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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2021

Neues erwartet, Altbekanntes bekommen!

Disney. Twisted Tales: Spieglein, Spieglein
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Nach dem Tod von Schneewittchens Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, übernimmt die ihre Tante, die böse Königin, die Herrschaft über das Schloss und das Reich.
Doch sie möchte nicht nur die Herrschaft ...

Nach dem Tod von Schneewittchens Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, übernimmt die ihre Tante, die böse Königin, die Herrschaft über das Schloss und das Reich.
Doch sie möchte nicht nur die Herrschaft über das Land, sondern auch die Schönste in ihrem Reich sein. Doch eines Tages steht Schneewittchen ihr für diesen Titel im Weg und der Versuch sie zu töten erweist sich als schwierige Aufgabe.

Mit dem Satz „Was, wenn die böse Stiefmutter den Prinzen vergiftet hätte?“ stach mir Disney – Twisted Tales: Spieglein, Spieglein direkt ins Auge. Auch der Klappentext hörte sich vielversprechend an.

Leider konnte der Inhalt des Buches mich weniger begeistern und meine Erwartungen nicht erfüllen. Der Schreibstil war angenehm und hat zu Disney und seinen Erzählungen sehr gut gepasst, auch die wenigen neuen Zusätze waren für mich durchweg stimmig.
Doch genau hier liegt für mich auch das große Problem: wenige neue Zusätze. Erst nach dem ich 2/3 des Buches gelesen habe, hatte ich das Gefühl nicht mehr in der herkömmlichen Story zu lesen, auch wenn bis dahin einige Rückblicke gewährt wurden. Der Aspekt des vergifteten Prinzens ist in der Geschichte so kleingehalten, dass es eine Erwähnung auf dem Cover kaum gerechtfertigt.

Die Rückblicke und der passende Schreibstil haben mir gut gefallen, alles weitere hat mich leider enttäuscht!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein Serienkiller, der Hoffnung macht - ansonsten sehr durchwachsen

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Über ganz London verteilt finden sich einzelne Körperteile von verschiedenen Opfern. Ein Symbol lässt auf den Jigsaw-Killer vermuten, der vor Jahren von DI Anjelica Henley hinter Gittern gebracht wurde ...

Über ganz London verteilt finden sich einzelne Körperteile von verschiedenen Opfern. Ein Symbol lässt auf den Jigsaw-Killer vermuten, der vor Jahren von DI Anjelica Henley hinter Gittern gebracht wurde und seine Strafe noch heute absetzt. Suchen DI Henley und Ramouter, ihr DC in Ausbildung, nach einem Nachahmungstäter oder handelt es sich bei dem Mörder um einen Komplizen des Jigsaw-Killers?

Mit dem "Jigsaw Man - Im Zeichen eines Killers" startet eine neue Reihe.
Der Klappentext von Jigsaw Man hatte mich sofort in den Bann gezogen. Doch die ersten 250 des Buches waren dann eher enttäuschend langweilig. Neben den ersten Ermittlungen zu den Funden der Leichenteile, war vor allem Inspector Henleys Privatleben Mittelpunkt des Geschehens. Nicht unbedingt das war man sich von einem Thriller erhofft/erwartet, zumindest nicht in diesem Maße. Bei einer Reihe möchte ich zwar auch viel von dem Ermittlerteam erfahren, um Sympathien oder auch Antipathien aufbauen zu können, aber in diesem Fall war das deutlich zu viel für einen ersten Teil.

Auch wenn Antipathien zu einzelnen Charakteren dazugehören (sollten), ist es eher unpraktisch diese direkt im ersten Band für die Hauptermittlerin zu empfinden. Doch die Darstellung von Anjelica führte bei mir dazu. Mit dem Azubi Salim Ramouter konnte die Autorin bei mir hingegen punkten.

Nach den ersten 250 Seiten nahm das Buch glücklicherweise etwas Fahrt auf und Peter Olivier, bekannt als der Jigsaw-Killer, rückte immer mehr in den Fokus. Peter Olivier ist ein Serienmörder mit Charisma oder zumindest mit der Möglichkeit Charisma gezielt einzusetzen, was ihm zu dem ein oder anderen Vorteil verhelfen sollte.
Die Darstellung von Oliviert hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich finde es super, wenn der Serienkiller nicht eintönig "böse" geschrieben wird, sondern eine facettenreiche Psyche dargestellt wird. Das ist Nadine Matheson mit dem Jigsaw-Killer ausgesprochen gut gelungen.

Dennoch wurde auch auf den letzten Seiten leider kein Feuerwerk abgeliefert. Die Story konnte nicht wirklich für Überraschungsmomente sorgen. Der Täter war für mich sehr schnell eindeutig erkennbar. Leider wurde über seine Motive gar nichts geschrieben, was für mich ein no-go darstellt. Da erhoffe ich mir für den nächsten Teil deutlich mehr!

Betrachte ich das Buch isoliert, so würde mein Fazit schlechter ausfallen. Nadine Matheson startet mit "Jigsaw Man - Im Zeichen eines Killers" allerdings eine neue Reihe. Mit Der tote Priester wird im September der zweite Teil rauskommen. Betrachte ich dieses Buch also als Einführung einer Reihe, dann hat diese das Potenzial gut zu werden und das liegt vor allem an Peter Olivier.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Interessantes Thema, fragwürdiger Charakter

Welcome Back, Alice 1
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Yui, Yohei und Kei sind seit Jahren befreundet. Doch als Kei Yoheis erste Liebe Yui küsst und daraufhin plötzlich wegzieht, zerfällt die Freundschaft der Drei. In der Oberschule treffen Yui und Yohei wieder ...

Yui, Yohei und Kei sind seit Jahren befreundet. Doch als Kei Yoheis erste Liebe Yui küsst und daraufhin plötzlich wegzieht, zerfällt die Freundschaft der Drei. In der Oberschule treffen Yui und Yohei wieder aufeinander und plötzlich ist da eine attraktive Mitschülerin, die mehr über Yohei weiß. Schließlich stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um seinen ehemaligen Freund Kei handelt.

Welcome Back, Alice 1 ist der erste Band einer Reihe, die im originalen bisher sechs Bände umfasst.

Welcome Back, Alice umfasst das spannende Thema der Diversität und der Geschlechtsidentität, das auf dieser Ebene sehr gut umgesetzt wurde. Kritische Äußerungen wurden durch andere aufgefangen, sodass die Akzeptanz in den Vordergrund rückt.

Problematisch war für mich jedoch die Darstellung von Kei. Denn obwohl es bei den Gesprächen zwischen den Mitschüler:innen deutlich wird, dass der Autor die Akzeptanz fördern möchte, sorgt Kei weniger dafür.
Sein Verhalten gegenüber Yohei und Yui ist aufdringlich und in weiten Teilen sogar sexuelle Belästigung, die mir bei Lesen kein gutes Gefühl gegeben hat. Der niedliche Zeichenstil hat dieses ungute Gefühl nochmal verstärkt, da er bei mir einen verharmlosenden Eindruck hinterlassen hat.

Die Reihe hat bestimmt das Potenzial darüber nachzudenken, ob man ein Geschlecht oder eine Person liebt, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Holpriger Start einer neuen Krimireihe

Die Spur der Aale
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Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Frankfurter Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. In ihrer Position bekommt sie von Lars Mathissen Mails, die auf ungewöhnliche Aktionen am Zoll hinweisen. ...

Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Frankfurter Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. In ihrer Position bekommt sie von Lars Mathissen Mails, die auf ungewöhnliche Aktionen am Zoll hinweisen. Mathissen hat das Gefühl hinter was Großem her zu sein, bis er Tod aufgefunden wird. Vieles deutet auf einen natürlichen Tod hin, doch Vogelsang hat ihre Zweifel und ermittelt auf eigene Faust. Als auch sie in Schwierigkeiten gerät, werden auch andere aus ihrem Team skeptisch.

Die Spur der Aale ist der erste Band einer neuen Krimireihe. Im Fokus steht dabei die Staatsanwältin Greta Vogelsang. Zu ihrem Bereich gehören Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Ein Thema, das ich sofort sehr ansprechend und interessant fand, da mir dies bisher noch nicht untergekommen ist. Ich hatte mir erhofft, dass der Zoll bzw. der Schmuggel besonders präsent ist und ich mehr über solche Delikte erfahre, leider empfand ich das Verbrechen eher unterpräsentiert.

Wir erleben den Krimi aus drei Perspektiven, Greta Vogelsang ist dabei die mit dem prozentual größten Anteil, aber auch Paul und Mian lernen wir kennen.

Greta Vogelsang erleben wird meist über ihren Nachnamen, was in Krimis keine Seltenheit ist und dennoch hat es in diesem Fall für eine starke Distanz zu ihr gesorgt. Den Grund sehe ich darin, dass alle weiteren Figuren meist über mit dem Vornamen benannt werden (und das nicht nur im Dialog mit Vogelsang). Durch diese Distanz fiel es mir schwer mich emotional auf die Geschichte einzulassen, das wurde aber auch bei Paul und Mian nicht mehr, da bei diesen Perspektiven die Tiefe fehlte.

Der Spannungsbogen ist ziemlich geringgehalten, vor allem über den Mittelteil empfand ich die Geschichte doch eher zäh und langatmig und das obwohl, oder gerade weil, mir alles zu oberflächlich behandelt wurde. Erst gegen Ende, als ein Kapitel aus mehreren Perspektiven erzählt wurde, konnte ich ein wenig mitgerissen werden.

Insgesamt war mir das aber leider zu wenig und ich werde die Ermittlungen rund um Greta Vogelsang wohl nicht mehr weiterverfolgen, auch wenn mich ihr Dezernat stark interessiert.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Enttäuschende Party

Die letzte Party
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Am Silvesterabend gibt Lloyd eine Party, auf der jeder Bewohner des Dorfes eingeladen ist. Am nächsten Morgen ist Lloyd tot und jeder Gast hat ein Motiv.

Der Klappentext versprach Spannung von der ersten ...

Am Silvesterabend gibt Lloyd eine Party, auf der jeder Bewohner des Dorfes eingeladen ist. Am nächsten Morgen ist Lloyd tot und jeder Gast hat ein Motiv.

Der Klappentext versprach Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, leider konnte das Buch dem nicht gerecht werden.
Den Schreibstil empfand ich als anstrengend. Perspektivwechsel, die ich generell sehr gerne mag, wurden hier noch mit ständigen Zeitsprüngen gepaart und dadurch zu einem unübersichtlichen Konstrukt. Eine Chronologie in der Handlung hätte der Spannung keinen Abbruch getan, eher im Gegenteil.

Das Ende konnte mich leider nicht überraschen, da ich einiges bereits früh vermutet hatte und mich die Autorin auch in keine andere Richtung schupsen konnte.

Die Story hat das Ermittlerduo gut eingeführt, jedoch konnte bei mir beide keine Sympathien wecken.

Die letzte Party war eine tolle Idee, deren Umsetzung mich leider enttäuschte.

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