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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Schwungvoll

Mord auf Martinique
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Eine schwungvoll geschriebene Geschichte um die Commissaire Lucy Girard, der in ihren nachgeholten Flitterwochen auf Martinique ein Unheil nach dem anderen passiert: Beginnend mit dem steckengebliebenen ...

Eine schwungvoll geschriebene Geschichte um die Commissaire Lucy Girard, der in ihren nachgeholten Flitterwochen auf Martinique ein Unheil nach dem anderen passiert: Beginnend mit dem steckengebliebenen Auto, über eine Urlaubsbekanntschaft, die ihr äußerst unangenehm ist, ihrem Mann aber umso besser gefällt, einem Unfall bzw. dessen Vortäuschung, Bedrohung und Erpressung bis hin zu Mord und Totschlag und ihrem Mann als Verdächtigem. Wie es nicht anders sein kann, auch hier das Gerangel um Kompetenzen, denn auf Martinique hat sie eben diese nicht. Überhaupt laufen die Uhren dort eben anders, wie man nicht müde wird, zu betonen. Zügig, durch kurze Kapitelabschnitte und Wechsel der Szenerie und vor dem Hintergrund des Jom-Kippur-Krieges entwickelt, spannend gehalten. Es ist eine kurzweilige, stramm erzählte Story, die bis zum Ende Lesevergnügen bereitet. Liest sich sehr schön in einem Rutsch durch.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Vergnüglich

Weingartengrab
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Invasion in Elwenfels: Denkmalschützer, Archäologen, Medienvertreter tummeln sich dort, nachdem der Kirchturm abgesackt ist, offenbar ein Mithräum freigelegt und dabei eine gut konservierte Leiche entdeckt ...

Invasion in Elwenfels: Denkmalschützer, Archäologen, Medienvertreter tummeln sich dort, nachdem der Kirchturm abgesackt ist, offenbar ein Mithräum freigelegt und dabei eine gut konservierte Leiche entdeckt wurde. Der Tote war ein Hobbyarchäologe auf der Suche nach einem sagenhaften Schatz, wie man u.a. dem bei ihm gefundenen Tagebuch entnehmen konnte, das man allerdings erst mühsam aus der Sütterlin-Schrift transkripieren musste. Aus und vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit und Gefahr für das, was die Elwenfelser gerne vor den Augen Außenstehender verbergen wollen. Da muss dann doch viel Kreativität her, um allzuviel Ungemach abzuwenden. Herrlich, die Schimpfkanonaden, die die Elwenfelser auf die Heerscharen der Invasierenden herabregnen lassen. Auf dem Dachboden des Rathauses wird so manch "Historisches" gefunden, da haben die Lachmuskeln einiges zu verkraften. Wieder sehr kurzweilig geschrieben und großes Lesevergnügen bereitend. Man freut sich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Lesenswert

Der letzte Grund
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Eine spannende Geschichte über ein gesunkenes Traditionsschiff mit der Leiche eines Flüchtlings und einem verschwundenen Bootsmann, den man eigentlich in dem Schiff vermutete. Die Story führt weit in die ...

Eine spannende Geschichte über ein gesunkenes Traditionsschiff mit der Leiche eines Flüchtlings und einem verschwundenen Bootsmann, den man eigentlich in dem Schiff vermutete. Die Story führt weit in die frühe Geschichte des Schiffes zurück, das im Krieg als Fluchtschiff für von der Gestapo Verfolgte eingesetzt wurde. Aber auch in die Geschichte des damaligen Bootseigners, der selbst von der Gestapo verfolgt und gefoltert wurde. Und in die Geschichte eines Bildes - Naziraubkunst - das als verschollen gilt und von verschiedenen Menschen aus teils sehr eigennützigen Motiven gesucht wird. Bietet eine sehr eigenwillige Thematisierung des Themas Kriegsenkel. Letzterem mag man kritisch gegenüberstehen. Die Lektüre aber war spannend erzählt und bot Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Überraschend

Hirngespenster
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Eigentlich kein Thriller - eher eine durchaus tragische und Problem beladende Geschichte dreier Frauen und dreier Männer, die untrennbar miteinander verbunden sind. Da ist Silvie, die, gefangen in ihrem ...

Eigentlich kein Thriller - eher eine durchaus tragische und Problem beladende Geschichte dreier Frauen und dreier Männer, die untrennbar miteinander verbunden sind. Da ist Silvie, die, gefangen in ihrem Körper, nicht laufen, nicht sitzen, nicht sprechen kann, die gefüttert werden muss, die fast alles um sich herum versteht, aber das meiste nicht begreift. Anna, ihre Schwester, die immer mehr Tabletten nimmt, Zwangsneurosen entwickelt, mit ihrem Leben nicht klarkommt. Sabrina, die Ex-Freundin von Silvies Mann Johannes, der sich zur Ex zurücksehnt, wie sie sich zu ihm hinsehnt. Matthias, der Mann von Anna, der sie offenbar misshandelt und Jens, mit dem Silvie ihren Mann betrügt. Das alles erfährt man in den Selbstreflexionen von Silvie und aus Blickwinkeln der anderen beiden Frauen, da die Perspektive immer wieder wechselt, weil die Geschichte immer wieder aus der Sicht der drei Frauen dargestellt und in Retrospektiven beleuchtet wird. Bis zum in der Tat überraschenden Ende. Durch diesen Perspektivwechsel bleibt der Leser in Spannung gehalten, auch durch die temporeiche Entwicklung der Geschichte. Kann man schon als Pageturner bezeichnen.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Rasant

Einsames Grab
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Der Fund eines kopflosen Skeletts führt das Sylter Kommissariat zu einem alten Fall eines verschwundenen Mädchens, den man aber eher als den einer Ausreisserin abgetan hatte. Die Ermittlungen vor 15 Jahren: ...

Der Fund eines kopflosen Skeletts führt das Sylter Kommissariat zu einem alten Fall eines verschwundenen Mädchens, den man aber eher als den einer Ausreisserin abgetan hatte. Die Ermittlungen vor 15 Jahren: mehr als schlampig. Die Frage taucht auf, ob dieser Fall mit dem zweier Morde zwei Jahre später zu tun hat. Auch die Spur in Richtung Pädophilenszene taucht sehr bald auf. Dazwischen die merkwürdige Rolle einer Verlegerin, einer traumatisierten Archäologin, die ihre Erlebnisse für den Verlag aufschreiben und eines Ghostwriters, der eben diese Geschichte umsetzen soll. Verlegerin und der Schreiberling finden den noch vermissten Kopf des Opfers, deren Mutter jüngst unter merkwürdigen Umständen ums Leben kam. Eine undurchsichtige Gemengelange, verschärft durch die Rachegelüste der Kommissarin, die einen Zusammenhang mit dem Mord an ihrer Schwester sieht und diesen rächen will. Eine recht rasant geschriebene Geschichte, die den Leser gefangen hält. Der Schluss kommt recht plötzlich und einige Fragen bleiben un- oder nicht befriedigend beantwortet. Insgesamt aber eine pageturnende Geschichte, die neugierig auf kommende macht.

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