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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2022

Langatmig und zu wenig Thrill!

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Der Fourth Monkey Killer treibt seit 5 Jahren sein Unwesen. Er entführt einen geliebten Menschen seiner Opfer und sendet ihnen erst ein Ohr, ein Auge und dann die Zunge in einem weißen Geschenkkarton. ...

Der Fourth Monkey Killer treibt seit 5 Jahren sein Unwesen. Er entführt einen geliebten Menschen seiner Opfer und sendet ihnen erst ein Ohr, ein Auge und dann die Zunge in einem weißen Geschenkkarton. Kann Porter den Irren stoppen oder ist dieser auch über den Tod hinaus eine Gefahr?

The Fourth Monkey – Geboren um zu töten ist der erste Teil einer Trilogie von J.D. Parker.

Wir lernen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven kennen; die der Ermittler, des Opfers und des Täters, dabei ist die Perspektive des Täters in Form eines Tagebucheintrags geschrieben und webt sich teilweise geschickt in die Story ein.

Aufgrund der kurzen Kapitel und einfachen Schreibweise lässt sich das Buch recht zügig lesen und dennoch habe ich deutlich länger als gewöhnlich gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Leider konnte mich der Inhalt nämlich weniger packen.

Die Chemie zwischen den Ermittlern hat mir gut gefallen, jedoch wurden die Ermittlungen sehr detailliert und für meinen Geschmack mit zu wenig Spannung beschrieben.

Die Tagebucheinträge sind ein sehr interessantes Stilmittel, gerade wenn sie gut in die Story eingebaut werden (was stellenweise der Fall war), jedoch konnten mich auch diese Passagen so gar nicht überzeugen. Dies lag für mich vor allem an der emotionslosen Schreibweise, bezogen auf den Inhalt und die Psyche des Täters hätte ich mir an dieser Stelle mehr Schreckmomente erwünscht. Auch die Auflösung konnte mich nicht mehr überraschen, sodass The Fourth Monkey mich am Ende eher enttäuscht zurückgelassen hat.

Dennoch werde ich auch dem zweiten Teil eine Chance geben und hoffe, dass dieser mich mehr überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Bei weitem der schwächste Band der Reihe

Todesschmerz
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Mitten in den Ermittlungen wird Maarten S. Sneijder nach Norwegen abgezogen, um den Tod der deutschen Botschafterin aufzuklären! Doch auch für Sneijder bleibt das Motiv rätselhaft. Auf der Suche nach dem ...

Mitten in den Ermittlungen wird Maarten S. Sneijder nach Norwegen abgezogen, um den Tod der deutschen Botschafterin aufzuklären! Doch auch für Sneijder bleibt das Motiv rätselhaft. Auf der Suche nach dem Täter wird auch ein Teammitglied Sneijders zum Opfer.

Todesschmerz ist der sechste Teil der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Bei diesem Teil würde ich jedem empfehlen, vorab mindestens ein Buch aus dieser Reihe schon gelesen zu haben. Da sich die Reihe aber generell lohnt, kann ich den chronologischen Ablauf nur empfehlen!

Dieser Teil ist für mich leider der Schwächste, was nicht an den Protagonisten oder dem Schreibstil liegt, der ist nach wie vor hervorragend.
Jedoch konnte mich der Inhalt zu keiner Zeit überraschen, die Täter waren von Beginn an ziemlich klar, was mir komplett die Spannung genommen hat. Außerdem konnte mir die Geschichte auch inhaltlich so gar nicht zusagen. Gefühlt wurde alles, was sich über die vorherigen Teile der Reihe aufgebaut hat, mit diesem Band abgerissen. Auch wenn ich die Reihe liebe, war das für mich leider nichts und ich habe mich einige Zeit durch dieses Buch gekämpft.

Lediglich die letzte Seite konnte mich emotional packen und lässt auf einen spannenden Nachfolger hoffen.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Neues erwartet, Altbekanntes bekommen!

Disney. Twisted Tales: Spieglein, Spieglein
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Nach dem Tod von Schneewittchens Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, übernimmt die ihre Tante, die böse Königin, die Herrschaft über das Schloss und das Reich.
Doch sie möchte nicht nur die Herrschaft ...

Nach dem Tod von Schneewittchens Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, übernimmt die ihre Tante, die böse Königin, die Herrschaft über das Schloss und das Reich.
Doch sie möchte nicht nur die Herrschaft über das Land, sondern auch die Schönste in ihrem Reich sein. Doch eines Tages steht Schneewittchen ihr für diesen Titel im Weg und der Versuch sie zu töten erweist sich als schwierige Aufgabe.

Mit dem Satz „Was, wenn die böse Stiefmutter den Prinzen vergiftet hätte?“ stach mir Disney – Twisted Tales: Spieglein, Spieglein direkt ins Auge. Auch der Klappentext hörte sich vielversprechend an.

Leider konnte der Inhalt des Buches mich weniger begeistern und meine Erwartungen nicht erfüllen. Der Schreibstil war angenehm und hat zu Disney und seinen Erzählungen sehr gut gepasst, auch die wenigen neuen Zusätze waren für mich durchweg stimmig.
Doch genau hier liegt für mich auch das große Problem: wenige neue Zusätze. Erst nach dem ich 2/3 des Buches gelesen habe, hatte ich das Gefühl nicht mehr in der herkömmlichen Story zu lesen, auch wenn bis dahin einige Rückblicke gewährt wurden. Der Aspekt des vergifteten Prinzens ist in der Geschichte so kleingehalten, dass es eine Erwähnung auf dem Cover kaum gerechtfertigt.

Die Rückblicke und der passende Schreibstil haben mir gut gefallen, alles weitere hat mich leider enttäuscht!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein Serienkiller, der Hoffnung macht - ansonsten sehr durchwachsen

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Über ganz London verteilt finden sich einzelne Körperteile von verschiedenen Opfern. Ein Symbol lässt auf den Jigsaw-Killer vermuten, der vor Jahren von DI Anjelica Henley hinter Gittern gebracht wurde ...

Über ganz London verteilt finden sich einzelne Körperteile von verschiedenen Opfern. Ein Symbol lässt auf den Jigsaw-Killer vermuten, der vor Jahren von DI Anjelica Henley hinter Gittern gebracht wurde und seine Strafe noch heute absetzt. Suchen DI Henley und Ramouter, ihr DC in Ausbildung, nach einem Nachahmungstäter oder handelt es sich bei dem Mörder um einen Komplizen des Jigsaw-Killers?

Mit dem "Jigsaw Man - Im Zeichen eines Killers" startet eine neue Reihe.
Der Klappentext von Jigsaw Man hatte mich sofort in den Bann gezogen. Doch die ersten 250 des Buches waren dann eher enttäuschend langweilig. Neben den ersten Ermittlungen zu den Funden der Leichenteile, war vor allem Inspector Henleys Privatleben Mittelpunkt des Geschehens. Nicht unbedingt das war man sich von einem Thriller erhofft/erwartet, zumindest nicht in diesem Maße. Bei einer Reihe möchte ich zwar auch viel von dem Ermittlerteam erfahren, um Sympathien oder auch Antipathien aufbauen zu können, aber in diesem Fall war das deutlich zu viel für einen ersten Teil.

Auch wenn Antipathien zu einzelnen Charakteren dazugehören (sollten), ist es eher unpraktisch diese direkt im ersten Band für die Hauptermittlerin zu empfinden. Doch die Darstellung von Anjelica führte bei mir dazu. Mit dem Azubi Salim Ramouter konnte die Autorin bei mir hingegen punkten.

Nach den ersten 250 Seiten nahm das Buch glücklicherweise etwas Fahrt auf und Peter Olivier, bekannt als der Jigsaw-Killer, rückte immer mehr in den Fokus. Peter Olivier ist ein Serienmörder mit Charisma oder zumindest mit der Möglichkeit Charisma gezielt einzusetzen, was ihm zu dem ein oder anderen Vorteil verhelfen sollte.
Die Darstellung von Oliviert hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich finde es super, wenn der Serienkiller nicht eintönig "böse" geschrieben wird, sondern eine facettenreiche Psyche dargestellt wird. Das ist Nadine Matheson mit dem Jigsaw-Killer ausgesprochen gut gelungen.

Dennoch wurde auch auf den letzten Seiten leider kein Feuerwerk abgeliefert. Die Story konnte nicht wirklich für Überraschungsmomente sorgen. Der Täter war für mich sehr schnell eindeutig erkennbar. Leider wurde über seine Motive gar nichts geschrieben, was für mich ein no-go darstellt. Da erhoffe ich mir für den nächsten Teil deutlich mehr!

Betrachte ich das Buch isoliert, so würde mein Fazit schlechter ausfallen. Nadine Matheson startet mit "Jigsaw Man - Im Zeichen eines Killers" allerdings eine neue Reihe. Mit Der tote Priester wird im September der zweite Teil rauskommen. Betrachte ich dieses Buch also als Einführung einer Reihe, dann hat diese das Potenzial gut zu werden und das liegt vor allem an Peter Olivier.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Interessantes Thema, fragwürdiger Charakter

Welcome Back, Alice 1
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Yui, Yohei und Kei sind seit Jahren befreundet. Doch als Kei Yoheis erste Liebe Yui küsst und daraufhin plötzlich wegzieht, zerfällt die Freundschaft der Drei. In der Oberschule treffen Yui und Yohei wieder ...

Yui, Yohei und Kei sind seit Jahren befreundet. Doch als Kei Yoheis erste Liebe Yui küsst und daraufhin plötzlich wegzieht, zerfällt die Freundschaft der Drei. In der Oberschule treffen Yui und Yohei wieder aufeinander und plötzlich ist da eine attraktive Mitschülerin, die mehr über Yohei weiß. Schließlich stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um seinen ehemaligen Freund Kei handelt.

Welcome Back, Alice 1 ist der erste Band einer Reihe, die im originalen bisher sechs Bände umfasst.

Welcome Back, Alice umfasst das spannende Thema der Diversität und der Geschlechtsidentität, das auf dieser Ebene sehr gut umgesetzt wurde. Kritische Äußerungen wurden durch andere aufgefangen, sodass die Akzeptanz in den Vordergrund rückt.

Problematisch war für mich jedoch die Darstellung von Kei. Denn obwohl es bei den Gesprächen zwischen den Mitschüler:innen deutlich wird, dass der Autor die Akzeptanz fördern möchte, sorgt Kei weniger dafür.
Sein Verhalten gegenüber Yohei und Yui ist aufdringlich und in weiten Teilen sogar sexuelle Belästigung, die mir bei Lesen kein gutes Gefühl gegeben hat. Der niedliche Zeichenstil hat dieses ungute Gefühl nochmal verstärkt, da er bei mir einen verharmlosenden Eindruck hinterlassen hat.

Die Reihe hat bestimmt das Potenzial darüber nachzudenken, ob man ein Geschlecht oder eine Person liebt, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.

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