und ist sehr locker, aber weiß sich gleichzeitig auch zu behaupten und geht sehr logisch denkend an viele Dinge ran. In seiner Vergangenheit hat er schon einiges erlebt, doch ist er dennoch eine sehr starke Persönlichkeit und bietet mit seiner bodenständigen, ruhigen Art einen Gegenpol zu Bonnie.
Mit Bonnie als Protagonistin habe ich mir manchmal ein wenig schwerer getan. Eigentlich war sie mir besonders anfangs sehr sympathisch, sie ist eine sehr hilfsbereite und emphatische Person und versucht möglichst vielen Menschen Gutes zu tun. Doch ihre unberechenbare Art und ihre Naivität im Bezug auf Vieles wurden mit der Zeit teilweise echt nervig, da ihre Handlungen so auch gar nicht wirklich nachvollziehbar waren. Sie handelt extrem oft ohne nachzudenken und so hat mir die meiste Zeit auch einfach die Nähe zu ihr gefehlt.
Die anderen Charaktere waren meist nur sehr oberflächlich, haben sich aber sehr gut in die Story eingefügt, auch wenn das Auftreten einiger Person eher unnötig war.

Bonnie und Clyde - ich fand die Idee dieser Neuinterpretation unfassbar cool und war anfangs auch von der Umsetzung wirklich überzeugt. Es ging spannend los und auch zwischen Bonnie und Finn war für mich sehr schnell eine Verbindung spürbar. Doch nach und nach hat die Handlung immer mehr abgenommen, ist schwächer und realitätsfern geworden und sehr oft auch ins Unrealistische abgedriftet. Es ist vieles passiert, das keinen wirklichen Zusammenhang hatte und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Handlung nicht wirklich vorangeht, wodurch dann auch die Spannung etwas verloren gegangen ist. Ich bin zwar immer noch sehr schnell vorangekommen und wirklich durch die Seiten geflogen, doch konnte ich über viele Dinge und Handlungen nur den Kopf schütteln.
Ein kleines Highlight waren aber die kurzen Einblicke in die Nachrichten, die über die beiden berichten und zu erfahren, welche verdrehte Realität da vermittelt wird.
Genauso konnte mich auch die Liebesgeschichte nicht ganz überzeugen. Die Gefühle zwischen Bonnie und Finn waren für mich eher auf einer tiefen freundschaftlichen Ebene, weshalb für mich auch keine wirkliche Anziehungskraft zwischen ihnen geifbar war. Es besteh war eine Verbundenheit zwischen ihnen, da die beiden auch viele Gemeinsamkeiten haben und sich gut ergänzen, doch sind die wirklich tiefen Gefühle nicht bei mir angekommen, weshalb auch einige Geschehnisse gegen Ende einfach nicht gepasst haben.
Die letzten Seiten fand ich echt nochmal ganz schön, das Ende hat alles nochmal gut abgerundet, auch wenn ein paar Dinge für mich wieder unrealistisch waren, und war sehr passend zur Geschichte.

„Infinty plus one“ ist eine süße Geschichte, die mich aber an einigen Stellen doch enttäuscht hat. Es stecken auch einige schöne Dinge in dem Buch und die Idee ist wirklich einzigartig, aber in vielem hat mir einfach die Echtheit, Logik, Tiefe und Gefühl gefehlt.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Die dunkelste Stunde steht noch bevor

Dark Rise
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Meine Vorfreude auf „Dark Rise“ war echt groß, da mich sowohl das Cover als auch der Klappentext direkt verzaubern konnte und ich mir eine magische, spannende und düstere Geschichte erwartet habe, die ...

Meine Vorfreude auf „Dark Rise“ war echt groß, da mich sowohl das Cover als auch der Klappentext direkt verzaubern konnte und ich mir eine magische, spannende und düstere Geschichte erwartet habe, die ich einigen Punkten auch wirklich bekommen habe.

Den Schreibstil von C. S. Pacat mochte ich wirklich gerne, er hat sich gut lesen lassen und hat eine besondere Magie in ihm gesteckt. Dadurch ist eine intensive und geheimnisvolle Atmosphäre entstanden, es gab auch emotionale Momente und wenn die Spannung mich dann mitreißen konnte, bin ich auch gut vorangekommen. Besonders anfangs bestand für mich aber noch eine gewisse Distanz zur Geschichte, die sich die meiste Zeit auch nicht komplett auflösen konnte. Das Worldbuilding war wie erwartet echt faszinierend, ich mochte die vielen Ideen, Verbindungen und Geheimnisse sehr gerne. Um alles haben sich Mythen und eine interessante Vergangenheit gerankt. An einigen Stellen hat mir aber dennoch etwas gefehlt, mehr Erklärungen und Hintergründe, etwas mehr Tiefe, die noch mehr aus den Ideen rausgeholt hätte.

Will, der von Beginn an sehr loyal und zielstrebig ist, der mit einer besonderen Intelligenz und Neugier durch sein Leben geht, war ein echt spannender Charakter. In ihm steckt viel Mut und hat er besondere Fähigkeiten, die er selbst noch entdecken und kennenlernen muss. Und nicht nur liegen in seiner Vergangenheit viele Geheimnisse, sondern warten auch viele Veränderungen in seiner Zukunft auf ihn, die schon in seiner Entwicklung deutlich werden.
Auch Violet überzeugt mit einer besonderen Tapferkeit und Ehrgeiz. Sie hat große Ziele, was ihre Überzeugungen noch stärker erschüttert, als sie über manche Geheimnisse ihrer Familie erfährt. Doch auch wenn viele Zweifel in ihr erwachen, trägt sie eine Zuversicht in sich und eine Hoffnung, die sie nicht gehen lässt. Sie gibt nicht auf und hat eine sehr aufgeweckte, treue und ehrliche Art.
Justice mit seinem Beschützerinstinkt und seiner hilfsbereiten Persönlichkeit, Cyprian, der trotz seiner verantwortungsbewussten Art auch mal Regeln bricht, um das Beste zu tun, und auch die anderen Charaktere - sie haben sich zu einer spannenden Figurenpalette zusammengefügt. Doch hat es mir auch hier - vor allem aufgrund der Distanz - an einer gewissen Tiefe und Verständnis für einige Handlungen und Entwicklungen gefehlt.

Bei der Handlung erging es mir leider ähnlich. Ich habe die verschiedenen Verbindungen der Charaktere zur Vergangenheit, die spannenden Zusammenhänge und die Geschichte der Dame und des Schattenkönigs wirklich geliebt. Diese Unklarheit, wem man vertrauen kann, die dunkelste Stunde, die noch bevor steht und die alten Mächte, die wieder erwachen. Die ganzen Grundidee war einfach mega, genau wie das Konzept der Geschichte. Und auch wenn ich anfangs noch nicht ganz mitgerissen wurde, gab es später immer wieder Momente und Entwicklungen, die wirklich spannend und überraschend waren. Doch hatte ich immer das Gefühl, es würde etwas fehlen, einiges war für mich nicht genug ausgearbeitet und gab es für mich auch einige Lücken, die die Geschehnisse nicht ganz rund gemacht haben. Besonders ein paar Zeitsprünge haben dazu geführt, dass manches einfach als gegeben gesetzt wurde, ohne erklärt zu werden. Für mich war es, als ob ich viele kleine Dinge erfahre, viele Puzzleteile bekomme, die aber nicht genau zusammenpassen und von denen auch immer welche fehlen, sodass kein vollständiges Gesamtbild entstehen kann. Gegen Ende ist nochmal viel passiert und macht das Ende schon neugierig, auf die weitere Entwicklung.

„Dark Rise“ konnte mich zwar nicht so umhauen wie erhofft, da in meinen Augen nicht alles aus dieser genialen Idee rausgeholt wurde und es mir an Tiefe, runden Zusammenhängen und Logik gefehlt hat, doch warten hinter diesem magischen Cover dennoch ein spannendes Setting, vielfältige Charaktere und eine ereignisreiche Story mit vielen, interessanten Hintergründen.

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